Hallo, ich werde mein Studium in wenigen Wochen abschließen (Master Maschinenbau TU) und stelle nun fest, dass die Ansprüche der Unternehmen doch sehr hoch sind. Anders formuliert: Ich sehe mich aktuell nicht in der Lage, diese zu erfüllen. Macht es Sinn sich auf Positionen zu bewerben, welche als Einstiegsvorrausetzung eine abgeschlossene Ausbildung vorrausetzen? Jedoch habe ich keine praktische Erfahrung in Form einer betrieblichen Ausbildung. Welchen Eindruck hinterlasse ich bei einem Personaler bzw. dem Fachverantwortlichen, wenn ich mein Anliegen, wie oben formuliert, vortrage? Gruß
Hallo, bewirb dich einfach! Sehr häufig ist es so, dass die Firmen alles in die Anzeigen packen, was sie gerne hätten. Selbst die Personen, die aktuell diese Stellen noch besetzen sind in der Regel nicht in der Lage alle diese Kriterien zu erfüllen, sondern schaffen evtl. 80% davon. Also nur Mut! Wenn du eine Absage bekommst, mein Gott, wird dir noch häufiger passieren. Aber es werden dich auch Firmen einladen, wenn du sonst das Profil erfüllst und es nur an einer vorherigen Ausbildung mangelt! Gruß
Nur keine Panik, man wächst mit seinen Aufgaben. Von eine Berufseinsteiger verlangt niemend unmögliches. In einem halben Jahr haste das auch alles drauf. Verkauf dich nicht unter deinem Preis
@ Itching (Gast) >ich werde mein Studium in wenigen Wochen abschließen (Master >Maschinenbau TU) und stelle nun fest, dass die Ansprüche der Unternehmen >doch sehr hoch sind. Das ist normal. Aber vieles davon ist Show. Die Suche nach dem 200% Kandidaten. >Anders formuliert: Ich sehe mich aktuell nicht in >der Lage, diese zu erfüllen. Lass dich nicht irre machen. Du bist Studienabgänger, kein Prifi mit 10 Jahren Berufserfahrung. Also such entsprechende Stellen. >Macht es Sinn sich auf Positionen zu bewerben, welche als >Einstiegsvorrausetzung eine abgeschlossene Ausbildung vorrausetzen? Nö. >Jedoch habe ich keine praktische Erfahrung in Form einer betrieblichen >Ausbildung. Doppel-Nö. >Welchen Eindruck hinterlasse ich bei einem Personaler bzw. dem >Fachverantwortlichen, wenn ich mein Anliegen, wie oben formuliert, >vortrage? Du landest ganz fix in der Schublade "Armes Würstchen ohne Selbstwergefühl". Entweder lehnen sie dich ab oder zocken dich mit einem miesen Job und meisem Gehalt ab. Doppel-NoGo. Reiß dich zusammen, lass dich nicht irre machen. Nichts wird so heiß gegessen wie es gehkocht wird. Gruß
Ich sehe eine Stellenausschreibung wie einen Wunschzettel der Firma. Da steht drauf, was die Firma gerne hätte. Ich denke, dass kaum eine Person zu 100% auf eine Stellenausschreibung passt. Lass' Dich nicht entmutigen und versuche es.
Ich sehe das genauso. Die Stellenausschreibungen sind Wunschlisten oder einfach eine Beschreibung der Aufgaben aller Ingenieure in der gewünschten Abteilung. Wahrscheinlich erfüllen die meisten dort tätigen Ingenieure nicht einmal 100% der Anforderungen, wer würde das also von einem Anfänger erwarten? Meist kann man aus den Stellenausschreibungen auch eine Priorisierung herauslesen. Das erkennt man an Formulierungen "idealerweise bringen Sie Erfahrung in Tool X mit" oder "wünschenswert sind Erfahrungen in der Programmiersprache Y". Oftmals sind alle "harten" Anforderungen solche "kann"-Anforderungen und nur die "weichen" Anforderungen wie fertiges Studium (meist nicht einmal auf eine Studienrichtung festgelegt), Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Englisch, Office-Kenntnisse sind echte "Muss"-Anforderungen.
> Sehr häufig ist es so, dass die Firmen alles in die Anzeigen packen, was > sie gerne hätten. Das bringt auch bei den Gehaltsverhandlungen Vorteile (für die Firma): Abstriche beim Gehalt, da einige der Voraussetzungen fehlen.
