Forum: Offtopic PKW/Bremskraftverstärker: Wie lange in Funktion nach Motorstillstand?


von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Könnt Ihr mir mal eure Erfahrungswerte nennen? Wie lange bleibt bei 
euren PKWs der Unterdruck im Bremskraftverstärker (und damit dessen 
Funktion) erhalten nachdem der Motor abgestellt wurde?

Hintergrund: Mein Toyota Corolla (Bj 2006) verliert bereits nach 1 1/2 
Minuten den Unterdruck. Ich kenne das von meinen (vielen) früheren Autos 
ein "wenig" anders....

Ich möchte das Teil u.A. deswegen gerne meinem Gebrauchtwagenhändler um 
die Ohren hauen, hätte dafür allerdings gerne ein paar Vergleichswerte.

Danke schon mal für alle sinnvollen Antworten,
Magnetus

von Tim H. (timhe)


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normalerweise sollte der unterdruck sofort abfallen, da er eine direkte 
verbindung zur unterdruckpumpe/Ansaugbrücke hat. Evtl ist ein 
Rückschlagventil verbaut, so dass der Unterdruck noch 1 min herrscht.

von Claus M. (energy)


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Höh? Normalerweise ist der Druck sofort weg. Jedenfalls sicher kein 
Wandlungsgrund, wenn der Bremskraftverstärker bei ABGESTELLTEM Motor 
nicht funktioniert!!!

von Jan H. (j_hansen)


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Magnus M. schrieb:
> Ich möchte das Teil u.A. deswegen gerne meinem Gebrauchtwagenhändler um
> die Ohren hauen, hätte dafür allerdings gerne ein paar Vergleichswerte.

Ich kann dir leider keine konkrete Zahl nennen, aber nachdem im Handbuch 
wohl steht, dass der Bremskraftverstärker nur bei laufendem Motor 
funktioniert und das ja auch OK ist sehe ich da kein Problem. Dem 
Händler deswegen das Auto/Teil "um die Ohren zu hauen" finde ich nicht 
fair. Wäre ich der Autohändler würde ich dieses Argument jedenfalls 
nicht gelten lassen.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

die Faustregel sagt, das der Bremskraftverstärker nach Abstellen des 
Motors noch 3 Vollbremsungen machen muss.

Ich kann dir keine genauen Zeiten nennen, bei meinem Auto hält der aber 
mindestens 0,5 - 1 h den Unterdruck und auch bei dem Vorgängerauto war 
das mindestens in dem Zeitraum. Kann durchaus auch länger sind, da hab 
ich es aber noch nicht benötigt.



Gruß Kai

Claus M. schrieb:
> Normalerweise ist der Druck sofort weg. Jedenfalls sicher kein
> Wandlungsgrund, wenn der Bremskraftverstärker bei ABGESTELLTEM Motor
> nicht funktioniert!!!

Dann frag mal den TÜV, was der davon hält, oder stell dir mal vor, das 
aus irgendeinem Grund der Motor auf der Autobahn bei 180 mal eben aus 
geht. Wenn dann der Bremskraftverstärker direkt weg wäre bräuchtest du 
nicht mehr runter bremsen, da kannst du fast nur noch ausrollen lassen.

Gruß Kai

von Jan H. (j_hansen)


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Kai S. schrieb:
> Dann frag mal den TÜV, was der davon hält, oder stell dir mal vor, das
> aus irgendeinem Grund der Motor auf der Autobahn bei 180 mal eben aus
> geht. Wenn dann der Bremskraftverstärker direkt weg wäre bräuchtest du
> nicht mehr runter bremsen, da kannst du fast nur noch ausrollen lassen.

Du hast natürlich recht, dass der Druck nicht sofort abfällt und noch 
zum bremsen reicht. Aber dass man ohne Bremskraftverstärker überhaupt 
nicht bremsen könnte stimmt nicht. Man muss halt stärker treten und der 
Bremsweg ist etwas länger. Aber früher hatten Autos auch keine 
Bremskraftverstärker und kamen trotzdem zum Stillstand.

von Harald W. (wilhelms)


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Jan Hansen schrieb:

> Aber dass man ohne Bremskraftverstärker überhaupt
> nicht bremsen könnte stimmt nicht. Man muss halt stärker treten und der
> Bremsweg ist etwas länger. Aber früher hatten Autos auch keine
> Bremskraftverstärker und kamen trotzdem zum Stillstand.

ACK. Ich lasse manchmal meinen Wagen vor Bahnübergängen ohne
Motor ausrollen. Der Unterdruck reicht etwa noch für zweimal
Pedal treten. Anschliessend kriege ich zumindest bei geringen
Geschwindigkeiten den Wagen mit etwas mehr Kraft im Bein
immer noch problemlos zum Stehen.
Gruss
Harald

von Stevko R. (stevko)


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Kai S. schrieb:
> Dann frag mal den TÜV, was der davon hält, oder stell dir mal vor, das
> aus irgendeinem Grund der Motor auf der Autobahn bei 180 mal eben aus
> geht. Wenn dann der Bremskraftverstärker direkt weg wäre bräuchtest du
> nicht mehr runter bremsen, da kannst du fast nur noch ausrollen lassen.

Na ja Kai, wenn nicht ausgekuppelt wird gibts immer noch Unterdruck.

@Magnus M. (magnetus):
(BKV = Brems-Kraft-Verstärker)
---------------------------
1,5min ist definitiv zu wenig, da liegt ein Defekt vor.
Wohin soll auch der Unterdruck verschwinden, wenn alles dicht ist?

Man hat immer noch:
Membrane --> BKV-Gehäuse --> Schlauch --> Rückschlagventil --> Schlauch 
zum Ansaugkrümmer

Wenn alles 100% dicht ist hält der U-Druck ewig, bzw. bis Du die Bremse 
betätigst.
Zu 90% ist das Rückschlagventil defekt, aber auch die Membrane oder die 
Schläuche sind eine Fehlerquelle.

mal ein Richtwert:
------------------
Bei meinem Renault Megane hat der U-Druck auf jeden Fall nach 12 Stunden 
noch für 2x Bremse betätigen gereicht.
Das weis ich so genau, weil ich am Morgen immer rückwärts(ohne laufenden 
Motor) aus meiner Parkbucht gerollt bin.
Da es etwas eng war, musste ich 2x die Bremse treten. Erst dann habe ich 
den Motor gestartet.

Noch was zu den Aussagen:
--------------------------
"Man kann auch ohne BKV Bremsen, man muß nur stärker treten ..."

1. Stellt Euch mal an eine Gefällstrecke, sagen wir 6% - 10%.
2. Handbremse anziehen.
3. Macht den Motor aus und betätigt 5x die Bremse, bzw. bis ihr keine 
BKV-Unterstützung mehr spürt.
4. Lasst Euch den Berg runter rollen und bei ca. 50km/h simuliert ihr 
eine Vollbremsung.

--> Viel Spass und erschreckt nicht. Wer die Räder zum Blockieren 
bringt, ist ein Held.
Jetzt weis man aber auch, wie man sich beim Abschleppen eines Autos mit 
Motorschaden(keine BKV-Wirkung) zu verhalten hat.

Die Vergleiche mit früher, da gab es auch keine BKV, ziehen hier nicht 
mehr. Früher waren auch die Kolbendurchmesser viel kleiner, da war so 
etwas machbar(Trommelbremsen).
In der heutigen Zeit der Scheibenbremsen, wo große Kolbendurchmesser für 
die notwendige Flächenpressung gebraucht werden, kann man auf den BKV 
nicht mehr verzichten.

Gruß
  Stevko

von Matthias X. (current_user)


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Das kann ich bestätigen. Ich lasse mein Auto (Renault BJ.1998) auch gern 
mal ohne Motor ausrollen. Der Unterdruck reicht für circa 2-3 mal 
bremsen. Wenn man dann keinen Bremskraftverstärker mehr hat wird es 
langsam gefährlich. Eine Notbremsung möchte ich dann nicht mehr machen 
müssen. Selbst wenn ich dann mit voller Kraft drücke schaffe ich nur 
noch eine "normale" Bremsung.

@Magmus
Ich denke mal dass 90 Sekunden Unterdruck noch OK sind. Selbst wenn dir 
auf der Autobahn der Motor ausgeht, dann lässt du dein Auto bestimmt 
nicht solange ausrollen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Stevko schrob:
>Noch was zu den Aussagen:
>--------------------------
>"Man kann auch ohne BKV Bremsen, man muß nur stärker treten ..."

Es hat auch Fahrzeuge ohne Bremskraftverstärker gegeben, einige fahren
heute noch herum. Das ist aber nichts für Beckenrandschwimmer und Bade-
kappenträger...
;-)

MfG Paul

von Stevko R. (stevko)


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@Paul Baumann (paul_baumann):
------------------------------
Ich habe nicht bestritten, das es keine Autos ohne BKV nicht gab!
Die waren eigentlich auch gut zu Bremsen -> Trabi
Ich komme aus der Trabi-Zeit(geb. 1964) und war in einer Werkstatt für 
alle DDR/CSSR/UDSSR, usw. Modelle tätig.
Dort hat man noch gelernt den Fehler ohne Diagnosegerät(OBD) zu finden!
Ganz schnell hat sich damals das Spreu vom Weizen getrennt, während 
heute ein Lehrjunge(2.Lehrjahr) per OBD über den Zustand des Autos 
orakelt.

