Servus zusammen, ich suche aktuell nach einem guten analogen Design für einen 1MHz Sinusoszillator, mit guter thermischer Stabilität, will sagen 1MHz ±30kHz im Temperaturbereich von 0-40°C. Benötigt werden max. 3Vpp in 50Ω-200Ω (induktive Last). Welche Sinusoszillatorkonzepte (mit OPV) sind dafür geeignet? Die benötigte spektrale Reinheit kann ich derzeit nicht quantifizieren, halte deren Wichtigkeit allerdings von untergeordneter Rolle. Allerdings ist alles gut das keinem Rechteck gleicht. Ich würde da gern auf eure Erfahrung zurückgreifen die man eben nicht nachlesen kann. Gern möchte ich den Oszillator analog realisieren, wenngleich mir DDS natürlich bekannt ist. Allerdings benötige ich die Flexibilität der einstellbaren Frequenz nicht, will nicht wobbel oder modulieren und möchte auf den Einsatz eines Mikrocontrollers gern verzichten. Ich hoffe ich habe jetzt alle notwendigen gemacht, falls nicht liefere ich gern weitere Infos nach, sofern mir möglich. Grüße, Friedrich
Hallo Jörg, das ist keine wirklich schöne Option, auch wenn es analog sein soll, so müssen es doch nicht gleich Dinosaurier werden :) Grüße, Friedrich
Naja, wenn das Ding deine Anforderungen erfüllt, warum nicht? Letztlich sind ICs wie XR2206 und MAX038 im Wesentlichen dadurch hinfällig geworden, dass sich mit DDS bessere Daten erreichen lassen für den gleichen Zweck. Wenn man aber keine DDS will, was spricht dann dagegen, das Vorgängerkonzept auszugraben? Ein Sinusoszillator war analog schon immer ein schwieriges Thema. Für den NF-Bereich eine Wien-Robinson-Brücke, aber bei 1 MHz ist das schon jenseits der klassischen NF-Technik. Du kannst natürlich einen LC-Oszillator bauen, klassisch, mit Transistoren, und dann noch eine Pufferstufe dahinter mit einem weiteren Resonanzkreis zum Aussieben der Oberwellen. Aber wenn man noch irgendwo beim Restehöker einen MAX038 bekäme, ist das sicher der sinnvollste Kompromiss zwischen Aufwand und Nutzen.
Ich würde dir zustimmen Jörg, wenn es um den einmaligen Aufbau einer Schaltung geht. Wenn es jedoch so klappt wie ich mir das wünsche, dann müsste die Schaltung in mehrfacher Ausführung aufgebaut werden und dann wird es schwer mit den Dinos. Deinen Andeutungen entnehme ich aber, dass du in Richtung Colpitts- oder Clapp-Oszillator denkst?
Friedrich H. schrieb: > Wenn es jedoch so klappt wie ich mir das wünsche, dann > müsste die Schaltung in mehrfacher Ausführung aufgebaut werden und dann > wird es schwer mit den Dinos. Hmm, man sollte die Voraussetzungen gleich schreiben. ;-) > Deinen Andeutungen entnehme ich aber, dass du in Richtung Colpitts- oder > Clapp-Oszillator denkst? Ja, irgendsowas. Du hast ja sicher auch nicht umsonst im HF-Forum gepostet statt im Analogforum. Darf's auch ein Quarzoszillator sein?
