Hallo zusammen, gibt es eine Art Sicherungsdraht? Also quasi den Draht aus Feinsicherungen auf einer Rolle als Meterware? Ich möchte eine 3,3V Spannungsversorgung mit etwa 17 A absichern, allerdings nur segr wenig verfügbaren Platz. Besten Dank schonmal :), Mark
8 kHz schrieb: > Ich möchte eine 3,3V Spannungsversorgung mit etwa 17 A absichern, > allerdings nur segr wenig verfügbaren Platz. Die modernen Autostecksicherungen sind doch schon recht klein (ca. 10x10x2mm). Gruss Harald
Theorie: Da es eine Schmelzsicherung ist, spielt die Temperatur des Drahtes eine wichtige Rolle. Daher auch der thermische Widerstand zur "Außenluft" muss definiert sein. Praxis: mein Opa hat früher(TM) seine Schmelzsicherungen so repariert, dass er pro 6A Strom ein feines Drähtchen aus einer 2,5 mm2 Kupferlitze genommen hat. Sein Haus steht immer noch ;-) Grüße Karel PS: Littlefuse: http://de.farnell.com/jsp/search/browse.jsp?N=2008+203162+310180565&Ntk=gensearch&Ntt=littlefuse&Ntx=mode+matchallpartial&No=0&getResults=true&appliedparametrics=true&locale=de_DE&divisionLocale=de_DE&catalogId=&skipManufacturer=false&skipParametricAttributeId=&prevNValues=2008+203162&mm=1002960||,&filtersHidden=false&appliedHidden=false&autoApply=false&originalQueryURL=%2Fjsp%2Fsearch%2Fbrowse.jsp%3FN%3D2008%2B203162%26Ntk%3Dgensearch%26Ntt%3Dlittlefuse%26Ntx%3Dmode%2Bmatchallpartial%26No%3D0%26getResults%3Dtrue%26appliedparametrics%3Dtrue%26locale%3Dde_DE%26divisionLocale%3Dde_DE%26catalogId%3D%26skipManufacturer%3Dfalse%26skipParametricAttributeId%3D%26prevNValues%3D2008%2B203162
Wow, das ging ja mal wieder fix. Danke! Aber leider ist bisher noch nicht DIE optimale Lösung dabei. Es sind mehrere Zallen parallel geschaltet und sie müssen sowieso flexibal mit einer Sammelschiene verbunden werden. Daher dachte ich an den Sicherungsdraht. Außerdem wäre die Lösung sicherlich günstiger. Ich habe mal bei Eska angefragt...
8 kHz schrieb: > Außerdem wäre die Lösung sicherlich günstiger. Wie handhabst du es denn mit den Definitionen Superträge, Träge, Mittelträge, Flink, sehr flink?
Schon mal ne Kaputte Sicherung angeguckt. Die haben nicht umsonst eine Nichtbrennbare Umhüllung. Der Draht Explodiert förmlich und Metalldampf klebt dann am Glas.
>3,3V Spannungsversorgung mit etwa 17 A Hmm, bei dieser mikrigen Spannung geht über die Sicherung dann schon einige % verloren (an Spannung, an Leistung). --> Das solltest du mal mit 'ner "normalen" Sicherung prüfen (10A oder 15A). Ausserdem ist fraglich, ob das Stromintegral überhaupt ausreicht um deine Schaltung zu schützen, bis die Sicherung dieser Stärke auslöst. http://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung Hast du dir schonmal die Toleranzen von Sicherungen angesehen? http://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung#Ausl.C3.B6secharakteristik_und_Betriebsklasse Die Frage lautet also: Macht eine Schmelzsicherung überhaupt Sinn? Gruss
Uwe schrieb: > Schon mal ne Kaputte Sicherung angeguckt. Irgendwo habe ich noch steinalte KFz-Sicherungen herum liegen, muß mal suchen. Die Zäpfchenform, wie 1960-1990 noch üblich. Da war aber auch nur richtig geformtes gestanztes Blech an der Seite um den Kunststoff- oder Keramikkörper herum gebogen. Gängig war da sehr die 8A (weiß) für die meisten Verbraucher im Auto. Gelegentlich mal 16A (rot) für die heizbare Heckscheibe. Da war der ausgestanzte Blechstreifen einfach nur doppelt so breit. Keine Ahnung, wie die Daten und Spezifikationen aus sahen, sowas bekam man ja nie zu sehen. Ich tippe mal, daß da alles Superträge war. Die verdampften auch kaum, und die Metallenden schrumpften nur etwas. Die gingen völlig geräuschlos hoch.
