Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eieruhr selber bauen--> Verständnisprobleme


von Karin M. (caecilis)


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Hallo allerseits!

Ein Bekannter meines Vaters hat mitbekommen, dass ich 
Elekroniker-Lehrling bin und hat mir gleich einen Auftrag gegeben:

"Ich hätte gerne von dir, dass du mir eine Eieruhr entwickelst, die 
batteriebetrieben ist, bei der ich die Zeit selbst einstellen kann (muss 
nicht von außen erreichbar sein, die die drei Tasten Start-Stop-Reset 
besitzt und die so laut ist, dass ich sie im ganzen Haus höre. Und nein, 
ich will die Eieruhr nicht die ganze Zeit herumtragen, sie soll in der 
Werkstatt stehen bleiben (deshalb muss sie so laut sein). Anzeige brauch 
ich auch keine, die Zeit stelle ich nach Gefühl ein."

Leider stehe ich momentan echt auf dem Schlauch, was die Realisierung 
angeht.
Das ist mein bisheriges (sehr dürftiges) Ergebnis:

Spannungsversorgung durch 9V Blockbatterie
Start und Stop können durch Wechselschalter realisiert werden
Astabile Kippstufe mit NE555 als Taktgeber

Könntet ihr mir einen Denkanstoß in die richtige Richtung geben? Es muss 
ja wie gesagt keine Lösung sein, die Denkarbeit will ich ja selber 
haben, damit ich was für mich dazulerne!

Für Antworten wäre ich euch dankbar!

LG

von cppler (Gast)


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Nimm eine Tiny13/85 und einen Piezopiepser an die PWM-Ausgänge, einen 
invertieren und drei Taster.
Dann z.B. mit PeDas Software entprellen, Timer passend auswerten und 
viel Spaß bei dem Krach :-P

von amateur (Gast)


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Lass Dir mal sagen, um was für Zeiten es geht. Mit dem 555 kann man 
kurze Zeiten, einfach mit dem Poti regelbar, realisieren. Dahinter ein 
Summer und das war's schon fast. Im Netz gibt es dafür jede Menge 
"Rechner", die Dir bei der Bauteilebestimmung helfen.
Von einem gewissen Punkt an (zeitlich), ist das aber mit dem 555 nicht 
mehr möglich.

von hp-freund (Gast)


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Karin Moosbrugger schrieb:
> die Zeit stelle ich nach Gefühl ein

Dann braucht er die Eier doch nur nach Gefühl rausnehmen ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=bBQTBDQcfik

Um welchen Zeitbreich handelt es sich denn?
Wie wärs mit einem Zeitschlter aus der Mikrowelle mit schönem "Bing".

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Das kann man doch prima rein analog lösen:

Batterie -> Schalter (Start/Stop) -> Widerstand (Trimmer) -> Kondensator 
-> Schmitt-Trigger (kann man auch diskret aufbauen) -> Transistor als 
Treiberstufe -> Piepser.

Den Schalter zweipolig ausführen, ein Polpaar schaltet die 
Spannungsversorgung zu, das andere schließt beim Ausschalten den 
Kondensator kurz. Reset über Taster, der den Kondensator kurzschließt 
(also parallel zum zweiten Polpaar).

Ganz ohne µC. Manchmal komme ich mir so vor, als könne man nicht mal 
mehr ein Verlängerungskabel ohne µC bauen.

Max

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Nun als "kick-Start"

http://www.gjlay.de/pub/eiuhr/

von 123 (Gast)


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Max G. schrieb:
> Das kann man doch prima rein analog lösen:
>
> Batterie -> Schalter (Start/Stop) -> Widerstand (Trimmer) -> Kondensator
> -> Schmitt-Trigger (kann man auch diskret aufbauen) -> Transistor als
> Treiberstufe -> Piepser.

Evtl. noch einen Schalter zum schnellen entladen des C (=Reset).

Allerdings impliziert die Aufzählung der drei Taster Start/Stop/Reset 
(zumindest bei mir), dass man den Ablauf der Timerzeit zwischendrin 
anhalten und fortführen kann - das wird schon schwerer.

von Karin M. (caecilis)


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cppler schrieb:
> Nimm eine Tiny13/85 und einen Piezopiepser an die PWM-Ausgänge, einen
> invertieren und drei Taster.

