Hallo Leute, bin auf der Suche nach einem LSS, der leider einige wichtige Kriterien erfüllen muss. Ich habe schon einige TAGE gesucht und bin kaum fündig geworden - vielleicht hat jemand ja schonmal die gleiche Erfahrung gemacht... Also, hier die Anforderungen: 1.) Low Side (und das ist NICHT änderbar!) 2.) Nennstrom pro Kanal dauerhaft >500mA, aber nicht zu extrem groß (wg. Leiterbahnbreite) 3.) automatische Abschaltung bei Kurzschluss (Überstrom) 4.) SMD 5.) KEINE Ansteuerung per SPI o.ä. erwünscht/möglich 6.) gute Erhältlichkeit bei mögl. mehreren Distributoren; kein auslaufendes oder sehr veraltetes Produkt 7.) entweder: a) Falls bei Abschaltung bei Überstrom das Bauteil in einen oft gesehenen "PWM-Mode" geht (automatischer Neustart), dann muss ein Status-/Flag-Ausgang vorhanden sein (Zur Auswertung/Interrupt). Der Ausgang MUSS Open Drain o.ä. sein, damit kombinierbar mit mehreren solcher Ausgänge. oder: b) Falls bei Abschaltung bei Überstrom das Bauteil dauerhaft abschaltet (z.B. bis zur nächsten Eingangsflanke), dann muss nicht unbedingt ein Status-/Flag-Ausgang vorhanden sein - das wäre aber dennoch sehr wünschenswert! 8.) mehrere parallele Kanäle sind gut, aber es gilt dabei (2.) zusätzlich wäre toll: - Logic-Level-schaltbar (5V) - Status-/Flag-Ausgang (s. (7.) ) Ich habe schon gesucht bei: Infineon, ST, Toshiba, Allegro, TI, Maxim, Fairchild, IR, Diodes (=Zetex), Vishay, NXP Favorit ist: -Infineon BTS3408G - der scheint aber noch neu zu sein und ist nicht erhältlich (habe Infineon kontaktiert) -International Rectifier IPS042G, dort aber kein Status-Ausgang Also, falls jemand ne Idee oder noch besser eine Erfahrung mit einem passenden Bauteil hat, wäre ich sehr dankbar!! Danke, Raphi
Hallo raphi_44, schon mal Raphael B. schrieb: > Favorit ist: > -Infineon BTS3408G - der scheint aber noch neu zu sein und ist nicht > erhältlich (habe Infineon kontaktiert) Wir setzten den BT3408 seit etwa 2 Jahren in Serie ein. Erhältlich bei Mouser. rgds
Ich benutze stets die MCP Reihe von Microchip. Beispiel MCP1415 Selbst bin ich zwar nicht so genau wie du aber genau genug ;) Prüfe bitte selbst nach ob es deine Kriterien erfüllt! Berichte kurz was bei heraus kam. Gruß Martin
@6A66 Jo, erstmal danke für die flotten Antworten:) Also bei mouser habe ich angerufen und die haben mir das gesagt, was man auch online sehen kann: Den BTS3408 gibt es als "726-BTS3408G" - der hat aber momentan eine Hersteller-Lieferzeit von 20 (!) Wochen - und als "726-BTS3408GXUMA2". Dieser ist bei mouser als "new" deklariert und hat noch gar keine Lieferzeit angegeben. Bei anderen Distributoren sieht es fast genauso aus. Vielleicht war ersterer bei deiner letzten Bestellung noch vorrätig?? Ich hatte gedacht, die lange Lieferzeit käme, weil der IC neu wäre.
IPS2041 und IPS1052 hätte ich Dir empfohlen, wovon der ..2041 bei mouser zu einem stolzen Preis lieferbar ist. Zur Zeit ist wohl überall Ebbe mit diesen Teilen.
