Hallo zusammen.... Ich stehe vor folgendem Problem: In meinem Bastelkeller, welcher ca 5km von meiner Wohnung entfernt liegt (keine Sichtverbindung), benötige ich Internetzugang. Die anforderungen an diesen Internetzugang sind sehr niedrig. Es geht lediglich darum, das Webinterface des 3D Druckers zu bedienen. Ein Kabel kommt nicht in frage. Normales WLAN hat hier keine Chance. Standard Mobileinternet Angebote sind in der Schweiz leider extrem Teuer. Wir bezahlen im schnitt 5€ pro angebrochenem Tag. Was bei uns jedoch sehr günstig (für schweizer Verhältnise) ist, ist die Sprachtelefonie. Da kostet es entweder nichts oder 30cents / Stunde Deshalb dachte ich mir, ein altes Modem macht ja nichts anderes, als eine Serielle Verbindung über eine Sprachleitung. Also frage ich mich, ob es nicht irgendwie möglich ist, eine (Sprach)Verbindung von z.B. einem Mobiltelefon im Bastelkeller zu einem Mobiltelefon in der Wohnung herzustellen und damit ins Netz zu gehen. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Lösung ist zum greifen nahe aber irgendwie kommen mir keine konkreten Ideen in den Sinn. Ich hoffe jemand von euch hat eine Idee wie ich dieses Problem angehen soll. Ziel: Mein Heimnetzwerk mit dem aus dem Bastelkeller Verbinden. Wie: ist grundsätzlich Egal. Hauptsache ich muss keine Leitungen ziehen :) Gruss und Danke
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Verschoben durch Admin
> Wir bezahlen im schnitt 5€ pro angebrochenem Tag. Sieht hier aber etwas anders aus: http://blog.providerliste.ch/web/12/tarifvergleich_mobiles_internet_schweiz_gprs_edge_umts_hsdpa_hsupa_hspa.html
Sali Claudio Mit einem Stick wäre das auch nichts für Dich? Kosten 19 CHF/Mt bei Orange z.Bsp. Grüsse, René
Claudio Hediger schrieb: > Deshalb dachte ich mir, ein altes Modem macht ja nichts anderes, als > eine Serielle Verbindung über eine Sprachleitung. Aber nur wenn die Codecs das mitmachen. Das gleiche Problem gab/gibt es auch mit Faxverbindungen über VoIP. mfg.
Claudio Hediger schrieb: > Deshalb dachte ich mir, ein altes Modem Wenn du ein ganz altes nimmst, kein Problem: http://de.wikipedia.org/wiki/Akustikkoppler oder einfach selber bauen: http://de.wikipedia.org/wiki/Datenklo
Rene H. schrieb: > Sali Claudio > > Mit einem Stick wäre das auch nichts für Dich? Kosten 19 CHF/Mt bei > Orange z.Bsp. > > Grüsse, > René Nein 19 CHF / Monat ist mir viel zu viel. Dafür dass ich diese Verbindung nur selten benötige. PotzBlitz! schrieb: >> Wir bezahlen im schnitt 5€ pro angebrochenem Tag. > > Sieht hier aber etwas anders aus: > > http://blog.providerliste.ch/web/12/tarifvergleich... Stimmt, ist günstiger geworden. Ich habe mit der Swisscom verglichen. Läubi .. schrieb: > Claudio Hediger schrieb: >> Deshalb dachte ich mir, ein altes Modem > > Wenn du ein ganz altes nimmst, kein Problem: > http://de.wikipedia.org/wiki/Akustikkoppler Ganz so alt möchte ich nun doch wieder nicht fahren :)
Claudio Hediger schrieb: > Ganz so alt möchte ich nun doch wieder nicht fahren :) Dann hol dir doch 'ne SMS Flat und mach TCP/IP over SMS ;-)
Wie ich diese Frage gelesen habe fielen mir sogenannte Akustik-Koppler ein. Die haben ganz einfach den seriellen Datenstrom in Piepstöne umgesetzt (2 Frequenzen, eine für eine "1" und eine andere für die "0"). Man hat damals einfach den Telefonhörer auf so einem Akustik-Koppler abgelegt. War extrem langsam ging aber, wurde z.B. auch zum Aufzeichnen von Daten mit Kassettenrecorder benutzt. Könnte auch hier Funktionieren. Bei einem Modem könnte es, je nach Modulationsverfahren, vielleicht Probleme geben. Ob es rechtlich OK ist über einen Sprachkanal Daten zu senden steht auf einem anderen Blatt.