In Schottland habe ich in einem Sicherungskasten Draht zum Reparieren von Schmelzsicherungen gesehen. War eine ca. 3m Rolle auf Pappe gewickelt. Für 13A.
>In Schottland habe ich in einem Sicherungskasten Draht zum Reparieren >von Schmelzsicherungen gesehen. War eine ca. 3m Rolle auf Pappe >gewickelt. Für 13A. hab das von Irland gehört.
In GB wurde die seltsame Hausinstallation mit rewirable fuses geschützt: http://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung#Reparable_Sicherungen
In Russland gibt es das für Geräte der Fernmeldetechnik und auch für Netzgleichrichter in Gestellbauweise. VPE: ungefähr Garnrolle. War sehr beliebt in Gegenden, wo die Post nur einmal wöchentlich kam. Also mal über Яндекс suchen.
Bürovorsteher schrieb: > War sehr beliebt in Gegenden, wo die Post nur einmal wöchentlich kam. Heute kann man im Internet mal noch alte russische Fernsprechvermittlungen sehen. Die sahen aber überhaupt gar nicht anders aus, als in der DDR, oder Westdeutschland, oder auf Hawaii oder sonstwo auf der Welt. Wirklich: Ich dachte darüber nach, wenn man mit verbundenen Augen da an so einen Ort geführt würde, und man müßte raten, wo auf der Welt man gerade ist. OK, zugegeben war es sicher Moskau, nicht ein Dorf irgendwo. Oder Luxemburg sah ich, ein Amt mit EMD-Wählern, die kauften deutsche Technik, auch nicht in den Nachbarländern Frankreich oder Belgien. Wobei die sonst eher französisch gepolt sind. asd schrieb: > In Schottland habe ich in einem Sicherungskasten Draht zum Reparieren > von Schmelzsicherungen gesehen. War eine ca. 3m Rolle auf Pappe > gewickelt. Für 13A. Was für ein Metall?
asd schrieb: > In Schottland habe ich in einem Sicherungskasten Draht zum Reparieren > von Schmelzsicherungen gesehen. War eine ca. 3m Rolle auf Pappe > gewickelt. Für 13A. Z.B. bei Tesco: http://www.tesco.com/direct/fuse-wire/132-4046.prd
Hallo Piepton (8 kHz). > gibt es eine Art Sicherungsdraht? > Also quasi den Draht aus Feinsicherungen auf einer Rolle als Meterware? > So etwas gab es mal bei irgendwelchen Hartmann und Braun Multimetern aus den 50ern. Allerdings nicht für 17A. > Ich möchte eine 3,3V Spannungsversorgung mit etwa 17 A absichern, > allerdings nur segr wenig verfügbaren Platz. > Über die Praktikabilität haben sich schon meine Vorposter ausgelassen. Tipps haben sie auch gegeben. Ansonsten mein Senf: Manganin bzw. Konstantandraht nehmen. Achja....erfahrungsgemäß verbrennen solche Konstruktionen beim Durchbrennen die Pads, an denen sie eingelötet sind....es sei, du machst die Pads zur Wärmeableitung groß genug (Widerspricht Deiner Forderung bzgl Größe), oder Du montierst den Draht an geeigneten keramischen Lötstützpunkten, wie damals bei den H&B Teilen. Die Wärmestrahlung des glühenden Drahtes kann durchaus die Platine selber oder in der Nähe befindliche Bauteile anschmelzen und beschädigen. Besonders Kunsttoff. Bei 3,3V und 17A bleibt Dir nicht mehr viel Leistung für schnelles Durchbrennen über, der Widerstand des Drahtes selber begrenzt schon deutlich den Strom. Darum dürfte die Sicherung sehr träge sein und länger im rotglühenden Zustand verharren, bevor sie endgültig durchbrennt. Erfahrung: Der 10 oder 20A Messbereich in älteren Multimetern, wo auch so ein Draht als Shunt verbaut ist, der natürlich überlastet werden kann..... Bei 3,3V musst Du aber noch keine wirkliche Angst vor sich bildenden Lichtbögen beim Durchschmelzen des Drahtes haben. Mit 3,3V kriegst Du unter den üblichen Bedingungen keinen stabilen Lichtbogen hin. Die verbesserte Lichtbogenlöschung ist der Grund für die Sandfüllung mancher Schmelzsicherungen. Und natürlich mechanisches Abstützen bzw. Vibrationsdämpfung. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
evt sowas? http://german.alibaba.com/product-gs/diameter-1mm-2mm-3mm-4mm-lead-fuse-lead-wire-267929763.html
Bernd, da hast du natürlich recht. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Dann bräuchte ich also wegen dem PTC Effekt einen superflinken Sicherungsdraht. Bei Ebay Gb findet man diese Sicherungsdrähte. http://www.ebay.co.uk/sch/i.html?_trksid=p2050601.m570.l1313.TR6.TRC0.A0.Xfuse+wire&_nkw=fuse+wire&_sacat=0&_from=R40
>> Für 13A. > Z.B. bei Tesco: > http://www.tesco.com/direct/fuse-wire/132-4046.prd Ich erinnere mich: Es waren 30A. 2 Sicherungen für die ganze Wohnung.