Also ich würde auch zu einem Stino-Quarz und anschließendem einfachen Oberwellenfilter raten. Die Genauigkeit ist dann ganz sicher weit unter 30kHz und da ja die Reinheit nicht so entscheidend sein soll, fährst Du damit am besten. Hinterher noch etwas puffern und gut ist. Ich habe mal sowas für ein Klirrfaktormessgerät nach Elektor gebaut, funktioniert sehr gut. Old-Papa
Jörg Wunsch schrieb: > Hmm, man sollte die Voraussetzungen gleich schreiben. ;-) Ja, hast recht, mein Fehler. Jörg Wunsch schrieb: > Ja, irgendsowas. Du hast ja sicher auch nicht umsonst im HF-Forum > gepostet statt im Analogforum. Naja, der ein oder andere bezeichnet auf schon kHz als HF, daher dachte ich ich wäre mit meinem 1MHz hier gut aufgehoben. Jörg Wunsch schrieb: > Darf's auch ein Quarzoszillator sein? Da hätte ich dann wieder das Problem das ich filtern müsste, da ich ja schrieb: Friedrich H. schrieb: > Allerdings ist alles gut das keinem Rechteck gleicht. Old Papa schrieb: > Also ich würde auch zu einem Stino-Quarz und anschließendem einfachen > Oberwellenfilter raten. Die Genauigkeit ist dann ganz sicher weit unter > 30kHz und da ja die Reinheit nicht so entscheidend sein soll, fährst Du > damit am besten. Hinterher noch etwas puffern und gut ist. Ich werde das mal überdenken, die Nacht geht ja bald los, also etwas Stoff zum drüber schlafen, danke.
Eine Frage geht noch in mir um, gibt es nicht einen fertigen Sinusoszillator, außer den genannten Dinos, als fertiges Bauteil, bei denen man das Signal einfach nur noch verstärken muss? Oder sind 1MHz heutzutage so selten geworden, dass dafür kein Bedarf mehr besteht? Ich weigere mich der Mentalität zu folgen mit überdimensionierten Lösungen an profane Dinge heran zu gehen. Ich meine damit die heutige Mentalität immer leistungsstärkere Hardware zu verwenden, anstatt einfach mal wieder effektiv zu programmieren und die vorhandene Hardware sinnvoll auszunutzen. Daher weigere ich mich auch einen 50MHz (oder mehr) DDS-Chip mit Quarzoszillator plus aufwendigem Rekonstruktionsfilter aufzubauen, nur um ein simples 1MHz Sinussignal zu erzeugen.
Mit einem schnellen OpAmp solltest Du doch einen Wien-Oszillator bauen können der bei 1mhz schwingt. Sonderlich frequenzstabil wird der aber wohl nicht werden. Wenn Du die Bauteile sorgfältig wählst kannst Du aber bestimmt einen MAX038 schlagen, oder? Wenn Dein Sinus nicht 100% perfekt sein muss, hilft dann nicht auch ein fertiger Quarz Oszillator mit nachgeschaltetem Filter und Puffer? App Vorschlag von TI, was immer der auch taugt ... http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?literatureNumber=snoa839&fileType=pdf
Hai! Friedrich H. schrieb: > [...] Oder sind 1MHz heutzutage so selten geworden, dass > dafür kein Bedarf mehr besteht? Ich weigere mich der Mentalität > zu folgen mit überdimensionierten Lösungen an profane Dinge > heran zu gehen. Hmm. Sehr unvorsichtig. - Grundsätzlich verstehe ich Deine Haltung, aber einen 1MHz-Sinusoszillator für 3V(pp) an 50Ohm als "profan" zu bezeichnen, ist ... unvorsichtig. > Daher weigere ich mich auch einen 50MHz (oder mehr) DDS-Chip mit > Quarzoszillator plus aufwendigem Rekonstruktionsfilter aufzubauen, > nur um ein simples 1MHz