Läubi .. schrieb: > Claudio Hediger schrieb: >> Deshalb dachte ich mir, ein altes Modem > > Wenn du ein ganz altes nimmst, kein Problem: > http://de.wikipedia.org/wiki/Akustikkoppler > oder einfach selber bauen: http://de.wikipedia.org/wiki/Datenklo Auch das funktioniert nicht über komprimierte Verbindungen. mfg.
Claudio Hediger schrieb: > Also frage ich mich, ob es nicht irgendwie möglich ist, eine > (Sprach)Verbindung von z.B. einem Mobiltelefon im Bastelkeller zu einem > Mobiltelefon in der Wohnung herzustellen und damit ins Netz zu gehen. Nein. Keine Chance. Die Codecs, die für die Audio-Kompression für GSM-Sprachverbindungen verwendet werden, sind ungeeignet, um irgendwelche Datenverbindungen durchzulassen. Modems sind hier völlig ungeeignet. GSM selbst kennt auch Datenübertragung, aber das ist nur möglich, wenn Dein Telephonieanbieter das auch zulässt - und auch dann sind nur 9600 Baud möglich. Alles andere, GPRS, Edge & Co sind nur mit geeigneten Gegenstellen, nicht aber in der Punkt-zu-Punkt-Verbindung nutzbar. Mir scheint aber, daß Du aufgrund von Fehlinformationen auf das falsche Pferd setzt -- auch in der Schweiz ist mobiler Internetzugang für weniger Geld zu bekommen als Dir vorschwebt.
Einmalig 40.-, incl. 15.- Guthaben, danach 0.10 pro MB... http://shop.m-budget.migros.ch/de/internet/usb-stick
Läubi .. schrieb: > Claudio Hediger schrieb: >> Ganz so alt möchte ich nun doch wieder nicht fahren :) > > Dann hol dir doch 'ne SMS Flat und mach TCP/IP over SMS ;-) Das wäre nur schon spasseshalber ein Projekt wert :) Alter Hase schrieb: > Wie ich diese Frage gelesen habe fielen mir sogenannte > Akustik-Koppler ein. Die haben ganz einfach den seriellen Datenstrom > in Piepstöne umgesetzt (2 Frequenzen, eine für eine "1" und eine > andere für die "0"). Man hat damals einfach den Telefonhörer auf > so einem Akustik-Koppler abgelegt. War extrem langsam ging aber, > wurde z.B. auch zum Aufzeichnen von Daten mit Kassettenrecorder > benutzt. Könnte auch hier Funktionieren. > Bei einem Modem könnte es, je nach Modulationsverfahren, vielleicht > Probleme geben. > Ob es rechtlich OK ist über einen Sprachkanal Daten zu senden > steht auf einem anderen Blatt. Hmmm ja das würde schon funktionieren. Eventuell gäbe es eine Möglichkeit, dies eleganter zu lösen, wenn man ein Modem von EBAY Nimmt und dort die Mic Eingänge und LS Ausgänge mit einem uC Verbindet. Dann hätte man zwar auch akkustische übertragung aber mit elektrischer kopplung
Claudio Hediger schrieb: > Hmmm ja das würde schon funktionieren. Nein, das funktioniert nicht. Die GSM-Audiocodecs sind auf Sprachübertragung optimiert, die Pieptöne von Akustikkopplern kommen da nicht durch, bzw. werden als Leitungsstörung sogar unterdrückt.