Was sind PWM-Ausgänge? Welche Funktion haben die?

> Dann z.B. mit PeDas Software entprellen, Timer passend auswerten und
> viel Spaß bei dem Krach :-P

Was ist "entprellen"? Was bedeutet "Timer passend auswerten"?


Ich würde diese Begriffe gerne in meine Ausbildungsmappe aufnehmen.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Max G. schrieb:
> Batterie -> Schalter (Start/Stop) -> Widerstand (Trimmer) -> Kondensator
> -> Schmitt-Trigger (kann man auch diskret aufbauen) -> Transistor als
> Treiberstufe -> Piepser.

Die Grundidee ist gut! Wird halt vermutlich relativ gross (Kondensator) 
oder relativ empfindlich (kleine Ströme).

Gruss

von amateur (Gast)


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@Karin

Vorsicht, Du bist hier, wie der Name schon sagt, in einem 
Mikroprozessorforum. Begriffe wie PWM und Entprellen sind hier jedem 
geläufig.
Frag mal bei Herrn Google nach, insbesondere die Wikipedia ist hier sehr 
informativ.
Beide Begriffe sind nicht mit 5 Worten zu erklären, sondern nur mit 
glühenden Tasten.

von cppler (Gast)


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Karin Moosbrugger schrieb:
> cppler schrieb:
>> Nimm eine Tiny13/85 und einen Piezopiepser an die PWM-Ausgänge, einen
>> invertieren und drei Taster.
>
> Was sind PWM-Ausgänge? Welche Funktion haben die?
>
>> Dann z.B. mit PeDas Software entprellen, Timer passend auswerten und
>> viel Spaß bei dem Krach :-P
>
> Was ist "entprellen"? Was bedeutet "Timer passend auswerten"?
>
>
> Ich würde diese Begriffe gerne in meine Ausbildungsmappe aufnehmen.

Lies Dir die hier durch:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial

Und wenn Du im Forum hier nach "Piezo" suchst findest Du bestimmt die 
eine oder andere Anleitung/Hilfe ;-)

Der Vorteil des µC ist das Du nur einen Piezopiepser, drei Taster und 
eine Batterie brauchst.

von Karin M. (caecilis)


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amateur schrieb:
> @Karin
>
> Vorsicht, Du bist hier, wie der Name schon sagt, in einem
> Mikroprozessorforum. Begriffe wie PWM und Entprellen sind hier jedem
> geläufig.
> Frag mal bei Herrn Google nach, insbesondere die Wikipedia ist hier sehr
> informativ.
> Beide Begriffe sind nicht mit 5 Worten zu erklären, sondern nur mit
> glühenden Tasten.

Oh Mann, sorry! Ich habs gerade in Wikipedia nachgeschlagen und habe 
dabei bemerkt, dass ich die beiden Begriffe "PWM" und "Entprellen" schon 
kenne...

von Karin M. (caecilis)


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Max G. schrieb:
> Ganz ohne µC. Manchmal komme ich mir so vor, als könne man nicht mal
> mehr ein Verlängerungskabel ohne µC bauen.

Da bist du nicht alleine :-D

von amateur (Gast)


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Egal wie Du das Problem auch lösen willst, ein paar mehr Daten, 
insbesondere über die Zeit sind unumgänglich.

Unter einer Eieruhr verstehen die meisten Zeiten im Bereich von 0...<10 
Minuten. Bastler hätten aber gerne Zeiten bis zu einer Stunde (z.B. beim 
Kleben) ein bisschen mehr darf’s auch beim Kochen sein.
Der 555 ist am Einfachsten monostabil zu beschalten, astabil ist nur mit 
nachgeschaltetem Zähler sinnvoll.

von Karl H. (kbuchegg)


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Karin Moosbrugger schrieb:
> Oh Mann, sorry! Ich habs gerade in Wikipedia nachgeschlagen und habe
> dabei bemerkt, dass ich die beiden Begriffe "PWM" und "Entprellen" schon
> kenne...

Das ist eigentlich gar nicht die erste Frage.
Die erste Frage sollte lauten:
Hast du das notwendige Equipment um einen µC zu programmieren?

Wenn ja und wenn µC grundsätzlich kein Problem sind, dann ist das eine 
einfache Methode, die bei korrekter Programmierung auch auf Anhieb 
funktionieren wird.