Lieber Paule, Du den Rest nicht gelesen:
-------------------------------------------
>Die Vergleiche mit früher, da gab es auch keine BKV, ziehen hier nicht
>mehr. Früher waren auch die Kolbendurchmesser viel kleiner, da war so
>etwas machbar(Trommelbremsen).
>In der heutigen Zeit der Scheibenbremsen, wo große Kolbendurchmesser für
>die notwendige Flächenpressung gebraucht werden, kann man auf den BKV
>nicht mehr verzichten.

Ich hoffe ich habe Deinen Smily verstanden.

Gruß
  Stevko

von Ari C. (ari_c)


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Hallo,
bei meinem Opel Corsa B bricht der Druck sofort und unmittelbar ein. 
Direkt nach ausschalten des Motors ist der BKV ohne Funktion!
Was macht ihr wenn der Motor aus irgendwelchen Gründen nicht mehr laufen 
kann und ihr abgeschleppt werden müsst?

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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@All:

Wenn ich daran erinnern darf...:

Magnus M. schrieb:
> Danke schon mal für alle sinnvollen Antworten,


Stevko R. schrieb:
> 1,5min ist definitiv zu wenig, da liegt ein Defekt vor.

Das denke ich mir eben auch.

> Wohin soll auch der Unterdruck verschwinden, wenn alles dicht ist?

Meine Rede.

> Man hat immer noch:
> Membrane --> BKV-Gehäuse --> Schlauch --> Rückschlagventil --> Schlauch
> zum Ansaugkrümmer

Richtig: Rückschlagventil. Wenn dieses und alles von diesem an bis zum 
BKV dicht / intakt wäre, sollte sich der Unterdruck um ein zigfaches 
länger halten (ein zwischenzeitliches Betätigen der Bremse natürlich 
ausgeschlossen).

> Wenn alles 100% dicht ist hält der U-Druck ewig, bzw. bis Du die Bremse
> betätigst.

Eben.

> Zu 90% ist das Rückschlagventil defekt, aber auch die Membrane oder die
> Schläuche sind eine Fehlerquelle.

Eben, eben.

> mal ein Richtwert:
> ------------------
> Bei meinem Renault Megane hat der U-Druck auf jeden Fall nach 12 Stunden
> noch für 2x Bremse betätigen gereicht.

Das kenne ich von meinen alten Kisten auch genau so. Egal ob es sich 
dabei um einen Fiat Uno / Panda, einen VW-Bus (T2 / T4) einen 78'er 
Chevy Malibu, einen 3er Golf, einen Ford Escort ('98) oder einen 5er BMW 
(E34) gehandelt hat.

Ari Chrisi schrieb:
> bei meinem Opel Corsa B bricht der Druck sofort und unmittelbar ein.
> Direkt nach ausschalten des Motors ist der BKV ohne Funktion!

Selbst bei dem Hanomag AL28 (Bj '68), welchen ich für 1 1/2 Monate 
fahren durfte, hielt der Unterdruck länger als bei dieser 2006er 
Dreckskiste von Toyota.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hanomag_L_28

> Was macht ihr wenn der Motor aus irgendwelchen Gründen nicht mehr laufen
> kann und ihr abgeschleppt werden müsst?

Stärker in die Pedale treten, oder eine Abschleppstange benutzen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Ari Chrisi schrieb:
> Hallo,
> bei meinem Opel Corsa B bricht der Druck sofort und unmittelbar ein.
> Direkt nach ausschalten des Motors ist der BKV ohne Funktion!
> Was macht ihr wenn der Motor aus irgendwelchen Gründen nicht mehr laufen
> kann und ihr abgeschleppt werden müsst?

Im Sitz verspreizen und ordentlich das Pedal reintreten.

OK, mit Scheibenbremsen hinten hab ich da noch keine Erfahrung, mit den 
alten Backenbremsen ging das wunderbar. Beim Abschleppen deutet das 
Schleppfahrzeug dem Hintermann an, dass es Zeit zu bremsen wäre und das 
geschleppte Fahrzeug beginnt das Gespann abzubremsen. Und ja, das haben 
meine Ex und ich mehr als einmal gemacht. Da darf man dann eben keine 
Riemchensandalen mit Pfennigabsätzen an den Füssen haben, aber 
funktioniert hat das immer.

von Guido B. (guido-b)


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Woran merkt ihr an der stehenden Karre, dass der Unterdruck
verflogen ist? Ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> OK, mit Scheibenbremsen hinten hab ich da noch keine Erfahrung, mit den
> alten Backenbremsen ging das wunderbar.

Trommelbremsen haben eine Selbstverstärkung, weswegen sie auch ohne 
einen zusätzlichen Bremskraftverstärker ganz gut funktionieren.

Auch Scheibenbremsen können durch den Einsatz geeigneter Materialien bei 
den Belägen und den Scheiben effektiver gemacht werden (hoher 
Reibungskoeffizient), so dass man zumindest bei leichteren Fahrzeugen 
ohne Bremskraftverstärker auskommen könnte. Eine Scheibenbremse ohne 
Verstärker hat zudem den Vorteil, dass sie praktisch keine Hysterese 
aufweist, wodurch die Bremskraft besser dosiert werden kann.

Allerdings ist der Bremskraftverstärker – ähnlich wie die Servolenkung – 
ein Komfortmerkmal, das jeder haben will, ob sinnvoll oder nicht. Und 
wenn der Bremskraftverstärker sowieso serienmäßig im Auto vorhanden ist, 
steht bei der Auswahl der Bremsscheiben und -beläge nicht mehr die 
Effektivität im Vordergrund, sondern andere Kriterien wie die 
Haltbarkeit und der Preis. Dass man deswegen bei einem unerwarteten 
Ausfall des Verstärkers kaum noch Bremsverzögerung aufbauen kann, wird 
als zweitrangig bewertet, da dieser Fall nur selten eintritt.

Guido B. schrieb:
> Woran merkt ihr an der stehenden Karre, dass der Unterdruck
> verflogen ist? Ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht.

Betätige kurz nach dem Abstellen des Motors die Bremse ein paar mal 
kräftig. Die ersten 4 oder 5 Mal fühlt sich das Bremspedal noch weich 
an, spätestens beim 6. oder 7. Mal hast du das Gefühl, ein Backstein 
würde unter dem Pedal liegen und dieses blockieren. Das ist der 
Indikator dafür, dass der Unterdruck aufgebraucht ist.

Wenn du den Test machst, nachdem der Unterdruck bereits verflogen ist, 
spürst du keinen Unterschied zwischen der ersten und den darauffolgenden 
Pedalbetätigungen mehr.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Es hat auch Fahrzeuge ohne Bremskraftverstärker gegeben, einige fahren
> heute noch herum. Das ist aber nichts für Beckenrandschwimmer und Bade-
> kappenträger...
> ;-)

Paul, mit einem VW Käfer, der sogar vorne noch Trommelbremsen hatte, und 
auch keinen Bremskraftverstärker, konnte man sogar durchaus gut fahren. 
Ich hatte 1980 mal einen 1200-er mit 34 PS als Dienstauto. Der Wagen war 
damit sogar einigermaßen spritzig, weil Autos auch noch sehr leicht 
waren. Ich liebte die Fahrerei damit sogar. OK, die Heizung und Lüftung 
waren wirklich schlimm, aber das sah man damals auch alles nicht so 
tragisch. Eine Tankuhr hatte er nicht, die hatten erst die besseren 
Modelle ab 1300-er mit 40 PS. Man mußte also den nächsten Tankstopp am 
Kilometerstand und Fahrweise ermitteln, Tageskilometerzähler gab es auch 
nicht.

Sogar die Polizei hatte den in dieser Zeit teilweise in ländlichen 
Gebieten immer noch, mit Blaulicht und Martinshorn!!!

Ansonsten ist der Bremskraftverstärker schon per Definition und Funktion 
dazu bestimmt, nur bei laufendem Motor zu funktionieren. Fast alle meine 
Autos hielten den Unterdruck auch noch einige zehn Sekunden nach 
Motorabstellung, habe nie gemessen, und es reichte noch für zwei bis 
drei Bremsungen.

Bei meinem jetzigen Auto wird bei Motorabstellung auch noch die 
Lenkraddrehung blockiert, in jeder Stellung unabhängig vom 
Lenkradschloß, da würde man mit einer nachhaltenden Bremskraft sowieso 
gar nichts anfangen können. Manuell anschieben oder anschleppen lassen 
könnte ich den gar nicht mehr, da sich das Lenkrad auch bei 
eingeschalteter Zündung erst bei angesprungenem Motor drehen läßt.

Früher sah ich aber an Uraltfahrzeugen durchaus, daß Unterdruckleitungen 
auch zum Bremskraftverstärker alterungsmäßig porös und undicht wurden, 
da mußte man dann halt mal einen neuen Schlauch einbauen. Irgendwo gibt 
es da ein Rückschlagventil, damit der Druck nicht abfällt, und das kann 
im Bremskraftverstärker drinne liegen, oder auch schon vor dem Schlauch.

von Nitram L. (nitram)


Angehängte Dateien:

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ich habe mal in das Servicehandbuch von meinem Nissan geschaut...
So dicht ist das Rückschlagventiel nun auch nicht...