Was ist mit dem VNL5050? Deine Anforderungen passen recht gut zur Automotive-Welt. Was spricht gegen einen Mehrfach-Lowside à la TLE6232 (dessen Distributor-Preis mich allerdings umgehauen hat)? Du scheinst ja mehrere Ausgänge zu brauchen, so deute ich jedenfalls deine Aussage bezüglich des Open Drain. Einschlägige Hersteller: ST, Infineon, Onsemi, ggf. Freescale, vielleicht auch Toshiba und/oder Renesas. Und: warum keine Diagnose per SPI? Bei diskreten Bauteilen (eines je Ausgang) kann ich ja verstehen, dass du nicht ein halb Dutzend Bauteile an den SPI anschließen willst, aber bei einer integrierten Mehrfachendstufe hätte ich da keine Bedenken. Max
Raphael B. schrieb: > Den BTS3408 gibt es als "726-BTS3408G" - der hat aber momentan eine > Hersteller-Lieferzeit von 20 (!) Wochen Hallo Raphael, so-what. Bauteile haben Lieferzeiten. Ist halt so dass bei Mouser das Teil anscheinend nicht läuft also hat das Herstellerlieferzeit. 20 Wochen sind nicht außergewöhnlich, kann schon auch mal 30Wochen sein. Suche einen Distributor der da Menge drauf hat oder frag' bei IFX nach, die müssten Dir sagen können wer das ab Lager hat. Der BTS3408GXUMA2 dürfte eine Packagingvariante oder Gehäusevariante sein (andere Reel?). BTW: Mouser ist nicht unser Vorzugsdistri, da schau ich meist nur ob das Teil überhaupt läuft und was es kostet - Alternative Future. m.n. schrieb: > Zur Zeit ist wohl überall Ebbe mit diesen Teilen. Ja, Lieferzeiten gehen gerade mächtig hoch, nicht nur bei Halbleitern! rgds
Max G. schrieb: > Was ist mit dem VNL5050? > > Deine Anforderungen passen recht gut zur Automotive-Welt. Was spricht > gegen einen Mehrfach-Lowside à la TLE6232 (dessen Distributor-Preis mich > allerdings umgehauen hat)? Du scheinst ja mehrere Ausgänge zu brauchen, > so deute ich jedenfalls deine Aussage bezüglich des Open Drain. > Einschlägige Hersteller: ST, Infineon, Onsemi, ggf. Freescale, > vielleicht auch Toshiba und/oder Renesas. > > Und: warum keine Diagnose per SPI? Bei diskreten Bauteilen (eines je > Ausgang) kann ich ja verstehen, dass du nicht ein halb Dutzend Bauteile > an den SPI anschließen willst, aber bei einer integrierten > Mehrfachendstufe hätte ich da keine Bedenken. > > Max Hi Max, ja, über den VNL5050 bin ich auch heute Vormittag gestolpert! Ich hatte festgestellt, dass ich bei meiner früheren Suche (auf st.com) einen schlechten Filter eingestellt hatte und mir deswegen einige Teile durch die Lappen gegangen sind. Da habe ich mir jetzt nochmal die ganze OmnifetIII-Serie angeschaut - sehen vielversprechend aus, sind aber zum Teil z.Z. nicht lieferbar. Habe mir den kleineren VNL5160S5-E als Sample bestellt (BTW: guter Sample-Service von ST!!). Der VNL5050 ist aber für meinen Zweck relativ überdimensioniert. Dann bräuchte ich auch viel zu breite Leiterbahnen. Es geht im Grunde um die Revision einer Ausgangstreiberstufe, wobei - wie du dir schon richtig gedacht hast - ruhig mehrere Kanäle auf einem IC sein können, solange die Strombelastbarkeit stimmt. Momentan erfolgt weder die Ansteuerung noch die (nicht vorhandene) Diagnose über SPI und das soll auch so bleiben. Aber ich habe gerade mal in das Datenblatt vom TLE6232 reingeschaut und es kann sein, dass der SPI nicht genutzt werden muss. Das wäre natürlich gut. Ich werde mal schauen, wie ich den möglichst schnell bekomme... Danke für die Tipps!!
Raphael B. schrieb: > Der VNL5050 ist aber für meinen Zweck relativ überdimensioniert. Dann > bräuchte ich auch viel zu breite Leiterbahnen. Die Breite der Leiterbahnen richtet sich ja nicht nach der Schaltleistung des FETs, sondern danach, was du an Strom benötigst. Wegen der kleinen On-Widerstände können heute selbst kleine FETs Ströme von 10 oder 20A schalten, in keinem Fall kannst du daher die interne Strombegrenzung als Schutz für deine Schaltung verwenden - die dient ausschliesslich dem Selbstschutz des FET. Wenn dabei die Möglichkeit besteht, dass dir die Leiterplatte um die Ohren fliegt, musst du wohl oder übel selbst eine Strombegrenzung oder Sicherung vorsehen oder eine Ausgangsschaltung wählen, bei der du den Maximalstrom selbst einstellen kannst, wie etwa bei Sense-FETs. Gruss Reinhard
Vielleicht wäre der BSP76 noch verwendbar: http://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/CMSFFEDE67DB7032C11C1256DF1003EF651?OpenDocument&wg=B2525&refDoc=CMS6EB4B8084072BCB9C12571620029E7F6&kb=BSP76 Gegen Aufpreis bekommt man den auch bei mouser.
