Hallo, ich möchte aus der 8051- und AVR-Galaxie gerne mal in das PIC-Universum einreisen und hätte diesbezüglich eine kurze Frage an die erfahrenen PIC-Kapitäne: Wie unterscheiden sich MPLAB v8 und MPLAB X in der Praxis? Was läuft "runder", was ist übersichtlicher, usw.? Die Zielprozessoren sollen zunächst Mal PIC16... in Assembler und PIC18... in C sein. Die Microchip-Seite hat mir in dieser Frage natürlich nicht weitergeholfen, aber ehrliche Erfahrungsberichte bzgl. Vor- und Nachteilen der beiden IDEs kann man dort wahrscheinlich auch nicht unbedingt erwarten. Womit ist man als PIC-Anfänger also besser bedient? Und - ganz praktische Frage - brauchen die IDEs (unter XP) bei Installation bzw. Ausführung Administratorrechte? Danke schon mal.
Das MPLAB v8 wird nicht mehr weiter entwickelt. Das neue MPLAB X ist das aktuelle. Damit sollte man acuh anfangen und nicht ein altes Programm benutzen, was nicht mehr weiter entwickelt wird.
Schon klar, aber MPLAB X ist ja offenbar eine gegenüber dem bisherigen MPLAB völlig umgestaltete Software. Oft ist neu aber nicht auch gut, sondern eben nur neu, so daß erfahrene Leute dann eher zu dem bewährten Produkt raten. Paradebeispiel für dieses Phänomen war einst die verstolperte Einführung des reichlich unreifen Windows Vista. Um bei dieser Microsoft-Analogie zu bleiben: ist MPLAB X eher so ein missratener Vista-Krüppel oder ein propperes Win7-Baby :-)?
Wenn du Spass daran hast ein totes Pferd zu reiten, dann nimm halt V8. Wundere dich aber dann nicht, wenn du über kurz oder lang alleine da stehst.
Da du neu anfängst würde ich schon gleich du MPLAB X raten. Anfangs war es noch etwas buggy, aber mittlerweile sollte es schon vernünftig laufen. Hab allerdings nicht mehr viel in letzter Zeit damit gearbeitet.
Helmut S. schrieb: > Wenn du Spass daran hast ein totes Pferd zu reiten Hehehe, habe ich garantiert nicht, darum frage ich ja. Die Frage war nur, welches von beiden denn nun tatsächlich das totere Pferd wäre. Der Vista-Vergleich sollte das eigentlich verdeutlicht haben. Martin S. schrieb: > Anfangs war > es noch etwas buggy, aber mittlerweile sollte es schon vernünftig > laufen. Danke, das klingt gut. Dann werde ich (mich) wohl aufs neue Pferd setzen. Weiß noch jemand was zu den Benutzerrechten?
PIC-Anfänger schrieb im Beitrag #3247896: > Die Zielprozessoren sollen > zunächst Mal PIC16... in Assembler und PIC18... in C sein. Es ist natürlich deine Sache und es lohnt sich ja auch auf jedenfall in Assembler mal reinzuschauen (auch wenn es ziemlich anders als beim AVR ist). Ich bin aber nicht der oft vertretenen Meinung, dass die PIC12/PIC16 nicht mit C programmiert werden können/sollten. Man muss halt bedenken, dass dort ggf der Speicher kleiner ist als bei einem PIC18 und die PIC18 haben auch ein paar Möglichkeiten/Assemblerbefehle mehr (49 zu 83 Befehle). Aber ein Beispiel: Wenn ein Code für PIC18 in C 1000 Wörter im ROM braucht und (durch minimale Unterschiede) der gleiche Code für ein PIC12 1200 Wörter ROM braucht, juckt das bei 4kWörtern niemanden, außer vielleicht bei sehr zeitkritischen Sachen. Die C-Compiler sind schon nicht schlecht, sprich es kommt auch für einen PIC12 ein guter Code raus. Ich programmiere alle PICs seit einiger Zeit nur noch in C, alles Top. PIC-Anfänger schrieb im Beitrag #3247896: > Und - ganz praktische Frage - brauchen die IDEs (unter XP) bei > Installation bzw. Ausführung Administratorrechte? Dazu kann ich leider nicht viel sagen. Ich bin immer als User der Admin-Rechte hat angemeldet. Wenn du aber z.B. in einer Firma bist, wirst du als nicht-Admin meist nichts Installieren dürfen. Dann liegt das auch nicht an MPLAB speziell, sondern an deinen Rechten. Also einfach ausprobieren. PIC-Anfänger schrieb im Beitrag #3247914: > Paradebeispiel für dieses Phänomen war einst die verstolperte Einführung > des