Gruss nitraM

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> Bei meinem jetzigen Auto wird bei Motorabstellung auch noch die
> Lenkraddrehung blockiert, in jeder Stellung unabhängig vom
> Lenkradschloß, da würde man mit einer nachhaltenden Bremskraft sowieso
> gar nichts anfangen können.

Äh, das dürfte was anderes sein. Wenn der Motor beim Fahren aus 
irgendeinem Grund ausgeht (Tank leer?), dann wird mit Sicherheit nicht 
die Lenkung blockiert.

In so einer Situation muss man noch lenken und bremsen können.

von Kai S. (kai1986)


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Wilhelm F. schrieb:
> Bei meinem jetzigen Auto wird bei Motorabstellung auch noch die
> Lenkraddrehung blockiert, in jeder Stellung unabhängig vom
> Lenkradschloß, da würde man mit einer nachhaltenden Bremskraft sowieso
> gar nichts anfangen können. Manuell anschieben oder anschleppen lassen
> könnte ich den gar nicht mehr, da sich das Lenkrad auch bei
> eingeschalteter Zündung erst bei angesprungenem Motor drehen läßt.

Wenn der Motor abgestellt wird geht die Servolenkung mit aus, das 
Lenkrad wird aber sicher nicht blockiert. Durch die Servolenkungen hat 
sich die Lenkübersetzung geändert und ich kann mir gut vorstellen, das 
sich das Lenkrad damit im Stand ohne Servo quasi nicht mehr drehen 
lässt. Sobald das Auto rollt sieht das aber anders aus. Wenn bei dem 
Auto wirklich die Lenkung blockiert ist irgendwas sehr faul, dann 
solltest du da unbedingt mal nach sehen lassen.

Gruß Kai

von Harald W. (wilhelms)


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Guido B. schrieb:
> Woran merkt ihr an der stehenden Karre, dass der Unterdruck
> verflogen ist? Ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht.

An der Kraft, mit der Du das Pedal heruntertreten musst.
Gruss
Harald

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Auch Scheibenbremsen können durch den Einsatz geeigneter Materialien bei
> den Belägen und den Scheiben effektiver gemacht werden (hoher
> Reibungskoeffizient), so dass man zumindest bei leichteren Fahrzeugen
> ohne Bremskraftverstärker auskommen könnte.

Mein Musterbeispiel dafür ist immer der Wartburg: Scheibenbremsen
vorn, und keinesfalls eine leichte Kiste.  Durch den Zweitakter
hatte er keinen Bremskraftverstärker, trotzdem ließ er sich
wunderbar und leicht bremsen.  Der hatte sogar schon (Modell von
1975) eine lastabhängige Verstellung der Bremskraftverteilung
zwischen Vorder- und Hinterradbremsen.

Wie lange heutzutage der Unterdruck im Bremskraftverstärker noch
reicht, habe ich allerdings auch nie getestet.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Der hatte sogar schon (Modell von
> 1975) eine lastabhängige Verstellung der Bremskraftverteilung
> zwischen Vorder- und Hinterradbremsen.

Das war damals Stand der Technik und z.B. auch in meinem
Fiat 127 (BJ. ~70) drin. Trotz Viertaktmotor hatte der
auch noch keinen Bremskraftverstärker.
Gruss
Harald

von Wilhelm F. (Gast)


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Kai S. schrieb:

> Wenn der Motor abgestellt wird geht die Servolenkung mit aus, das
> Lenkrad wird aber sicher nicht blockiert. Durch die Servolenkungen hat
> sich die Lenkübersetzung geändert und ich kann mir gut vorstellen, das
> sich das Lenkrad damit im Stand ohne Servo quasi nicht mehr drehen
> lässt. Sobald das Auto rollt sieht das aber anders aus. Wenn bei dem
> Auto wirklich die Lenkung blockiert ist irgendwas sehr faul, dann
> solltest du da unbedingt mal nach sehen lassen.

Also ich habe jedenfalls gefühlt den Eindruck, daß bei Motorabstellung 
noch lange vor dem Zündschloßriegel sich eine andere Blockade am Lenkrad 
schließt. Ansonsten werde ich bei der nächsten Fahrt mal einen freien 
ungefährlichen Platz suchen, und es ausprobieren, leicht rollen und dann 
Motor ausschalten.

Wenn es mit der Servolenkung zu tun hat, dann sind die aufzuwendenden 
Kräfte für einen Ford Fiesta ganz schön heftig, da müssen wirklich schon 
Tarzan oder Hulk ran! Mit roher Gewalt bekomme ich schon noch was 
gedreht. Meine Vorgängerautos ließen sich sogar im Stand noch relativ 
leicht lenken, hatten aber auch allesamt keine Servolenkung. Der Fiesta 
ist auch das schwergewichtigste Auto, was ich je hatte.

Es könnte sein, daß neuere Autos auch eine elektrische Pumpe für den 
Bremskraftverstärker bekommen, obwohl der Unterdruck aus der Ansaugung 
ja nichts kostet. Mein etwas besseres Fiesta-Modell Bj. 2006 hat 
erstmals eine elektro-hydraulische Servolenkung. Die hätte man dann auch 
gleich voll elektrisch auslegen können, daß man das Lenkrad bei nur 
eingeschalteter Zündung schon gedreht bekommt. Aber das braucht 
Leistung, bis zu 2kW, ich sah das mal in einem Test.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wilhelm F. schrieb:
> Wenn es mit der Servolenkung zu tun hat, dann sind die aufzuwendenden
> Kräfte für einen Ford Fiesta ganz schön heftig, da müssen wirklich schon
> Tarzan oder Hulk ran! Mit roher Gewalt bekomme ich schon noch was
> gedreht. Meine Vorgängerautos ließen sich sogar im Stand noch relativ
> leicht lenken, hatten aber auch allesamt keine Servolenkung.

Die heutigen Autos sind bei inaktiver Servolenkung alle sehr schwer zu 
lenken. Zum einen muss ja der Servoantrieb mitbewegt werden, dann haben 
die Autos heute meist breitere Reifen und kleinere Lenkräder, und 
schließlich ist (zumindest bei sportlich angehauchten Fahrzeugen) die 
Lenkübersetzung mitunter ein klein wenig direkter.

Seit ein paar Jahren habe auch ich ein Auto mit Servolenkung. Die 
aufzubringenden Lenkkräfte sind aber nicht geringer als bei allen 
servofreien Autos (4 an der Zahl), die ich zuvor gefahren bin. Auf der 
Autobahn ist die Servolenkung auf Dauer sogar deutlich anstrengender als 
die servofreien Lenkungen. Wirkliche Vorteile bringt die Servolenkung 
nur beim Ein- und Ausparken.

von Wilhelm F. (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> Auf der
> Autobahn ist die Servolenkung auf Dauer sogar deutlich anstrengender als
> die servofreien Lenkungen. Wirkliche Vorteile bringt die Servolenkung
> nur beim Ein- und Ausparken.

Und genau da braucht sie bei heutigen Autos eben die genannten 
Leistungen bis zu 2kW.

In der Fahrschule lernte ich aber 1979 noch, daß man das Lenkrad im 
Stand gar nicht dreht. Der Reifen rubbelt stark ab.

Also im normalen Fahrbetrieb soll die Lenkung ja trotz Servo immer noch 
ein Bodengefühl zur Straße in den Händen bringen, und nicht von einem 
Schmetterling bewegt werden können. Das ist voll in Ordnung so.

In früheren Jahren übertrieb man es bei Mittel- und 
Oberklassefahrzeugen, damit das Lenkrad sich in allen Lagen mit einem 
Finger drehen läßt. Es gab aber damals nur Klagen der Besitzer, die 
damit kein richtiges Fahrgefühl mehr hatten. Das Auto wird dann in 
Extremsituationen auch richtig gefährlich, weil nicht mehr beherrschbar.

Die Lenkung im Fiesta ist ansonsten auch völlig einwandfrei, wie ich es 
mag, weder zu schwammig noch zu sportlich. So wie das ganze Auto sonst 
auch ist. Ungefähr auch wie in Autos ohne Servolenkung. Das würde ich 
durchaus mit einer 1 benoten.

Die Bremsen könnten gelegentlich einen winzigen Tick besser sein, 
eigentlich nur bei einer Hochgeschwindigkeitsbremsung aus 180km/h. 
Verzögern tun sie bis zur Anspringgrenze des ABS, dann rubbeln sie nach 
einer Sekunde Belastung etwas, sind dann in der kurzen Zeit halt schon 
extrem heiß gelaufen. So einen Fall habe ich aber nur höchstens alle 
zwei Jahre einmal, der Wagen ist auch kein Sportwagen, also ist das auch 
so OK, wie es ist.

von Manuel X. (vophatec)


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Ich halte es vermessen von einem BKV verlangen zu wollen das er noch 
Minuten oder Stundenlang nach abstellen des Motors noch funktioniert.

Wenn eine Situation eintritt in der der Motor nicht mehr läuft und ich 
Bremsen muss, dann ist der zeitliche Verzug zwischen beidem höchstens im 
Sekundenbereich. Oder lässt hier jemand sein Auto noch gemütlich von 140 
ausrollen bei nem Problem mit dem Motor, ehe er ans Bremsen denkt?