Ein nicht zu unterschätzendes Problem sehe ich hier
> dass ich sie im ganzen Haus höre
Ich kenn zwar sein Haus nicht, aber eine Tröte die man überall hört ist 
nicht so einfach.

von Karin M. (caecilis)


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So hab jetzt nochmals nachgfragt:
Die Zeiten gehen von 10 Minuten bis eine Stunde höchstens.
Da der Kurzzeitmesser in der Werkstatt verwendet wird (zum Einhalten der 
Trocknungszeiten) sollte die Schaltung gegen Feinstaub resistent sein.
Flüssigkeiten werden keine verwendet.

Ich würde eine Schaltung bevorzugen, bei der ich nicht per PC 
programmieren muss. Eine Low-Cost Variante wird vom späteren Besitzer 
bevorzugt; die meisten Bauteile (sofern keine Exoten) hätte ich in der 
Firma (ja ich darf auch private Projekte in der Firma bearbeiten; 
natürlich nach Arbeitstagsende)
Weiters wird gewünscht, dass das ganze Konstrukt nicht über ein halbes 
Kilo wiegt. Zudem sollte es weder zu hoch noch zu breit werden. Als 
absolutes Max wurden mir folgende Maße genannt (Länge x Tiefe x Höhe): 
30 x 20 x 30 cm

von Culina (Gast)


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"Anzeige brauch ich auch keine, die Zeit stelle ich nach Gefühl ein."

Drück' ihm eine Fahrradklingel in die Hand, wenn das Gefühl kommt: 
Klingeln & Eier rausnehmen (aus dem Topf).

von Karin M. (caecilis)


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Karin Moosbrugger schrieb:
> So hab jetzt nochmals nachgfragt:
> Die Zeiten gehen von 10 Minuten bis eine Stunde höchstens.
> Da der Kurzzeitmesser in der Werkstatt verwendet wird (zum Einhalten der
> Trocknungszeiten) sollte die Schaltung gegen Feinstaub resistent sein.
> Flüssigkeiten werden keine verwendet.
>
> Ich würde eine Schaltung bevorzugen, bei der ich nicht per PC
> programmieren muss. Eine Low-Cost Variante wird vom späteren Besitzer
> bevorzugt; die meisten Bauteile (sofern keine Exoten) hätte ich in der
> Firma (ja ich darf auch private Projekte in der Firma bearbeiten;
> natürlich nach Arbeitstagsende)
> Weiters wird gewünscht, dass das ganze Konstrukt nicht über ein halbes
> Kilo wiegt. Zudem sollte es weder zu hoch noch zu breit werden. Als
> absolutes Max wurden mir folgende Maße genannt (Länge x Tiefe x Höhe):
> 30 x 20 x 30 cm

Hatte vergessen zu erwähnen: Die Lautstärke soll zwischen 80 und 90 dB 
liegen.

von oszi40 (Gast)


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Culina schrieb:
> "Anzeige brauch ich auch keine, die Zeit stelle ich nach Gefühl ein."
>
555 + Poti mit 3 Strichen?
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206115.htm

von Peter R. (pnu)


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Piezos an 9V-Batterie sind halt recht leise.

Da wäre als Erstes ein kleiner Lautsprecher besser. Der könnte auch mit 
etwa 1kHz piepen, die 3 und mehr kHz eines Piezo werden von älteren 
Leuten nicht mehr gehört.

Auch sog. Summer erzeugen an 5V oder 9V kräftigeren Ton als ein Piezo. 
Mit einem 5V-Summer könnte man von den blöden 9V-Batterien auf drei oder 
vier NiMH-Zellen übergehen oder auf eine Lion-Zelle

Schon die gewünschte Lautstärke zu erreichen wäre ein wichtiger 
Entwicklungsschritt dieses Projekts.

Die "Intelligenz" lässt sich dann mit einem atiny13 machen, der hat 
sogar einen eigenen internen Taktgenerator.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Karin Moosbrugger schrieb:
> Hallo allerseits!
>
> Ein Bekannter meines Vaters hat mitbekommen, dass ich
> Elekroniker-Lehrling bin und hat mir gleich einen Auftrag gegeben...

