Guten Morgen zusammen! Ich suche nach einer Möglichkeit etwa 100 Platinen mit Strom zu versorgen, mir geht es dabei speziell um den Anschluss pro Platine. Jede Platine hat einen Schaltregler mit 14-28V Eingangsspannung und zieht ca. 0,15A, macht in der Summe etwa 15A. Für die Leitung (VCC und GND) hatte ich 2,5mm² vorgesehen. Jede Platine sollte einen Eingang und Ausgang für die Versorgungsspannung haben, sie sind also seriell miteinander verschaltet (eine andere Topologie ist nicht möglich). Wenn wir also davon ausgehen, dass alle 20cm eine Platine hängt, wird die Versorgungsleitung 20m lang. Die Frage ist nun also, wie greife ich am elegantesten den Strom von der Leitung ab. Ich dachte erst an vier Flachstecker, je zwei für den Eingang und zwei für den Ausgang. Aber den Strom über das Kupfer der Platine zu leiten, erscheint mir nicht besonders clever. Was sind eure Meinungen zu den Doppel-Flachsteckanschlüssen im Bild? Die scheinen mir besser dafür geeignet zu sein. Aber reicht es dann aus, einfach einen entsprechenden Footprint in Eagle zu machen und diesen Anschluss am Ende auf das Kupfer zu schrauben? Gäbe es noch andere Alternativen? Ich dachte auch an eine Stromschiene aus Massivkupfer, an der ich alle 20cm abgreife, aber preiswert ist die Lösung wohl nicht. Gruß Alex
Mach immer ~10-20stk Sternförmig zusammen und da ne Versorgung Leitung hin, alle in Reihe ist schlecht bei der niedrigen Spannung und dem strom von 15A das werden auch die Kontakte nicht aushalten.
Lichterkettenkabel mit den zugehörigen Einpressverbindern, Schneid-/Klemmverbinder für dickeren Starrdraht, 2 Schraubklemmen 2 polig pro Platine und 20cm Doppellitzen, spart wenigstens das Aufpressen von 400 Flachsteckern gegenüber deiner Variante.
Ziehe zwei Litzen 2.5² durch und hänge diese Verteiler drauf: http://www.reichelt.de/Flachstecker/LV-B/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3249&ARTICLE=10950&SHOW=1&START=0&OFFSET=500& Musst halt die Platine dann mit 1.5² kontaktieren oder probieren, wie weit Du mit den Querschnitt der Leitungen zur Platine runtergehen kannst, damit die noch sicher kontaktieren.
Hm, dass das bei der Anzahl an Kontakten und dem Strom eher suboptimal wird, habe ich irgendwie befürchtet. Aber danke für die guten Vorschläge. Habe gerade wieder dass Gefühl, dass ich zu kompliziert gedacht habe :-D
Hört sich für mich an als versuchst du das falsche Problem zu lösen. 100 Platinen seriell schalten, und das bei geringer Spannung und eher hohem Strom ist nicht unbedingt intelligent. Außerdem: wenn eine Platine den Stromfluss unterbricht dann ist es überall dunkel. Sag uns doch einmal warum keine andere Topologie möglich ist. Eine Art Stromschiene hätte für mich da nur Vorteile.
Mit "seriell" meinte ich eigentlich dass eine Platine die Nächste versorgt, quasi Daisy Chain. Stromtechnisch sollen alle Platinen parallel geschaltet sein. Das hätte den Vorteil, dass die Anzahl mal eben verändern lässt. Natürlich, ziehe ich auch eine Stromschiene hinter den Platinen durchaus in Betracht (s.o.), die ersten drei Antworten lösen das Problem ja auch in einer derartigen Weise, dass der Strompfad nicht durch jede einzelne Platine muss.
Deine Schaltregler vertragen 14 ..28V. Bei einer Versorgung von 24 Volt hast du genügend Luft nach oben und unten. Da ist der Spannungsabfall nicht so kritisch, mit zunehmender Entfernung nimmt der Strom ja auch ab weil immer weniger Platinen versorgt werden müssen. Der Einschaltstrom deiner Schaltregler ist auf jeden Fall höher und von daher ist zu niederohmig auch nicht optimal. Starre dicke Kupferverbindungen zwischen den Platinen könnten auch bei Ausdehnung Kräfte auf die Kontakstellen ausüben, weil die Platinen wahrscheinlich mit einem anderen Ausdehnungskoeffizient ebenfalls starr festgeschraubt sind. Also: Flexibel und nicht zu Dick, wäre mein Vorschlag ;) Und bei 100 Platinen solltest du auch mit Ausfällen rechnen und da wäre ein einfacher Platinentausch ebenfalls zu bedenken.
