Hey, ich hab von eBay so ein DS1307 Modul: http://www.ebay.de/itm/270934150322 Dummerweise geht es in 12 Stunden ca. 18 Sekunden vor. Ist das normal? Was kann man da machen?
Da gab es kürzlich hier eine Diskussion zum selben Thema. Kann sein, daß die Konsensatoren am Quarz unpassend sind.
Da sind keine Kondensatoren am Quarz. Sollen auch nicht, laut Datenblatt. Hast du einen Link zu dem Thread? Eigentlich kann man ja nur den Quarz tauschen und hoffen dass ein anderer besser ist, oder? Zum Glück scheinen noch Löcher vorhanden zu sein so dass man einen bedrahteten Quarz einlöten kann. Weiss jemand was die Uhrenquarze auf PC Motherboards üblicherweise für eine Kapazizät haben?
Was auch als Ursache fürs Vorgehen genannt wurde (und was ich auch selbst beobachtet habe) ist, dass zu viele I²C Abfragen den Quarz/Chip aus dem Takt bringen.
Ne daran liegts zumindest bei mir nicht, das Ding war 12 Stunden lang stromlos, also nur über die Batterie versorgt.
Westerwellenreiter schrieb: > Ne daran liegts zumindest bei mir nicht, das Ding war 12 Stunden lang > stromlos, also nur über die Batterie versorgt. Hat das Teile keine internen Trimm Register? Von Microchip gibts eine RTC die sowas hat und ziemlich billig ist.
Eumel schrieb: > Hat das Teile keine internen Trimm Register? Nöp. Ich werde mal einen anderen Quarz probieren.
Vbb sauber gegen Gnd abgeblockt? Layout? Länge der Quarzleitungen? Anderen Quarz probiert? Vom Mainboard ist ok.
Nach meiner Info wurden bei vielen dieser Boards Quarze mit 6 pF statt 12,5 pF load capacitance verbaut - ein Quarzwechsel sollte helfen.
Westerwellenreiter schrieb: > Nöp. Ich werde mal einen anderen Quarz probieren. genau mach das, allerdings hab ich die Erfahrung gemacht, das man in der Bastelkiste immer die falschen hat. Selbst mit einem gekauften mit CL=12.5pF war die Abweichung schon recht groß! Ob der dann auch wirklich die Kapazität hat - wer weiß? Seitdem sehe ich immer einen kleinen Trimmer von Pin1 nach GND vor, damit lässt es sich gut abgleichen. Sascha
Mit dem neuen Quarz geht das Scheissding in 3 Stunden schon wieder 3 Sekunden vor! Ich raste aus! Wie bringt man da nen Trimmer an? Zwischen einem Quarzpin und dem Eingangspin? Soll wohl ein Trimmkondensator sein, oder? Welcher Wert? Fotos von dem Modul gibts übrigens im eBay Link im ersten Post. @sascha-w: Wie groß war bei dir die Abweichung mit dem 12,5pF Quarz? Code anpassen geht nicht, da das ein fertigs Projekt ist (nicht von mir).
http://www.maximintegrated.com/design/tools/calculators/product-design/rtc.cfm http://www.maximintegrated.com/design/tools/calculators/product-design/supercap.cfm
F. Fo schrieb: > http://www.maximintegrated.com/design/tools/calcul... > http://www.maximintegrated.com/design/tools/calcul... Und wie hilft mir das jetzt weiter? Ausser dass ich weiss das der Fehler 278ppm beträgt. Ich teste trotzdem noch die Quarze durch, die ich in der Kiste hab.
Nur mal so eine Idee. Kann man das nicht mit einer Wheatstone Brücke (mit Temperaturwiderstand) kompensieren. Weiß jetzt nicht wie man das da anbinden soll, dazu mache ich noch zu wenig, aber da ich schon über diese Brücke gelesen habe und die gleicht ja quasi immer selbsttätig aus, hab ich gedacht, das wäre eine Möglichkeit. Die Cracks hier: Geht das?