Martin D. schrieb: > Ich benutze stets die MCP Reihe von Microchip. Beispiel MCP1415 > Selbst bin ich zwar nicht so genau wie du aber genau genug ;) > Prüfe bitte selbst nach ob es deine Kriterien erfüllt! > > Berichte kurz was bei heraus kam. > Gruß Martin Hi Martin, habe mir die mal angeschaut. Die erfüllen leider nicht meine Anforderungen, weil die keine Intelligenz in Form von Überstromabschaltung, Thermoschutz etc. haben. Ansonsten sind die ja sehr robust ausgeführt, wie es scheint. Ich suche halt keinen "normalen" Treiber, sondern etwas, was meist unter dem Titel "smart Switch" o.ä. läuft. Dabei ist der Name das Programm... Trotzdem Danke für den Hinweis! Gruß, Raphi
m.n. schrieb: > Vielleicht wäre der BSP76 noch verwendbar: > http://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/CMSFFEDE67DB7032C11C1256DF1003EF651?OpenDocument&wg=B2525&refDoc=CMS6EB4B8084072BCB9C12571620029E7F6&kb=BSP76 > Gegen Aufpreis bekommt man den auch bei mouser. Hallo m.n., nee der taugt leider nichts, weil der Punkt 7.a (s.o.) nicht erfüllt: Er startet automatisch neu, hat aber keine Statuserkennung. Trotzdem Danke!
Raphael B. schrieb: > Er startet automatisch neu, hat aber keine Statuserkennung. Ja, ich weiß, darum mein "vielleicht". Aber den Status kann man am Eingangsstrom ermitteln. Dieser steigt im Falle einer Überlast von typ. 10µA auf typ. 40µA an und kann als Spannungsabfall an einem ext. Vorwiderstand gemessen werden. Ich will Dir in Dein Design nicht hineinreden, aber ich bevorzuge gerne selbstheilende Treiber. Den IPS1052, der bei Überlast ohne Neustart komplett abschaltet, hatte ich mal als Ersatz für einen IRF7313 genommen. Damit sollte eine Elektronik mit kleiner kapazitiver Last (47µF@12V) eingeschaltet werden, was schlicht nicht klappen konnte, weil die Überstromabschaltung den Treiber lahmlegte. Das mache ich nie wieder :-)
Reinhard Kern schrieb: > Raphael B. schrieb: >> Der VNL5050 ist aber für meinen Zweck relativ überdimensioniert. Dann >> bräuchte ich auch viel zu breite Leiterbahnen. > > Die Breite der Leiterbahnen richtet sich ja nicht nach der > Schaltleistung des FETs, sondern danach, was du an Strom benötigst. > Wegen der kleinen On-Widerstände können heute selbst kleine FETs Ströme > von 10 oder 20A schalten, in keinem Fall kannst du daher die interne > Strombegrenzung als Schutz für deine Schaltung verwenden - die dient > ausschliesslich dem Selbstschutz des FET. Wenn dabei die Möglichkeit > besteht, dass dir die Leiterplatte um die Ohren fliegt, musst du wohl > oder übel selbst eine Strombegrenzung oder Sicherung vorsehen oder eine > Ausgangsschaltung wählen, bei der du den Maximalstrom selbst einstellen > kannst, wie etwa bei Sense-FETs. > > Gruss Reinhard Hallo Reinhard, danke für das fachkundige Kommentar! Ich meinte das so: Der FET kann bis zu 19A, welche bis zur Strombegrenzung auftreten können. Auch für diesen (Fehler-)fall müssen die Leiterbahnen ja ausgelegt sein, weil es in dieser Anwendung darum geht, den Fehlerfall mit abzudecken und nicht nur den normalen Betriebszustand. Ok, im nächsten Schritt ist ja klar, dass der Zweig irgendwie "abgesichert" werden muss: In diesem Fall sogar eine träge G-Sicherung. Was meinst du: kann ich dann davon ausgehen, dass der Abschaltstrom der Sicherung maßgebend für die Leiterbreite ist? Weil erfahrungsgemäß raucht mir ein IC viel schneller ab, als die Sicherung auslösen kann... Deswegen tendiere ich dazu, breiter zu dimensionieren und hätte in diesem Fall gesagt, dass der Strom des FETs dann maßgebend ist. Gruß, Raphi
m.n. schrieb: > Ich will Dir in Dein Design nicht hineinreden, aber ... Aber hier geht's doch gerade darum! Ich bin froh, wenn Fachkundige ihre Meinung sagen :) Danke für den Hinweis mit der Kap. Ich werde sowieso noch nen Haufen Messungen machen. Gruß, Raphi
Raphael B. schrieb: > Weil erfahrungsgemäß raucht mir ein > IC viel schneller ab, als die Sicherung auslösen kann... Ja, ICs sind schnell, auch beim Kaputtgehen. Aber da sind auch viel kleinere Strukturen beteiligt, für Leiterbahnen müsste eine übliche Feinsicherung schon ausreichen. Die haben allerdings den Nachteil, dass man sie im Fehlerfall auswechseln muss, daher ziehe ich wenn möglich rückstellbare Sicherungen vor (ich hatte schon Steuerungen am Ural und in Shanghai in Betrieb, da ist ein Servicefall recht aufwändig). Die gibt es in SMD (z.B. 0805 mit 1A), damit könntest du die Leiterbahnen jedes Ausgangs schützen, die Bauteile brauchen wahrscheinlich weniger Platz als ausreichnend dicke Leiterbahnen. Gruss Reinhard
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.