Hallo zusammen, bin Elektronikentwickler mit einigen (>10) Jahren Berufserfahrung und in relativ verantwortungsvollen Stelle in einer kleineren Firma. Dort gehen mir einige Sachen (-extreme Kleinlichkeit bei Gehaltserhöhungen, - chaotische Organisation, -Führungsschwäche bei Vorgesetzten, etc) ganz gewaltig auf den Keks (widerum sind andere Sachen, z.B die ebenfalls an den Umständen leidenden Kollegen, ganz nett). Ich habe mir jedenfalls was anderes gesucht (hoffentlich besser, aber wer weiss das schon) und gekündigt. Nun ist der Firmenbesitzer aus allen Wolken gefallen und versucht mich zu halten. Ich vermute mal, dass ich mir im Prinzip etwas wünschen dürfte. Interessiert wäre ich an: - ein bischen mehr Geld (vielleicht auch Beteiligung am Umsatz), - Mehr Freiheit zur Verwirklichung eigener Ideen (Entfliehen aus dem organisatorischen Chaos), -Schutz gegen Kündigung (z.B. Abfindungsvereinbarung). Hat jemand von euch Erfahrung und Ideen, was sich da in welcher Form vertraglich umsetzen lässt und was im Entwickler/Gruppenleiter- Umfeld so machbar ist. Grüße, VanAllen
Wenn Su gekündigt hast, dann hast Du gekündigt! Alles andere ist ein absolutes Eigentor! Grüße Löti
Ja, die Erfahrung zeigt dass es in so Situationen meist besser ist dann nich nachzuverhandeln sondern dann wirklich zu gehen. Das ist wie wenn du mit deiner Freundin die Beziehung beendest. dann wars das.
Wenn du nach der Kündigung doch bleibst, versaust dus dir an zwei Stellen. Beim neuen Arbeitgeber brauchst du dich nie mehr blicken lassen, wenn du jetzt abspringst. Und beim alten Arbeitgeber bist du jetzt eben der, der schon mal gekündigt hat, d.h. so bald wie nötig oder möglich wirst du rausgeschmissen. Hätte man das ganze nicht vor der Kündigung mit einem ernsten Gespräch lösen können?
Moog schrieb: > Hätte man das ganze nicht vor der Kündigung mit einem ernsten Gespräch > lösen können? Tja, so würde jeder normale Mensch denken, aber der Besitzer gehört zu den Leuten die nicht wirklich durch reden oder denken dazulernen. Da muss schon wirklich was passieren ...
Wenn reden und denken nichts Hilft, dann stellt sich ja jetzt nicht wirklich die Frage was man raushandeln kann.
Ich denke mal, dass du mit deiner BE einen neuen Job schnell finden wirst. Deine Position jetzt gekündigt ist gut. Du kannst aber auch deine Kündigung natürlich widerrufen. Also: Überlege dir, was du alles willst. Führungsposition, mehr Geld (Poker hoch. Glaube nicht, dass dein Boss wenig Geld hat und sich selber nichtmal etwas gönnt), Befugnisse etc... lass deiner Fantasie freien lauf. Vieles lässt sich vertraglich festlegen. Das der Boss z.B. freundlicher werden soll sicherlich nicht. Umsatzbeteiligung ist auch gut, hängt von vielen Faktoren ab. Ein neues Auto mit Übernahme sämtlicher Kosten, mit ein Steuerausgleich ...... Andererseits gibt es da draußen so viele tolle Firmen, die vorausgesetzt dein Alter stimmt, dich sofort einstellen würden. Wenn du Glück hast, findest du so deine Erfüllung. Abfindungsvereinbarung? -> Ich glaube das geht nicht (Außer du bist der millionenschwere Super-Ingenieur)! Weiterhin solltest du natürlich Lust haben, dort weiterzuarbeiten. Du könntest auch vertragliche Details, die in deinem jetzigen Vertrag dir nicht gefallen, streichen lassen.