Mit den DS1307 habe ich auch immer eine große Abweichung festgestellt. Seitdem verwende ich nur noch DS3234.
Die DS3231 ist fast identisch mit der DS1307 und hat einen integrierten TCXO. Die würde sogar gehen weil sie im Code unterstützt wird. Trotzdem würde mich mal interessieren ob jemand eine gescheite Genauigkeit mit der DS1307 hingekriegt hat und falls ja, mit welchem Quarz.
Westerwellenreiter schrieb: > Trotzdem würde mich mal interessieren ob jemand eine gescheite > Genauigkeit mit der DS1307 hingekriegt hat und falls ja, mit welchem > Quarz. Meld! Mehrmals, der billigste Quarz von Reichelt, bedrahtet. Kurz angebunden, Guardring um Quarz und Anschlusspins. 100n Abblock-C, 3k3 Pull-Ups, 1225er Knopfzelle oder Goldcap über Spannungsteiler und Diode. Mit der Knopfzelle nach mehreren Monaten ohne Stromversorgung wenige Minuten Abweichung. Wenn ichs genauer bräuchte, wäre das nächste ein DCF-Empfänger.
Vielleicht helfen meine Erfahrungen hier: Ich baute kürzlich eine Solar gespeiste Wetterstation (PIC18F46K80) mit SMS Cell Phone Daten Übermittlung. Ein DS1307 ist auch hier als RTC eingesetzt. Mit unkalibrierten DS1307 RTCs habe ich bis jetzt auch immer oft schlechte Erfahrungen gemacht. Auch mit dem vorgeschriebenen 12.5 pF Quarz lief der Quarz bei mir ähnlich unakzeptabel ungenau. Quarz: CTF6F-A2C5-32.768KD12.5 http://www.digikey.ca/product-search/en?vendor=0&keywords=370-1191-ND Um die RTC Quarz Frequenz genau einstellen zu können, veränderte ich die Standard Eingangsbeschaltung des Quarzes wie im Anhang gezeigt. Mit den vorgesehenen Komponenten kann man die Frequenz mittels Trimmer um +0.6 Hz...-0.4 Hz fein einstellen. Beim Kalibrieren darf man die Quarzschaltung nicht mit Messanordnungen belasten. Deshalb programmierte ich den DS1307 so, dass man an PIN7 die 32kHz abgreifen kann. Dieses Signal schloss ich an einem Kanal vom Oszi an. Den anderen Kanal speiste ich mit einem genauen 32.768 Khz Signal von einem HP34120A Funktionsgenerator mit externes Rb87 Frequenznormal ein. Zur genauen Einstellung braucht dann nur am Trimmer-C zu drehen bis beide Oszi Signale nicht mehr gegenseitig wandern. Bei hoher Auflösung der Oszi Zeitbasis (0.1us) lassen sich mit Leichtigkeit Genauigkeiten im 10^5-10^7 Bereich erreichen und messen. Es hilft auch den Vertikalteil zu uebersteuern um gute vertikale Signalflanken zu erzielen. Nach solch einer Kalibrierung des Uhrenquarzes lief die RTC bei gleichbleibender Raumtemperatur auf 2s genau in 4 Wochen. Es ist übrigens wichtig dass beim Layout solcher Oszillatorschaltungen ein Guard Ring um die Quarzschaltung angebracht wird. Obendrein ist es auch sehr kritisch Feuchtigkeitseinflüsse zu minimieren. Deshalb versiegle ich diesen Teil der Schaltung gern mit einem auf Silikonbasis Conformal-Coating Spray von M.G. Chemicals. Dann bleiben eigentlich nur mehr Temperatureinflüsse die man nur durch entsprechende Kompensierungsmassnahmen wie RTC mit programmierbaren internen digitaler C-Einstellung durch MCU mit Temperatursensor und entsprechender Kalibrierungsroutinen. Man fragt sich natürlich ob solcher Aufwand überhaupt gerechtfertigt ist und man besser nicht gleich den etwas (viel) teureren DS3232 "genauen RTC" verwendet der im Jahr +/- 1 Minute genau sein soll. Da meine Wetterstation im Bereich von -45 Grad bis + 50 Grad arbeiten soll ist es mit dem Temperaturverhalten des Quarzes so eine Sache. Deshalb wird der DS1307 mit der SMS Netzwerkzeit regelmäßig korrigiert. Mit dieser Methode kann sich über längere Zeit kein Langzeitfehler aufbauen. Das kann man einmal in der Woche machen. Die Frequenz eines typischen 32kHz Uhrenquarzes ändert sich bei 20 Grad Abweichung vom Umkehrpunkt um 20ppm und mehr. Das bedeutet dass bei einer Abweichung von 20ppm Fehler jede Woche 29s Gangabweichung auftritt. (Datenblatt) Ich hoffe dass mein Bericht etwas helfen kann. mfg, Gerhard
Ich hab statt Quarz da auch schon einen DS32khz angeschlossen, läuft problemlos auch im Batteriebetrieb.
