Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsabfall bei SEHR kleinen Wiederstand und hohem Strom mit Mega8 Messen


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von Deborah (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich arbeite seit einer Weile an einem kleinen uC Projekt und komme 
schaltungstechnisch nicht mehr weiter und hoffe auf Ihre Erfahrung.

Mit einem E-bike Akku und dem Motor und einem Mega8 habe ich eine 
geregelte Kinematik-Arm entworfen. Der Arm (der Motor) muss bei 
bestimmten Gegenleistung nachgeben um Gefährdungen zu vermeiden (...)

Soweit alles gut und der Regler klappt auch halbweg (haha :-):-). Nur 
die durch Messung gerechnete Leistung ist extrem hoch und unplausible 
und führt zur Instabilität...

Ich messe den Strom durch die Spannungsabfall an einem SHER SEHR 
kleinen Leistung-Widerstand (10mOhm). Dabei habe ich schon festgestellt, 
dass die Übergangswiederstände schon um 2-3 Fach so hoch sind...

Anbei meine Skizze mit der frage:
Wie kann ich Schaltungstechnik und mit meinem Mega8 die Richtige 
Spannungsabfall bei der SEHR kleinen Wiederstand ermitteln.
Wheatstone Brückenschaltung und 4 Drahtmessung habe ich auch schon 
versucht. beider helfen nicht wirklich.

Ich hoffe Sie können mir Tipps geben
Gruß
Debo

von Peter II (Gast)


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Wie sieht denn der Anschluss an den Widerstand aus? Die Messspannung 
must du einfach nach dem Übergangswiderstand abgreifen.

Am besten mal ein Foto von dem Widerstand machen.

von Ralf (Gast)


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Hi,

ich würde einen rauscharmen Operationsverstärker zwischen µController 
und Messwiderstand bringen. Hast das schon in erwägung gezogen. Dann 
hättest einen vernüftig größen pegel den du auswerten kannst. Am besten 
platzhalter für ne Filterschaltung mit vorsehen für später falls die 
noch mit reinbringen willst. Welchen Strom zieht der Arm? 1A?

oder größerer Widerstand mit angepasster Leistung!

von Falk B. (falk)


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@ Deborah (Gast)

>Ich messe den Strom durch die Spannungsabfall an einem SHER SEHR
>kleinen Leistung-Widerstand (10mOhm). Dabei habe ich schon festgestellt,
>dass die Übergangswiederstände schon um 2-3 Fach so hoch sind...

Ja und? Dafür gibt es Vierdrahtmessung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung

>Anbei meine Skizze mit der frage:

doxc ist ungünstig, siehe Bildformate.

>Wie kann ich Schaltungstechnik und mit meinem Mega8 die Richtige
>Spannungsabfall bei der SEHR kleinen Wiederstand ermitteln.

>Wheatstone Brückenschaltung und 4 Drahtmessung habe ich auch schon
>versucht. beider helfen nicht wirklich.

Wenn man es richtig macht schon.

Nimm einen OPV mit wenige Offsetspannung und verstärke deine Spannung 
vom Shunt.

von Reinhard Kern (Gast)


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Deborah schrieb:
> Dabei habe ich schon festgestellt,
> dass die Übergangswiederstände schon um 2-3 Fach so hoch sind...

Was für Übergangswiderstände? Kabel, Stecker oder was? Nichts davon ist 
in deiner Skizze zu sehen.

Gruss Reinhard

von MaWin (Gast)


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Dann nimm halt einen grösseren Widerstand.

von Messungenauigkeit (Gast)


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>Ich messe den Strom durch die Spannungsabfall an einem SHER SEHR
>kleinen Leistung-Widerstand (10mOhm).

Klein ist anders. Das ist doch eine ganz übliche Größe zur Strommessung. 
Bei nur 10A verbrätst du bereits eine Verlustleistung von einem ganzen 
Watt über den Shunt.

>4 Drahtmessung habe ich auch schon versucht

Das wäre aber das Standard-Messverfahren für solche Aufgaben. Dazu gibts 
auch Standard Vierleiter-Messwiderstände, die bereits fertig 
konfektioniert sind:

http://www.conrad.de/ce/de/product/447323/Isabellenhuette-Praezisionswiderstand-PBV-05-PBV-001-L-x-B-x-H-22-x-4-x-17-mm-001-05-

Wenn das nicht funktioniert, hast du was falsch gemacht.