Alter Hase schrieb: > Wie ich diese Frage gelesen habe fielen mir sogenannte > Akustik-Koppler ein. Arbeitshypothese: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Akustikkoppler mit einem Handy/Natel funktioniert - ist 0.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Claudio Hediger schrieb: >> Hmmm ja das würde schon funktionieren. > > Nein, das funktioniert nicht. Die GSM-Audiocodecs sind auf > Sprachübertragung optimiert, die Pieptöne von Akustikkopplern kommen da > nicht durch, bzw. werden als Leitungsstörung sogar unterdrückt. Sorry war zu spät :) Schlumpf schrieb: > Einmalig 40.-, incl. 15.- Guthaben, danach 0.10 pro MB... > > http://shop.m-budget.migros.ch/de/internet/usb-stick Ja dies wäre in der Tat eine Alternative! Rufus Τ. Firefly schrieb: > Mir scheint aber, daß Du aufgrund von Fehlinformationen auf das falsche > Pferd setzt -- auch in der Schweiz ist mobiler Internetzugang für > weniger Geld zu bekommen als Dir vorschwebt. Vermutlich hast du recht, dass ich hier aufs falsche Pferd setze...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Die GSM-Audiocodecs sind auf Sprachübertragung optimiert, die Pieptöne > von Akustikkopplern Er kann ja auch einfach "Ja"/"Nein", "An"/"Aus" als aufgenommenen Text übertragen... Siehe auch hier: http://www.youtube.com/watch?v=hwDwkoK0qcU ;-)
Hallo, in meiner alten Firma wurde zu Fernwartungszwecken (SPS) häufig ein einfaches Analogmodem mit Ethernet Schnittstelle verwendet. Ein verbindungsaufbau erfolgte dann einem simplen "Anruf" aus deinem Bastelkeller über ein 0815 USB Modem an dein Modem zuhause, es kommt kann ein Tunnel zustande und du bist im Heim Netz. Zwei "Knackpunkte" hier: - Ich weiß nicht wie es mit VoIP ausschaut, die von uns verwendeten Anschlüsse waren idR. klassisch Analog. - Natürlich muss dein Modem zuhause so etwas auch können (Ethernet). Wir verwendeten (inzwischen) ältere Hemlholz Modems auf den Anlagen. Die Kommunikation selber ist dann klassisches Gepiepe wie damals (nostalgisch drein guck). Gerne möchte ich dir das genaue Modell nennen damit du alternativen suchen kannst, mir fällt die Bezeichnung aber einfach nicht mehr ein... Gruß deathfun
Läubi .. schrieb: > Er kann ja auch einfach "Ja"/"Nein", "An"/"Aus" als aufgenommenen Text > übertragen... Dann dürfte die effektive Datenrate sogar noch unterhalb der von RFC 1149 liegen. Ich glaube nicht, daß man damit ein Webinterface ansteuern möchte.
deathfun schrieb: > Hallo, > > in meiner alten Firma wurde zu Fernwartungszwecken (SPS) häufig ein > einfaches Analogmodem mit Ethernet Schnittstelle verwendet. > > Ein verbindungsaufbau erfolgte dann einem simplen "Anruf" aus deinem > Bastelkeller über ein 0815 USB Modem an dein Modem zuhause, es kommt > kann ein Tunnel zustande und du bist im Heim Netz. > > Zwei "Knackpunkte" hier: > - Ich weiß nicht wie es mit VoIP ausschaut, die von uns verwendeten > Anschlüsse waren idR. klassisch Analog. > - Natürlich muss dein Modem zuhause so etwas auch können (Ethernet). Wir > verwendeten (inzwischen) ältere Hemlholz Modems auf den Anlagen. > > Die Kommunikation selber ist dann klassisches Gepiepe wie damals > (nostalgisch drein guck). Gerne möchte ich dir das genaue Modell nennen > damit du alternativen suchen kannst, mir fällt die Bezeichnung aber > einfach nicht mehr ein... > > Gruß > deathfun Vielen Dank für deinen Beitrag! Dies klingt genau nach dem, wonach ich suche. Einziger unterschied, ich habe keine Festnetzleitung sondern ein Handy :) Aber gab es da nicht mal früher die Möglichkeit, Mobiltelefone als DFÜ Modems zu verwenden? Es würde mich freuen, das Model zu erfahren, wenn es dir wieder einfällt.
Claudio Hediger schrieb: > Aber gab es da nicht mal früher die Möglichkeit, Mobiltelefone als DFÜ > Modems zu verwenden? Es gibt sie (das kann z.B. das "gute alte" Siemens C35 & Co.). Allerdings: - Nur 9600 Baud - üblicherweise keine eingehenden Anrufe (es sei denn, Dein Telephonieanbieter bietet Dir entsprechendes an) - und ganz sicher nicht in der Sprachtelephonieflatrate enthalten
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Claudio Hediger schrieb: >> Aber gab es da nicht mal früher die Möglichkeit, Mobiltelefone als DFÜ >> Modems zu verwenden? > > Es gibt sie (das kann z.B. das "gute alte" Siemens C35 & Co.). > > Allerdings: > - Nur 9600 Baud > - üblicherweise keine eingehenden Anrufe (es sei denn, Dein > Telephonieanbieter bietet Dir entsprechendes an) > - und ganz sicher nicht in der Sprachtelephonieflatrate enthalten Aber bei solch einer Verbindung, musste man ja lediglich die Telefonnummer der gegenseite eingeben und man war im Netz. Was ist denn, wenn ich bei diesem Mobiltelefon die Nummer des zweiten C35 eingebe? Können die sich untereinander verbinden?