Ich hatte das Problem bisher 1 mal als mir bei 240 auf der AB die 
Spannrolle vom Zahnriemen um die Ohren geflogen ist und für die 2 
Bremsungen die ich benötigte um zu verzögern um auf die rechte Spur zu 
wechseln und anschliessend auf dem Standstreifen stehen zu bleiben, hat 
es gelangt. Da lagen aber auch höchstens 25sekunden zwischen Ereignis 
und Stillstand. Obwohl es wie eine Ewigkeit vorkam...

Wer natürlich von seinem Auto verlangt das es auch ohne laufenden Motor 
mit voller Kraft bremst und das 8h nach dem abstellen des Motors, 
übertreibt es evtl. ein wenig mit dem Spritsparen.

Andererseits fällt mir bei der Diskussion auf, wie machen das Hybride? 
Es gibt ja durchaus Hybrid Fahrzeuge die 50km/h fahren nur mit 
E-Antrieb.

Zum Thema Servolenkung: eine adaptive Servolenkung ist was feines, wenn 
der Entwickler sie auch ordentlich ausgelegt hat :)

von J.-u. G. (juwe)


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Manuel Z. schrieb:
> Andererseits fällt mir bei der Diskussion auf, wie machen das Hybride?
> Es gibt ja durchaus Hybrid Fahrzeuge die 50km/h fahren nur mit
> E-Antrieb.

Zunächst durch Rekupertion. Falls das nicht reicht wird hydraulisch 
gebremst. Der Prius beispielsweise besitzt zu diesem Zweck eine 
elektrische Hydraulikpumpe.

von Tobias W. (eagle2010)


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Wilhelm F. schrieb:
> Also ich habe jedenfalls gefühlt den Eindruck, daß bei Motorabstellung
> noch lange vor dem Zündschloßriegel sich eine andere Blockade am Lenkrad
> schließt. Ansonsten werde ich bei der nächsten Fahrt mal einen freien
> ungefährlichen Platz suchen, und es ausprobieren, leicht rollen und dann
> Motor ausschalten.

Das Lenkradschloss darf auf jeden Fall nach Abstellen des Motors nicht 
einrasten, so lange der Schlüssel noch im Schloss steckt (also auch 
nicht in Stellung "aus").
Das hatte bei meinem alten Corsa A mal der TÜV bemängelt - nach dem 
Umdrehen des Schlüssels rastete das Lenkradschloss ein. Ich wollte erst 
gar nicht glauben, dass dies nicht normal sei - nach dem Austausch vom 
Lenkradschloss verriegelte es aber tatsächlich erst nach Abziehen des 
Schlüssels.

von Wilhelm F. (Gast)


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Tobias W. schrieb:

> nach dem
> Umdrehen des Schlüssels rastete das Lenkradschloss ein

Das ist natürlich böse.

Nein, bei sowas drehe ich den Schlüssel natürlich gleich wieder auf 
"Zündung", daß auch die entsprechenden Lämpchen wie z.B. Ladekontrolle 
leuchten.

Es gibt hier einen gigantischen Abhang an der Autobahn, der aus dem 
Saarland kommend vom Bergrücken des Hunsrück bis ganz unten ins Moseltal 
führt, bestimmt 10km lang. So steil, daß man da gut mit 120km/h bei 
ausgekuppeltem Motor nur rollt. Jedenfalls stellte ich dort zum 
Spritsparen am Vorgängerauto auch mal den Motor ganz ab, und ließ das 
Auto in Schlüsselstellung "Zündung" nur rollen. Denn als Faustregel gilt 
ja auch, daß ein drei Minuten im Leerlauf laufender Motor einen 
Verbrauch hat, wie 1km gefahren. Egal ob das verboten ist, vermutlich 
schon, das weiß ich nicht so ganz genau. Aber wer will mich damit 
überführen? Noch nicht mal vorbei fahrende Bullen könnten was bemerken. 
Verbotene Dinge machen hin und wieder auch Spaß. Natürlich ist dann auch 
die Bremskraftverstärkung nach einer Weile weg, womit wir schon wieder 
beim Ausgangsthema wären. Aber die Strecke ist sehr übersichtlich, 
dreispurig, und eher mäßig befahren. Ist dann halt mein eigenes Risiko. 
Mit großem Gang rein und weich eingekuppelt läuft er ja auch sofort 
wieder an. Man bleibt da im Rollen sowieso nur auf der rechten Fahrspur, 
und alle anderen sind schneller und überholen.

Wenn ich beim jetzigen Auto den Zündschlüssel abziehe, und das Lenkrad 
nicht nahe einer Einraststellung steht, bekomme ich es fast nicht mehr 
dort hin gedreht. Da müßte eben Tarzan ran. Die Haftreibung der Reifen 
im Stand ist es sicher nicht alleine, denn ich hatte schon Autos ohne 
Servolenkung mit breiteren Reifen als die jetzigen, und da mußte eben 
nicht Tarzan ran.

Komisch ist, daß sich das Lenkrad auf einmal leicht drehen läßt, wenn 
ich den Zündschlüssel in Stellung "Zündung" drehe, ohne den Motor zu 
starten. Soll das dann doch mit der elektrohydraulischen Lenkverstärkung 
zu tun haben? Sollte die Lenkhilfe schon batteriegespeist sein? Ich 
werde es noch mal separat auf einem leeren Parkplatz ausprobieren 
müssen.

Übrigens, apropos Corsa: Meine Opels waren in Punkto Lenkradschloß 
anderweitig ganz übel: Man konnte während des Motorlaufs wiederholt den 
Starter betätigen, das Schloß wurde gegen wiederholte Betätigung nicht 
verriegelt. Bei Audi, Ford, sogar bei Fiat, was ich bisher hatte, geht 
das nicht. Noch nicht mal beim Käfer von 1965, der hatte schon eine 
Wiederholsperre. Das gibt ein ganz übles Geräusch, wie beim Zahnarzt, 
nur etwas lauter. Ein mal irrtümlich verkraftet die Mechanik Zahnkranz 
und Ritzel es wohl aber, ohne sich gleich aufzulösen. In Panik, wenn man 
im Hauptverkehr in der Großstadt auf einer Kreuzung den Motor abwürgt, 
da passiert sowas aber tatsächlich mal. Und das war kein Einzelfehler, 
sondern eher ein Konstruktionsmangel. Es war nämlich auch bei anderen 
Opels im Bekanntenkreis so.

Ich hörte dieses häßliche laute Krächzen einige Male im Leben. Dann 
wußte ich immer: Aha, da versucht einer, pervers einen Opel noch mal zu 
starten, der schon an ist. ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> Jedenfalls stellte ich dort zum Spritsparen am Vorgängerauto auch mal
> den Motor ganz ab, und ließ das Auto in Schlüsselstellung "Zündung" nur
> rollen.

Neuzeitliche Autos haben eine Schubabschaltung und bekommen das ganz von 
selbst hin ...
Allerdings darf man dabei dann auch nicht auskuppeln.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Neuzeitliche Autos haben eine Schubabschaltung und bekommen das ganz von
> selbst hin ...

Das bremst aber und rollt nicht einfach nur.

von Wilhelm F. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Jedenfalls stellte ich dort zum Spritsparen am Vorgängerauto auch mal
>> den Motor ganz ab, und ließ das Auto in Schlüsselstellung "Zündung" nur
>> rollen.
>
> Neuzeitliche Autos haben eine Schubabschaltung und bekommen das ganz von
> selbst hin ...
> Allerdings darf man dabei dann auch nicht auskuppeln.

Mit eingekuppeltem Motor wäre ich nie mit Tempo 120 diesen Abhang so 
leicht runter gerollt.

Eine Alternative für ein Auto wäre ein Freilauf, wie beim Fahrrad, und 
das gab es auch schon.

Die Schubabschaltung hatte schon mein Opel Manta GSI 1982, wurde in dem 
Jahr neu eingeführt. Eine kleine Erweiterung Verbesserung der Bosch 
L-Jetronik. Dann bremst aber trotzdem der eingekuppelte Motor, die rein 
mechanische Reibung, er bekommt nur oberhalb 1500U/min keinen Sprit und 
nur bei los gelassenem Gaspedal. Wenn man von höheren Drehzahlen runter 
in Richtung 1500U/min kam, bemerkte man genau dort bei dieser Drehzahl 
einen leichten Ruck nach vorne, wenn der Motor auch im Schubbetrieb 
wieder Sprit bekam.

Ich gewann damals nach einer Diskussion eine Wette mit einem, der mir 
das mit der elektronischen Schubabschaltung nicht glauben wollte. Der 
Mann war immerhin Landmaschinenmechaniker, und technisch nicht ganz 
weltfremd. Wir setzten uns ins Auto, und ich führte das vor. Es gab ja 
genug Abhänge in meiner Gegend. Nachdem es bei 1500U/min einen Ruck nach 
vorne gab, glaubte er es dann. Ich stellte während der Fahrt auch den 
Motor ab, und man bemerkte während der funktionierenden Schubabschaltung 
überhaupt keinen Unterschied.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> Eine Alternative für ein Auto wäre ein Freilauf, wie beim Fahrrad, und
> das gab es auch schon.

