Sagt mal, wenn man ein Unternehmen hat und über das Internet Waren
verkauft, die Leute erhalten die Ware, schreiben paar Tage später es
geht nicht und wollen es zurück schicken, was macht ihr da?
Ich habe 4 Reklamationen in einer Woche bekommen. Bei jeder habe ich
nachgehakt was das Problem sei. Am Ende hat sich bei allen 4
herausgestellt, dass Sie ernsthaft zu doof waren, das Produkt zu
benutzten. Die hatten selbst nachdem Sie es nicht hinbekommen haben, es
als nicht nötig empfunden, die Bedienungsanleitung (eine viertel DIN A4
Seite) zu lesen.
Und dann immer der Kommentar, nachdem ich es Ihnen erklärt habe: "Ah,
jetzt gehts ja" ...
Ich könnt langsam ausflippen mit so hohlen Nüssen -.-
Falk Brunner schrieb:> RTFM
Hab gerade Etiketten gedruckt, aber netter Formuliert.
Ich hoffe das bringt etwas, wenn derjenige erst das Etikett lesen muss,
bevor er ans Produkt kann...
Und ich hoffe derjenige kann dann auch lesen, sonst bringt das wohl auch
nichts...
> hohl sind manche Leute ...
Das ist der voellig falsche Ansatz : es sind Kunden, und sie haben
zumindest gekauft. Aber in der falschen Kategorie. Man kann nun
-das Produkt vereinfachen
-das Produkt verteuern
-das Produkt verbilligen
-das Produkt vom Markt nehmen
Welches Produkt ist egal, hier geht es um so eine Sache wie:
Der Typ kauft einen Computer, hat aber keine Ahnung davon, dass er das
Kaltgerätekabel evtl. auch benutzen sollte.
>If you make something idiot proof, someone will just make a better>idiot.
Das ist wohl der Punkt
Schick ihnen vor der reklamation noch eine checkliste:
*Kaltgeräteabel ist mit der Steckdose verbunden
*Kaltgerätekabel ist mit dem Netzteil verbunden
*Kaltgerätekabel weist keienrleit schnitte oder brüche auf
*Die Steckdose führt Strom
usw...
Solche Banalen Sachen stehen ja in der Anleitung, aber die Leute lesen
das nicht! Genauso die blöden Fragen immer, "wo finde ich Ihre
Adresse?".
Da frag ich mich, ob die Leute wissen was eine Rechnung ist ...
Mike Mike schrieb:> Solche Banalen Sachen stehen ja in der Anleitung, aber die Leute lesen> das nicht! Genauso die blöden Fragen immer, "wo finde ich Ihre> Adresse?".
Das ist ein allgemeines Problem:
Diejenigen, die Hinweise lesen, brauchen sie meistens nicht, weil das,
worauf hingewiesen wird, sowieso selbstverständlich ist.
Und die Minderheit, die überall aneckt, zu allem und jedem zu doof ist
und den meisten Ärger macht, kann nicht lesen - da hilft auch die beste
Beschreibung nichts.
Vielleicht haben sie die Anleitung schon gelesen , aber nicht verstanden
weil die Anleitung zu knapp, oder zu kompliziert geschrieben ist.
Oder die Anleitung ist zu unscheinbar um sie als Anleitung in der
Verpackung zu finden.
Gerade, wenn es nur eine viertel DIN A4 Seite ist, spricht da ja einiges
dafür.
Ich würde den Fehler jetzt nicht einfach auf den Anwender schieben.
Gruß Thomas
Zu meiner Zeit als junger Mensch und Jugendlichem warf man damals
Anleitungen zu Kleinstgeräten gleich mit der Verpackung in den Müll.
Warum sollte man eine Anleitung lesen, zu etwas, was einfach nur mit
einem Knopf eingeschaltet wird, wie ein kleines Kofferradio.
Ich kaufte z.B. 1980 auch Gebrauchtautos, wo gar keine Betriebsanleitung
mehr vorhanden war. Man sagte da einfach: Egal, seis drum, wird schon
gehen.
Ab 1980 kamen die ersten mikroprozessorgesteuerten Geräte raus, die eine
kniffelige Programmierung z.B. mit zwei Tasten und gezielten
Tastendrücken hatten. Z.B. nur einen Radiowecker. Die Jungs kamen dann
auch zu mir heulen, und ich sagte nur, tja, da kann ich ohne Papiere
auch nichts machen.
Eine elektronische Schaltuhr, etwas neuer, da muß ich selbst immer
wieder die Anleitung auspacken, wenn ich da was umstelle. Das ist keine
Schande, wenn ich das nie auswendig behalte.
Wilhelm F. schrieb:> Eine elektronische Schaltuhr, etwas neuer, da muß ich selbst immer> wieder die Anleitung auspacken, wenn ich da was umstelle. Das ist keine> Schande, wenn ich das nie auswendig behalte.
Wobei es Modelle gibt, die man intuitiv bedienen kann und andere, bei
denen man selbst mit Beschreibung noch seine liebe Not hat...
Wilhelm F. schrieb:> Ab 1980 kamen die ersten mikroprozessorgesteuerten Geräte raus, die eine> kniffelige Programmierung z.B. mit zwei Tasten und gezielten> Tastendrücken hatten. Z.B. nur einen Radiowecker. Die Jungs kamen dann> auch zu mir heulen, und ich sagte nur, tja, da kann ich ohne Papiere> auch nichts machen.
Nun ja, auch bei uC Geräten gibt es ja schon gewisse "Standards".
VHS/DVD Recorder lassen sich z.B. alle mehr oder weniger gleich
bedienen. Da braucht es selten eine Anleitung.
Mike Mike schrieb:> Wie hohl sind manche Leute eigentlich?
meine erfahrung, und das ist ernst gemeint: du kannst davon ausgehen das
alle leute dumm/faul sind, bis auf diejenigen die dir bewiesen haben das
sie es nicht sind.
Wilhelm F. schrieb:> Warum sollte man eine Anleitung lesen, zu etwas, was einfach nur mit> einem Knopf eingeschaltet wird, wie ein kleines Kofferradio.
"... die bauen Radios, die keiner bedienen kann... die haben doch keine
Chance."
http://www.youtube.com/watch?v=a7BrZZNo1MA