reichlich unreifen Windows Vista. Jede 2. Windowsversion konnte man ja auch vergessen.. Keine Ahnung ob das deren Mentalität ist. Win98 (zu dem Zeitpunkt) gut, ME schlecht, XP/2000 gut, Vista schlecht, 7 gut, ...... Naja. Ansichtssache Ich hatte mit MPLAB8 nicht viel zutun, ich hatte gleich MPLABX (Hauptsächlich aber mikroC PRO for PIC, doch das ist in der freien Version Codgrößenbegrenz -> nicht über 2kByte Hex). Bisher hat soweit alles funktioniert. Ich hab das Gefühl, dass manche Teile der MLA* noch für den alten Compiler C30 war und der XC8 damit manchmal ein paar warnings oder errors raushaut (hat aber nichts mit MPLAB zutun). Ich muss dazu sagen, dass ich auch nicht soo viel Erfahrung mit MPLAB gemacht habe (dadurch, dass ich die Vollversion von mikroC hab und benutze). PIC-Anfänger schrieb im Beitrag #3247924: > Weiß noch jemand was zu den Benutzerrechten? Wie gesagt, einfach testen. Wenn du sowas wie WinZIP oder sowas installieren kannst/darfst, dann sollte das auch gehen. Ich gebe dir noch einen Rat: Fang mit einem neuen PIC an und hol dir keine alte, überteuerte Krücke. PICs gibts ja schon einige Zeit. Das Paradebeispiel ist der PIC16F84, der in den frühen 90ern rausgekommen ist. Klar, man kann dort die Architektur kennen lernen. Es ist halt alles recht übersichtlich, weil er einfach nichts wirklich hat. 1 8bit Timer, 64Byte EEPROM, 68Byte RAM und 1kWord ROM, sonst nix ;) Neuere/zu empfehlende sind: PIC12: z.B. PIC12F1822 o. PIC12F1840 (find ich fürn 8pinner ganz chic) PIC16: alles mit 4-Stellen hinterm F PIC18: "fast" egal, da gibts nicht sooo große Unterschiede. Neuere sind die, die ein K oder J im Namen haben. Kannst ja auch noch in "meinem" Artikel hier gucken: http://www.mikrocontroller.net/articles/PIC#Alte_und_neue_PICs MFG Mischa PS: Das ich das mal erlebe, ein "AVRler", der nicht die PICs verflucht, sondern im Gegensatz dazu sich sogar noch mit dem Tot-Feind anfreundet und in sein Haus lässt ;) * MLA -> Microchip Libraries for Applications http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=2680&dDocName=en547784
PIC-Anfänger schrieb im Beitrag #3247924: > welches von beiden denn nun tatsächlich das totere Pferd wäre. Der > Vista-Vergleich sollte das eigentlich verdeutlicht haben. Eben. Vista hat ja auch die Entwicklung nicht aufgehalten. Auch wenn vile noch XP benutzen, das Ende ist absehbar und wer Windows-Software entwickelt muss eben auch W7 und W8 berücksichtigen. Niemand fragt danach ob man das persönlich gut findet. Die nächsten Generationen von PIC-IDEs werden ja auch aus X weiterentwickelt und nicht aus MPLAB8. Eine Entscheidung, ältere Software zu benutzen, kann immer nur vorübergehend sein. Gruss Reinhard
Was ich vergessen hatte zu schreiben: Oft wird hier gesagt, dass man am besten garkeine PIC16 nehmen sollte, sondern statt dessen gleich PIC18 -> bessere Peripherie, meist Größerer Speicher und schneller, dennoch meist gleicher Preis. Ansich stimmt es auch, PIC18 gibt es aber nur 20pinner aufwärts (gut und vier 18pinner). PIC16 hat von den 18pinner mehr und hat auch 14pinner (PIC12 8pinner). Und es gibt ein paar PIC12/PIC16 die bis 15V Vdd hochgehen. Ansich kann man es so machen, man stellt bei MAPS* die Anforderungen ein und guckt, welche von den zutreffenden PICs beim Händler verfügbar sind und welcher am günstigsten is. * MAPS -> Microchip Advanced Parts Selector http://www.microchip.com/maps/microcontroller.aspx
MPLABX ist eigentlich nicht von Microchip, es ist die Netbeans IDE und wird IMHO von Oracle gepflegt. Was Microchip gemacht hat, ist die beiden C-Compiler, den Hi-Tech (von Microchip gekauft) für die 8-Bitter und gcc für die 16 Bitter und die 32 Bitter, als XC8, XC16 und XC32 so anzunähern, daß man mit wenig Schmerzen von einem zum anderen wechseln kann. MfG Klaus
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