Aber nicht bei Fahrzeugen mit Bremskraftverstärker, außerdem wäre
das ja dann wie einfach nur ausgekuppelt, der Motor läuft also mit
Standgasdrehzahl weiter.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das bremst aber und rollt nicht einfach nur.

Ging es nicht um das Herunterrollen von Gefällestrecken? Da kompensiert 
das Gefälle den ausreichend hoch gewählten Gang.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Aber nicht bei Fahrzeugen mit Bremskraftverstärker,

Das müßtest du näher erläutern,

> außerdem wäre
> das ja dann wie einfach nur ausgekuppelt, der Motor läuft also mit
> Standgasdrehzahl weiter.

Ja sicher, das wäre doch kein Problem. Außer, man könnte die 
Sperrklinken bzw. die gesamte Mechanik für einen Freilauf nicht robust 
genug her stellen.

Bei einem Audi Automatik hatte ich auch mal eine viel stärkere 
Bremsanlage drin, als bei den leistungsgleichen Modellen mit 
Schaltgetriebe. Die hatten dann die Bremsanlage der nächsten oder 
übernächsten leistungsstärkeren Schaltgetriebe-Version. Das ist 
vielleicht auch mit ein Grund, warum Automatik-Fahrzeuge teurer sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
>> Aber nicht bei Fahrzeugen mit Bremskraftverstärker,
>
> Das müßtest du näher erläutern,

Der Bremskraftverstärker braucht den Ansaugunterdruck des Motors.
Dieser ist naturgemäß bei Schiebebetrieb besonders hoch (der Motor
wird durch das Fahrzeug angetrieben und saugt damit, die
Drosselklappe ist aber geschlossen). Da man typisch beim Bremsen
auch kein Gas gibt, ist es gerade diese Konstellation, die dem
Bremskraftverstärker erst Sinn gibt.

Wenn du jetzt einen Freilauf hast, saugt der Motor weniger, da er
ja nur im Standgas tuckert.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Wenn du jetzt einen Freilauf hast, saugt der Motor weniger, da er
> ja nur im Standgas tuckert.

Im Leerlauf funktioniert ein Bremskraftverstärker in der Regel auch 
voll. Probier es einfach mal. Motor starten, und die Bremse vielfach 
betätigen. Du wirst schon da an keinen Punkt ohne Verstärkung mehr heran 
kommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> Im Leerlauf funktioniert ein Bremskraftverstärker in der Regel auch
> voll.

Aber schlechter, als wenn der Motor noch mitgezogen wird.

Da es keinen plausiblen Grund gibt, bei einem Viertakter mit
Schubabschaltung überhaupt einen Freilauf vorzusehen, warum sollte
man auf die zusätzliche Saugwirkung dann verzichten, wenn man
einen Bremskraftverstärker damit besser versorgt bekommt?

Ich hatte schon mal eine Situation, wo der Bremskraftverstärker
während der Fahrt unerwartet schlecht funktionierte.  Weiß nicht
mehr genau, was dazu geführt hatte, vermutlich direkt von starkem
Gasgeben (wenig Unterdruck) auf die Bremse.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Da es keinen plausiblen Grund gibt, bei einem Viertakter mit
> Schubabschaltung überhaupt einen Freilauf vorzusehen, warum sollte
> man auf die zusätzliche Saugwirkung dann verzichten, wenn man
> einen Bremskraftverstärker damit besser versorgt bekommt?

Was heißt besser? Besser als gut genug?

Aber wie schon gesagt, wird in der Regel auch im Leerlauf schon genug 
Unterdruck erzeugt, damit man nach Abstellung des Motors noch drei mal 
voll bremsen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> auch im Leerlauf schon genug Unterdruck erzeugt

Ist halt eine Frage, wie lange es dauert, bis der Unterdruck komplett
aufgebaut ist.  Nimm obige Situation, von viel Gasgeben direkt auf
die Bremse: hast du einen Freilauf, tourt der Motor schnell ab und
braucht viel länger, den Unterdruck aufzubauen, als wenn er im
Schiebebetrieb noch voll mitläuft.

Der wesentliche Grund, bei einem Viertakter einen Freilauf einzubauen,
dürfte doch die Vermeidung des Schiebebetriebs gewesen sein, um keinen
Kraftstoff unnütz durchzupumpen.  Dieser Grund hat sich mit der
Einführung der Schubabschaltung erledigt, damit ist der Schiebebetrieb
dann wünschenswert, da man mit dem Motor bremsen kann.

Beim Zweitakter hatte man als zusätzlichen Grund noch das Vermeiden
des „Schieberuckelns“, einzelner unregelmäßiger Verbrennungen, wenn
im Schiebebetrieb mal wieder ein zündfähiges Gemisch erreicht wird.
Aber seit mit Trabbi und Wartburg die letzten Zweitaktautos von den
Straßen verschwunden sind, spielt das ohnehin keine Rolle mehr.

von Tobias W. (eagle2010)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ich hatte schon mal eine Situation, wo der Bremskraftverstärker
> während der Fahrt unerwartet schlecht funktionierte.  Weiß nicht
> mehr genau, was dazu geführt hatte, vermutlich direkt von starkem
> Gasgeben (wenig Unterdruck) auf die Bremse.

Fährst du einen Diesel? Beim Dieselmotor muss ja wegen fehlender 
Drosselklappe der Unterdruck durch eine Pumpe erzeugt werden. Daher kann 
auch nicht so schnell Unterdruck aufgebaut werden, so dass bei mehreren 
Bremsungen in Folge die Wirkung des Bremskraftverstärkers nachlässt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tobias W. schrieb:
> Fährst du einen Diesel?

Nö, ist ein Benzinmotor.

Wie ich schon schrieb, hatte ich das nur einmal beobachtet und kann
mich an die Details nicht erinnern.  War nur im ersten Moment etwas
verwundert über das „harte“ Bremspedal, aber nach kurzem Nachdenken
erschien mir das durchaus logisch, dass da gerade kein Unterdruck
da war.

von Kai S. (kai1986)


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Nochmal konkrete Zahlen von meinem Auto:

Nach gut 9 Tagen (226 h genau) hatte mein Bremskraftverstärker noch 
genug Unterdruck für ca. eine Bremsung. Direkt nach dem Abstellen des 
Motors kann ich ca. 4 Bremsungen mit Unterstützung ausführen. Es ist ein 
VW Fox Diesel, Baujahr 2007.

Gruß Kai

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Kai S. schrieb:
> Nach gut 9 Tagen (226 h genau) hatte mein Bremskraftverstärker noch
> genug Unterdruck für ca. eine Bremsung.

Na DAS ist doch mal ein konkreter Wert! Ist zwar schon extrem und fast 
unfassbar, aber immerhin ein Wert. Ich kann mich halt auch noch daran 
erinnern, dass meine bisherigen Autos auch nach ein paar Tagen noch 
genug Unterdruck für mindestens eine Bremsung hatten.

von Stevko R. (stevko)


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Ja, ich weis, ich bin ein Totengräber.
=======================================
Mein Renault Megane ist nach 235.000km Geschichte, bzw. ich habe ihn 
meinem Neffen geschenkt und er läuft immer noch(240.000km).

Jetzt habe ich einen VW-Passat B7 mit Dieselmotor. Dieser stellt 
bekanntlich den Unterdruck für den BKV mittels elektr. Pumpe zur 
Verfügung.

Das bringt mich auf die Aussage vom Kai S.:
--------------------------------------------
>>Nochmal konkrete Zahlen von meinem Auto:

>>Nach gut 9 Tagen (226 h genau) hatte mein Bremskraftverstärker noch
>>genug Unterdruck für ca. eine Bremsung. Direkt nach dem Abstellen des
>>Motors kann ich ca. 4 Bremsungen mit Unterstützung ausführen. Es ist ein
>>VW Fox Diesel, Baujahr 2007.

Kai, weist Du noch ob Du bei dem Versuch die Zündung eingeschaltet hast?
Wenn ich bei meinem Diesel nach 12h Pause auf die Bremse trete(ohne 
eingeschalteter Zündung), reicht es nicht mal zu einer Bremsung.
Werfe ich aber die Zündung an(der Motor läuft nicht), surrt es vorn im 
Motorraum. Ich vermute mal, das bei eingeschalteter Zündung, die 
Unterdruckpumpe für den BKV läuft.
Auf jeden Fall kann ich mit eingeschalteter Zündung irgendwie besser 
Bremsen, wenn ich ohne Motor rolle.
Allerdings deckt sich das nicht mit dem Motormanagement.
Stehe ich an einer Kreuzung und die Start-Stop-Automatik hat den Motor 
abgeschalten, dann springt der Motor nach mehrmaligem Betätigen der 
Fußbremse automatisch an.
Eigentlich müsste sich nur die Unterdruckpumpe einschalten, der 
Motor(Diesel) erzeugt eh zu wenig Unterdruck. Oder greift hier das 
Batteriemanagement, Stichwort: Rekuperator?

Also Kai, war der Test mit ODER ohne eingeschalteter Zündung?

Liebe Grüße
  Stevko

von Tilo (Gast)


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Stevko R. schrieb:
> Werfe ich aber die Zündung an(der Motor läuft nicht), surrt es vorn im
> Motorraum.
Bei nem Diesel????

von Lutz H. (luhe)


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Ari Chrisi schrieb:
> Was macht ihr wenn der Motor aus irgendwelchen Gründen nicht mehr laufen
> kann und ihr abgeschleppt werden müsst?