20m Kupferleitung 2,5mm² hin + zurück --> 0,2672 ohm. Das sind 4V Spannungsabfall ohne Kontaktwiderstände. Ich würde mal nach typischen Übergangswiderständen suchen. Immerhin hätte eine serielle Verschaltung 200 Übergänge zur Folge. Hier würden sich selbest mohm pro Übergang schon stark bemerkbar machen. Das könnte den erlaubten Spannungsabfall stark reduzieren. 14 bis 28 V könnte noch Signalkleinspannung sein? Bei Lampen gibt es zum Teil einfach 2 durchgehende Drähte, die dann von außen mit Klemmen kontaktiert werden. Hierbei würden sich die Übergangswiderstände nicht addieren. Google mal nach "Lampen Drahtseil".
A. R. schrieb: > 20m Kupferleitung 2,5mm² hin + zurück --> 0,2672 ohm. > Das sind 4V Spannungsabfall ohne Kontaktwiderstände. Nein, sind sie nicht. Jede Platine zieht 150mA, damit fließen in der Leitung zur letzen Platine nur 150mA, die 15A fließen nur vor der ersten Platine. Für die letzte Platine fallen also nur 2V hin und zurück ab. A. R. schrieb: > Immerhin > hätte eine serielle Verschaltung 200 Übergänge zur Folge. Deswegen ja die durchgehenden Leitungen mit aufgequetschten Verteilern. Die Verteiler gibt es auch für 4-6mm², allerdings wird es dann interessant, die abgehenden Leitungen anzubringen.
Ich wuerde mir einen Stecker suchen, der eher mit dem Fokus Steckbar entwickelt wurde, und weniger einen, der bei Tausender Stueckzahlen der absolut billigste sein muss. Diese Flachstecker benoetigen beachtliche Kraefte, zuviel fuer die benoetigten 150mA
So, ich glaube, ich habe jetzt eine Lösung gefunden. Nachdem ich mich länger mit Abzweigklemmen in Schneidtechnik beschäftigt habe, bin ich auf diese Klemmen von 3M gestoßen: Scotchlok 953 http://solutions.3m.com/wps/portal/3M/en_US/GovernmentSolutions/Home/ProductInformation/Online_Catalog/?PC_7_RJH9U5230GO250IANS2O1A3I71000000_nid=GSG3ZMFQVZbe1S14714QVGgl Die schneiden sich einfach in die Leitung ein und lassen sich danach auf einen normalen Flachstecker stecken. Ich muss nur sicher stellen, dass die Flachstecker auch in die richtige Richtung zeigen, sonst gibt's nachher üble Knicke in der Leitung ^^.
Alex schrieb: > Die schneiden sich einfach in die Leitung ein und lassen sich danach auf > einen normalen Flachstecker stecken. Nett. Beschaffbarkeit?
Timm Thaler schrieb: > Nett. Beschaffbarkeit? Läuft unter "US Government Solutions". Vielleicht sind das die Anschlüsse, die die NSA überall anbringt? Gruss Reinhard
Alex schrieb: > Wenn > wir also davon ausgehen, dass alle 20cm eine Platine hängt Ich würde eine gemischte Strategie verwenden: alle 2m einen Verteiler mit Anschlüssen für 10 Platinen, dazwischen ausreichend dicke Leitungen. Da man 20 Verteiler braucht, kann man die auch als Leiterplatte mit geeigneten Anschlüssen ausführen. Gruss Reinhard
Timm Thaler schrieb: > Nett. Beschaffbarkeit? Mouser z.B. führt die unter der ihrer Teilenummer 517-953K.
Wenn man in der Mitte einspeist, dann sind es nur 7,5A (in jede Richtung).
John schrieb: > Wenn man in der Mitte einspeist, dann sind es nur 7,5A (in jede > Richtung). Wenn man an beiden Enden einspeist auch. ;-)
Wenn's solide werden soll: Schraubterminal bzw, Cage-Clamp auf die Platine und dann Leitung mit Doppeladerendhülsen konfektionieren. Ist einmal etwas Arbeit, wird aber hundert Jahre alt. Diese Abgreif-Klemmverbinder machen doch alle irgendwann Probleme...
Minimal würde ich die letzte Platine mit der ersten verbinden. Besser aber wäre: - Zwei Stückchen Kupfer, auf die Du jeweils 6 der obigen Doppelstecker schraubst (12 Anschlüsse). - Je ein Stecker ist die Zuleitung (+ u. -). - Je Zehn Leitungen (Paare) gehen zu je 10 Platinen die ihrerseits zehn Mitstreiter haben. - Auch hier kann es sinnvoll sein, die jeweils 10. Platine, mit der ersten zu verbinden.
Industrietechnikmensch schrieb: > Wenn's solide werden soll: Schraubterminal bzw, Cage-Clamp Wäre bloß noch zu überlegen, ob eine REIHENSCHALTUNG von 100 Klemmstellen zuverlässiger ist als eine klapprige Weihnachtsbaumbeleuchtungsreihenschaltung. In 3 Jahren ist zwischendrin ein Modul kaputt und Deine Drähte stark oxidiert? Zuverlässiger ist immer die sternförmige Variante. Weiterhin wäre zu untersuchen wie Du die Module absichern möchtest. Bei 15A könnte Einiges glühen im Fehlerfall?