Sinussignal zu erzeugen. Hmmm. Zur Einstimmung mal ein einfaches Beispiel: Angenommen, Du möchtest mit Deinem "normalen" Oszi (Eingangsimpedanz: 1MOhm parallel 30pF) und einem gewöhnlichen 1:1-Tastkopf (Eingangskapazität: 150pF) ein "simples" 1MHz-Sinussignal mit 1V(eff) Amplitude messen. Frage 1: Welcher Strom fließt in den Tastkopf? Frage 2: Mit welchem Scheinwiderstand wird die Quelle belastet? Dein Tipp ist....? ... Antwort 1: Es fließt ca. 1mA(!!) in den Tastkopf. Antwort 2: Die Quelle wird mit einem Scheinwiderstand von ca. 1kOhm belastet. (Der reelle Eingangswiderstand von 1MOhm ist völlig belanglos. Die kapazitive Belastung dominiert.) Hättest Du's gewusst? Zu Deinem konkreten Problem hat Jörg eigentlich schon das Wesentliche gesagt: 1MHz ist fuer NF zuviel (kein Standard-OPV arbeitet noch sinnvoll bei dieser Frequenz), fuer HF aber zu wenig (Schwingkreise benoetigen vergleichsweise riesige Spulen und Kondensatoren, oder die Impedanzverhaeltnisse werden beschissen, oder beides). Ich schließe mich daher den Ratschlägen meiner Vorredner an: 1) Vergiss OPV, nimm Transistoren. 2) Bau keinen Leistungsoszillator, sondern teile die Grundfunktionen (Schwingung erzeugen, Schwingung filtern, Schwingung verstaerken) auf mehrere Stufen auf. 3) Ziehe auch teil-digitale Loesungen in Erwaegung. Spontan wollte ich Dir auch zu Colpitts/Clapp raten, aber inzwischen glaube ich, dass das unsinnige Fummelei wird, weil das auf beschissene Groeszen fuer L und C fuehrt. Nimm lieber einen 1MHz-Quarzoszillator, filtere das Signal und setze einen Impedanzwandler nach. Alternativ kann man auch von einem 12MHz-Quarzoszillator ausgehen, einen sechsstufigen Ringzaehler nachsetzen, eine Sinus-Approximation vornehmen und erst dann filtern. Das wird Dir aber zuviel Aufwand sein... :) Grusz, Rainer
Hai! Wolfgang Heinemann schrieb: > Mit einem schnellen OpAmp solltest Du doch einen Wien-Oszillator > bauen können der bei 1mhz schwingt. Das geht ganz sicher - nur hat man dann all die Probleme, die man bei einer Wien-Bruecke eben immer hat: 1) Fuer vernuenftige Frequenzstabilitaet will man eine (leicht verstimmte) vollstaendige Wien-Robinson-Bruecke haben. 2) Die Wien-Robinson-Bruecke daempft relativ stark, benoetig also relativ viel Verstaerkung. (Fuer 1MHz Oszillatorfrequenz halte ich einen 100MHz-OPV nicht fuer uebertrieben.) 3) Breitbandige Verstaerker neigen zu parasitaeren Schwingungen, wenn sie nicht sachgemaesz aufgebaut werden. 4) Wien-Bruecke ohne Amplitudenregelung ist unguenstig. Beherrschbar ist das sicherlich, aber ob sich der Fragesteller das antun will...? Grusz, Rainer
Rainer Ziegenbein schrieb: > Hai! > > Wolfgang Heinemann schrieb: >> Mit einem schnellen OpAmp solltest Du doch einen Wien-Oszillator >> bauen können der bei 1mhz schwingt. ... > Beherrschbar ist das sicherlich, aber ob sich der Fragesteller das > antun will...? > > Grusz, > Rainer Da habe ich auch Bedenken. Einfach wird das nicht und ob der Erfolg dann den Aufwand rechtfertigt .... Darum habe ich mal nach einer fertigen Lösung als 4-pin Quarz-Chip gesucht, aber auf die Schnelle nichts gefunden. Für höhere Frequenzen gibt es fertige Oszillatoren, wenn auch nicht billig, aber für 1 MHz ...
