Hi, ich muss für ein Projekt für einen Schrittmotor ein Loch in eine M10 Gewindestange bohren. Das Loch muss genau mittig sein. Nun habe ich von Metallverarbeitung relativ wenig Ahnung und habe 2x versucht, das Loch mit einem Standbohrer zu bohren. Dabei hatte ich immer eine Abweichung von ca. 0.5mm, wodurch die Stange, welche mit Kugellagern befestigt wird, immer hin und her wackelt. Das ist natürlich nicht so gut für die Kugellager und sieht sehr unprofessionell aus :). Bei einer kleinen Google-Recherche bin ich auf die typischen Drehbänke gestoßen. Die sind jedoch sehr teuer. Gibt es Firmen, die sowas genau mittig bohren können? Gibt es evtl. alternativen, einen Schrittmotor (Nema 17) mit einer M10 Gewindestange zu verbinden? Die Methode mit den Schrumpfschläuchen fällt bei mir flach, da die Stange sehr fest sitzen muss. Alternativ habe ich auch eine günstige Drehbank für ca. 200€ gesehen. Taugen die überhaupt was?: http://www.ebay.de/itm/Neu-Mini-Klassiker-Drehmaschine-Drehbank-Frasmaschine-6-parts-included-/251259837981?pt=Industriemaschinen&hash=item3a8040de1d Oder muss es schon etwas größeres sein?: http://www.ebay.de/itm/Drehmaschine-Drehbank-Metalldrehbank-COMPACT-300-SET-38-Drehmeissel-und-Spray-/390620186963?pt=Industriemaschinen&hash=item5af2c70953 So eine Drehbank kann man sicherlich öfters mal gut gebrauchen. Danke! LG Martin
Moin Martin, das Ding aus dem ersten Link lass' mal lieber sein... Das Teil aus dem zweiten Link hätte schon bessere Chancen. Ist allerdings nicht damit getan, dieses Teil zu kaufen, hinzustellen und mal eben was zu drehen. Such' mal im Netz nach "Mini-Lathe" bzw. Rotwerk-Drehe. Die Maschinen sind alle recht ähnlich, wenn auch nicht unbedingt baugleich und zeichnen sich durch eine riesen Serienstreuung in der Qualität aus. Im Prinzip hast Du mit dem Ding ein Hobby für sich allein. Wenn es Dich wirklich interessiert, schau in die CNC-Ecke rein, das ist ein Forum für Metall-Freaks. Lies aber erst mal, die Suche dort könnte Dich erschlagen ;) Wenn Du nur eine "kleine" Anzahl von Stangen gebohrt haben willst, suche Dir jemanden. Ist billiger, geht schneller und kostet weniger Nerven. Aber vorher - wie willst Du die Gewindestange lagern? Ich meine, eine M10 einfach nur an einen Schrittmotor hängen? Du möchtest doch etwas verfahren, oder? Viele Grüße Holger
Martin Fandel schrieb: > Gibt es Firmen, die sowas genau > mittig bohren können? Sicher, aus welcher Gegend bist Du? Martin Fandel schrieb: > Gibt es evtl. alternativen, einen Schrittmotor > (Nema 17) mit einer M10 Gewindestange zu verbinden? Man würde die Stange abdrehen auf D6mm, dann Stange und Motor mit einer Klauenkupplung verbinden.
Hi Holger, danke für die prompte Antwort :)!. Das mit dem Lager habe ich schon prima gelöst. Ich verwende Kugellager die einen Innendurchmesser von 10mm haben, dort passt perfekt die Gewindestange rein. Über die Gewindestange habe ich vorher einen Schrumpfschlauch gezogen und das lager vorsichtig mit der Stange zusammen gepresst. Das sitzt soweit bombenfest :). Einziges Problem ist nur noch das mit der Gewindestange und dem genau zentrierten Loch. Das Ganze soll ein Schneckengewinde / eine Förderschnecke betreiben. Ich habe einen Metallbauer in meinem Bekanntenkreis und ihn mal gefragt, ob er evtl. eine Drehbank hat und mir das Loch bohren kann. Ich denke das ist einfacher als gleich 500-600€ auszugeben. Obwohl so eine Drehbank ganz schön in den Fingern juckt. Was sich damit alles bearbeiten lässt, ist schon genial. Viele Grüße, Martin
Holger_H schrieb: > Aber vorher - wie willst Du die Gewindestange lagern? > Ich meine, eine M10 einfach nur an einen Schrittmotor hängen? > Du möchtest doch etwas verfahren, oder? Genau, du brauchst in jedem Fall einen elastischen Übergang zwischen Motor und Welle. Und muss es eine Gewindestange sein? Erzähl mal mehr darüber was du wie verfahren willst, und was du wie lagern willst. Gewindestangen sind höchstens für eine billige Demo gut, die nicht lange leben muss. Ansonsten Spindeln. und wie lagerst du die Gewindestange? Die sitzt nicht besonders sauber und masshaltig in einem Kugellager.