Das war der erste große Fehler, so etwas anzunehmen, obwohl Du - 
Entschuldigung - keine Ahnung hast.
Die Tatsache, daß Du erst beim Nachschauen in Wikipedia merkst, daß Du 
die Begriffe "Entprellen " und "PWM" schon kennst, läßt auf ein ziemlich 
kurzes Gedächnis schließen.
Wenn Du erst einmal etwas für Bekannte gemacht hast, kannst Du Deine 
freie Zeit in der Zukunft vergessen.  Ich würde dem Bekannten Deines 
Vaters empfehlen, sich eine fertige Eieruhr für ein paar Euro sonstwo zu 
kaufen. Für eine spezielle Eigenentwicklung würde ich ihm einen 
gesalzenen Kostenvoranschlag machen. Nur so kannst Du Dir diese Leute 
vom Hals halten.
Und wenn Du meinst, Du könntest bei dieser Arbeit etwas lernen - glaube 
ich nicht wirklich. Lern lieber den aktuellen Stoff in Deiner 
Ausbildung, das bringt mehr für DEIN Leben als die Eieruhr für den 
Ausbeuter.

von cppler (Gast)


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Also soll's gar keine "Eieruhr" sein !
Also USBasp-Clones bekommst Du ab 5,- Euro das ist das Programmiergerät.
Suche im Netz danach und nimm den günstigsten Anbieter.
Als Krawallmacher würde ich Dir dann eine Piezosirene empfehlen so um 
die 100dB bei zwölf Volt.
Da es nicht auf die Sekunde ankommt reicht ein Tiny13 mit internem Takt.
Das ganze könnte dann so aussehen:
1
5V--+             12V
2
    |              |
3
    |            [Piezosirene]
4
+---+--+           |
5
|Tiny13|           /
6
|      +---[R]---|< NPN-Transistor
7
|      |           \
8
++--+--+            |
9
 |  |               | 
10
 |  +---------------+
11
 |  |
12
 | GND
13
 |
14
[Taster mit Rs an ADC]
Wenn Du das über den ADC erledigst kannst Du mehr als drei Taster nehmen 
oder gleich ein Poti.

: Bearbeitet durch User
von Rush (Gast)


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Lassen wir mal die Kanonen (uC) in der Garage.
Mein Vorschlag: Einen NE556 (Doppeltimer). Einer als astabiler mit Poti
für die Zeitspanne und der zweite als Tongenerator (400-500 Hz sind 
ekelhaft durchdringend und man braucht keine Megalautstärke). An den 
Tongenerator kannst Du einen kleinen Lautsprecher hängen. Entsprechende 
Anpassung der Impedanz an die Daten des OC Ausgangs des Timer 
vorausgesetzt.
Oder entsprechend hochohmigen Lautsprecher verwenden.

von cppler (Gast)


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Rush schrieb:
> Lassen wir mal die Kanonen (uC) in der Garage.
> Mein Vorschlag: Einen NE556 (Doppeltimer). Einer als astabiler mit Poti
> für die Zeitspanne und der zweite als Tongenerator (400-500 Hz sind
> ekelhaft durchdringend und man braucht keine Megalautstärke). An den
> Tongenerator kannst Du einen kleinen Lautsprecher hängen. Entsprechende
> Anpassung der Impedanz an die Daten des OC Ausgangs des Timer
> vorausgesetzt.
> Oder entsprechend hochohmigen Lautsprecher verwenden.

Dann zeichne mal einen Schaltplan von Deinem Vorschlag und wir 
vergleichen mal den Aufwand mit meinem Vorschlag ;-)
OK es muß dann nicht programmiert werden, aber als Einstieg in µC ist so 
ein kleines Projekt doch ideal, statt LED an/aus Sirene an/aus :-P
Und wenn als Vorgabe 80-90dB kommen kann man einen einfachen Piepser 
oder Lautsprecher vergessen.

von Klaus I. (klauspi)


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> Könntet ihr mir einen Denkanstoß in die richtige Richtung geben? Es muss
> ja wie gesagt keine Lösung sein, die Denkarbeit will ich ja selber
> haben, damit ich was für mich dazulerne!

Entweder kaufst Du Dir für ein paar Groschen mehr einen Timer vom 
Kaffee-Händler-Kurzdreher sortiment und verstärkst die Ausgabe.

