Hi, ich weiß nicht ob man das generell sagen kann, aber denkt ihr, dass Bipolar-Transistoren tendentiel günstiger sind als Mosfets? Falls, ja, haben Mosfets tendentiel eine längere Lebensdauer?
Kommt immer auf die Verwendung an. Bei korrekter Auswahl gibt's wohl kaum Unterschiede. MOSFETs haben Vorteile durch leistungslose Ansteuerung und einfacheres Parallelschalten. Nachteil für Schaltanwendungen ist die Gate - Kapazität. Das kann zu Schwingneigung führen.
Felix schrieb: > ich weiß nicht ob man das generell sagen kann, aber denkt ihr, dass > Bipolar-Transistoren tendentiel günstiger sind als Mosfets? Falls es da eine Tendenz gibt, spart man das beim Systempreis locker durch kleinere/keine Kühlkörper ein.
Felix schrieb: > ich weiß nicht ob man das generell sagen kann, aber denkt ihr, dass > Bipolar-Transistoren tendentiel günstiger sind als Mosfets? definitiv ja.
Felix schrieb: > ich weiß nicht ob man das generell sagen kann, aber denkt ihr, dass > Bipolar-Transistoren tendentiel günstiger sind als Mosfets? Also ich hatte vor ein paar Jahren eine industrielle Anwendung, in der massenhaft Bipolartransistoren wie der BC547 vor kamen. Das Pendant in Mosfet ist um einiges teurer. Der Chef wäre mir mit dem nackten Hintern ins Gesicht gesprungen, wenn ich das hätte ändern wollen. Denn das obere Limit an Herstellkosten ist der aktuelle Preis, der nie mehr überschritten werden darf. Der Kunde, der das Produkt kauft, hat nichts für Unterschiede Bipolar zu Mosfet übrig, der möchte nur das Gerät.
Marek N. schrieb: > schenken sich BC547 vs. 2N7000 wirklich nichts? Jedenfalls nicht, wenn ein gut funktionierendes Design mit Bipolartransistoren schon besteht, und man es nicht ändern will. Denn ändern bedeutet ja auch was. Zudem sind die Bipolartransistoren auch nicht so ESD-gefährdet, und problemlos im Umgang damit.
> Der Kunde, der das Produkt kauft, hat nichts > für Unterschiede Bipolar zu Mosfet übrig, der möchte nur das Gerät. Oh, eine Zeit lang waren MOSFET-Endstufen für Audio dermassen beliebt, daß man, um den werbewirksamen Namen 'MOSFET' verwenden zu können, zwar billiger bipolare Endstufen gebaut hat, und den beworbenen MOSFET nur im Spannungswandler verbaut hat.
MaWin schrieb: > Oh, eine Zeit lang waren MOSFET-Endstufen für Audio dermassen beliebt, > daß man, um den werbewirksamen Namen 'MOSFET' verwenden zu können, zwar > billiger bipolare Endstufen gebaut hat, und den beworbenen MOSFET nur im > Spannungswandler verbaut hat. Interessant. Das meiste an Industrieelektronik sind natürlich aber nicht Audio-Endstufen.
Marek N. schrieb: > schenken sich BC547 vs. 2N7000 wirklich nichts? Im Preis ist das immerhin etwa ein Faktor zwei (2,5 .. 38 bzw. 5 .. 48 ct), je nach Stückzahl ;-)
Mr. X schrieb: > Im Preis ist das immerhin etwa ein Faktor zwei (2,5 .. 38 bzw. 5 .. 48 > ct), je nach Stückzahl ;-) Ok, ich hatte letztens 100-er Gurte bestellt, da kam ich auf jeweils 4 Cent pro Stck.
Mr. X schrieb: > Im Preis ist das immerhin etwa ein Faktor zwei (2,5 .. 38 bzw. 5 .. 48 > ct), je nach Stückzahl ;-) Dann hat sich ja bis heute nicht viel getan. In meiner aktiven Zeit noch 2006 kosteten vergleichbare MOSFET gegenüber dem BC547 ungefähr den Faktor 30 mehr. In ordentlichen Stückzahlen, natürlich. Und nach Recherche aller möglicher Lieferanten. Da kommt ein eleganteres Design dann erst recht gar nicht in Frage. Teurere Baugruppe bedeutet auch im Gegenzug erheblich geringere Marge, das Geschäft. Man kann dann nicht den Preis mit dem Argument rauf setzen, hach, wir haben jetzt tolle Mosfet im Gerät. 16 Ventile und zwei oben liegende Nockenwellen, und Turbo. Wie schon gesagt: Einem Endproduktbenutzer ist es egal, welche Transistoren in seinem Gerät sind, den interessiert nur die Funktion. Als Entwickler ist man meistens auch für Bauteilkosten verantwortlich. Fürs Hobby kann man sich mal ganz unbedenklich einen MOSFET gönnen, gerne. Denn der hat da nichts mit Geschäftsbilanzen zu tun.
"Günstig" hat nicht nur mit dem Herstellungspreis zu tun sondern auch mit den Eigenschaften bei der Verwendung. Mosfets haben als Schalter hervorragende Eigenschaften und haben deswegen in Logikschaltungen die Transistoren nahezu völlig verdrängt. In einer CPU oder einem Speicher gibt es praktisch keine bipolaren Transistoren mehr. In Verstärkerstufen sind wesentliche Eigenschaften, wie ein Signal von Stufe zu Stufe weitergegeben werden kann (Rein in etwa gleich Raus, ohne großes C oder L) und wie linear die Verstärkung einer Stufe sein kann. Solange es analoge Signalverarbeitung gibt, werden auch bipolare Transistoren besser und damit billiger sein als FETs, vor allem bei hohen Signalfrequenzen.
Ich denke mal, es liegt weniger an der Herstellungstechnologie als daran das es vermutlich viel mehr Konkurrenz unter den Herstellern gibt die bipolare Transen verticken wollen. Vor 30 Jahren hatten sich die FET-Hersteller sehr viel Mühe gegeben, ihre 'neuen' Produkte in den bipolaren Markt zu drücken. Linearität war so ein Schlagwort.
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