Hallo, was spricht denn gegen einen LC-Oszillator inkl. Cap-Diode mit angeschlossener PLL (4046) ? Dann ein bis zwei Pufferstufen.. damit sollten die 3V P-P an 50 Ohm doch erreichbar sein. Als Referenz ein 4 MHz Quarz und einen entsprechenden Teiler :4 Gruß Ingo
Warum soll das nicht funktionieren. Tietze / Schenk beschreibt unter Signalgeneratoren den klassischen Wien-Brücken-Oszillator und schreibt, dass dieser bis 1MHz machbar ist. Wir Pflegen mit unseren Azubis üblicherweise genau solch einen Generator bis 1MHz aufzubauen und der hat noch immer funktioniert. Die Sache wird ja relativ einfach, wenn nur eine Frequenz gefordert wird. Mit einem guten OP der so in die Gegen von 20MHz geht, lässt sich das gut realisieren. Amplitudenregelung mit klassicher FET Schaltung. Regeln der Analog-, HF-Technik beachten: Sauberer Aufbau, kurze Leiterbahnführung, saubere Stromversorgung. Die Signalqualität ist um Welten besser als mit dem MAX 038 und XR2206 (Gelumpe). Ja und was spricht denn gegen einen LC Oszillator: Ganze Generationen haben Radio im Mittelwellenbereich von 530kHz bis 1,6MHz mit Colpitts und Clapp Oszillatoren gehört. Wenn diese 30kHz davongelaufen wären, dann hätten sie 3 verschieden Sender überstrichen, was am Abend bei den hohen Reichweiten nicht zu gebrauchen wäre. Aber es hat funktioniert, ganz ohne DDS. Gruß Transi
Ein fertiger kleiner Quarzoszillator ( evtl. sogar Quarzofen ) mit einem einfachen Filter dahinter ist doch schaltungstechnisch weniger Aufwand als alles diskret aufzubauen. Was spricht dagegen? Ausserdem fällt jeglicher Abgleich weg.
Nimm ein 1MHz Grundwellenquarz, irgend ein Inverter (ev. Schmitt-Trigger OpAmp oder Komperator) und ein LC-Tiefpass. Es gibt 100 Lösungen für ein paar Cents, die müssen wir hier doch nicht alle durchdiskutieren!
Friedrich H. schrieb: >> Darf's auch ein Quarzoszillator sein? > > Da hätte ich dann wieder das Problem das ich filtern müsste, da ich ja > schrieb: Nein, ich meinte keinen fertigen (TTL-Pegel-)Oszillator, sondern einen analog aufgebauten. Der erzeugt einen verzerrten Sinus, den du mit einem Schwingkreis als Rekonstruktionsfilter brauchbar formen können solltest. Kannst du dir pro Gerät noch eine Arbeitspunkteinstellung leisten? Damit könnte man Exemplarstreuungen der verwendeten Transistoren ausgleichen. In der Folge muss man die Verstärkung nicht so stark „aufdrehen“ (nur für sicheres Anschwingen unter allen Bedingungen), was einer bereits möglichst guten Sinusform im Oszillator zugute kommt. Peter S. schrieb: > Nimm ein 1MHz Grundwellenquarz, irgend ein Inverter (ev. Schmitt-Trigger > OpAmp oder Komperator) und ein LC-Tiefpass. Das wäre nun so ziemlich das dümmste, wenn man einen Sinus haben will: erstmal einen Rechteck draus machen, um dann dessen großzügiges Oberwellenspektrum anschließend wieder zu dämpfen. Dein einer LC-Tiefpass wäre da ohnehin viel zu wenig, der dämpft 6 dB/Oktave, sodass die fette 2. Oberwelle gerade mal 12 dB gedämpft wird.
> Dein einer LC-Tiefpass > wäre da ohnehin viel zu wenig, der dämpft 6 dB/Oktave, sodass die > fette 2. Oberwelle gerade mal 12 dB gedämpft wird. Ein LC-TP ist ein Filter 2.Ordnung und dämpft mit 12dB/okt. Die Die 2. Oberwelle, also die 3-fache Frequenz, wird mit knapp 20dB gedämpft.