Oder Du bastelst dem faulen tauben Sacke etwas wirklich handgestricktes 
mit einem Microcontroller und möglichst kryptischer Ein-Button-Bedienung 
- Wozu will er unbedingt drei Tasten?

Bei der Fragestellung würde ich aber wirklich zu etwas igoriastischem 
tendieren: Wie etwa einem überdimensioniertes Hörrohr als Eingang vom 
handelsüblichen 4-EUR-Timer, mit viel Röhren dazwischen und am Ende nur 
Ein Glimmlämpchen zur Anzeige.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Dave Chappelle schrieb:
> Max G. schrieb:
>> Batterie -> Schalter (Start/Stop) -> Widerstand (Trimmer) -> Kondensator
>> -> Schmitt-Trigger (kann man auch diskret aufbauen) -> Transistor als
>> Treiberstufe -> Piepser.
>
> Die Grundidee ist gut! Wird halt vermutlich relativ gross (Kondensator)
> oder relativ empfindlich (kleine Ströme).

Kurze Überschlagsrechnung: für eine Stunde wird man bei 5V 
Versorgungsspannung irgendwas um die 1 MOhm als Längswiderstand und 10mF 
(also 10.000µF) als Kondensator brauchen. Das ist viel, aber machbar. 
Effizienz war ja nicht gefordert...
Der Entladepfad (für Reset und Stop) sollte dann aber einen 
Längswiderstand bekommen, sonst knallt´s u.U. ziemlich.

Den Piepser kann man fertig kaufen, z.B. Reichelt AL-28SL12-PT (85dB).

Versorgung am besten über ein externes Steckernetzteil mit 12V.


Ansonsten seid doch ein bisschen gnädig mit jemand am Anfang der 
Elektronikerausbildung. Wir haben auch mal klein angefangen.
Die Aufgabenstellung ist mittelmäßig sinnvoll, aber das ist bei
Ausbildungsprojekten nichts Ungewöhnliches. Wie die Diskussion zeigt, 
ist ein gewisser Lerneffekt sicher gegeben, und darauf kommt es 
letztlich an. Wenn der Aufgabensteller noch einen praktischen Nutzen 
daraus zieht, umso besser.

Max

von amateur (Gast)


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Irgendwo ihr in den Foren wurde auch mal eine Lösung mit einem 
Oszillator und einem nachgeschalteten Zähler aufgezeigt. Wenn mich nicht 
alles täuscht alles in einem IC. Das ging auch ohne ausgewachsene 
"Fahrräder".
Auch der 555 kann als einstellbarer astabiler Multivibrator einen Teiler 
"füttern". Ein Doppelwopper (556) kann dann auch den Ton angeben oder 
man nimmt einen Toni, der selbst Krach schlagen kann.


Was ich aber nie verstehen werde sind Vorschläge wie:
DANN NIMM DOCH EINEN µP-XY.

Der Post wurde von einem Anfänger initiiert. Der soll nur mal so:
- Sich mit Elektronik beschäftigen. Gut, das sowieso.
- Sich eine Entwickungsumgebung einrichten.
- Das Programmieren lernen.
- Die Eigenarten der xy-Chips kennenlernen.
- Die nötigen Programmiertols anschaffen.
- Und, und, und.

Entweder haben hier einige jegliches Maß verloren oder Alzheimer ist 
doch verbreiteter als ich dachte.

Natürlich würde ich auch einen 6- oder 8-Füßer nehmen, aber ich habe mit 
den Teilen auch seit Jahren meine Erfahrung (die Tools und, und, und), 
aber im Gegensatz zu anderen, habe ich nicht vergessen wie lang der Weg 
dahin war.

von Karin M. (caecilis)


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amateur schrieb:
> oder
> man nimmt einen Toni, der selbst Krach schlagen kann.

