Forum: Haus & Smart Home intelligente energie


von Da Li Ca (Gast)


Lesenswert?

Heute wird ja immer soviel über intelligente energie gesprochen. Aber 
woran hakt's ?
Es Gibt doch die Steuerzentralen welche Kraftwerke regeln ggf 
Pumpspeicherwerke zuführen und die Netzstabilität überwachen. Was würde 
dagegen sprechen wenn Manche geräte erst bei Überschuss eingeschaltet 
werden?
Zb Wasch und Spülmaschinen. Mindestens 90% würde es mich nicht belasten 
wenn sie erst stunden oder sogar erst am nechsten Tag angeht. Solange 
man also die Möglichkeit hat sie nachwievor sofort zu starten hätte 
sicher niemand ein Problem.
Heizungen und Kühlschränke Normal haben die eine Gewisse Schaltdiferenz 
Mein Kühlschrank steht auf 7° er wird aber sicher frühstens bei 8° 
einschalten und bis 6° runterkühlen Warum nicht bei Energieüberfluss das 
ding schon einschalten bei 7° oder bei energiemangel erst bei 8°
Das gleiche für Heizungen Wasserbeuler & co

Energieüberfluss könnte man durch senken des Strompreises sogar für 
Elektrische Heizsysteme zusätzlich zu Gas & Öl nutzbar machen. Dann 
würde sicher keine Energie mehr ungenutzt bleiben.

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

"Intelligente Energie" ist primär ein Buzzword. Darunter gibt es aber 
mehr und mehr kleine Insellösungen die da probieren was halbwegs 
vernünftiges damit zu machen. Und ja, die machen im Prinzip das was Du 
vorschlägst... nur halt mit noch schlechterem Systemdesign als Dir jetzt 
auf Anhieb einfällt.

von TutTut (Gast)


Lesenswert?

Wer hat's erfunden?
https://be-smart.ch

von Hubert M. (hm-electric)


Lesenswert?

Das Problem ist, dass so eine Spülmaschine erstmal wissen muß, wann sie 
angehen kann. Dazu braucht es ein Tarifsteuergerät ( oder ein Netzwerk), 
dass speziell dafür gemacht ist, und die Energieversorger müssen dann 
diese spezielle Stromversorgung auch für ca. 3 Std. aufrechterhalten, 
damit die Spülmaschine/Waschmaschine zu ende spült/wäscht. Auch deine 
Geräte müssen dafür gerüstet sein, ich persönlich möchte selbst 
bestimmen, wann ein Gerät läuft. Versicherungen verlangen z.b. dass eine 
Waschmaschine nicht in Abwesenheit läuft, wenn es da zu einem 
Wasserschaden kommt, kann es sein, dass sie das nicht übernimmt, wenn du 
weg warst. Beim Kühlschrank macht das gar keinen Sinn, sie bei 
Stromüberschuss des Energieversorgers anlaufen zu lassen, dein Gesicht 
möchte ich sehen, wenn die Butter am Morgen -5° hat...

von Da Li Ca (Gast)


Lesenswert?

Also das eine Wama nicht laufen soll wenn keiner da ist ist mir neu. Hab 
sie eigentlich sehr oft unbeaufsichtigt aleine im Keller gelassen. Das 
Arme ding...
Neue Geräte und Steuergeräte klaar sind wohl Vorraussetzung dafür. Ein 
Netz da bietet sich das Internet an. Hat mittlerweile fast jeder.
Selbstbestimmung währe mir wie gesagt in 90% der fälle egal trozdem muss 
es die Möglichkeit geben.
Den ühlschrank einschalten macht doch sinn aber eben nicht bis -5° 
sondern bis die minimale Kälte erreicht ist.

von Lukas T. (tapy)


Lesenswert?

Waschmaschine unbeaufsichtigt:
Kommt auf die Versicherung und die Sicherungsmaßnahmen an.
Im Keller gibt's meist nen Ablauf und wenn die Maschine dann einen 
Wasserwächter hat, sind die meisten Versicherungen glücklich.
Im Mietshaus mit WaMa in der Wohnung und nicht im Waschkeller ist sogar 
häufig im Mietvertrag vorgeschrieben, dass man das Teil nicht 
unbeaufsichtigt laufen lassen darf.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Es geht bei intelligenter Energie nur um weitere Abzocke der 
Privatkunden.
Die machen sowieso den kleineren Teil der Energieverbraucher aus, sollen 
aber mit ihren Investitionen die Netzstabilität bringen, damit Konzerne 
weiter billige Energie ohne Gedanken nutzen können, dabei wäre alles für 
die viel einfacher.

Wirklich sinnvoll wäre nur frequenzgesteuerter Verbrauch wie auch heute 
schon im grossen Massstab bzw. in England (dort wegen den kleineren 
Netzes notwendiger als hier): Bei ca. 49.95 Hz schalten sich Verbraucher 
ab bei denen die Einschaltzeit egal ist, bei ca. 50.05Hz schalten sie 
sich ein.

Billig, primitiv, wirkt gut Netzstabilisierend und ohne Abzocke.

von Da Li Ca (Gast)


Lesenswert?