Gerhard O. schrieb: > Eingangsbeschaltung des Quarzes wie im Anhang gezeigt. Mit den > vorgesehenen Komponenten kann man die Frequenz mittels Trimmer um +0.6 > Hz...-0.4 Hz fein einstellen Mit dem Trimmer bringst Du wieder ein temperaturempfindliches Bauteil rein. Müsste man mal rechnen... Wenn Du Vbat über den Jumper an 5V hängst, kann die Uhr stehenbleiben. Siehe Datenblatt. Vbat ist max 3.6V.
So, also laut Maxim gibts zwei Gründe dafür, dass die Uhr vorgeht: http://www.maximintegrated.com/app-notes/index.mvp/id/58 Fast Clocks The following are the most common scenarios that cause a crystal-based RTC to run fast. Noise coupling into the crystal from adjacent signals. This problem has been extensively covered above. Noise coupling usually causes an RTC to be grossly inaccurate. Wrong crystal. An RTC typically runs fast if a crystal with a specified load capacitance (CL) greater than the RTC-specified load capacitance is used. The severity of the inaccuracy is dependent on the value of the CL. For example, using a crystal with a CL of 12pF on an RTC designed with a 6pF CL causes the RTC to be about 3 to 4 minutes per month fast. OK, Noise, kann ja sein. WLAN, LED-Lampen ... also hab ich das Teil über Nacht in eine Weissblechdose gelegt, dann eine größere Weissblechdose drübergestülpt und in den Küchenschrank ... heute geht das Scheissding wieder 20 Sekunden vor! Der falsche Quarz kann es auch nicht sein, da 12pF die höchste Lastkapazität ist, die es so bei Quarzen gibt, also hätte ein falscher Quarz eine geringere Kapazität, was dazu führen würde, dass die Uhr langsamer läuft. Es kann also nur entweder das Platinenlayout sein, oder der Chip ist eine Chinakopie. Eigentlich ist eine RTC ja nichts als ein paar Zähler, das können nichtmal die Chinesen vergeigen, allerdings könnte der Quarzoszillator verpfuscht sein, was zu diesen Problemen führt. Ich werde also erstmal den Chip alleine auf einem Lochrasterboard testen und mir gleichzeitig ein paar Samples direkt von Maxim zum Vergleich holen.
Westerwellenreiter schrieb: > Samples direkt von Maxim zum Vergleich > holen. Hol dir direkt auch nen DS32KHZ.