Was ist denn ein Toni?

von Karin M. (caecilis)


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Dirk J. schrieb:

> Das war der erste große Fehler, so etwas anzunehmen, obwohl Du -
> Entschuldigung - keine Ahnung hast.
> Die Tatsache, daß Du erst beim Nachschauen in Wikipedia merkst, daß Du
> die Begriffe "Entprellen " und "PWM" schon kennst, läßt auf ein ziemlich
> kurzes Gedächnis schließen.
> Wenn Du erst einmal etwas für Bekannte gemacht hast, kannst Du Deine
> freie Zeit in der Zukunft vergessen.  Ich würde dem Bekannten Deines
> Vaters empfehlen, sich eine fertige Eieruhr für ein paar Euro sonstwo zu
> kaufen. Für eine spezielle Eigenentwicklung würde ich ihm einen
> gesalzenen Kostenvoranschlag machen. Nur so kannst Du Dir diese Leute
> vom Hals halten.
> Und wenn Du meinst, Du könntest bei dieser Arbeit etwas lernen - glaube
> ich nicht wirklich. Lern lieber den aktuellen Stoff in Deiner
> Ausbildung, das bringt mehr für DEIN Leben als die Eieruhr für den
> Ausbeuter.

Ich habe deinen Post als Beleidigung aufgefasst. Meintest du ihn auch 
so?

von amateur (Gast)


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Es gibt zwei paar Möglichkeiten Krach zu schlagen.
Ein Piezoschwinger oder ein Kleinstlautsprecher, der einen eingebauten 
Generator für den Ton hat, oder Du erzeugst selber die Schwingungen und 
fütterst einen passiven Lautsprecher oder Piezoschwinger damit.
Im ersten Falle brauchst Du nur die Spannung "einzuschalten", im zweiten 
Falle brauchst Du einen Tongenerator, den Du bei bedarf einschaltest. Da 
käme, bei den geringen benötigten Leistung auch ein 555 infrage.
Für mich ist ein Toni jemand, der einen Ton abgibt.

von besupreme (Gast)


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Also bevor Ihr euch noch die Köppe einschlagt.

Schau dir mal das IC CD4045 an. 21-stufiger Zähler mit Oszillator. Damit 
läßt sich z.B. eine Zeit von 5 Minuten abzählen mit einer 
Oszillatorfrequenz von ca. 3,5 kHz, und man braucht nur eine R-C 
Kombination wie im Datenblatt.

Ist die Zeit abgelaufen (der Ausgang des Zählers schaltet ein), wird das 
Oszillatorsignal auf einen Lautsprecher oder Piezo gegeben.

Der Baustein arbeitet bei 3V bis 15V, also irgendwelche Batterien.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Karin Moosbrugger schrieb:
> Ich habe deinen Post als Beleidigung aufgefasst.

Ich lese gerade diesen Thread durch und treffe nun auf diesen Beitrag.

Als Außenstehender sehe darin keinerlei Beleidigung. Es ist eher ein 
guter Rat.

Dass Du keine Ahnung hast, ist doch klar. Ansonsten würdest Du hier 
nicht diese Fragen stellen. Ebenfalls machst Du die keine Mühe, Google 
zu befragen.
Über diesen findet man so einiges im Netz - und das schneller, als in 
einem Forum auf eine Antwort zu warten.

Die Sache mit den Bekannten gibt es immer wieder. Ich verdiene mein Geld 
mit der Administration von Servern. Du glaubst nicht, wie viele Leute 
kurz nach dieser Information nachfragen, ob ich mir nicht mal ihren 
Computer anschauen könne. Das nervt und kostet Zeit. Man muss hier 
lernen, Nein zu sagen, sonst hat man keine Ruhe mehr.

Das ist besonders in der Ausbildung wichtig. Du brauchst die Zeit, um zu 
lernen und nicht um defekte Geräte Deiner Bekanntschaft zu reparieren.
Fängst Du erst einmal damit an, hast Du keine Ruhe mehr.

Daher der Rat, keine Aufträge anzunehmen.

von Düsendieb (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Daher der Rat, keine Aufträge anzunehmen.

Sehe ich anders, vieleicht ist das der Einstieg in ein intressantes 
Microcontroller Hobby.

Gerade die oben genannte Lösung mit dem Tiny dürfte mit ein bisschen 
Hilfe aus dem Forum für einen Anfänger möglich sein.


Axel

von Bronco (Gast)


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Mein Senf dazu:
Ich hab zu Beginn meiner Elektronikkarriere viel und gerne mit den 
Standard-CMOS-Bausteinchen 74HCxxx herumgespielt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Logikfamilie

Damit sollte Dein Problem für Dich zu lösen sein, ohne Dich zu 
überfordern.