Die Abzocke Spielt neben meinem eigentlichen Umweltgedanken natürlich 
eine Rolle. Klaar möchte ich nicht das meine Wama zu günstigen 
stromzeiten läuft mein versorger mir aber normal 100% abrechnet. Ich 
dann noch die "Standby" kosten der schaltgeräte trage und diese Geräte 
auch nich selbst kaufe.
Das Prinzip der Netzfrequenz hat vermutlich den Nachteil das Alle 
verbraucher bei 50,5Hz eingeschaltet werden und das etwas 
contraproduktiv wirken könnte.
Durch eine Frequenzgesteuerte Regelung könnte man aber zb 
Warmwassersysteme regeln sprich Stufenlos bei 50hz nur heizen wenns 
wasser wirklich untertemperatur hat und über 50Hz Prozentual zur 
Überenergie die Heizleistung Regeln.

von kawa0815 (Gast)


Lesenswert?

Da Li Ca schrieb:
> Die Abzocke Spielt neben meinem eigentlichen Umweltgedanken natürlich
> eine Rolle. Klaar möchte ich nicht das meine Wama zu günstigen
> stromzeiten läuft mein versorger mir aber normal 100% abrechnet.

Genau hier ist doch das Problem.
Dein Versorger kennt genau die Haupt- und Schwachlastzeiten. Die Preise 
werden an der Börse ausgehandelt. Nur derzeit bietet er Dir einen, 
manchmal 2 Tagestarife an.
Stell Dir mal vor, Du würdest an der Waschmaschine dir ein Programm 
aussuchen und das würde sofort den Preis ausgehend vom derzeitigen 
Minutenpreis anzeigen. Oder Du würdest der Waschmaschine sagen können 
bei welchen Preis sie anfangen soll zu waschen.
Was nützt das alles, wen die Maschine dann 1500 € mehr kostet als eine 
normale und du 200 Jahre brauchst um über die Ersparnis den Mehrpreis zu 
rentieren.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

kawa0815 schrieb:
> Da Li Ca schrieb:
>> Die Abzocke Spielt neben meinem eigentlichen Umweltgedanken natürlich
>> eine Rolle. Klaar möchte ich nicht das meine Wama zu günstigen
>> stromzeiten läuft mein versorger mir aber normal 100% abrechnet.
>
> Genau hier ist doch das Problem.
> Dein Versorger kennt genau die Haupt- und Schwachlastzeiten. Die Preise
> werden an der Börse ausgehandelt. Nur derzeit bietet er Dir einen,
> manchmal 2 Tagestarife an.
> Stell Dir mal vor, Du würdest an der Waschmaschine dir ein Programm
> aussuchen und das würde sofort den Preis ausgehend vom derzeitigen
> Minutenpreis anzeigen. Oder Du würdest der Waschmaschine sagen können
> bei welchen Preis sie anfangen soll zu waschen.
> Was nützt das alles, wen die Maschine dann 1500 € mehr kostet als eine
> normale und du 200 Jahre brauchst um über die Ersparnis den Mehrpreis zu
> rentieren.

Da sind wir wieder bei Abzocke. Ein Mikrocontroller ist in der Wama 
sowieso drin, fehlt nur noch eine Ethernet oder WLAN Schnittstelle, die 
dürfte kaum mehr als 10€ kosten, und das ist schon seeeehr grosszügig.

Man müsste natürlich mal einen Standard haben, der die Schnittstelle 
definiert und an den sich alle halten müssen.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

lol

alle Jahre wieder,

und mit immer den selben, "tollen" Beispielen


Waschmaschine, Geschirrspüler und Kühlschrank..

die dann auch gleich aufzeigen wie unrealistisch das Ganze ist...

(vorallem bei der Waschmaschine..)

von Oldi (Gast)


Lesenswert?

Warum ist das denn so unrealistisch ?
Theoretisch kann man doch recht simpel die Netzfrequenz für diese 
"Regelvoränge" nutzen.
http://www.netzfrequenzmessung.de/
Also Ohne Netzwerke oder Tarifsteuergerät. Jedes Gerät für sich. Gerade 
bei zeitunkritischen sachen wie dem vorzeitigen nachheizen von warmen 
wasser.
Ich könnt mir schon vorstellen das zumindest die Netzbetreiber dadurch 
einen Vorteil Hätten.

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

gibts ja schon:

http://www.waermepumpen.info/ratgeber/waermepumpenstrom

>Bei einigen Energieversorgern ergibt sich der günstige Preis für
>Wärmepumpenstrom, weil sie nur mit Niedertarifstrom rechnen. Dieser wird
>dann aber auch nur in den Zeiten geliefert, in denen die Nachfrage anderer
>Verbraucher geringer ist.



wieviele jetzt noch direkt mit Strom WarmWasser erzeugen, weiß ich 
nicht.. sind jetzt aber tendenziell wohl eher wenige? und Menschen die 
nichts investieren wollen/können.. ??

von Gill Bates (Gast)


Lesenswert?

"Intelligente Energie" läuft momentan etwas anders:

Leute, die Solar auf dem Dach haben, schalten ihre 
Waschmaschine/Trockner/Geschirrspüler dann ein

- wenn die Sonne nicht scheint, falls sie mehr für Solarstrom bekommen 
als sie für Netzstrom bezahlen (Anlagen bis ca. bis März 2012)

- wenn die Sonne scheint, falls sie weniger für Solarstrom bekommen als 
sie für Netzstrom bezahlen

Die Netzauslastung/Stabilität/vorhandene Strommenge interessiert den 
Einzelnen erst mal nicht. Warum sollte jemand Komforteinbußen hinnehmen, 
wenn er nichts davon hat?

Und weder die Big Four noch die Politik haben bis dato ein Anreizsystem 
geschaffen, das das ändern würde.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.