P.S.: docx kann ich nicht öffnen. Bitte stell sowas als PDF rein, das 
kann jeder lesen/ansehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Messungenauigkeit schrieb:

> P.S.: docx kann ich nicht öffnen. Bitte stell sowas als PDF rein, das
> kann jeder lesen/ansehen.

och besser als png. Dann kann man es gleich zusammen mit dem
Beitrag sehen.
Gruss
Harald

von Julian B. (julinho)


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Nimm besser einen Hall-Stromsensor, die haben schon einem eingebauten 
Messverstärker, manche sogar einen eingebauten AD-Wandler.

von Deborah (Gast)


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Danke für die vielle Antworte. Einige von Ihnen haben auch Fragen 
gestellt, die versuchen werden hier zu beantworten:

<< Was für Übergangswiderstände? Kabel, Stecker oder was? Nichts davon 
ist
in deiner Skizze zu sehen. >>

Wir haben einen kleinen Schaltschrank. Nur die Mega8 ist auf eine 
Platine mit Klemmen versehen. Alle andere Verbindungen sind mit 
WAGO-Klemmen realisiert. Bei dem Strom bis 30A haben wir schon einiges 
rauchen gesehen:-).

<< Welchen Strom zieht der Arm? 1A? oder größerer Widerstand mit 
angepasster Leistung! >>

Theoretisch kann der Kinematik-Arm bis 30A ziehen. Es handel sich um ein 
System, das Hohe Gegenwiederstand wegschieben muss und gleichzeitig 
erkennen muss ob dabei Gefahren entstehen können um rechzeitig 
abzubrechen.
Das Prinzip ist so (Einfach beschieben):
- Wenn wir eine ruckartige Widerstand begegnen, wird SOFORT die 
Motorleistung auf [inf null] reduziert. Das erkennen wir (wollen wir 
erkennen) bei der schnellen Stromanstieg.
- Wenn der Widerstand sich jedoch langsam erhöht, steigern wir auch die 
Motorleistung genauso langsam bis wir den Wiederstand überwinden.
***Nach der Moto, wenn der Finger klemmt kann er langsam abgeschnitten 
werden*** hahaha!!

So ist es möglich, das wir im schlimmsten fall bis 30A steigen müssen. 
Um aber Verlustleistung zu reduzieren, wurde 10mOhm gewählt. Kleiner 
wäre noch besser. Es bestehlt aus 1mOhm Leistungswiderstaände die in 
Reihen geschaltet sind.

Der Übergangwiderstand wurde wie folgt festgestellt: Wenn wir der 10mOhm 
widerstand einfach überbrücken, messen 22-30mOhm.

Wir tuen uns zurzeit noch schwer eine SAUBERE Abfallspannung zu messen. 
Wiegesagt die wohl bekannten Methoden haben uns nicht wirklich geholfen.

anbei die skizze in png
Gruss
Deborah

von Julian B. (julinho)


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von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Womit misst ihr denn zur Zeit den Strom? Nicht mit dem AVR, oder? Also 
über ein Multimeter?

Der Übergangswiderstand ist egal zur Strom-Messung so lange ihr wirklich 
über vier Leiter anschließt. Der Spannungsfall welcher durch den 
Übergangswiderstand entsteht wird bei 4-Leiter-Messung ja nicht gemessen 
sondern nur der Spannungsfall über den Widerstand.

Um 4-Leiter-Messung über den AVR zu realisieren kann man einen 
Instrumentations-Verstärker her nehmen (z.B. den Klassiker AD620). Dann 
kann man gleich seinen Verstärkungsfaktor einstellen und Band-begrenzen 
(Tiefpass-Filtern mit Grenzfrequenz < 0.5*AD-Sample-Takt wegen Nyquist). 
Die Ausgangsspannung kann man dann noch gegen halbe AD-Referenzspannung 
ausgeben um auch negative Ströme messen zu können.

Die Allegro Stromsensoren sind wohl das beste und einfachste was man 
nehmen kann.

von Tany (Gast)


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LTS 25-NP

von Deborah (Gast)


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SUPER Leute!!!.
Der http://www.exp-tech.de/Sensoren/ACS709-Stromsensor-75-to-75A.html
hat mich überzeugt und vor allem Null entwicklungszeit und Kosten.
Wir werden sie nehmen und hoffen auf eine stabille Sprungantwort des 
Regler...