Kräftiger aufs Pedal treten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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lutz h. schrieb:
> Kräftiger aufs Pedal treten.

Bitte keine Antworten auf Fragen, die vor einem halben Jahr gestellt
worden sind.

Der Thread ist nicht zu unrecht ausgegraben worden, aber das heißt
nicht, dass man nun alles, was damals diskutiert worden ist, nochmal
aufwärmen muss.

von J. A. (gajk)


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Kai S. schrieb:
> Hallo,
>
> die Faustregel sagt, das der Bremskraftverstärker nach Abstellen des
> Motors noch 3 Vollbremsungen machen muss.
>
> Ich kann dir keine genauen Zeiten nennen, bei meinem Auto hält der aber
> mindestens 0,5 - 1 h den Unterdruck und auch bei dem Vorgängerauto war
> das mindestens in dem Zeitraum. Kann durchaus auch länger sind, da hab
> ich es aber noch nicht benötigt.

Wo steht den diese Faustregel? Ich hatte schon mehrere Autos - nach dem 
Abstellen des Motors kann man noch einmal mit normalem Kraftaufwand 
durchtreten und bremsen. Danach wird es schon schwieriger.

So war es bei ALLEN Autos, mit denen ich gefahren bin.

"3 Vollbremsungen" sind da also niemals drin.

Außerdem: Wenn der Motor abgestellt ist, wäre ja EINE Vollbremsung wohl 
ausreichend. Wie soll das Auto ohne Motor wieder schneller werden? Gut, 
am Abhang geparkt...

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nochmal: bitte keine Dinge aufwärmen, die vor einem Viertel- oder
halben Jahr hier gelaufen sind.  Das wird sonst einfach ein endloser
Thread (ging ja dazumals schon lange genug).

Stevko hatte eine ganz konkrete Frage.

von Kai S. (kai1986)


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Stevko R. schrieb:
> Also Kai, war der Test mit ODER ohne eingeschalteter Zündung?

Da bin ich mir nicht sicher. Aufgrund meiner Fahrgewohnheiten würde ich 
schätzen, das die Zündung aus war (allerdings liegt die 
Wahrscheinlichkeit dafür nur bei ca. 60% ). Zur Zeit steht mein Auto und 
ich werde es erst mitte bis ende der Woche wieder benutzen. Dann werde 
ich es nochmal mit sicher ausgeschalteter Zündung überprüfen.

Gruß Kai

von Achim M. (minifloat)


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Da hier sowieso schon alles zum Thema BKV geschrieben wird, auch mal ne 
Kuriosität von mir:

Es gab im elterlichen Hause mal einen VW Sharan/Seat Alhambra/Ford 
Galaxy der ersten Baureihe. Eine Vierpott-Zweiliter-Benzinmaschine war 
verbaut.

Vor einer roten Ampel hab ich dann eine Kuriosität gefunden:
1. Vom Gas gehen, Auskuppeln: Motor fällt in 0.5sec auf Standgas 
1000/min, Geschwindigkeit > 40km/h, soweit normal
2. Bremse drücken: Motor wird fast bis zum Stillstand wieder auf 
1500/min angehoben. Hä, ich bin doch runter vom Gas?

Später hab ich dann rausgefunden, dass der immer bei einer Bremsung aus 
mehr als 20km/h die Drehzahl über 1500/min hält, wenn man nicht im 
Schubbetrieb ist. Die mussten dem BKV als Scherheitsreserve wohl mehr 
Förderleistung anbieten. Nicht mal die Autobauer rechnen also mit gut 
abgedichtetem Unterdrucksystem.

von Stevko R. (stevko)


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@Kai S. (kai1986):
-------------------
Danke für Deine Hilfe, warte gespannt auf den Versuch.
Allerdings der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Ich wollte es heute Morgen auch nochmal mit ausgeschalteter Zündung 
testen.
Doch kaum im Auto, die Zündung rein(Vorglühen)! Surren im Motorraum -> 
Mist verdammter ...
Also Kai, wenn Du den Versuch "versemmelst" kein Problem, dann wird's 
nächste Woche.

@Joachim K. (minifloat):
-------------------------
Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen(meine nur wegen BKV).
Benziner --> Drosselklappe --> Unterdruckabzweig für BKV ist dannach.
Das heist: Drosselklappe zu bei Standgas --> mehr Unterdruck kann man 
fast gar nicht erzeugen(ausser Schubbetrieb).
In der Regel liegt da der Ansaugdruck bei 520 - 600kPa, das ist ein 
Unterdruck von rund 400kPa unter Normal.
Damit treibt man jeden BKV in die "Sättigung", sprich es reicht locker 
aus.
Erhöht man jetzt die Drehzahl, kann der Unterdruck je nach 
Gemischbildung sogar fallen, da die Drosselklappe öffnet = Verbindung zu 
Aussenwelt.
Das ist natürlich abhängig von der Motordrehzahl.

Wenn jetzt der Autobauer auf solch eine Reserve(Drehzahlanhebung) 
zurückgreifen muss, dann verwendet er Unterdruckschläuche aus 
Nylon-Strümpfen und hat kein Rückschlagventil. ;-)
Wie gesagt, bei einer 2-Liter-Maschine reicht der Unterdruck im Standgas
locker für den BKV aus!
Kann es aber sein, das im Standgas noch andere Nebenaggregate bedient 
werden, und die Lima im Standgas die Leistung nicht bringt?
Das würde eine Drehzahlanhebung rechtfertigen, denke da an eine permanet 
eingeschaltete Klimaanlage oder Batteriemanagement(=Nachladen der 
Batterie bei Kurzstreckenbetrieb) oder denk Dir was aus ...

Liebe Grüße
  stevko

von Michael K. (aemkai)


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Stevko R. schrieb:
> Kann es aber sein, das im Standgas noch andere Nebenaggregate bedient
> werden, und die Lima im Standgas die Leistung nicht bringt?
> Das würde eine Drehzahlanhebung rechtfertigen, denke da an eine permanet
> eingeschaltete Klimaanlage oder Batteriemanagement(=Nachladen der
> Batterie bei Kurzstreckenbetrieb) oder denk Dir was aus ...

Dann wäre es aber nicht nur beim Bremsen, es sei denn, er hat 
500W-Bremsleuchten :-)

Möglich wäre auch ein defekt am BKV.

von Stevko R. (stevko)


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@Michael K. (aemkai):

Joachim K. (minifloat) schrieb:
>>Später hab ich dann rausgefunden, dass der immer bei einer Bremsung aus
>>mehr als 20km/h die Drehzahl über 1500/min hält...

Und im Stand ist der BKV dann ok? :-)
Der Satz hat mich stutzig gemacht.

Gut, mein Ansatz ist bei genauer Betrachtung auch nicht das Wahre.
Das Auto hatte noch gar kein Batteriemanagement.
Das kann Alles sein...

Gruß
  Stevko

von Michael K. (aemkai)


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Okay, dass mit der Geschwindigkeit hab ich beflissendlich überlesen.

Dann kann es eigentlich nur Absicht sein, bei mehr als 20 km/h ist die 
Bremse ja auch wichtiger als darunter, deshalb tourt er hoch für die 
maximale Bremskraft :-)

von Kai S. (kai1986)


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So, hab gerade den Versuch gemacht. Ich konnte jetzt mit ausgeschalteter 
Zündung nach knapp 4 Tagen (91 h) noch zwei Vollbremsungen machen. 
Danach hab ich auch überprüft, ob sich bei eingeschalteter Zündung 
wieder Unterdruck aufbaut, konnte aber nach ca. 2 min eingeschalteter 
Zündung keine Bremskraftverstärkung feststellen. Erst nach Anlassen des 
Motors war wieder einer Verstärkung da.

Gruß Kai

von Stevko R. (stevko)


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@Kai S. (kai1986):
-------------------
Danke für Deine Rückmeldung + den zusätzlichen Versuch.
Ich muss sagen, Du hast ein sauber abdichtendes Unterdrucksystem.
Alle Achtung!
Wenn man hier so manche Kommentare liest, wie:
Gleich nach dem Abstellen des Motors ist der Unterdruck weg oder
nach dem Abstellen des Motors kann man noch einmal mit normalem 
Kraftaufwand Durchtreten und Bremsen, dann wird's härter ...
kommt man schon etwas ins Grübeln.
Da hatte ja der alte Lada aus der UDSSR mehr drauf, gell Paul B. ;-)

Kai, Dein zusätzlicher Versuch hat mich doch nachdenklich gemacht.
Und ich muss Dir sagen:
Meine Einbildung ist auch eine Bildung und wenn es die Einzige ist.
Habe etwas im Internet recherchiert und für meinen Wagen(B7) folgendes 
heraus gefunden / gelesen.

Der Unterdruck für den BKV wird nicht mittels elektr. Pumpe erzeugt, 
sondern die U-Pumpe ist direkt mechanisch mit dem Motor verbunden.
Das erklärt auch, warum bei aktivierter Start-Stop-Automatik der Motor 
bei mehrmaligem Betätigen der Fußbremse wieder automatisch anspringt.
Das Surren bei eingeschalteter Zündung(ohne Motorlauf) ist also nicht 
die Vakuumpumpe, sondern irgend ein anderer Verbraucher.