Wenn Du das so machen willst, besorgst Du Dir am besten das "CMOS 
Taschenbuch".
http://www.amazon.de/CMOS-Taschenbuch-Bd-1-Standard-Bausteine/dp/3883221201/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1377175562&sr=1-4&keywords=cmos

Da kannst mit Steckbrett oder Lochrasterplatine und etwas bedrahtetem 
Chickenfood Schaltungen bauen und einiges lernen (z.B. daß jeder 
CMOS-Bausteinen einen eigenen Block-C braucht).

von amateur (Gast)


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@Karin

Der von besupreme ins Gespräch gebrachte CD4045 teilt irgendetwas durch 
2 hoch 21 (2097152)

1 Minute = 60 Sekunden               ca. 35000 Hz
1 Stunde = 3600 Sekunden (Oh Wunder) ca. 580 Hz

Also benötigst Du einen 555, der sich von 580 bis 35000 Hz durchstimmen 
(mit einem Poti) lässt. Wenn es gar nicht geht, in zwei Bereiche 
aufteilen und den zugehörigen Kondensator umschalten.

Wie man einen 555 bzw. 556 beschaltet, um die obigen Frequenzen zu 
erhalten ist in Dutzenden von "555-Rechnern", im Netz, dokumentiert.

Hinter den CD4045 den zweiten Teil des 556 und diesen auf deinen 
Lieblingston (1-3 KHz) trimmen. Ausgang auf Toni (Lautsprecher).

von Stephan (Gast)


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von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Karin Moosbrugger schrieb:

> Ich habe deinen Post als Beleidigung aufgefasst. Meintest du ihn auch
> so?

Das ist gängiger Umgangston hier, da hilft nur ein dickes Fell. Der 
Trick ist, zwischen den zahllosen derartigen Beiträgen im Forum die 
entscheidende Information herauszusuchen.

Der Ansatz von amateur ist ansonsten besser als meine rein analoge 
Lösung.

Max

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Hallo Karin,
ich meinte es nicht als Beleidigung.

"Autor: Christian H. (netzwanze) Datum: 22.08.2013 14:29"
hat es in seinem Beitrag richtig erkannt, sodaß ich nicht noch mal alles 
erklären muß, sondern mich seinen Gedankengängen anschließe.

PS: Ich habe selber in meiner Zeit als Lehrling (1968) zum Radio- und 
Fernsehtechniker viel Freizeit verschwendet, um die Geräte von Nachbarn 
usw. zu reparieren. Das würde ich heute nie mehr machen. Es lohnt nicht!

Liebe Grüße
Dirk

von Ähem (Gast)


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Nichtsahnende Threaderstellerin schrieb:

> Ein Bekannter meines Vaters hat mitbekommen, dass ich
> Elekroniker-Lehrling bin und hat mir gleich einen Auftrag gegeben:

> "Ich hätte gerne von dir, ...

Sage deinem Bekannten einfach folgendes:

"Das geht schon, aber ich hätte dann auch gerne etwas von dir, nämlich 
erstens die Materialkosten dafür 1) und zweitens einen kleinen 
finanziellen Ausgleich für die aufgebrachte Zeit und lass dich dabei 
nicht lumpen, denn ich werde dafür ein paar Wochen Zeit brauchen."

Merke: Wenn du sowas umsonst machst bist du bald der (sorry aber so ist 
es) "Arsch vom Dienst", "der Mann mit der Bohrmaschine", der Depp der 
alles für umme macht, was sich jeder dahergelaufene Wicht mal eben 
ausdenkt, wofür er aber i.d.R. nicht bereit ist zu zahlen, denn es gibt 
ja den Deppen den man kennt, der das UMSONST macht .."


1) möglichst alles bei Conrad kaufen


Viel Erfolg!

von Karin M. (caecilis)


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Ich war ja nicht so dumm zu sagen, dass ich das umsonst mache^^ Er wird 
mir die Materialkosten und den Arbeitsaufwand begleichen...

von Chio (Gast)


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amateur schrieb:
...
> Von einem gewissen Punkt an (zeitlich), ist das aber mit dem 555 nicht
> mehr möglich.
Du sollst die Eier nicht schmorren, nur kochen ;-)

von Chio (Gast)


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Karin Moosbrugger schrieb:
...
> Die Zeiten gehen von 10 Minuten bis eine Stunde höchstens.
Die armen Eier :-o

von Klaus I. (klauspi)


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Karin Moosbrugger schrieb:
> Ich war ja nicht so dumm zu sagen, dass ich das umsonst mache^^ Er wird
> mir die Materialkosten und den Arbeitsaufwand begleichen...