Timm Thaler schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Eingangsbeschaltung des Quarzes wie im Anhang gezeigt. Mit den >> vorgesehenen Komponenten kann man die Frequenz mittels Trimmer um +0.6 >> Hz...-0.4 Hz fein einstellen > > Mit dem Trimmer bringst Du wieder ein temperaturempfindliches Bauteil > rein. Müsste man mal rechnen... > > Wenn Du Vbat über den Jumper an 5V hängst, kann die Uhr stehenbleiben. > Siehe Datenblatt. Vbat ist max 3.6V. Hallo Timm, vielen Dank für Deine scharfen Augen bzgl. der maximal zugelassenen Vbat Spannung - Das hatte ich glatt übersehen. Der Jumper ist sowieso total überflüssig weil ohne Bu. Spannung bei Normalbetrieb die Uhr ohnehin läuft. Diese Option war im nach hinein etwas gedankenlos von mir;-) mfg, Gerhard
Timm Thaler schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Eingangsbeschaltung des Quarzes wie im Anhang gezeigt. Mit den >> vorgesehenen Komponenten kann man die Frequenz mittels Trimmer um +0.6 >> Hz...-0.4 Hz fein einstellen > > Mit dem Trimmer bringst Du wieder ein temperaturempfindliches Bauteil > rein. Müsste man mal rechnen... > Die Kondensatoren sind alle einschließlich des Trimmers 0 TK Typen. Ich nehme an das die Quarz Temperaturabhängigkeit hier überwiegen wird. Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Die Kondensatoren sind alle einschließlich des Trimmers 0 TK Typen. Ich > nehme an das die Quarz Temperaturabhängigkeit hier überwiegen wird. Das ist ja auch eine Chance, mit dem geeigneten Tk des Serienkondensators die Temperaturabhängigkeit des Quarzes zu kompensieren oder zumindest zu verbessern. Westerwellenreiter schrieb: > Der falsche Quarz kann es auch nicht sein, da 12pF die höchste > Lastkapazität ist, die es so bei Quarzen gibt, also hätte ein falscher > Quarz eine geringere Kapazität, was dazu führen würde, dass die Uhr > langsamer läuft. Probier doch wirklich mal, die Lastkapazität über die 12pF hinaus zu vergrössern. Wenn die Uhr immer zu schnell läuft, dann zählt sie ja entweder Hausnummern mit oder der Quarz ist immer noch nicht in der Nähe der Sollfrequenz.
Matthias Sch. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Die Kondensatoren sind alle einschließlich des Trimmers 0 TK Typen. Ich >> nehme an das die Quarz Temperaturabhängigkeit hier überwiegen wird. > > Das ist ja auch eine Chance, mit dem geeigneten Tk des > Serienkondensators die Temperaturabhängigkeit des Quarzes zu > kompensieren oder zumindest zu verbessern. > HAllo MAtthias, Mit einem Thermistornetwork wäre das bestimmt machbar und eine interessante Alternative zu den "genauen RTCs" wie z.B. die DS323X Typen. Diese Technik wurde ja früher oft in Mobilfunkgeräten oft verwendet. Da das Temperaturverhalten des Quarz recht definiert ist, sollte ein gewisser Erfolg erzielbar sein. Ob sich der Zeitaufwand lohnt eine gut funktionierende Kompensation zu entwickeln ist natürlich ein anderes Thema. Das hätte nur im kommerziellen Bereich Sinn wo jeder Cent Ersparnis zählt. Wenn die RTC immer mit einem immer laufenden MCU arbeitet könnte man auch eine Vielzahl von digital beruhenden Kompensationsmethoden heranziehen, speziell wenn man einen RTC Typ mit programmierbaren Quarzkondensatoreinstellregister wie z.B der ISL12026: http://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/fn82/fn8231.pdf Mit so einer RTC ließe sich schon viel mehr machen. mfg, Gerhard