Itching schrieb: > Macht es Sinn sich auf Positionen zu bewerben, welche als > Einstiegsvorrausetzung eine abgeschlossene Ausbildung vorrausetzen? > Jedoch habe ich keine praktische Erfahrung in Form einer betrieblichen > Ausbildung. was soll das für eine Stelle sein? Als TU Absolvent würde ich mich nirgends bewerben, wo es dem Unternehmen darauf an kommt, vorher eine Ausbildung gemacht zu haben. Wollen die etwa dass man da noch zum Lötkolben greift?
> Hallo,ich werde mein Studium in wenigen Wochen abschließen (Master > Maschinenbau TU) und stelle nun fest, dass die Ansprüche der Unternehmen > doch sehr hoch sind. Mein Beileid , der Ingenieursarbeitsmarkt ist sowas von KAPUTT ..
Hey toll ein "die Wirtschaft will mich nicht was soll ich nur machen" - Thread hatten wir ja noch nie. Vielleicht hättest du Diplom studieren sollen, dann wäre alles viiiiel einfacher. Genug von Ironie, Zynismus und Sarkasmus Bewirb dich einfach - was hast du schon zu verlieren?
MoinMoin, mein Professor sagte immer zu mir: "...du musst nicht alles aus dem Fach wissen und sofort parat haben. Viel wichtiger ist es, dass du mit deiner Diplomarbeit beweist, dass du wissenschaftlich arbeiten und jedes beliebige Spezialthema (in einer endlichen Zeit) erschliessen kannst!" ...und er hatte Recht! Grüße Uwe
Itching schrieb: > Hallo, > ich werde mein Studium in wenigen Wochen abschließen (Master > Maschinenbau TU) und stelle nun fest, dass die Ansprüche der Unternehmen > doch sehr hoch sind. Die wollen alle Premium, wissen aber von vorn herein, dass es das nicht gibt. Itching schrieb: > Anders formuliert: Ich sehe mich aktuell nicht in > der Lage, diese zu erfüllen. Das sieht man doch hier im Forum. Da gibt es genug Jammerlappen, die das genauso sehen. Anstatt sich jetzt aber mal zu bewerben winken sie lieber schon vorab ab und heulen dann hier rum, dass sie keinen Job finden. Itching schrieb: > Welchen Eindruck hinterlasse ich bei einem Personaler bzw. dem > Fachverantwortlichen, wenn ich mein Anliegen, wie oben formuliert, > vortrage? Dass du ein Weichei bist! Nur Vollidioten erwähnen im Vorstellungsgespräch oder schon in der Bewerbung, dass sie den Aufgaben nicht gewachsen sind. Oder die, die ihren Anspruch auf ALG I oder Hartz IV weiter sichern wollen, ohne arbeiten gehen zu müssen.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Bewirb dich einfach - was hast du schon zu verlieren? > > Zeit Super. Man hat Zeit zu verlieren. Wahnsinn. Und was hat man zu gewinnen? Einen gut bezahlten Job. Manche Leute sind schon mit der simpelsten Kosten-Nutzen-Analyse überfordert. Kein Wunder, dass sie sich dann ständig als gescheiterte Loser hier outen.
Uli schrieb: > was soll das für eine Stelle sein? Als TU Absolvent würde ich mich > nirgends bewerben, wo es dem Unternehmen darauf an kommt, vorher eine > Ausbildung gemacht zu haben. Wollen die etwa dass man da noch zum > Lötkolben greift? Die wollen, dass Du zumindest weisst, dass man den am kalten Ende anfasst. Und das erscheint mir legitim. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Uli schrieb: >> was soll das für eine Stelle sein? Als TU Absolvent würde ich mich >> nirgends bewerben, wo es dem Unternehmen darauf an kommt, vorher eine >> Ausbildung gemacht zu haben. Wollen die etwa dass man da noch zum >> Lötkolben greift? > > Die wollen, dass Du zumindest weisst, dass man den am kalten Ende > anfasst. > Und das erscheint mir legitim. Na damit bekommt man den Job aber noch nicht! Die wollen viel mehr. Man muss, wenn der Lötkolben zwei kalte Enden hat, auch noch wissen, wie man das richtige Ende warm bekommt!