Hi Timm, ich bin aus der Trierer Gegend :). Das mit dem Abdrehen wäre auch interessant. Würde aber trotzdem die Variante mit der Gewindestange und Madenschraube bevorzugen. Das sitzt dann bombenfest und ich brauche nur ein Loch in der Gewindestange. Bei den Kupplungen habe ich immer Angst, dass die irgendwann "durchdrehen" und die Förderschnecke stehen bleibt. Viele Grüße, Martin
Hi Holger, das Ganze ist für einen Futterautomaten. Ich habe ein Alurohr mit einer Öffnung oben und unten. Drin befindet sich ein Faigle Schneckengewinde. Das Schneckengewinde kann mit M12 Muttern / Langmuttern befestigt werden. In dem Fall muss es eine Gewindestange sein. Wenn die fest sitzt, sollte das schon langfristig halten :). Viele Grüße, Martin
Martin Fandel schrieb: > Einziges Problem ist > nur noch das mit der Gewindestange und dem genau zentrierten Loch. Nö, Dein Problem ist: Wenn Du die Gewindestange mit 2 Kugellagern lagerst, den Motor star verbindest und den Motor fixierst, hast Du ein überbestimmtes System. Du musst also entweder den Motor flexibel fixieren (Gummi-Stehbolzen) oder die Verbindung Motor-Stange flexibel gestalten (Klauenkupplung). Meistens macht man letzteres.
Naja, wenn man ein Gewinde als Anlagefläche für ein Kugellager nutzt, ist alles andere auch egal. Dann kannst Du auch Gartenschlauch als Kupplung verwenden.
Wäre hier sowas brauchbar?: http://www.ebay.de/itm/DR-5mm-x-10mm-CNC-Flexible-Coupling-Shaft-Coupler-Encode-Connector-OD25-L30-/140811434010?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item20c903f81a Bei +/- 0.2mm sehe ich aber doch eher schwarz. Was passiert wenn es über die Toleranz geht, bricht dann das Alu?
Ich glaube ich werde jetzt doch die Variante mit dem Schlauch nehmen :) das ist ein bisl fehlertoleranter was die Unwucht angeht und auch günstiger.