ArnoR schrieb: > Ein LC-TP ist ein Filter 2.Ordnung und dämpft mit 12dB/okt. OK, ich hätte vorher nachlesen (oder -rechnen) sollen. ;-) > Die Die 2. > Oberwelle, also die 3-fache Frequenz, wird mit knapp 20dB gedämpft. Stimmt, sind ja nicht zwei Oktaven (vierfache Frequenz). Ist trotzdem nicht sehr viel. L und C als Schwingkreis statt als Tiefpass sind effektiver.
IMO machen diese zwei Versionen Sinn: Die Filter-Methode oder ein sauberes Signal am Quarz abgreifen. Vom Aufwand her macht das keinen großen Unterschied. Ein Quarzoszillator mit 1 MHz ist kein häufig anzutreffendes Bauteil. Also muss der Oszillator eher selbst gebaut werden.
@Jörg Wunsch >OK, ich hätte vorher nachlesen (oder -rechnen) sollen. ;-) > >> Die Die 2. >> Oberwelle, also die 3-fache Frequenz, wird mit knapp 20dB gedämpft. > >Stimmt, sind ja nicht zwei Oktaven (vierfache Frequenz). Hinzu kommt, dass die 3. Oberwelle nur 1/3 an Amplitude der Grundwelle hat, da sind wir schon fast bei 30dB Unterdrückung. Das ist bereits wesentlich besser, als das was Dein vorgeschlagener so an Sinus MAX038 ausspuckt!
Ob Funktionsgenerator oder Wien-Brücke, die sind bezüglich Frequenzkonstanz und Phasenrauschen nicht so der Brüller. Aber möglicherweise spielt das bei Friedrichs Anwendung keine Rolle. Ein Rechteck mit nachgeschaltetem, zweistufigem Notchfilter dürfte die Harmonischen auch schon auf -60dB dämpfen. Filter-Bauteile für 1 MHz sind preiswert von der Stange erhältlich.
@ Rainer Ziegenbein (razi) >1) Fuer vernuenftige Frequenzstabilitaet will man eine (leicht >verstimmte) vollstaendige Wien-Robinson-Bruecke haben. Mag sein. >2) Die Wien-Robinson-Bruecke daempft relativ stark, benoetig >also relativ viel Verstaerkung. (Fuer 1MHz Oszillatorfrequenz >halte ich einen 100MHz-OPV nicht fuer uebertrieben.) Nö. Die Dämpfung si so ziemlich genau 1/3, sprich, der OPV muss eine Schleifenverstärkung von 3 haben. Macht rein reschnerisch 3 MHz Verstärungs-Bandbreite Produkt. Real eher mehr, weil er sonst zuviel Phasendrehung selber reinbringt. Ich schätze ein normaler Video-OPV mit 20-50 MHz Verstärkungs-Bandbreite Produkt reicht. >3) Breitbandige Verstaerker neigen zu parasitaeren Schwingungen, >wenn sie nicht sachgemaesz aufgebaut werden. Ja. >4) Wien-Bruecke ohne Amplitudenregelung ist unguenstig. Sicher, aber wer betreibt so ein Ding OHNE Amplitudenregelung? >Beherrschbar ist das sicherlich, aber ob sich der Fragesteller das >antun will...? Ein 1 MHz Quarzoszillator ist auch schnell aufgebaut und ist deutlich frequnenzstabiler und genauer. Bei normalen Ansprüchen braucht man danach auch keinen Filter mehr, nur noch den Leistungsverstärker. 30 kHz Bei 1 MHz sind aber 3%, das schafft der Herr Wien auch noch.