Im Anhang sind ein paar Bilder zum Layout des DS1307 mit Trimm Kondensator Kalibrierung. Mittlerweile liegt die Gangabweichung des DS1307 im Zeitraum einer Woche bei nur 1-2s. Allerdings ist die ganze Kalibrierung nur dann sinnvoll wenn sich die zu erwartenden Temperaturschwankungen in engen Grenzen halten. Sonst hätte ein DS3231/2 mehr Sinn. In meiner Anwendung werden die Abweichungen des DS1307 regelmäßig durch das Cell-Modem korrigiert so dass die Langzeitgenauigkeit der RTC von nur unwesentlicher Bedeutung ist. Die vorgestellte Quarz-Einstellungsschaltung war eigentlich nur ein Experiment um festzustellen in wie weit man solche Schaltungen genau einstellen kann. Im anderen Thread (Das ewige Drama mit der DS1307 RTC (Real Trash Clock)) steht, dass der DS1307 anscheinend durch häufiges Ablesen immer ungenauer wird - Das kann ich bei mir nicht nach vollziehen. Auf meiner WSB-Board wird regelmäßig pro Sekunde abgelesen und es hat überhaupt keinen Effekt auf die Ganggenauigkeit. mfg, Gerhard P.S. Wer das Layout der WSB-Bord "komisch" findet, sieht richtig. Die VIA Durchmesser sind absichtlich so groß. Das Layout war ursprünglich für die Heimherstellung einseitig ausgelegt und die Leiterbahnen der Oberseite waren als Drahtbrücken vorgesehen. Habe aber dann doch (aus Faulheit) die Bord in China (iTeadstudios) herstellen lassen. Bei der ersten Bord die ich selber geätzt hatte, brauchte ich über drei Stunden um die ganzen Brücken einzubauen und hatte dann die Nase gründlich voll. Die Bord hat aber trotzdem einwandfrei funktioniert. Die Beschriftung des MCU(PIC18F46K80) ist nicht "versteckt" sondern leider nicht haltbar. Durch abermaliges Anfassen beim Einstecken verwischt sich die Beschriftung leicht - Ich nahm irrtümlicherweise an dass die Beschriftung vom Hersteller mit einem Laser gemacht wird. Dem scheint nicht so zu sein. China Nachahmungen sollten es eigentlich nicht sein da ich sie von Digi-Key bezog.
Hallo Gerhard, ich habe auch durch Ziehen des Quarzes sehr gute Ergebnisser erzielt in einem Wire-warp Aufbau mit PIC, auch so ein Univesalboard. Mit Frequenzzähler am SQ Pin abgeglichen und fertig. Die Abweichung betrug nur 2-3 Minuten auf ein ganzes Jahr im Keller ohne Vcc nur mit Vbat. Nur diese fertigen Platinen sind nicht nachrüstbar. Es liegt wie gesagt nur am Quarz und an nichts anderem, die RTC ist nur ein Zählwerk. Gruss, Christian
Christian J. schrieb: > Hallo Gerhard, > > ich habe auch durch Ziehen des Quarzes sehr gute Ergebnisser erzielt in > einem Wire-warp Aufbau mit PIC, auch so ein Univesalboard. Mit > Frequenzzähler am SQ Pin abgeglichen und fertig. Die Abweichung betrug > nur 2-3 Minuten auf ein ganzes Jahr im Keller ohne Vcc nur mit Vbat. Nur > diese fertigen Platinen sind nicht nachrüstbar. Es liegt wie gesagt nur > am Quarz und an nichts anderem, die RTC ist nur ein Zählwerk. > > Gruss, > Christian Hallo Christian, danke Dir für Deinen Bericht. Wie hast Du Deine Quarz-Ziehschaltung verwirklicht? 2-3 Minuten im Jahr ist wirklich ein sehr guter Wert. Ich nehme an dass die Kellertemperatur bei Dir ziemlich konstant ist. Ist Dir zufällig bekannt in welchen Rahmen sich die Kellertemperatur in dem maßlichen Zeitraum bewegt hat? Ich denke solange der RTC Aufbau optimal ist, ist man hauptsächlich von der Herstellertoleranz des jeweiligen Quarzes abhängig und die Genauigkeit ohne Abgleich ist dann Glücksache. Beim RTC Oszillatoraufbau sollte man idealerweise die Quarzbeschaltung so streukapazitätsarm wie möglich und mit einem Guard Ring herum gestalten. Ein Abdeckblech ober- und unterhalb der Schaltung könnte auch nicht schaden um strahlungsbedingte Stoereinfluesse zu verhindern. Da ich noch 19 Quarze vom selben Typ zum Testen zur Verfügung habe, werde ich mal bei Gelegenheit alle Quarze vergleichen und hier publizieren. Vielleicht bekommt man dann ein gewisses Gefühl für die typische vorhandene Herstellertoleranz der Teile. Bei nur mäßigen Temperaturschwankungen lohnt sich ein Abgleich wahrscheinlich immer. Besser noch als einfacher Abgleich wären neuere RTCs (wie ISL12026 u.a.) mit internem digitalen Qaurzabgleich Register so dass man keine extra Komponenten braucht und mit Hilfe des (laufenden) MCUs leicht eine Temperaturkompensation betreiben kann. Habe allerdings mit solchen RTC noch nicht gearbeitet. Wenn Kosten weniger eine Rolle spielen ist ein RTC wie der DS323x auch nicht zu verachten. Gruß, Gerhard