Oder: Falls mit einer flexiblen Wellenkupplung sowas gemeint ist, würde ich das wohl doch eher dem Gartenschlauch bevorzugen: http://www.ebay.de/itm/Graupner-Flex-Wellenkupplung-5x4mm-linksdrehend-3345-/140544745706?pt=RC_Modellbau&hash=item20b91ea0ea
> Gibt es Firmen, die sowas genau mittig bohren können? Sicher. Jeder metallverarbeitende Betrieb, zumindest wenn du ihm sagen kannst, WIE genau: +/- 1/10mm, +/- 1/100mm, +/- 1/1000mm ? Du kannst zumindest +/- 1/10mm auch selber. Man braucht: Einen KURZEN Bohrer im benötigten Durchmesser, einen (Maschinen-)Schraubstock (auch ein eher kleines Modell), 3 M10 Muttern aus Weicheisen, einen Bohrständer , eine Bohrmaschine. Beispielsweise DAS: http://www.proxxon.com/de/micromot/20165.php Keine Ahnung was du davon schon hast, aber die billige Bosch Handbohrmaschine im billigen Bosch Bohrständer mit den billigen HSS Bohrern von Bosch taugt jedenfalls nicht, viel zu viel Spiel, viel zu wackelig, viel zu biegsam. Eine Kress 800 FME in so einem "vor Baumarkt-Ramsch Zeit" spielfreien Bohrständer http://www.ebay.de/itm/Proxxon-Bohrstander-Frasstander-mit-Schraubstock-Bohrmaschinenstander-/121145440333 täte es. Je nach Dicke des Lochs kann es nötig sein, Vollhartmetallbohrer zu verwenden weil sie sich weniger verbiegen als HSS (sie brechen dann eher), aber Kurzbohrer wie http://www.hoffmann-tools.com/Zerspanung/Kurzbohrer-HSS-E-N-1-mm-HOLEX.html gibt es sogar bei Hornbach. Die 3 Muttern über die Gewindestange drehen und einspannen so daß eine Mutter links, eine rechts und eine in der Mitte ist. So fest einspannen, daß die Muttern leicht zusammengebogen werden und die Gewindestange spielfrei halten. Die in der Mitte exakt unter der Spitze des Bohrers positionieren. Du kannst sie mit einem GRÖSSEREN Bohrer (oder einem Zentrierbohrer oder einem NC Anbohrer vorbohren, damit der dünne kleine Bohrer nicht mehr so tief durchs Material muss). Loch rein, fertig.
Der Martin will doch eher ein Loch zum Reinstecken der Achse eines Motors haben, oder? Da hilft die Methode zur Stabilisierung der Bohrfläche nichts... Wenn die Stange nicht zu lang ist (so 5-10cm) kann man die auch ins Bohrmaschinenfutter einspannen, den Bohrer sehr kurz (1cm) in den Schraubstock und dann "umgedreht" bohren. Man sollte schon auch versuchen, die Mitte gut zu treffen, aber der Fehler reduziert sich gegenüber der "normalen" Methode deutlich.
nicht hauhn aber irgendwie mußte ich daran denken Es trug sich zu, dass im Schrauben- und Normkombinat der dünnste je in der DDR gefertigte Draht produziert wurde. Schlecht nur: In der ganzen DDR gab es kein einziges Messgerät, das feststellen konnte, wie dünn der Draht nun wirklich war. Man fasste sich ein Herz, packte ein Päckchen, fertigte ein Schreiben mit Bitte um Vermessung und schickte alles die westdeutschen Kollegen. Nach vier Wochen erhielt mal ein Paket, darin den Draht und folgenden Brief: "Liebe Kollegen, leider ging beim Transport das Anschreiben verloren, so dass wir nicht wussten, was wir mit dem Werkstück anfangen sollen. Wir haben deshalb vorsichtshalber ein Innen- und ein Außengewinde eingeschnitten."
never ever schrieb: > aber irgendwie mußte ich daran denken Herrlich :) Immer wieder zum totlachen :) @Martin: Ebay-Link 1 kannst Du komplett in die Tonne treten, und auch Nr. 2 macht wenig glücklich. Alleine der Rundlauffehler von 30µ in der Spindel ist schon sehr happig. Du kannst mal folgendes probieren: Besorg Dir einen Metallklotz, der groß genug ist, um mit zwei Schraubzwingen (rechts und links) an der Bohrmaschine festgemacht zu werden. Jetzt bohrst Du mit der Größe der Gewindestange eine Durchgangsbohrung. Nun schiebst Du die Gewindestange durch das Loch und bohrst jetzt nochmal von oben mit Deinem Nenndurchmesser. Fertig ist die Suppe.
Hallo Ich habe 10 Schrauben M10 gebohrt weil ich eine für mein Uboot brauchte. Alle mit der Hand und keine ist mittig geworden. Gruß Horsti
Horsti schrieb: > Alle mit der Hand und keine ist mittig geworden. Wobei "mittig" auch eine Frage des Bezuges ist. Ich hab mal M8 Inbusschrauben abgedreht, weil die in eine Bohrung passen mussten. Dabei musste ich feststellen, dass Kopf und Gewinde einen ordentlichen Versatz von gut 5/10tel bis 1mm hatten. Das habe ich vorher nicht gesehen, allerdings mangels Wissen ob dieser Fertigungstoleranz auch nicht darauf geachtet.
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