VanAllen schrieb: > Tja, so würde jeder normale Mensch denken, aber der Besitzer gehört zu > den Leuten die nicht wirklich durch reden oder denken dazulernen. Da > muss schon wirklich was passieren ... Leider trifft das meiner Meinung nach auf sehr viele Inhaber von KMUs zu. Die führen ihre Leute nach Gutsherrenart und sind immer überrascht und extrem verärgert, wenn sich jemand aus dem ach so tollen Unternehmen verabschiedet. Ich kann dir nur raten die Kündigung aufrecht zu halten. Ansonsten machst du dich lächerlich und bei passender Gelegenheit darfst du trotzdem gehen. Schließlich hast du gezeigt, dass du unzuverlässig bist und nur auf deinen persönlichen Vorteil aus bist. Das ist der Chef zwar genauso, aber ...
hast du schon einen neuen job? falls nein. Nachverhandeln, soviel rausschlagen wie moeglich. Neue stelle suchen und nochmal kuendigen.
asdf schrieb: > hast du schon einen neuen job? > > falls nein. Nachverhandeln, soviel rausschlagen wie moeglich. Neue > stelle suchen und nochmal kuendigen. Das wäre natürlich superfiess. Man bleibt noch 3 Monate beim alten Laden und kassiert nochmal ab. Dann muss man aber dem neuen verklickern, dass man später kommt.
Deine Entscheidung ist richtig und dein gutes Recht. Bedenke nur, dass du u40 einmal mehr als 5 Jahre in einer Firma bleiben musst -
Vielen Dank für die Kommentare. asdf schrieb: > hast du schon einen neuen job? Ja, habe schon einen neuen Job. Ohne neuen Job hätte ich nie gekündigt. Aber na ja, in der momentanen Situation kommt mir eben der Gedanke ob der Spatz in der Hand nicht vielleicht doch besser ist als die Taube auf dem doch, zumal wenn der Spatz sich noch in ein größeres Vögelchen verwandeln lässt. Habe aber Verständnis für alle hier die sagen "gekündigt ist gekündigt", ist eigentlich auch meine Sicht. Ist man aber in der Situation, dann kommen vielleicht doch Zweifel ....
Ich hatte das auch mal und bin dann geblieben, nachdem mein alter Chef mich einen Tag lang bearbeitet hat. War im nachhinein betrachtet die richtige Entscheidung. Deswegen würde ich keine Grundsatzurteil fällen wollen. Die Frage ist, wie nachhaltig die Versprechungen des alten Chefs sind. Das musst Du aber selbst beurteilen. Eine Bleibeprämie würde ich aber nicht nehmen. Es gibt Ursachen, warum Du weg wolltest, entweder wird an denen gearbeitet, oder Du gehst dann doch, ist dann nur eine Frage der Zeit. Der neuen Firma würde ich schlicht mitteilen, dass dein alter Arbeitgeber Dich mit mehr Geld und einer Beförderung sowie besseren Perspektiven zum Bleiben bewegt hat. Das erhöht Deine Reputation da eher. Denn niemand kennt Dich und Deine Leistungen besser als Dein alter Arbeitgeber, wenn der alle Hebel in Bewegungs setzt, um Dich zu halten, musst Du schon was drauf haben. Gruss Axel
VanAllen schrieb: > Ich habe mir jedenfalls > was anderes gesucht (hoffentlich besser, aber wer weiss das schon) und > gekündigt. Moog schrieb: > Hätte man das ganze nicht vor der Kündigung mit einem ernsten Gespräch > lösen können? Ich nehme mal an, du hast deinem Chef deine Unzufriedenheit mitgeteilt. Du hast etwas neues, das heißt, der neue Arbeitsvertrag ist unterschrieben? Wenn ja, dann wechsel! VanAllen schrieb: > Interessiert wäre ich an: - ein bischen mehr Geld > (vielleicht auch Beteiligung am Umsatz), - Mehr Freiheit zur > Verwirklichung eigener Ideen (Entfliehen aus dem organisatorischen > Chaos), -Schutz gegen Kündigung (z.B. Abfindungsvereinbarung). Geld alleine ist (fast immer) ein schlechter Grund zu kündigen. Beteiligung am Umsatz - oder meinst du Gewinn? Entfliehen aus dem organisatorischem Chaos - wie sollte das gehen? Verwirklichung eigener Ideen - neue Produkte? Abfindungsvereinbarung - da sollte sich was machen lassen. Wie sieht das im neuen Vertrag aus? Gibt es dort eine Abfindungsvereinbarung - und wenn nicht warum? Wieviel Freiheit hast du im neuen Job vertraglich zugesichert, um eigene Ideen umzusetzen? Gibt es dort eine Gewinnbeteiligung?