Falk Brunner schrieb: >>1) Fuer vernuenftige Frequenzstabilitaet will man eine >>(leicht verstimmte) vollstaendige Wien-Robinson-Bruecke >>haben. > > Mag sein. > >>2) Die Wien-Robinson-Bruecke daempft relativ stark, benoetig >>also relativ viel Verstaerkung. (Fuer 1MHz Oszillatorfrequenz >>halte ich einen 100MHz-OPV nicht fuer uebertrieben.) > > Nö. Doch. > Die Dämpfung si so ziemlich genau 1/3, [...] Bei einer ueblichen Wien-Halbbruecke, ja. Die Wien-Robinson-Vollbruecke daempft wesentlich staerker (auf jeden Fall staerker als 1/9), hat aber auch bessere Eigenschaften (Phasengang). Der Wikipedia-Artikel zum Thema ist grob unvollstaendig; Tietze/Schenk gibt im Kapitel "Wien-Bruecken-Oszillatoren" genauere Auskunft. Grusz, Rainer
Friedrich H. schrieb: > ich suche aktuell nach einem guten analogen Design Dann nimm entweder den guten alten Phasenschieber (die Schaltung mit 3 OpV's und einigen antiparallelen Dioden als Amplitudenregelung sollte ja weithin bekannt sein) oder nen klassischen Wien-Robinson-Generator mit Glühlämpchen. Wenn du nen Quarz nehmen willst, dann solltest du den Schwingstrom abtasten, denn der ist so ziemlich das Einzige, was sinusförmig ist. Die üblichen Signale aus ebenso üblichen fertigen Quarzoszis sehen meistens grauenvoll aus - und da muß man den diversen Vorrednern widersprechen: Die erste Oberwelle, mit der man es zu tun hat, ist nicht f3 sondern f2, weil das Tastverhältnis alles andere als 1:1 ist. W.S.
Super Jungs, danke für den Input. Ich werde schauen welche der vorgeschlagenen Lösungen ich weiter verfolge. Das verlinkt pdf enthält gerade als Beispiel einen 1MHz-Sinusoszillator, toll. Und noch schöner ist, dass es trotz meiner vielleicht einfachen Frage sachlich geblieben ist, das ist mir viel wert.
Würde ich das Teil brauchen nehme ich einen Keramik-Resonator gabs mit 1 Mhz, 400 khz, 600 khz, 500 khz. Gruß Hans
B e r n d W. schrieb: > Beim blauen C. gibts 1MHz Quarzoszillatoren zu einsfünfzig. Da kommt aber kein Sinus raus. :-( Gruss Harald
... ich finde meine Idee mit Transistor-LC-Oszi und PLL immer noch gar nicht so schlecht. Ich frage mich nur, was der TO eigentlich vor hat ... ? Na, vielleicht erfahren wir es ja noch ..
Hallo Friedrich, Friedrich H. schrieb: ... > Und noch schöner ist, dass es trotz meiner vielleicht einfachen Frage > sachlich geblieben ist, das ist mir viel wert. ich fand die Frage interessant. Ich dachte erst ... ist doch kein Problem ... kaufen. Aber die Dinger gibt es tatsächlich nicht von der Stange. Ich denke aber je nach dem welche Eigenschaften für Dich wichtig sind oder nicht; Reinheit des Sinus, Frequenzstabilität, schnelles Einschwingen, Temperaturstabilität, Abgleichfreiheit, einfacher Aufbau, Reproduktionsfähigkeit ... gibt es doch eine hohe Bandbreite von Möglichkeiten. Den 1Mhz Quarz kann ich mir mit einem Dual OVP auch sehr gut vorstellen, der 1. OPAmp macht die Sinusschwingung die zweite entkoppelt.