Industrietechnikmensch schrieb: > Diese > Abgreif-Klemmverbinder machen doch alle irgendwann Probleme... Warum sollten sie? Im Gegenteil: Minimaler Widerstand in Hauptstromrichtung, weil die Leitung gar nicht erst unterbrochen wird. Die Variante, hundert Klemmstellen einzuführen hat sicher höhere Übergangswiderstände, höhere Fehleranfälligkeit und ist aufwändiger herzustellen. Allein 400 Aderenden abzuisolieren, mit Aderendhülsen zu versehen, zu quetschen und einzuschrauben dürfte deutlich länger dauern als 200 Klemmen auf die isolierten Leitungen zu setzen.
Timm Thaler schrieb: > als 200 Klemmen auf die isolierten Leitungen zu setzen. Schlitz-Klemmverbindungen gibt es schon seit Jahrzehnten in der PC-Welt. Allerdings waren bei den FD- od. HDD-Flachkabeln nur geringstee STröme im Spiel. Ob hier bei 200 KLemmstellen immer alles fachgerecht und zuverlässig ohne Querschnittsschädigung montiert werden kann, wäre noch näher zu untersuchen. Es geht um 15A.
Ich weiß ja nicht ob die Platinen alle in einer Reihe sind oder irgendwo deine Reihe biegungen hat oder so, aber was wäre mit irgendwas "bastlermäßigem" wie schöne Rohre an die du die Platinen schraubst oder Lochband? Auch wenn es nicht zum leiten von Strom ausgelegt ist sollten Querschnitt und Leitfähigkeit ausreichen, aber wie gesagt ist nur Hobbybastellei. Andererseits bei 100 Platinen hört es sich nicht grade nach Bastelkellerarbeit an. Anderer Vorschlag wäre Flachbandkabel. Vorteil: Einfach zu beschaffen, kann 1A/Leiter (Zumindest wenn man einigen Herstellern glauben darf, finde es etwas hochgegriffen). Bei 20 parallelen Adern solltest das ok gehn, wenn die Hersteller wirklich recht haben.
Darki schrieb: > wie schöne Rohre an die du die Platinen schraubst oder > Lochband? Man könnte auch Kupferklebeband verlegen und die Platinen per Lötpunkt anpinnen. oszi40 schrieb: > zuverlässig ohne Querschnittsschädigung montiert werden kann, wäre noch > näher zu untersuchen. Es geht um 15A. 2.5² können aber als Einzelleitung bis 30A ab. Punktuelle Querschnittsverringerungen auf z.B. die Hälfte spielen keine Rolle, da bezogen auf die Gesamtlänge weder der Leitungswiderstand merklich erhöht noch die Erwärmung der Leitung steigt. Dazu müsste der Querschnitt schon erheblich eingeschränkt sein, und dafür gibt es eigentlich keinen Grund.
Alex schrieb: > Gäbe es noch andere Alternativen? Ich dachte auch an eine Stromschiene > aus Massivkupfer, an der ich alle 20cm abgreife, aber preiswert ist die > Lösung wohl nicht. Wäre eigentlich die problemloseste Variante. Und da man für 15A keine 30x10 Schiene braucht, wird das ganze auch nicht soo teuer. Wobei die Frage ist was für dich teuer bedeutet. Das System zumindest ist robust und funktioniert in der Industrie seit Jahrzehnten störungsfrei.
> Allein 400 Aderenden abzuisolieren Ich sprach von DOPPEL-Aderendhülsen: https://www.distrelec.de/doppel-aderendh%C3%BClsen-mit-kunststoffkragen/vogt/2-x-0-5-2-x-10-mm Wird in unzähligen Industrieschaltschränken verwendet. Da sind ruck-zuck 50, 100 und noch mehr Relais deren A2-Anschluss auf 0-Volt gelegt wird über solche "Ketten" verbunden. Der Witz daran ist eben, dass die Verkettung durch die Aderendhülse erreicht wird, und nicht durch die Klemmstelle. Korrekt verpresste Aderendhülsen und gefederte Kontaktterminals sind extrem zuverlässig.
Industrietechnikmensch schrieb: > Ich sprach von DOPPEL-Aderendhülsen: Ändert nichts dran, dass trotzdem jedes Leitungsstück 2x abisoliert werden muss. > Korrekt verpresste Aderendhülsen Mit einer Zange für 200 Eur? > und gefederte Kontaktterminals sind > extrem zuverlässig. In gefederte Klemmen gehören keine Aderendhülsen, sondern die blanken Litzen. So sind zumindest die aktuellen Vorgaben, die Kontaktstelle wird dadurch vergrößert und das Ausziehen aus der Hülse kann nicht passieren.
> Diese Abgreif-Klemmverbinder machen doch alle irgendwann Probleme...
Ich benutze in meinem Motorrad für ein dickes Magnetventil das 30A zieht
handelsübliche Abgreifklemmen. Sie haben sich dort seit nun mehr als 5
Jahren einwandfrei bewährt.
Stefan schrieb: > Ich benutze in meinem Motorrad für ein dickes Magnetventil das 30A zieht Aha. Das muss aber ein beachtliches Ventil sein....
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