VanAllen schrieb: > Dort gehen > mir einige Sachen (-extreme Kleinlichkeit bei Gehaltserhöhungen, - > chaotische Organisation, -Führungsschwäche bei Vorgesetzten, etc) ganz > gewaltig auf den Keks (widerum sind andere Sachen, z.B die ebenfalls an > den Umständen leidenden Kollegen, ganz nett). Kommt mir so vor als wenn wir in der selben firma arbeiten ^^
Ich schrieb: > Wie sieht das im neuen Vertrag aus? > Gibt es dort eine Abfindungsvereinbarung - und wenn nicht warum? > Wieviel Freiheit hast du im neuen Job vertraglich zugesichert, um eigene > Ideen umzusetzen? > Gibt es dort eine Gewinnbeteiligung? Gibt es alles nicht, ist aber ein wesentlich grösserer Laden in ähnlicher Branche, in dem es alleine aufgrund der Größe geordneter zugehen muss. Von der Tätigkeit her (zumindest was die Zusagen betrifft, aber da bin ich inzwischen misstrauisch) wäre es eigentlich auch beser. OhMann schrieb: > Kommt mir so vor als wenn wir in der selben firma arbeiten ^^ Tja scheint ne Menge davon zu geben ... Axel Laufenberg schrieb: > Ich hatte das auch mal und bin dann geblieben, nachdem mein alter Chef > mich einen Tag lang bearbeitet hat. Danke für die konkrete Schilderung.
@Ich, >Gibt es dort eine Abfindungsvereinbarung - und wenn nicht warum? > Wieviel Freiheit hast du im neuen Job vertraglich zugesichert, um eigene > Ideen umzusetzen? Hast du eigentlich schon mal einen richtigen Arbeitsvertrag gesehen?
VanAllen schrieb: > bin Elektronikentwickler mit >10 Jahren Berufserfahrung und in > relativ verantwortungsvollen Stelle in einer kleineren Firma. Dort gehen > mir einige Sachen (-extreme Kleinlichkeit bei Gehaltserhöhungen, - > chaotische Organisation, -Führungsschwäche bei Vorgesetzten, etc) ganz > gewaltig auf den Keks Ich habe mir jedenfalls > was anderes gesucht > Nun ist der Firmenbesitzer aus allen Wolken gefallen und > versucht mich zu halten. Schutz vor Kündigung bzw. Abfindungsvereinbarung bei (betrieblicher) Kündigung ----> klingt sehr negativ! Man könnte meinen, daß Du befürchtest, wegen (vermuteter) schwacher Leistung, rausgeschmissen zu werden. Das Gegenteil ist aber der Fall: Du willst weg, weil die von Dir nicht zu verantwortenden Umstände für Dich nicht länger zu ertragen sind. Ich kann die tatsächliche Situation in Euerer Firma nicht beurteilen, aber wenn Deine Schilderungen sachlich zutreffend sind, dann mußt Du dies Deinem Boss so auch mitteilen - am besten schriftlich (weil man sich so objektiv mit der Thematik in Ruhe auseinandersetzen kann - im Gegensatz zur evtl. emotionalen Situation beim Gespräch). Gehaltsgeiz: Das kann durch eine (irrationale) permanente Konkursangst begründet sein. Dagegen helfen nur objektive betriebswirtschaftliche Tatsachen. Diese Existenzangst ist bei kleinen Firmeninhabern häufig gegeben, die schon mehrmals schwierige Zeiten durchstehen mußten. Du kannst Dich als ehrlicher Partner hervor tun. Es ist vernünftiger, einem potenziellen Mitarbeiter 1.000€ monatlich mehr zu bezahlen, wenn man durch seine Arbeit 10.000€ mehr im Monat verdient. Führungsschwäche der Vorgesetzten: mögliche Ursache wie oben. Aus Angst vor aggressiven Attacken aus der untergebenen Führungsschicht setzen sie nur loyale Untergebene ein ---> Führungsschwäche. Abhilfe vorschlagen! Auch das muß sachlich ruhig angesprochen werden einschl. Verbesserungsmöglichkeiten. Chaotische Organisation: Auch ein typisches Thema für Kleinfirmen. "Das geht schon. Das haben wir schon immer so gemacht. etc." Das Dahinwursteln ist ein Kennzeichen solcher Unternehmen. Vorschlag: Die Situation sachlich analysieren, die dadurch verursachten wirtschaftlichen Schäden berechnen und Rationalisierungsvorschläge unterbreiten. Deine Forderungen: Du analysierst das Unternehmen und gestaltest es nach Rüchsprache mit dem Inhaber entsprechend um. Nach Erfolg übernimmst Du die technische Geschäftführung. Du bist ergebnisverantwortlich und folglich am Gewinn beteiligt. Keine Verlustbeteiligung. Du wirksts Deinen Mitarbeitern gegenüber als Arbeitgeber (bist also für Arbeitnehmereinstellung- und Entlassung zuständig). Bei Erfolg werden Dir Geschäftsanteile übertragen. Meine Vorschläge dienen nur als Denkanregung. Nutze die Gelegenheit!