Mann, ich brauche unbedingt ein Reparaturhandbuch für den B7 ...

Von mir aus kann der Thread geschlossen werden.

Gruß
  Stevko

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Stevko R. schrieb:
> Von mir aus kann der Thread geschlossen werden.

Hey, das ist immer noch mein Thread!

:)

von Hannes L. (hannes)


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Magnus M. schrieb:
> Hey, das ist immer noch mein Thread!

Dann entschuldige bitte, dass ich mitgelesen habe...

...

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Hannes Lux schrieb:
> Dann entschuldige bitte, dass ich mitgelesen habe...

Was ist denn gerade mit dir los?

- Konnte ich riechen dass ausgerechnet DU du mit liest?
- Hätte ich dich um Erlaubnis bitten sollen, bevor ich betont habe
  dass das mein Thread ist?
- Würdest DU an meiner Stelle anders agieren?
- Fühlst du dich persönlich angegriffen/gekränkt (wenn ja: warum)?
- Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben?

:-/

Nimms mir nicht übel, aber ich verstehe es gerade echt nicht!

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Stevko R. schrieb:
> Das Surren bei eingeschalteter Zündung(ohne Motorlauf) ist also nicht
> die Vakuumpumpe, sondern irgend ein anderer Verbraucher.

Könnte die Hydraulikpumpe der Servolenkung sein. Ja, richtig gehört:

http://www.volkswagen.de/de/Volkswagen/InnovationTechnik/technik-lexikon/elektrohydraulischeservolenkung.html

von Hannes L. (hannes)


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Magnus M. schrieb:
> Hannes Lux schrieb:
>> Dann entschuldige bitte, dass ich mitgelesen habe...
>
> Was ist denn gerade mit dir los?

Nix, was ich hier veröffentlichen müsste...

>
> - Konnte ich riechen dass ausgerechnet DU du mit liest?

Willst Du es mir verbieten? Dann darfst Du nicht in einem öffentlich 
zugänglichen Forum schreiben.

> - Hätte ich dich um Erlaubnis bitten sollen, bevor ich betont habe
>   dass das mein Thread ist?

Mich sicher nicht. Ich verstehe allerdings nicht, wie man 
Eigentumsrechte an einem Thread erwerben kann.

> - Würdest DU an meiner Stelle anders agieren?

Ich bin aber nicht an Deiner Stelle. Ich würde es wohl ignorieren, da 
ich mich nicht als Eigentümer eines von mir eröffneten Threades fühlen 
würde.

> - Fühlst du dich persönlich angegriffen/gekränkt (wenn ja: warum)?

Überhaupt nicht.

> - Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben?

Mir gegenüber auf keinen Fall.

>
> :-/
>
> Nimms mir nicht übel, aber ich verstehe es gerade echt nicht!

Ich nehm's Dir nicht übel, wieso sollte ich?

Nimm's mir aber bitte auch nicht übel, dass ich nicht verstehe, wie man 
sich als Besitzer oder Eigentümer eines Threades (also der gestellten 
Frage und der darauf folgenden Antworten anderer Menschen, egal ob sie 
die Frage beantworten oder nicht) fühlen kann.

Aber vielleicht meinst Du mit "mein Thread" ja auch etwas Anderes als 
Besitz oder Eigentum, oder auch Urheberrecht am ganzen Thread, dann habe 
ich Dich wohl missverstanden.

Ich hoffe, ich habe Deinen Fragebogen ausführlich genug beantwortet. 
Falls nicht, dann kannst Du mir weitere Fragen gern per PN stellen, 
damit dieser fachlich interessante Thread nicht durch eine Diskussion 
über Besitz, Eigentum, Befindlichkeiten oder wasauchimmer zugemüllt 
wird.

...

von Stevko R. (stevko)


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@Magnus M. (magnetus):
----------------------
Na da habe ich was angerichtet!

Eigentlich hatte ich geschrieben:
>>Von mir aus kann der Thread geschlossen werden.

Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass meine Frage beantwortet ist.
Ich hatte den Thread ausgegraben und war froh, dass @Jörg Wunsch den 
Thread nicht wieder zugenagelt hat.
Damit wollte ich mich eigentlich beim Moderator bedanken.
Das ich Dir als "Thread-Eigentümer" dabei auf den Schlips trete, habe 
ich nicht bedacht. Sorry...
Natürlich habe ich Deinen Smily gesehen und wundere mich schon etwas wie 
das hier ausgeartet ist.

@Icke:
-------
>>Könnte die Hydraulikpumpe der Servolenkung sein...

Nicht schlecht Icke, habe wieder erst im I-Net nachlesen müssen.
Angeblich sind alle B7 von VW mit dieser Technologie ausgerüstet.
Müsste mal testen wie sich die Lenkung im Stand mit oder ohne 
eingeschalteter Zündung verhält.
Aber ehrlich gesagt, ist mir in diesem Fall das Surren zu leise.
Vielleicht greift diese Unterstützung erst bei laufenden Motor bzw. 
Fahrbetrieb.

Einen friedlichen Abend ;-)
  Stevko

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Stevko R. schrieb:
> @Magnus M. (magnetus):
> ----------------------
> Na da habe ich was angerichtet!

Don't Panic. Is ja nix passiert :)

> Das ich Dir als "Thread-Eigentümer" dabei auf den Schlips trete, habe
> ich nicht bedacht. Sorry...

Habe mich nicht "auf den Schlips getreten" gefühlt.

> Natürlich habe ich Deinen Smily gesehen und wundere mich schon etwas wie
> das hier ausgeartet ist.

Eben. Hatte extra noch nen Smiley hingestempelt. Deswegen hat mich 
Hannes Beitrag ja so überrascht.

von Sebastian H. (sebh)


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Stevko R. schrieb:
> @Kai S. (kai1986):
> -------------------
> Doch kaum im Auto, die Zündung rein(Vorglühen)! Surren im Motorraum ->
> Mist verdammter ...

Ich nehme an mit "im Motorraum" schließt du die Lüftung aus?
Was mir da noch einfallen würde: Die Umluft-Umschaltung die aufmacht 
(meiner macht das beim abstellen zu damit keine Feuchtigkeit 
reinkriecht). Keine Ahnung wo die bei dir sitzt, aber evtl hört sich das 
an wie "im Motorraum".

Oder halt die Lichter die sich einstellen.

Oder ist es ein dauerhaftes Surren? Dann würde mir nix einfallen was da 
dauerhaft arbeitet und Krach macht.

von Hannes L. (hannes)


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Magnus M. schrieb:
> Deswegen hat mich
> Hannes Beitrag ja so überrascht.

Nunja, der war eigentlich genauso humorvoll gemeint wie Deiner.

Magnus M. schrieb:
> Hatte extra noch nen Smiley hingestempelt.

Ich nicht, denn ich bin das Smiley...

Selbst bei der Beantwortung Deines "Fragebogens" habe ich mich köstlich 
amysiert. (oder amüsiert? - Scheiß Denglisch!)

...

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (demofreak)


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Stevko R. schrieb:
> Nicht schlecht Icke, habe wieder erst im I-Net nachlesen müssen.
> Angeblich sind alle B7 von VW mit dieser Technologie ausgerüstet.
> Müsste mal testen wie sich die Lenkung im Stand mit oder ohne
> eingeschalteter Zündung verhält.

Die Servopumpen laufen erst bei laufendem Motor, weil sonst die Batterie 
recht fix leer wäre.

> Aber ehrlich gesagt, ist mir in diesem Fall das Surren zu leise.
> Vielleicht greift diese Unterstützung erst bei laufenden Motor bzw.
> Fahrbetrieb.

Wenn es einmal kurz surrt, ist es möglicherweise die Benzinpumpe (die 
zumindestens bei mir beim Öffnen der Fahrertür direkt nach dem 
Aufschließen offenbar vorsorglich Systemdruck aufbaut).

/Hannes

von Michael K. (aemkai)


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Johannes S. schrieb:
> Die Servopumpen laufen erst bei laufendem Motor, weil sonst die Batterie
> recht fix leer wäre.
Prinzipiell ja. Die Pumpen gehen erst mit dem Motor AN, schaltet man den 
Motor aber beim Ausrollen schon eher ab, dann hat man noch volle 
Lenkunterstützung bis zum Stillstand.

> Wenn es einmal kurz surrt, ist es möglicherweise die Benzinpumpe (die
> zumindestens bei mir beim Öffnen der Fahrertür direkt nach dem
> Aufschließen offenbar vorsorglich Systemdruck aufbaut).
>
> /Hannes

Ist bei meinem auch so und ja, dass ist (nicht nur möglicherweise :-) ) 
die Benzinpumpe, die den Vordruck aufbaut, das geht dann aber wirklich 
nur so 1..2 Sekunden.
Bei einigen andern Herstellern geschieht das erst mit dem Einschalten 
der Zündung.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (technikus)


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Magnus M. schrieb:
>> 1,5min ist definitiv zu wenig, da liegt ein Defekt vor.
>
> Das denke ich mir eben auch.
Richtig! Der Unterdruck sollte ohne Betätigung der Bremse mindestens 
einige Stunden, wenn nicht gar Tage halten.