Nochmals
VIELEN VIELEN DANK

Gruß
Debo :-)

von F. H. (Gast)


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> Die Allegro Stromsensoren sind wohl das beste und einfachste was man
> nehmen kann.

Aber nur wenn er keinen großen Messbereich benötigt. Diese 
Hall/Strommesssensoren sind zwar ganz ok bei großen Strömen, sobald es 
aber in den mA Bereich geht, kannst es vergessen. Die Allegros mit denen 
ich bisher zu tun hatte konntest Du ab Strömem < 500mA vergessen ( 
ACS709 / ACS713)

10mOhm Shunt und die abgefallene Spannung mittels z.B. OPA354 ( 5V 
single supply; Rail to rail I/O) auf ADC Niveau bringen. Ich verwende 
die in der Current Loop einer digital geregelten PFC, für Dich sollte 
auch ein wesentlich niederperformanter Typ reichen.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa354.pdf

Schönen Abend und viel Erfolg!

von Amateur (Gast)


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@Deborah
Hangel Dich mal mit den Stichworten Hallsensor und Stromsensor durchs 
Internet. Da gibt’s mehrere Hochstromsensoren, die Dir die meisten 
Probleme abnehmen.
Jeder unnötige Übergangswiderstand, insbesondere bei hohen Strömen, ist 
eine Katastrophe und eine Fehler- und Verlustquelle. Aber so komisch wie 
es klingt, haben diese nur durch ihren Spannungsabfall einen Einfluss 
auf Deine Messung. Darüber hinaus gilt auch hier das Ohm’sche Gesetz 
oder genauer gesagt die Reihenschaltung von (unnötigen) Widerständen.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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F. H. schrieb:
> 10mOhm Shunt und die abgefallene Spannung mittels z.B. OPA354 ( 5V
> single supply; Rail to rail I/O) auf ADC Niveau bringen.

Wie realisiert man nur mit einem OP eine echte 4-Draht Messung? Also 
wenn die die Massen der Hochstrom-Seite und der Mess-Schaltung nicht 
getrennt sind (z.B. Versorgung über eine gemeinsame Zuleitung und dann 
Verteilung auf der PCB).

Wenn der Shunt in die Masseleitung geschaltet ist müsste man den Abgriff 
an der negativen Seite des Shunts als Masse für die Mess-Schaltung 
verwenden, oder?

Ich würde irgendwie zum Instrumentation-Amp tendieren weil der 
Potentialunterschied zwischen Hochstrom-Seite und Mess-Schaltung dann 
nicht mehr so relevant ist.

von Reinhard Kern (Gast)


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Marius S. schrieb:
> Wenn der Shunt in die Masseleitung geschaltet ist müsste man den Abgriff
> an der negativen Seite des Shunts als Masse für die Mess-Schaltung
> verwenden, oder?

Das ist eine weniger schöne Art das Problem zu lösen, besser ist ein 
echter Differenzverstärker, dessen Eingänge an beide Enden des 
Widerstands gehen.

Gruss Reinhard

von Jens B. (fernostler)


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Falk Brunner schrieb:
> Ja und? Dafür gibt es Vierdrahtmessung.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung

Ich hab genau das gemacht. Aussen 2V/1A

Innen messe ich im µV Bereich, das verstärke ich dann mit einem AD623 
850fach

Der AD623 Ausgang (10-1300mA) gehen dann in den ADC eines AtMega328 
(10Bit) und ich kann die Spannung ab da dann wunderbar verarbeiten.

Tip: Der AD623 arbeitet besser mit einer +/- Versorgung.

von Jens B. (fernostler)


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> Der AD623 Ausgang (10-1300mA) gehen dann in den ADC eines AtMega328
> (10Bit) und ich kann die Spannung ab da dann wunderbar verarbeiten.

Ich meinte natürlich 10-1300mV.....

von F. H. (Gast)


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>> Wenn der Shunt in die Masseleitung geschaltet ist müsste man den Abgriff
>> an der negativen Seite des Shunts als Masse für die Mess-Schaltung
>> verwenden, oder?
Nein

>  besser ist ein echter Differenzverstärker, dessen Eingänge an beide Enden
> des Widerstands gehen.
genau so!

Schönen Gruß

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