Moog schrieb: > Wenn du nach der Kündigung doch bleibst, versaust dus dir an zwei Stellen. Definitiv nicht! Doppelfehler! Wer kündigt und bereits eine andere - möglichst höherwertige und höher bezahlte - Stelle hat, zeigt, daß er begehrt ist. Wer gekündigt hat, eine neue Stelle hat und dann vom alten Chef zurück gehalten wird, zeigt, daß er von seinem Chef, der ihn gut kennt, als so wertvoll eingeschätzt wird, daß er ihn auf keinen Fall verlieren will. Doppelte Krönung.
Jo S. schrieb: > Wer gekündigt hat, eine neue Stelle hat und dann vom alten Chef zurück > gehalten wird, zeigt, daß er von seinem Chef, der ihn gut kennt, als so > wertvoll eingeschätzt wird, daß er ihn auf keinen Fall verlieren will. Das hätte der Chef auch schon früher zeigen können. Wenn der Chef meint, dass er keine angemessene Gehaltserhöhung zahlen kann, und dann wenn es ernst wird doch Zahlt, wird dieses Spielchen wiederholen. Wenn man jetzt doch bleibt, dann hat man bei der nächsten Runde wieder Kindergarten und zwar noch eine Stufe höher! "Wieso? Ich hab ihnen doch letztes mal deutlich mehr gegeben, da kann ich unmöglich jetzt schon wieder... winselwinsel blubber..." Was macht man dann? Kann man wieder ein Alternatives Jobangebot aus dem Hut zaubern? Ist doch immer das gleiche Trauerspiel! Es ziehen leichte Wölkchen am Konjunkturhorizont auf, dann ziert man sich mit den Gehaltsanpassungen und die guten wandern natürlich ab. Wenn dann plötzlich wieder Aufträge kommen ist das Gejammer plötzlich gewaltig und man kriegt dann auch schwer neue Leute, da deren Gehaltsvorstellungen entsprechend sind. => *"FACHKRÄFTEMANGEL"*.
Moog schrieb: > Wenn du nach der Kündigung doch bleibst, versaust dus dir an zwei > Stellen. Beim neuen Arbeitgeber brauchst du dich nie mehr blicken > lassen, wenn du jetzt abspringst. Und beim alten Arbeitgeber bist du > jetzt eben der, der schon mal gekündigt hat, Nein! Wer sich seinem Chef gegenüber loyal verhält, wird immer hohes Ansehen genießen - beim alten und beim potenziell neuen Arbeitgeber. Wenn man das wahrheitsgemäß erläutert, wird jeder für die Entscheidung verständniß haben: - beim pot. neuen AG, wenn man die in aussicht gestellte Unternehmensbeteiligung erwähnt - beim alten Chef, wenn man - trotz vorhandener (besserer) neuer Stelle - bleibt.
Die Klugscheissen wollen einen wieder (ihre kleine) Welt erklären und allen anderen ihren Stempel aufdrücken. Leute, Leute .. nutzt eure Zeit doch sinnvoller.
VanAllen schrieb: > Gibt es alles nicht, ist aber ein wesentlich grösserer Laden in > ähnlicher Branche, in dem es alleine aufgrund der Größe geordneter > zugehen muss. Träumer! In größeren Unternehmen geht es meistens viel chaotischer zu. Nach außen hin wird alles schön hochglanzpoliert, aber innen drin fault es meistens richtig übel vor sich hin. Was ich da gerade vom großen S schon gehört habe, da geht es in den meisten Kleinklitschen viel geordneter zu! Und andere Großkonzerne sind auch nicht besser.