8 kHz schrieb: > Ich möchte eine 3,3V Spannungsversorgung mit etwa 17 A absichern, > allerdings nur segr wenig verfügbaren Platz. Was ist denn das für eine Spannungsversorgung? Wenn das ein Schaltregeler ist, dann hat der vermutlich eine Art Strombegrenzung oder Überlast-Schutz schon eingebaut; die Sicherung würde also beim Kurzschluss gar nicht auslösen. Meistens ist es sinnvoller, die Primärseite abzusichern.
Hallo Piepton (8 kHz). > Dann bräuchte ich also wegen dem PTC Effekt einen > superflinken Sicherungsdraht. Ja. Du hast nur ein kleines Schmelzintegral zur Verfügung, weil der Eigenwiderstand der Sicherung nich groß sein/werden darf, weil Du sonst zuviel Spannung verlierst bzw. der Strom begrenzt wird. Also brauchst Du eine niedrig schmelzende Legierung und eine kleine Drahtmasse mit geringer Wärmekapazität..... Je nachdem muss dann der Draht vor Korrosion geschützt werden, vor Zerreissen ec. Dünne Drähte sind auch empfindlich bei Vibration und Stoß. Grundsätzlich ist es keine gute Idee, solche diffizielen Sachen mit Schmelzsicherungen erledigen zu wollen. Gerade der Halbleiterschutz damit ist äußerst problematisch, weil die meisten Halbleiter flinker durchbrennen als jede Sicherung. Es geht zwar, wie mir Wickmann mal versichert hat, aber halt nicht für jede Schaltung, und bei kleinen Spannungen wird es schnell eng. Dazu sollten die Sicherungen eingelötet sein, weil Übergangswiderstände schnell eine Rolle spielen und Bediener natürlich nach dem Durchbrennen gewöhnliche Sicherungen von der Stange einbauen, und dann die ganze ausgeklügelte Wirkung so nicht mehr hinkommt. Wenn Du ein Schaltnetzteil-IC, Booster, Stepdown oder was auch immer verwendest, die einen Currentmode anbieten, denk darüber nach den Stromsensoreingang zu verwenden, um eine Strombegrenzung hinzubekommen. Ev. mit einem Vorverstärker, damit Du einen kleineren Shunt verwenden kannst. Transformatorische Stromwandler gehen zwar grundsätzlich bei den Pulsen eines Schaltnetzteiles auch, aber das hat schon gravierende Nachteile wegen des Gleichanteiles. Und wenn Du Pech hast, entgehen Dir unterlagerte langsame Anteile, und Du driftest in den Überstrom, ohne es zu bemerken. Halleffekt Stromsensoren sind dabei schon recht nett, aber teuer und einige haben einen fiesen Temperaturgang. Eine Schmelzsicherung solltest Du als Brandschutzfallback trozdem noch extra vorsehen, falls mal ein Halbleiter aus anderen Gründen versagt (Überspannung, Verpolt, statische Aufladung, Überhitzung und Alterung...), aber der muss dann nicht unbedingt die Transistoren schützen. Manchmal lässt sich der Trick anwenden, eine Schmelzsicherung NACH einer großen Eingangskondensatorbatterie anzusetzten. Weil dann muss sie einen eventuellen Einschaltstromstoss nicht mehr aushalten. Und wie ist z.B. ein Einschaltstromstoss den Du mit Trägheit aussitzen willst, von einem Überstromspike zu trennen, denn Du flink wegschalten möchtest? Auf der anderen Seite kann die Kondensatorbatterie dann den Stromstoß liefern, der die Sicherung bei Kurzschluss sicher hinwegfegt. Aber natürlich sind jetzt die Eingangskondensatoren nicht mehr geschützt. Es muss also weiter vorne ein Sicherungselement oder eine Strombegrenzung existieren, die das übernimmt. Wenn jetzt z.B. die Strombegrenzung den Strom auf einen Wert kleiner als zum Auslösen der Sicherung begrenzt, löst die Sicherung auch nie aus, wenn in den Kurzschluss hinein eingeschaltet wird, auch wenn sie bei einem plötzlichen Kurzschluss im laufenden Betrieb sicher auslösen würde. Obwohl es von der