Achso, will er Dich nur fördern/fordern also Kosten/Nutzen ist für 
diesen Fall total irrelevant?

Irgendwie kommt aus Deiner Fragestellung bzw. Deinen Antworten nicht so 
ganz raus, wohin das ganze laufen soll. Fragen gab es jetzt schon zu 
genüge (ignorier jetzt mal die ganzen Hirnis, die nur darauf anspringen 
weil hier mal ein Mädchen aus Versehen gepostet hat).

Vielleicht formulisiert Du Deine Frage noch einmal neu (u.a.A] aufgrund 
der hier im Thread neu erworbenen technischen Erkenntnisse/Ansatzpunkte 
und (B) aufgrund der hier im Thread neu erworbene Erkenntnisse bezüglich 
positivem und negativem Sexismus)

Ich bin mal weg.
Klaus

von Paul (Gast)


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Hallo,

Bei wem kann man die Platine für eieruhr bestellen. Siehe Plan unter 
http://www.gjlay.de/pub/eiuhr/

 Danke,

Gruß Paul

von Eiermann (Gast)


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Hi,

beschäftige die lieber mit den Eiern, lass Dir welche in Natura zeigen.
Dazu braucht man kein Buch!
Der Rest findet sich dann...

Der Eiermann

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul schrieb:
> Hallo,
>
> Bei wem kann man die Platine für eieruhr bestellen. Siehe Plan unter
> http://www.gjlay.de/pub/eiuhr/

Willst du dir das wirklich antun?
Kannst du einen µC programmieren (hast du einen Programmer)?

Beim Ikea gibt es für minimales Geld Kurzzeittimer. Sekundengenau bis 90 
Minuten.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Die beste Antworten in diesem Forum, wenn der Fragender einen 
Lösungsansatz sucht"...

"Nimm eiene uC" wenn er programmieren kann dann wäre er selber 
draufgekommen..Hauptsache den großen Experten zeigen...



Bei wem kann man die Platine für eieruhr bestellen. Siehe Plan unter
http://www.gjlay.de/pub/

Bei smart-prototyping oder Itead...für ein paar Euro.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Die beste Antworten in diesem Forum, wenn der Fragender einen
> Lösungsansatz sucht"...
>
> "Nimm eiene uC" wenn er programmieren kann dann wäre er selber
> draufgekommen..

Offenbar doch nicht so ganz. Denn wenn er nicht programmieren kann, was 
erwartet er sich dann von einem Mikrocontroller Forum?

Ich geh ja auch nicht in ein Forum für Ultraleichtflieger und frage 
dort, wie ich von Frankfurt nach Mainz komme, wenn ich mit dem Zug 
fahren will.

von Thomas D. (thomasderbastler)


Lesenswert?

Ach so...demnach sind sämtliche Themen die nicht mit einem uC zu tun 
haben könnten " fast" überflüssig..
Respekt.

von Karl H. (kbuchegg)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Ach so...demnach sind sämtliche Themen die nicht mit einem uC zu tun
> haben könnten " fast" überflüssig..

Das hab ich nicht gesagt.
Was ich gesagt habe ist, dass man sich nicht wundern braucht, wenn in 
einem µC-Forum eine Lösung mit µC vorgeschlagen wird.

Du musst schon auch sinnerfassend lesen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Siehe
Markt
Platinen
Hf
Pc
"......usw...
Nichts für ungut...

von Karl H. (kbuchegg)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Siehe
> Markt
> Platinen
> Hf
> Pc
> "......usw...

so, so.

Und diese Kategorien passen jetzt wie genau zum Themenkreis "Entwurf und 
Bau einer Eieruhr"

> Nichts für ungut...

kein Problem.
Ich versteh nur nicht, worüber du dich echauffierst.
Das jemand in einem µC-Forum eine µC-Lösung vorschlägt, ist jetzt nicht 
wirklich die große Überraschung.

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