Billy Bacon schrieb: > VanAllen schrieb: >> Gibt es alles nicht, ist aber ein wesentlich grösserer Laden in >> ähnlicher Branche, in dem es alleine aufgrund der Größe geordneter >> zugehen muss. > > Träumer! In größeren Unternehmen geht es meistens viel chaotischer zu. > Nach außen hin wird alles schön hochglanzpoliert, aber innen drin fault > es meistens richtig übel vor sich hin. Was ich da gerade vom großen S > schon gehört habe, da geht es in den meisten Kleinklitschen viel > geordneter zu! Und andere Großkonzerne sind auch nicht besser. Wenn die kleinen Firmen so arbeiten würden, wie es einige große Firmen tun, dann wären sie sehr schnell vom Markt gefegt. Zum Beispiel kann sich eine kleine Firma niemals einen riesigen Verwaltungsapparat leisten. Ich sag' nur: In tausend Jahren, wenn Archäologen die Firma X ausgraben, werden sie sagen: "Hier war die Firma X. Eine Papier verarbeitende Firma mit eigenen Y". Für X und Y können beliebige große Firmen und deren Produkte (z.B. Autos, Flugzeuge, Schiffe) eingesetzt werden... :-) Gruß, Thomas
Hallo, ich habe das auch vor einiger Zeit gemacht. Letztlich waren meine Gründe für den Jobwechsel fast die selben wie bei dir. Mieses Gehalt mit inakzeptabler Entwicklungsperspektive, massive Führungsschwäche, Organisation Fehlanzeige. Aufgabenvergabe per Zuruf, Entscheidungen wurden in kurzer Folge getroffen und dann wieder revidiert, technische Entscheidungen wurden mit Blick auf die Kosten verwässert, um dann letztendlich doch umgesetzt zu werden, weil die "wirtschaftliche" Lösung eben doch nur billig und nicht funktional war. Dazu kam, dass nach Rekordumsätzen in den letzten Jahren bei Gehaltsverhandlungen mit "kein Geld da" argumentiert wurde, und schlussendlich dann Angebote gemacht wurden, die eine sehr moderate Erhöhung binnen 6-9 Monaten vorsahen. Personalmanagement nach Gutsherrenart. Dagegen stand bei mir, dass die Produkte sehr spannend waren und die Kollegen echt toll. Technische Ausstattung war gut bis sehr gut, und die Jobperspektive (Projektverantwortung) war durchaus reizvoll. Letztlich musste ich mir aber auch eingestehen, dass es Gründe gab, warum ich weg wollte. Wenn man unzufrieden ist, muss man gehen. Geld macht nicht glücklich, solange sich an den grundsätzlichen Problemen nichts ändert. Bei mir war das damals einerseits die Mauertaktik der Geschäftsleitung, andererseits mangelnde Wertschätzung der Mitarbeiter. Also habe ich gekündigt. Mein Abteilungsleiter hat das zwar sehr bedauert, aber von der Geschäftsleitung wurde ich nicht einmal verabschiedet. Mein neuer Job ist herausfordernd in anderer Weise, hier bin ich mehr Einzelkämpfer. Dafür komme ich abends nach Hause und habe den Kopf frei. Insgesamt bin ich jetzt auch privat deutlich zufriedener und allein das ist es wert. Der Gehaltssprung beim Jobwechsel war übrigens gar nicht so groß, im Wesentlichen habe ich die dynamischen Gehaltsbestandteile in Grundgehalt umgewandelt. Rechnet man das alles mit ein, lag der Sprung bei ca. 10%. Ich kann dir nur empfehlen: Mach dir die Gründe bewusst, die zu deiner Kündigung geführt haben. Überlege, ob du das mit einer Umsatzbeteiligung kompensieren kannst. Wenn du mit den Verhältnissen in deiner alten Firma unglücklich warst, dann wird auch mehr Geld daran nichts ändern. Natürlich geht man mit einem Jobwechsel erst einmal aus der Komfortzone, die Umstellung kann durchaus hart sein, die Frage, die du für dich beantworten musst, ist ob es das wert ist. Wenn du die Arbeit bzw. den Frust darüber ins Privatleben trägst, dann ist es das ziemlich sicher.
Vielen Dank für die ausführliche Schilderung. Das hört sich tatsächlich ganz ähnlich an wie bei mir. Glaube eigentlich auch in meiner Situation, dass Bleiben nicht wirklich zielführend ist. Insgesamt vielen Dank für die Kommentare. Ich denke das hilft wirklich weiter um die eigene Situation nochmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Grüße!
> Re: habe gekündigt.
NOCH habe ich nicht gekuendigt !
Meinst du bei mir sieht es anders aus ?
Nur noch bekloppte, wohin man schaut !
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