Prozessor- und Logikseite her sinnvoll ist, mit kleinen Spannungen zu arbeiten, stösst du schnell auf Probleme, wenn es auf (elektrische) Leistung ankommt. Kleine Spannungen bedeuten dann hohe Ströme, und die haben halt ihre eigenen speziellen Probleme. ;O) Hinzu kommt, dass ein Gerät mit ausgelöster Sicherung im Verständnis des Anwenders defekt ist. Der Gedanke an den Reset eines Überstromschutzes oder den Wechsel einer Schmelzsicherung ist schon eine Abstraktionstufe weiter, und, wenn der Überstromschutz lediglich Brandschutz ist, auch sinnlos. Alles Gründe, zu versuchen, eine Schaltung möglichst kurzschlussfest hinzubekommen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
asd schrieb: > In Schottland habe ich in einem Sicherungskasten Draht zum Reparieren > von Schmelzsicherungen gesehen. War eine ca. 3m Rolle auf Pappe > gewickelt. Für 13A. Haben die in Schottland nicht auch neben jeder Gluehlampe eine Rolle Draht liegen zum reparieren? :=)
Helmut Lenzen schrieb: > Haben die in Schottland nicht auch neben jeder Gluehlampe eine Rolle > Draht liegen zum reparieren? :=) ...und daneben steht die Flasche mit dem Vaccuum zum Nachfüllen. :-) Gruss Harald
@ Wilhelm F. > Heute kann man im Internet mal noch alte russische > Fernsprechvermittlungen sehen. Die sahen aber überhaupt gar nicht anders > aus, als in der DDR, Auch wenn es hier OT ist: Kein Wunder, die Hebdrehwählertechnik ATS-54 der UdSSR wurde auf Basis der S-50 (DDR), die wiederum eine Weiterentwicklung der alten S26B von Siemens ist, im Fernmeldewerk Arnstadt bzw bei Stern-Radio Rochlitz gefertigt und dann auch bei VEF Riga und Krassnaja Sarja in Leningrad gefertigt. Ebenso wurden bis zum letzten Atemzug der DDR Koordinatenschalter in die UdSSR geliefert. Die russische ATS-K und die ostdeutsche ATZ65 basieren auch auf der gleichen Grundlage.
Grob gesehen sahen so Vermittlungsanlagen aber überall in der Welt
äußerlich fast gleich aus. Immer Anordnungen von Gestellreihen, und
überall industriegraue Blechdeckel drauf.
Vor dem WW2 war auch Schwarz mal modisch, anstatt grau.
> Auch wenn es hier OT ist:
OK, dann stören wir mal nicht weiter.
Wilhelm F. schrieb: > rob gesehen sahen so Vermittlungsanlagen aber überall in der Welt > äußerlich fast gleich aus. Stimmt. Letztens in Londoner Science Museum gesehen.
> Es sind mehrere Zallen parallel geschaltet und sie müssen sowieso > flexibal mit einer Sammelschiene verbunden werden. Daher dachte ich an > den Sicherungsdraht.e Da sieht man mal ein Thema was wieder sehr aktuell ist im Akkubau von Elektrofahrzeugen. Tesla macht das nun seit jahren bei ihren Autos um einzelne Akkuzellen bei Kurzschluss auszuklinken und somit die Restlichen Zellen die Paralell geschaltet an der Sammelschiene zu schützen. Nur wäre jetzt ein Sicherungsdraht interessant den man Punktschweißen kann also nicht Kupfer. Da das löten der Zellen diese Termisch beschädigt. Hat da einer eine Idee?
Hallo gvjhvkhjhjzbg. gvjhvkhjhjzbg schrieb: > 6 Jahre alter Thread... Viele Themen oder Probleme haben halt eine sehr lange Lebensdauer. Ich fand diese Bemerkung und den Zusammenhang durchaus interessant und lesenswert. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hier habe ich ein paar historisch interessante Ausführungen zu Leiterbahnsicherungen gefunden: http://schmelzleiter.de/index.php/sicherungen-anwendungen-2/15-sicherungen/zukunft Und unter Bandsicherung bzw. Schmelzsicherung gibts gestanzte Bleche, die einem nackten Draht sehr nahe kommen.
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