Hallo, und zwar will ich die Drehzahl von einem kleinen 12V Getriebemotor (Strom unter Volllast 250mA) in seiner Drehzahl von fast 0 bis 120rpm regeln. Da ich keine PWM aufbauen wollte, habe ich mich für eine simple Lüftersteuerung (OPV + P-Mosfet) aus dem Netz entschieden: http://www.modding-faq.de/index.php?artid=518 Das RC-Glied zwischen OPV-Ausgang und Gate (das soll den Anlauf sicherstellen) habe ich aber ersatzlos weggelassen, da der Getriebemotor auch bei sehr kleinen Spannungen gut anläuft. Im Anhang mal mein exakter Aufbau (mit UA741 und IRF9Z34N). Das Problem ist nun, dass die Schaltung schwingt wie Hölle. Der Motor ruckelt dadurch extrem und vom Oszibild wird man seekrank. ;-) Könnt ihr mir einen Tipp geben, wie ich mein Problem am einfachsten beheben kann? Eine Lösung habe ich schon gefunden. Wenn ich einen 100nF Keramikkondensator zwischen Ein- und Ausgang vom UA741 schalte (siehe Anhang), funktioniert alles tadellos. Aber irgendwie habe ich die Befürchtung, dass das eine Lösung ist, bei der ein Kenner die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. :-) Schon mal vorab vielen Dank! Gruß Michael
Du hast auch eine mitkopplung ansteller einer rückkopplung. + und - Eingang vertauscht
Chris schrieb: > Du hast auch eine mitkopplung ansteller einer rückkopplung. Eine Mitkopplung ist auch eine Rückkopplung. Du meinst eine Gegenkopplung. @Michael Dein OPV verhält sich in deiner Schaltung als Komparator. Durch den Aufbau ergibt das einen Oszillator. LG Christian
mitkopplung = positive Rückkopplung gegenkopplung = negative Rückkopplung http://de.wikipedia.org/wiki/Mitkopplung Also auch korrekt.
Michael schrieb: > Könnt ihr mir einen Tipp geben, wie ich mein Problem am einfachsten > beheben kann? mit dem tl494 in ner einfachen pwm schaltung. http://www.atx-netzteil.de/pwm_mit_tl494.htm da kannst du dir anregungen holen.
Chris schrieb: > Du hast auch eine mitkopplung ansteller einer rückkopplung. + und - > Eingang vertauscht Soweit ich das sehe, habe ich nichts vertauscht. In dem Link wird das ja auch so gemacht (also die Spannung am Ausgang mit der Spannung am Spannungsteiler vergleichen). dolf schrieb: > mit dem tl494 in ner einfachen pwm schaltung. Die Schaltung ist mir bekannt, ich wollte es aber so einfach wie möglich halten. Was kann man sonst noch tun? Ist das mit dem Kondensator Pfusch?
Michael schrieb: > Soweit ich das sehe, habe ich nichts vertauscht. Tja, warum fragst Du hier dann überhaupt? Michael schrieb: > Was kann man sonst noch tun? Wenn Du das Problem lösen möchtest, solltest Du auf die Hinweise reagieren! Gruß Jobst
Das Ding dürfte nicht schwingen sondern müsste voll durchsteuern oder voll zumachen. Mit dem C baust du ein RC Glied mit dem Innenwiderstand des OPs als R. Ob der alte 741 das so mag kann ich jetzt nicht sagen. +- Eingänge sind schon auf dem Originalschaltplan vertauscht. Aber was kann man von einem Moddingforum erwarten, vor allem wenn nicht mal blaue Leds verbaut worden sind. Die Modding und Overclocker Typen zeichnen sich meist dafür aus, erst gar kein Wissen erwerben zu wollen, weil es vom Cool sein ablenkt. Die Schaltung ist scheiße weil sie keine Referenzspannung für den Sollwert hat. Jede Eingangsspannungsänderung (z.B. durch Durchschalten des Mosfets wirkt sich voll auf den Sollwert aus. NE 555 als PWM hätte nicht mehr Bauteile und würde funktionieren und zwar ohne Kühlkörper. Schau mal da rein: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.txt
Wieder Pfusch schrieb: > +- Eingänge sind schon auf dem Originalschaltplan vertauscht. Asche auf mein Haupt! Nein sind sie nicht, ich habe mich von den Vorpostern verwirren lassen. Das Teil funktioniert wird aber wegen der Kapazität des Mosfets schwingen. Der Rückkopplungszweig wird positiver je mehr der P-Kanal! Mosfet aufsteuert. ALso schaltet der OP durch und der P-Kanal bekommt ein positiveres Gate Potential und sperrt wieder. Ohne das RC Glied wird der 741 nur zu langsam sein also schwingt das Ganze. Kommt davon wenn man meint einfach Schtungsteile weglassen zu können ohne die Schaltung zu verstehen. Die Schaltung ist trotzdem scheiße.
Wieder Pfusch schrieb: > Ohne das RC Glied wird der 741 nur zu langsam sein also schwingt das > Ganze. Danke für die Info. Jetzt weiß ich wenigstens, wo die Ursache liegt. Da werde ich mich wohl nach etwas besserem umsehen müssen. Wieder Pfusch schrieb: > Kommt davon wenn man meint einfach Schtungsteile weglassen zu können > ohne die Schaltung zu verstehen. Das hätte ich auch nicht einfach so gemacht. Aber da in dem Link ausdrücklich stand, dass man das Ganze ersatzlos weglassen kann, habe ich darauf vertraut. Man sollte eben nicht alles glauben, was man im Netz so aufgabelt.