Claudio Hediger schrieb: > Was ist denn, wenn ich bei diesem Mobiltelefon die Nummer des zweiten > C35 eingebe? > Können die sich untereinander verbinden? Nein, das schrieb ich doch: Keine eingehenden Verbindungen. Datenverbindungen werden von Sprachverbindungen bereits vor dem Verbindungsaufbau unterschieden und üblicherweise abgewiesen. Es sei denn, Dein Telephonieanbieter gestattet das, aber das wird er sich entsprechend bezahlen lassen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > GSM selbst kennt auch Datenübertragung, aber das ist nur möglich, wenn > Dein Telephonieanbieter das auch zulässt - und auch dann sind nur 9600 > Baud möglich. Alles andere, GPRS, Edge & Co sind nur mit geeigneten > Gegenstellen, nicht aber in der Punkt-zu-Punkt-Verbindung nutzbar. Es gab da doch mal was wie HSCSD? http://de.wikipedia.org/wiki/High_Speed_Circuit_Switched_Data
Hallo Claudio, es hat mich nicht locker gelassen und ich konnte mich, zumindest teilweise, erinnern! Und zwar war es die NetLink Serie von Helmholtz. Leider muss ich bei der genauen Produktbezeichnung passen, unzufrieden mit dem Ergebnis und mit Hilfe von Onkel Google konnte ich aber Berichte/Fotos von dem Modem finden! ...aber auch ohne genaue Bezeichnung... Vielleicht hilft es aber bei der Suche. http://www.technische-revue.eu/artikel/netlink-router-1/ http://www.elektrotechnik.vogel.de/datennetze/articles/96389/ Ich schlafe nochmal darüber nach, vielleicht kommt noch mehr. Gruß deathfun PS: Das Gerät wird von Helmholtz direkt nicht mehr vertrieben und auch nicht auf der Webseite gelistet.
deathfun schrieb: > Hallo Claudio, > > es hat mich nicht locker gelassen und ich konnte mich, zumindest > teilweise, erinnern! > > Und zwar war es die NetLink Serie von Helmholtz. Leider muss ich bei der > genauen Produktbezeichnung passen, unzufrieden mit dem Ergebnis und mit > Hilfe von Onkel Google konnte ich aber Berichte/Fotos von dem Modem > finden! ...aber auch ohne genaue Bezeichnung... > > Vielleicht hilft es aber bei der Suche. > > http://www.technische-revue.eu/artikel/netlink-router-1/ > http://www.elektrotechnik.vogel.de/datennetze/arti... > > Ich schlafe nochmal darüber nach, vielleicht kommt noch mehr. > > Gruß > deathfun > > PS: Das Gerät wird von Helmholtz direkt nicht mehr vertrieben und auch > nicht auf der Webseite gelistet. Vielen Dank für deine Infos... Mal sehen, was ich damit machen kann :)
deathfun schrieb: > es hat mich nicht locker gelassen und ich konnte mich, zumindest > teilweise, erinnern! Das ist zwar schön, aber nochmal zum Mitmeisseln: So etwas funktioniert nicht über GSM-Verbindungen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das ist zwar schön, aber nochmal zum Mitmeisseln: > So etwas funktioniert nicht über GSM-Verbindungen. Nimm doch lieber einen Bleistift. Wie der Bayer sagt, a bissel was geht immer, also wenn man ein Modem mit niedriger Baudrate benutzt, müsste das schon funktionieren - es werden auch kommerzielle Fax-Gateways für GSM Voice angeboten, Zitat: Voice Fax emulates the line. Phone calls or facsimile messages in GSM network can be received with the connected to the device analogue phone or fax device. Da steht nirgends was von GPRS usw. oder dass die SIM-Karte für Daten freigeschaltet sein muss. Ich interpretiere das so, dass man wohl 9600 Baud übertragen kann; natürlich ist das ein Rückfall in die Steinzeit. Aber ein Uralt-Modem als Freisprech-Einrichtung an einem Handy sollte mit einer Rate von 1200 bis 9600 Baud funktionieren, sofern man einen Provider findet, der solche Modems noch unterstützt. Denkbar ist allerdings, dass solche Zugänge auf einer Blacklist stehen. Falls man das mit dem Freisprechen nicht hinkriegt, kann man ja wieder auf die alten Akustikkoppler-Techniken zurückgreifen und das Handy mit einem Einmachgummi auf eine Lautsprecher/Mikro-Kombination schnallen... Wenns wirklich jemand brauchen könnte, wär das ein nettes Retro-Projekt. Gruss Reinhard
Das ganze ging noch bis zum C-Netz, und auch dort nur relativ langsam. Da war die Übertragung noch analog, auch die Verschlüsselung (eigentlich nur eine Invertierung des Sprachbandes). Aber die Sprache wurde nicht digital codiert, reduziert und komprimiert, wie es jetzt bei den GSM-Netzen der Fall ist. Man glaubt gar nicht, was dort an Informationen aus dem Sprachband erstmal rausgenommen werden, eh es dann nochmal komprimiert und übertragen wird. Was eventuell noch gehen könnte (sage ich mal ganz vorsichtig), wäre ein 300bit/s-Modem, aber selbst da habe ich Zweifel.