Hai! Ingo DH1AAD schrieb: > ... ich finde meine Idee mit Transistor-LC-Oszi > und PLL immer noch gar nicht so schlecht. Mal ganz fies: "Die Lösung ist extrem brilliant - aber für welches Problem eigentlich?" :) PLL ist u.a. gut, um eine hohe variable Frequenz an eine niedrig(er)e konstante Frequenz anzubinden. - Woran willst Du die 1MHz anbinden? An einen 32kHz-Uhrenquarz? Und warum? Weiter: Hast Du die Schwingkreis-Elemente mal ueberschlagen? Grob ueber zwei Fäuste kommt man mit 15µH / 2nF hin. Da man als Schwingkreiskapazitaet kein X7R haben will, kommt nur ewiges Parallelschalten von C0G-Kerkos in Frage - oder ein Wickelkondensator. Und einen Kreis mit 2 NANOFARAD Kreiskapazitaet mit einer Kapazitaetsdiode abstimmen (--> PLL)? Na, ich weiss nicht... Der Oppermann hat ja vieles, auch alte Kapazitaetsdioden fuer Mittelwelle, aber trotzdem... Ich sehe einfach das Problem, dass sich die Frequenzbereiche "entmischt" haben: MW/KW sind in der Massenanwendung fuer analoge Sachen praktisch tot. Digitalkram ist heute deutlich schneller als 1MHz, und "echtes" Analogzeug (Audio) liegt deutlich niedriger. Folge: "Klassische" Bauteile (Filterspulen, Bandfilter, Drehkos) sind neu fast nicht mehr zu bekommen. Weitere Folge: Wenn man nicht unbedingt frickeln will, sollte man digitalisierte Loesungen in Erwaegung ziehen - also entweder DDS, oder Quarzoszillator/Teiler/Filter. Grusz, Rainer
... einen hab ich nicht ... http://www.linear.com/docs/4134 In der App-Note werden ab Seite 43 Oszillatoren besprochen.
Rainer Ziegenbein schrieb: > Grob ueber zwei Fäuste kommt man mit 15µH / 2nF hin. Ungünstige Kombination. Die Komponenten haben bei Resonanzfrequenz um die 100 Ω Blindwiderstand, das ist arg niederohmig. Mach 150 µH + 200 pF draus, dann ist das praktikabler. Aber einen Sinn für eine PLL sehe ich trotzdem nicht.
> ich suche aktuell nach einem guten analogen Design für einen 1MHz > Sinusoszillator Analog ist relativ. AD9833 liefert den Sinus quartzstabil und sauber bei geringstem Bauteilaufwand (ein Tiny10 dazu). Ein nicht-quartzstabilisierter Oszillator erfordert zumindest eine Trimmung, aber der Aufbau wäre komplex. Ein quartzstabilisierter Oszillator erfordert zumindest eine Amplitudenregelung, was den Klirrfaktor erhöht. Der Kompromiss wäre ein quartzstabiler Wien-Oszillator mit Amplitudenregelung durch eine Glühlampe http://circuits.linear.com/443 könnte man mit schnelleren OpAmps auf 1 MHz umdimensionieren. MAX038 oder XR2206 sind das schlechte beider Welten: Nicht stabil genug und unsauberer Sinus und hoher Bauteilaufwand. Ein Rechteckoszillator mit nachfolgendem Filter wäre wenigstens noch quartzstabil zu bekommen.
> Ein Rechteckoszillator mit nachfolgendem Filter wäre > wenigstens noch quartzstabil zu bekommen. Ein Quarzoszillator ist frequenzstabil und die Amplitude wird durch die Betriebsspannung begrenzt. Die Harmonischen lassen sich leicht auf -60dB filtern, das sind 5 Bauteile (Hühnerfutter). Und 1MHz Quarzoszillatoren gibt es für 1,50€. Nur der Puffer-Verstärker muss eine ausreichende Bandbreite haben.
Deshalb meinte ich ja, das es eine Frage ist wo man die Kompromisse eingehen will. In der App-Note, die ich verlinkt habe (http://www.linear.com/docs/4134), ist übrigens eine Wien-Brücke mit Quarz beschrieben. Die Schaltung wird dann um eine Amplitudenregelung mit FET und OP-Amp ergänzt. So etwas ist halt wirklich aufwändig. Dafür gibt es dann ein reines Signal.
Kommt einfach drauf an, wie gut gefiltert wird. Aber der Wien-Quarzoszillator hätte den Vorteil, mit mehreren Quarzen die Frequenz umschalten zu können ohne Verlust der Sinus-Reinheit.
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