> Selbst bei dem Hanomag AL28 (Bj '68), welchen ich für 1 1/2 Monate
> fahren durfte, hielt der Unterdruck länger als bei dieser 2006er
> Dreckskiste von Toyota.

Hanomag AL28 zählt aber nicht, weil der keinen Bremskraftverstärker mit 
Unterdruck, sondern Druckluft hat. Nennt sich Hydrair und ist sowohl als 
Einkreis- als auch Zweikreisvariante verbaut gewesen. Die Druckluft 
wurde von einem keilriemengetriebenen Kompressor erzeugt und im 
Luftkessel unter der Fahrertür gespeichert. Im Armaturenbrett gab's 
dafür ein Manometer, das den Druck anzeigt. Je nach Dichtheit der Anlage 
hält sich der Druck im Luftkessel einige Stunden.

Servus
Michael

von Wilhelm F. (Gast)


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Johannes S. schrieb:

> Die Servopumpen laufen erst bei laufendem Motor, weil sonst die Batterie
> recht fix leer wäre.

Das ist bei meinem Fiesta Diesel auch so. Erst beim Einschalten der 
Zündung läuft ein Motor an, den man ca. 2 Sekunden hört, das ist die 
Kraftstoffpumpe für den Vordruck. Bei Zündstellung geht auch erst die 
Vorglühung, aber ich glaube, die wird bis zu Minustemperaturen auch kaum 
betätigt. Ein hoch moderner Diesel braucht das nicht mehr so. Man sieht 
das ja, wenn die Innenraumleuchte kurz einen Tick dunkler wird, nur ein 
Sekundenbruchteil, so lange die Vorglühkontrolle auch leuchtet. Meistens 
leuchtet sie gar nicht. Das Lenkrad klemmt dann aber noch fest. Deswegen 
wird ein Abschleppen oder Anschleppen im Falle des Falles auch ein 
größeres Problem werden: Man bekommt trotz Rollen mit eingeschalteter 
Zündung das Lenkrad nicht gedreht.

Zur Feier des Tages, und da ich heute eine Autofahrt tätigen mußte, 
probierte ich die Sache mit dem Lenkrad wieder, was mir kürzlich jemand 
in einer ähnlichen Diskussion hier nicht recht glaubte. Und zwar läßt 
sich auch bei eingeschalteter Zündung, wenn die Kontrolllampen leuchten, 
das Lenkrad nicht drehen. Auch nicht mit leicht Rollen und rohen 
Kräften. Damit ist also die Möglichkeit, daß im Abschleppfall ein 
Bekannter mit Abschleppstange schleppen würde, definitiv gestorben. Das 
kann nur ein Profi-Abschleppdienst mit Hebevorrichtung.

Obwohl, der Wagen hat vorne eine Abschleppöse. Warum sollte die dann 
vorhanden sein? Um mal jemanden rückwärts z.B. aus dem Straßengraben zu 
schleppen?

Ich frage mich, wie das bei einem Ausfall während der Fahrt mal enden 
würde?

Der Wagen war die etwas luxuriösere Ausführung mit damals neuer 
elektrohydraulischer Servolenkung, die Grundmodelle haben nur 
herkömmliche Hydraulik. Die Elektrohydraulik fährt sich jedoch prima, 
und vermittelt Fahrbahnkontakt, wie beim Wagen ohne Servolenkung. Den 
Servomotor hört man je nach Lenkeinschlag und Lenkkräften mehr oder 
weniger in gleicher Frequenz summen, es hört sich etwas wie PWM an. In 
einem Automagazin sah ich mal, daß eine Servolenkung bis zu 2kW Leistung 
benötigt. Man machte einen einfachen qualitativen Test mit einer 
Kraftmessung am Rad.

Sorry, das ist jetzt nicht direkt zum Thema Bremskraftverstärker, aber 
zu weiteren Hilfsaggregaten.

von Hannes L. (hannes)


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Wilhelm F. schrieb:
> Und zwar läßt
> sich auch bei eingeschalteter Zündung, wenn die Kontrolllampen leuchten,
> das Lenkrad nicht drehen. Auch nicht mit leicht Rollen und rohen
> Kräften.

Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Eine Lenkhilfe (auch 
Servolenkung genannt) muss auch bei Ausfall der Hilfsenergie 
funktionieren, natürlich mit entsprechend höherem Kraftaufwand. 
Ansonsten würde es wohl kaum eine Betriebserlaubnis dafür geben.

...

von Wilhelm F. (Gast)


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Hannes Lux schrieb:

> Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Eine Lenkhilfe (auch
> Servolenkung genannt) muss auch bei Ausfall der Hilfsenergie
> funktionieren,

Tja, es ist leider so. Heute extra noch mal probiert.

von Da D. (dieter)


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Wilhelm F. schrieb:
> Hannes Lux schrieb:
>
>> Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Eine Lenkhilfe (auch
>> Servolenkung genannt) muss auch bei Ausfall der Hilfsenergie
>> funktionieren,
>
> Tja, es ist leider so. Heute extra noch mal probiert.

Vielleicht solltest du aufs Autofahren verzichten, wenn du zu schwach 
bist das Lenkrad  zu drehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Da Dieter schrieb:
> Wilhelm F. schrieb:
>> Hannes Lux schrieb:
>>
>>> Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Eine Lenkhilfe (auch
>>> Servolenkung genannt) muss auch bei Ausfall der Hilfsenergie
>>> funktionieren,
>>
>> Tja, es ist leider so. Heute extra noch mal probiert.
>
> Vielleicht solltest du aufs Autofahren verzichten, wenn du zu schwach
> bist das Lenkrad  zu drehen.

Ich habe doch beschrieben, daß es sich ohne laufenden Motor überhaupt 
nicht bewegen läßt. Was ist daran so schwer begreiflich?

von Hannes L. (hannes)


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Wilhelm F. schrieb:
> daß es sich ohne laufenden Motor überhaupt
> nicht bewegen läßt.

So ein Auto würde ich nicht haben wollen.

...

von Wilhelm F. (Gast)


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Hannes Lux schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> daß es sich ohne laufenden Motor überhaupt
>> nicht bewegen läßt.
>
> So ein Auto würde ich nicht haben wollen.
>
> ...

Da hast du völlig Recht. Deswegen wollte ich auch kein Automatic-Auto. 
Die kann man auch nicht anschleppen. Aber ich wußte das vorher alles 
nicht.

Aber jetzt habe ich diesen Wagen, und wollen wir hoffen, daß es 
einigermaßen geht.

Also jetzt noch mal für Leute mit Gedächtnisfluktuationen:

Der Fiesta mit der elektrohydraulischen Lenkhilfe läßt sich ohne 
Motorlauf gar nicht lenken.

von Matthias X. (current_user)


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Das heißt eine durchgebrannte Sicherung ist dein Todesurteil???

von Hannes L. (hannes)


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Wilhelm F. schrieb:
> Der Fiesta mit der elektrohydraulischen Lenkhilfe läßt sich ohne
> Motorlauf gar nicht lenken.

Vielleicht solltest Du diese Erkenntnis nochmal genauer überprüfen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Servolenkung#Sicherheit
http://de.wikipedia.org/wiki/Servolenkung#Einschl.C3.A4gige_Rechtsvorschriften
sagt, dass Notlenkeigenschaften vorhanden sein müssen.

Und hier wird beschrieben, dass bei Ausfall der elektrischen Pumpe die 
Lenkung schwer geht. Also funktioniert, wenn auch schwergängig.
https://www.fiesta-ka-forum.de/fiesta-mk4-mk5-24/lenkung-schwergaengig-hilfeeeee-79679/

Wenn sich Deiner ohne Strom wirklich gar nicht lenken lässt, dann wird 
es höchste Zeit für einen Werkstattbesuch.

...

von Wilhelm F. (Gast)


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Hannes Lux schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Der Fiesta mit der elektrohydraulischen Lenkhilfe läßt sich ohne
>> Motorlauf gar nicht lenken.
>
> Vielleicht solltest Du diese Erkenntnis nochmal genauer überprüfen.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Servolenkung#Sicherheit
> http://de.wikipedia.org/wiki/Servolenkung#Einschl.C3.A4gige_Rechtsvorschriften
> sagt, dass Notlenkeigenschaften vorhanden sein müssen.
>
> Und hier wird beschrieben, dass bei Ausfall der elektrischen Pumpe die
> Lenkung schwer geht. Also funktioniert, wenn auch schwergängig.
> 
https://www.fiesta-ka-forum.de/fiesta-mk4-mk5-24/lenkung-schwergaengig-hilfeeeee-79679/
>
> Wenn sich Deiner ohne Strom wirklich gar nicht lenken lässt, dann wird
> es höchste Zeit für einen Werkstattbesuch.
>
> ...

Ich schätze nicht, daß es was für die Werkstatt ist.

Aber ich werde die nächsten Tage, wenn ich wieder fahre, einen weiteren 
Test machen.

Z.B. auf einem großen freien Platz bei 20km/h im 5. Gang den Motor 
abwürgen, und schauen, was die Lenkung dann macht.

Motor abwürgen schaffte ich im vergangenen Winter auf diesem Platz schon 
bei Schneeglätte-Bremsversuchen. Ich achtete damals nicht auf die fest 
gewordene Lenkung bei aus gegangenem Motor während des Schlitterns, weil 
ich auch Versuche mit der Handbremse machte.

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