Reinhard Kern schrieb: > Wie der Bayer sagt, a bissel was geht immer, Bevor GPRS für Datenübertragung genutzt wurde verwendete man dafür im Handynetz CSD und erhielt damit effektiv 9600bps. Allerdings war das nicht einfach ein Datenmodem, das über den Voice Codec von GSM operierte, sondern eine eigene Betriebsart. Manche Handys können das teilweise noch, es stirbt aber aus. Natürlich lässt sich auch ein Modem bauen, das Daten über den GSM Voice Codec übertragen kann. Es muss sich eben der speziellen Charakteristik ebendieses Codecs anpassen und darf nicht einfach wie alte Telefonmodems davon ausgehen, es sei eine unkomprimierte Kupferleitung. Damit sind immerhin noch 600-1150 Bits pro Sekunde effektiv machbar: http://www.wseas.us/e-library/conferences/2008/mexico/cisst/33-CISST.pdf Erinnert dann halt etwas an "IP-over-Mittelalter".
Reinhard Kern schrieb: > Da steht nirgends was von GPRS usw. oder dass die SIM-Karte für Daten > freigeschaltet sein muss. Bei abgehenden Verbindungen geht das. Da kann mit einem GSM-Modem mit sehr niedriger Datenrate (eben die von mir mehrfach erwähnten 9600 Baud) übertragen werden, was für ein Fax völlig ausreicht. > Aber ein Uralt-Modem als Freisprech-Einrichtung an einem Handy sollte > mit einer Rate von 1200 bis 9600 Baud funktionieren, Nein, denn das ist keine Datenübertragung über Audio-Codecs und wird also auch nicht mit der Kombination von Modem und GSM-Telephon umgesetzt. Das ist vielmehr ein anderes im GSM-Standard vorgesehenes Verfahren, das eben für die Datenübertragung vorgesehen ist. Aus zwei Gründen aber ist das unpraktikabel: Einerseits ist so etwas ganz erheblich zu langsam, um damit irgendwelche Webseiten anzusehen, auch wenn es eigene, selbstgestrickte und datensparende sind, andererseits ist diese Art von Nutzung in den Tarifbedingungen der üblichen GSM-Telephonie-Flatrate-Anbieter explizit ausgeschlossen. Der Anbieter wird Datenverbindungen zu den üblichen gesonderten Tarifen abrechnen, was bei der lächerlichen erzielbaren Datenrate in einem realen Preis eines einzelnen Bits in Millirappenhöhe o.ä. resultiert. Das will man nicht. Wirklich nicht. Meine Güte. Das Pferd ist tot, war schon längst beim Abdecker und existiert nur noch im homöopathischen Sinne als Erinnerungsabdruck in Pferdeform. Claudio soll sich einen Mobildatenvertrag anschaffen (der, wie er herausgefunden hat, erheblich günstiger zu bekommen ist als er angenommen hat), und damit ist die Angelegenheit in brauchbarer Weise erledigt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Meine Güte. Das Pferd ist tot, war schon längst beim Abdecker und > existiert nur noch im homöopathischen Sinne als Erinnerungsabdruck in > Pferdeform. Wenn man die Foren für C64, Amiga oder CP/M sieht, sind manche Pferde tot am schönsten zu reiten, sie sind dann auch besonders gutmütig. Daher der Ausdruck Steckenpferd. Und für eine Akustikkopplerverbindung zu einer Mailbox hätte die NSA wahrscheinlich garkeine passende Abhörtechnik. Wie heimelig war das noch als auf einer Seite das Modem piepste und auf der anderen Seite der Nadeldrucker kreischte... da konnte man die Elektronik noch richtig arbeiten hören. Gruss Reinhard
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