Wie am Ende des Artikels "die genaue Sekunde" http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_-_Die_genaue_Sekunde_/_RTC beschrieben, genügt es vollauf, den an den Oszillator angeschlossenen Timer / Counter ab und zu statt z.B. bis 32768 um eins höher oder niedriger zählen zu lassen. Mit einem kleinen Temperatursensor am ADC (einmal pro Stunde auslesen) schafft man leicht 10 s / Monat. Auch wenn ich mich wiederhole: Layout ist wichtig (Loops klein halten), Leitungen generell so kurz wie möglich machen, aufpassen, dass z.B. auf Gnd keine nennenswerte Ströme vorbeifließen, Vbb und Vcc direkt am IC mehrfach abblocken. Hochwertige Cs verwenden.
eProfi schrieb: > Wie am Ende des Artikels "die genaue Sekunde" > http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_-_Die_genaue_Sekunde_/_RTC > beschrieben, genügt es vollauf, den an den Oszillator angeschlossenen > Timer / Counter ab und zu statt z.B. bis 32768 um eins höher oder > niedriger zählen zu lassen. Mit einem kleinen Temperatursensor am ADC > (einmal pro Stunde auslesen) schafft man leicht 10 s / Monat. Es geht hier um einen externen RTC Baustein, toller Profi.
egberto schrieb: > Nach meiner Info wurden bei vielen dieser Boards Quarze mit 6 pF statt > 12,5 pF load capacitance verbaut - ein Quarzwechsel sollte helfen. quarz vom mainboard geht hier ohne probleme. quarz direkt am ic, betriebsspannung mit 0,1µ ker. und 10µ tantal abgeblockt. rennt genau richtig.
Habe letztes Wochenende auch so einen Prototypen zusammengenagelt, mit dem billigsten Quarz von http://www.reichelt.de/Uhrenquarze-SMD-Gehaeuse/0-032768/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=1089;GROUPID=4005;artnr=0%2C032768 Abweichung: 3 Sekunden in 3 Tagen, kann man eigentlich mit leben. Laut DB hat der DS1307 eine Lastkapazität von etwa 15pF und passt damit eigentlich perfekt zu diesem Quarz. Habe zwar die Pads für Ballastkondensatoren vorgesehen, werde sie aber wohl nicht benötigen. Werde von den Baugruppen noch eine 2-stellige Anzahl bauen und dann berichten, ob das ein "Glückstreffer" war. mfG vom ingo
Gerhard O. schrieb: > danke Dir für Deinen Bericht. Wie hast Du Deine Quarz-Ziehschaltung > verwirklicht? 2-3 Minuten im Jahr ist wirklich ein sehr guter Wert. Ich > nehme an dass die Kellertemperatur bei Dir ziemlich konstant ist. Ist > Dir zufällig bekannt in welchen Rahmen sich die Kellertemperatur in dem > maßlichen Zeitraum bewegt hat? Hallo, ich habe einen 15pf Trimmer an einem Pin des Quarzes gegen Masse, wahlweise gegen Vcc gesetzt. Durch Ausprobieren habe ich herausgefunden, dass verdrehen die Frequenz verändert. Damit ist der Abgleich bei einer Temperatur genau. Die bessere Lösunng ist aber eine DS32khz zu nehmen die intern kompensiert ist. Wie genau Quarze sind sehe ich dauend am Autopradio: Je nach Außentemperatur läuft die Uhr zu schnell oder zu langsam... Wer es wirklich dauerhaft genau haben will kommt an DCF77 oder GPS Nmea Auswertung nicht vorbei. Oder eine etwas aufwendigere Lösung: Einen PIC laufen mit internem OSC lassen, durch die OSCTUNE Trimmregister genau austrimmen, Uhrzeit und Datum durch I2C oder SPI etc auf Anforderung ausgeben. Vorteil ist, dass man die Genauigkeit gegen eine Referenz nacharbeiten kann durch Software oder Trimmung. Bei der DS1307 ist nix manuell verstellbar.
Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, weiß aber die Lösung. Ich hatte das Problem auch, am Tag locker 1 Minute zu schnell eine Masseleitung zwischen den Leiterbahnen vom DS1307 zum Quarz, siehe Anhang Leiterbahnbreite hier 0.15mm, selbst belichten geht eigentlich nur mit Reprofilm, dann klappts.
sBronco schrieb: > Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, weiß aber die Lösung. Super! Generationen von E-Fricklern tüfteln an diesem Problem herum und Du weisst die Lösung ohne was gelesen zu haben. Darf ich Dich Gott nennen?
sBronco schrieb: > eine Masseleitung zwischen den Leiterbahnen vom DS1307 zum Quarz, siehe > Anhang Leiterbahnbreite hier 0.15mm, selbst belichten geht eigentlich > nur mit Reprofilm, dann klappts. Und was soll die da tun?
die schirmt X1 und X2 gegeneinander ab, steht so auch im Datenblatt. Christian J. schrieb: > Super! Generationen von E-Fricklern tüfteln an diesem Problem herum und > Du weisst die Lösung ohne was gelesen zu haben. Ich selbst hatte das Problem auch schon, bei mir hats die Leiterbahn weg geätzt, jetzt ausprobieren, wenns nicht funktioniert, dann weiter meckern.
hab jetzt mal nachgeschaut, diese DS1307 arbeitet in einer Terrariensteuerung, Steuert Licht, Temperatur, Luft feuchte und Beregnung, das tut sie jetzt seit 7 Monaten, Abweichung liegt jetzt bei ca 5 sec. scheint also SO zu funktionieren
sBronco schrieb: > hab jetzt mal nachgeschaut, diese DS1307 arbeitet in einer > Terrariensteuerung, Steuert Licht, Temperatur, Luft feuchte und > Beregnung, das tut sie jetzt seit 7 Monaten, Abweichung liegt jetzt bei > ca 5 sec. > > scheint also SO zu funktionieren Ich glaube erstmal alles, aber sollten da so große Energien entstehen, dass es zum strahlen reicht und kann das die Leiterbahn leisten, diese abzuführen? Wäre, wenn das das Problem ist, nicht eine bessere Idee um die Pins von außen großzügige Masseflächen zu schaffen? Will ja bald mal selbst damit experimentieren und dann werde ich das einbeziehen.
sBronco schrieb: > X1 und X2 Beeinflussen sich gegenseitig, also ringsum UND dazwischen > abschirmen Danke für den Hinweis! Will demnächst auch damit experimentieren und da sind solche Hinweise sicher nützlich.
Habe kürzlich mal Digi-Key nach neuen RTC ICs durchgestöbert. Da fiel mir der MCP794XX RTC als echte Alternative positiv auf der den DS1307 ersetzen könnte. Pin gleich gibt es den in SO8 und anderen SMD Gehäusen. Den MCP7940N (kein EEPROM) gibt es auch in DIP8. Intern gibt es eine digitale Korrekturmöglichkeit durch Manipulation des Taktes bis zu +/- 129ppm. Diese Korrekturmöglichkeit eliminiert die obige C Trümmerschaltung. Ich habe vor mir ein paar zu bestellen um damit experimentieren zu können. Angenehm ist auch das Vorhandensein eines 128B EEPROM und 64B SRAM und als Option ein MAC/ID Feld. http://www.digikey.ca/product-detail/en/MCP79411-I%2FSN/MCP79411-I%2FSN-ND/2601461 mfg, Gerhard
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