Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Neigungsschalter 12v/10 mA > umrechnen auf 3V Schaltung


von Andre B. (typomaniac)


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Hallo zusammen,

ich habe eine relativ einfache Frage, kann sie mir aber selbst nicht 
beantworten. Ich habe vom großen C folgenden Neigungsschalter:
http://www.conrad.de/ce/de/product/185258/Neigungswinkelschalter-quecksilberfrei-RBS040100-Max-10-mA24-VDC
Der ist ja nur für 10 mA bei 12 v gedacht. Nun hat meine sehr einfache 
Schaltung aber einen Verbraucher mit 30 mAh bei 3V. Kann man denn das 
irgendwie umrechnen ob das noch passt? Der »freundliche« Mann beim C 
murmelte was in seinen Taschenrechner und ließ mich dann dumm sterben ..

danke!

Andre

von Patrick C. (pcrom)


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Wieso meinst du 'Der ist ja NUR fuer 10mA bei 12V gedacht...'
Da steht doch MAX 10mA/24V ? Also zB 1mA 3V wird kein problem sein.
Nur musz du damit rechnen das er einen widerstand bis 10 ohm haben kann.
Oft hat man bei kontakte noch einen MINIMALEN strom genennt, in  dieser 
fall nicht.

Patrick

von Andre B. (typomaniac)


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Oh Sorry. Ja ich meinte 10mA/24v. Meine Schaltung hat aber 30 mA bei 3V. 
Ich wollte eben wissen ob und wie man das umrechnen kann damit ich 
zukünftig weiß, was ich mit solchen Angaben anfangen soll ...

von (Gast)


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Da gibt es nichts umzurechnen.
Maximaler Strom: 10mA
Punkt, Ende, aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Andre B- schrieb:

> Oh Sorry. Ja ich meinte 10mA/24v. Meine Schaltung hat aber 30 mA bei 3V.

Da wird nichts umgerechnet, sondern die 10mA gelten für alle
Spannungen. Ob Dein Schalter auch 30mA verträgt, musst Du
ausprobieren. Vermutlich wird das klappen, sicher ist das
aber nicht. Warum musst Du denn unbedingt einen so hohen
Strom über den Schalter schicken?
Gruss
Harald

von Falk B. (falk)


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@ Andre B- (typomaniac)

>Oh Sorry. Ja ich meinte 10mA/24v. Meine Schaltung hat aber 30 mA bei 3V.

Streng genommen geht das nicht, weil der Maximalstrom überschritten 
wird.
Praktisch wird es funktionieren.

>Ich wollte eben wissen ob und wie man das umrechnen kann

Das kann man leider nicht so einfach umrechnen.

von Andre B. (typomaniac)


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o.k. Dann hat mich der Mann beim C geringfügig veräppelt mit seiner 
Rechnerei. Danke für die Infos!

@Harald: Na ja das ist eine ganz einfache Schaltung: Batterie, kleiner 
Motor mit 3V und Stromaufnahme 30mA und eben der Neigungschalter, der 
das ganze aktiviert. Oder ist da irgendwo ein Fehler? Müsste man das 
anders bauen?

danke!

von Harald W. (wilhelms)


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Andre B- schrieb:

> @Harald: Na ja das ist eine ganz einfache Schaltung: Batterie, kleiner
> Motor mit 3V und Stromaufnahme 30mA und eben der Neigungschalter, der
> das ganze aktiviert. Oder ist da irgendwo ein Fehler? Müsste man das
> anders bauen?

Auf jeden Fall. Ein Motor nimmt beim Anlauf einen bis zu 10fach
höheren Strom auf und beim Ausschalten entstehen wesentlich
höhere Spannungen als 24V. Dein Schalter wird also nach kurzer
Zeit verschmoren. Solche Schalter sind als Sensor für elektronische
Schaltungen gedacht und nicht als "Arbeitstier".
Gruss
Harald

von Andre B. (typomaniac)


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Hallo Harald!

Ach so : ) Hmm. Das ist natürlich nicht schön. Wenn er aber für meine 
Ströme ausgelegt wäre dann würde das klappen? (ich habe in der Schaltung 
noch einen REED-Kontakt, der auch als Arbeitstier herhält aber höhere 
Ströme verträgt) Hast du eine Ahnung wie lange eine »kurze Zeit« ist? 
Das muss nämlich nicht lange halten ...

viele Grüße

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dieser Schalter mit seiner "Schaltkugel" ist nicht geeignet, direkt 
induktive Lasten zu schalten. Der wird nach kürzester Zeit verzundern. 
Da muss ein Transistor dahinter.

Andre B- schrieb:
> Hast du eine Ahnung wie lange eine »kurze Zeit« ist?
Ich mit 10 Schaltvorgängen rechnen (bei einem Motor eher weniger), bis 
der Widerstand undefinierbar ansteigt...

von Andre B. (typomaniac)


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wow. Das hätte ich nicht gedacht. Und wie ist das mit meinem 
Reed-Kontakt? Der ist für 300 mA ausgelegt ...

von Harald W. (wilhelms)


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Andre B- schrieb:

> wow. Das hätte ich nicht gedacht. Und wie ist das mit meinem
> Reed-Kontakt? Der ist für 300 mA ausgelegt ...

Wenn Du zusätzlich eine Freilaufdiode nimmst, würde das wohl gehen...
Gruss
Harald

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andre B- schrieb:
> Das hätte ich nicht gedacht.
Das Problem ist, dass die winzige Kugel da drin völlig ohne nenneswerten 
Anpressdruck (naja, ein paar mg mal 9,81m/s² sinds schon) den Kontakt 
schließen soll. Das funktioniert nicht wirklich gut.

Früher(TM) bei den Quecksilberschaltern war das kein Problem...

Beim Reedkontakt erfolgt das Schalten im luftleeren Raum (kein Oxidieren 
und Funkenflug) und die Schaltkraft wird durch den Magenten aufgebracht. 
Diese Schltkraft verstärkt sich dann zusätzlich, wenn der magnetische 
Fluss durch den Kontakt geschlossen wird (Hysterese). Viele Pluspunkte 
also...

von Andre B. (typomaniac)


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ja super. Wieder einiges gelernt. Danke für die Erläuterungen! Wie ist 
das denn mit der Freilaufdiode? Ich habe so was noch nie verbaut: 
Brauche ich das hier wirklich und welche nehme ich da? Ich habe bei 
einer kurzen Recherche gesehen, dass man sie offensichtlich parallel zum 
Verbraucher /Motor schaltet?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andre B- schrieb:
> Ich habe bei einer kurzen Recherche gesehen, dass man sie
> offensichtlich parallel zum Verbraucher /Motor schaltet?
Ja, dass der Strom, der durch die Induktivität geflossen ist, 
weiterfließen kann und nicht die Induktionsspannung ansteigt, bis ein 
Funke auftritt

von Patrick C. (pcrom)


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Eine Frage : Wird die Neigung de Neigungsschalter direct von 
angesteuerten Motor beeinflusst ? Mit dieser Schalter wirst du keine 
stabiele Reglung bekommen, dann brauchst du einen analogen 
Neigungsschalter mit steuerung.

von Andre B. (typomaniac)


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@Patrick. nein! Das hat miteinander nichts zu tun. Der Motor dreht nur 
ein Objekt innerhalb des Objektes, welches mit dem Neigungsschalter 
verbunden ist ...

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