Michael schrieb: > Das Problem ist nun, dass die Schaltung schwingt wie Hölle. Leg einen Kondensator vom Ausgang an deinen - Eingang, du wirst merken, dass ein viel kleiner Wert reicht. Aber der uA741 müsste in deiner Schaltung mit 15V versorgt werden, denn er kann im Bereich von 9V bis 12V nicht messen. Daher ist die Schaltung Murks. Du brauchst einen Rail-To-Rail OpAmp, damit der Einstellbereich von 0V bis 12V geht bei 12V Versorgung.
So ein Motor zieht den Strom ganz unregelmäßig, die 250mA sind nur der Durchschnitt. Du solltest am Ausgang einen Kondensator befestigen und in die Versorgungsleitung zwischen Source vom MosFET und dem Verbindungspunkt des Opamp solltest du einen 1 Ohm Widerstand reinhängen ... je nach dem wie stark sich dein Lüfter drehen soll kannst du auch einen 10 Ohm Widerstand nehmen, je größer desto besser für die Regelung. An den positiven Eingang vom OpAmp würde ich einen 100 oder 1000 Ohm Widerstand hängen, der 100nF Kondensator ganz nahe und direkt an die Pins ( Ausgang und pos. Eingang). Ein billiger LM358 reicht dafür schon aus.
Ich würde den Strom regeln und nicht die Spannung. Die Spannungsregelung kannst du immer noch im Winter aufbauen, wenn deine Bude zu kalt ist.
In der Schaltung sind + und - Eingang des OPs nicht vertaucht - der FET invertiert das Signal, so dass man trotz des (+) Eingangs ein gegenkopplung hat. Allerdings neigt die Schaltung zur Instabilität, weil der FET auch eine Verstärkung bringen kann. Auch mag der OP eine Kapazitive Last wie den relativ großen MOSFET nicht so sehr. Je nach Motor könnte die Schaltung auch mal gehen, das wäre aber eher die Ausnahme. Der extra Kondensator könnte der Schaltung helfen, indem dadurch der MOSFET gandenlos ausgebremst wird und der dominierende Pol wird. Logischer wäre dafür aber ein Widerstand zwischen OP und Gate des MOSFETs. Alternativ wäre ggf. noch ein kleinerer Kondensator (etwa 10 nF) vom OP Ausgang zum inv Eingang möglich. Hilfreich wäre auch eine Gewisse Kapazität am Ausgang. Die Regelung der Spannung ist schon richtiger. Wenn man den Strom regelt, wird die Drehzahl sehr von der Last anbhägig.
Danke für die weiteren Tipps. Wie angeraten habe ich ein paar Widerstände und ein paar Kondensatoren dazugeflickt. Unter anderem hat der Ausgang auch einen Elko erhalten. Und siehe da: es schwingt überhaupt nichts mehr und alles funktioniert einwandfrei. Dass die ganze Schaltung nicht gut ist, sehe ich ein. Wenn sie mal abrauchen sollte, werde ich sie gegen eine andere ersetzen.
Michael schrieb: > Ich würde den Strom regeln Das wäre doof, ein normaler Motor verträgt keine Stromregelung. Ulrich schrieb: > Widerstand zwischen OP und Gate des > MOSFETs. Das ist auch nicht sinnvoll, das macht den OpAmp nur noch langsamer da das Gate langsamer entladen werden kann. Dieser Tiefpass mit einem 1 Ohm Widerstand und einen (100µF bis 1000µF) Kondensator am Ausgang wird den Spannungsanstieg im Ausgangskondensator aber etwas verlangsamen so dass die Regelung schnell genug arbeitet.
Michael schrieb: > Dass die ganze Schaltung nicht gut ist, sehe ich ein. Du solltest aber die Leser auch nicht verwirren, indem Du im Schaltplan einen N-Kanal Fet einzeichnest, obwohl Du einen P-Kanal Fet benutzt. Daher stammt die ganze Verwirrung mit + und - vertauscht etc... Gruß Dietrich
Der Widerstand vor dem gate ist schon sinnvoll, jedenfalls in Verbindung mit einem Kondensator vom Ausgang des OPs zur Rückkopplung. Die Gate Kapazität stellt sonst eine zu hohe Last für die meisten OPs dar. Es geht ja auch nicht darum den Regler besonders schnell zu machen, sondern erst einmal darum die Schwingungen zu verhindern.
Um nochmal auf das Schwingen zurückzukommen: Bei uns in der Firma sehen wir standardmäßig an jedem OPV eine "Lead-Kompensation" vor. Damit kann man die Schwingungsneigung gut in den Griff bekommen. Wenn man die Bauteile in der Serie doch nicht benötigt, so lässt man den Kondensator einfach weg, und der zusätzliche Widerstand wird mit 0R bestückt... Eine kurze Erklärung auf Deutsch habe ich hier gefunden: http://www.elektronikwissen.net/opamp/9-opamp-wissen.html
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