Bewirb Dich einfach. Beim Bewerben muss man viele Frösche küssen - ist halt so. <Gerücht> In Stellenanzeigen stehen auch manchmal Anforderungen, die auf Unzulänglichkeiten beim bisherigen Mitarbeiter schließen lassen. Vielleicht hatte derjenige, welcher bisher den Job machte, "10 linke Daumen". </Gerücht>
> ich werde mein Studium in wenigen Wochen abschließen (Master > Maschinenbau TU) und stelle nun fest, dass die Ansprüche der Unternehmen > doch sehr hoch sind. Anders formuliert: Ich sehe mich aktuell nicht in > der Lage, diese zu erfüllen. normal, interessiert aber keinen > Macht es Sinn sich auf Positionen zu bewerben, welche als > Einstiegsvorrausetzung eine abgeschlossene Ausbildung vorrausetzen? Ja! Die Ansprüche der Firmen sind überhöht und Du hast bei solchen Firmen hast Du wegen Deines Alters gute Chancen, weil die selbst nicht wissen wen oder was sie suchen - Du mußt Deine Vorteile herausstellen, was Du eben noch nicht kannst! Es geht darum sich richtig zu verkaufen. Letzteres kannst Du wegen Deiner technischen Ausbildung leider nicht. Solche Positionen sind dann gutes Übungsmaterial um die Reaktionen gefahrlos zu checken - die werden Dir zu 99,99% eine Absage schreiben ... aber Du lernst daraus sehr vieles. > Jedoch habe ich keine praktische Erfahrung in Form einer betrieblichen > Ausbildung. typisches Schicksal einer technischen Ausbildung, mein Beileid schon jetzt. > Welchen Eindruck hinterlasse ich bei einem Personaler bzw. dem > Fachverantwortlichen, wenn ich mein Anliegen, wie oben formuliert, > vortrage? puh ... geh mal zum BIZ oder Jobcenter und lasse Dir mal verklickern was man unter Bewerbung versteht (hoffentlich verstehen die Ihren Job?!) ... oder noch besser häng 2 Semester Marketing, BWL an Dein Studium dran, wenn das nichts wird mit den Bewerbungen. Ich kann Deine Lage nachvollziehen, aber das wirst Du im Laufe des Lebens alles noch lernen, keine Sorge.
Itching schrieb: > Master Maschinenbau TU > .. dass die Ansprüche der Unternehmen > doch sehr hoch sind. Anders formuliert: Ich sehe mich aktuell nicht in > der Lage, diese zu erfüllen. Du sollst die wesentlichen Anforderungen erfüllen. Die absichtlich überhöhten Forderungen haben den Zweck, Bewerber abzuschrecken, die sich selbst nicht viel zutrauen. Laß dich davon nicht beeindrucken. Schreib: "In das Aufgabengebiet werde ich mich rasch einarbeiten" oder "Fehlende Fachkenntnisse werde ich mir in kurzer Zeit aneignen". > Macht es Sinn sich auf Positionen zu bewerben, welche als > Einstiegsvorrausetzung eine abgeschlossene Ausbildung vorrausetzen? Wird das wirklich "vorausgesetzt" oder eher gewünscht? Ruf an und erkundige dich, versuch mit der Fachabteilung in Kontakt zu kommen! > Welchen Eindruck hinterlasse ich bei einem Personaler bzw. dem > Fachverantwortlichen, wenn ich mein Anliegen, wie oben formuliert, > vortrage? Das Thema "fehlernde BA" kannst du im Anschreiben indirekt beantworten: (Angenommen, es handelt sich um eine Stelle bei einer Autofirma) "Seit meiner Jugend begeistere ich mich für Autos. Zusammen mit meinem Vater, der Kfz-Meister ist, habe ich oft Fahrzeuge repariert. Von seiner umfangreichen Praxiserfahrung konnte ich viel provitieren. Schon früh stand für mich fest, daß ich mein Hobby zum Beruf machen werde und dann meine praktischen Erfahrungen als Konstruktionsingenieur einsetzen kann" etc. etc. Grundsätzlich immer positiv formulieren, nie negativ! Schriftlich und mündlich. Daß du die geforderte BA nicht hast, brauchst du nicht explizit erwähnen, denn das ist aus dem Lebenslauf ersichtlich. So, Kaffeepause beendet - Kaffee kalt, trotzdem: Viel Erfolg!
Dave Chappelle schrieb im Beitrag #3290424: > Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> ein Beileid , der Ingenieursarbeitsmarkt ist sowas von KAPUTT .. Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Hallo,ich werde mein Studium in wenigen Wochen abschließen (Master >> Maschinenbau TU) und stelle nun fest, dass die Ansprüche der Unternehmen >> doch sehr hoch sind. > > Mein Beileid , der Ingenieursarbeitsmarkt ist sowas von KAPUTT .. Dann kann ich nur den Tipp geben hierher in den Südwesten der Republik zu kommen. Hier gibt es augenscheinlich mehr als genug Arbeit.
würde mich wunder nehmen ob du Deutscher bist? Wenn ja wärst du eine Ausnahme...
Ich hatte bereits einige Vorstellungsgespräche, diese waren jedoch nicht sehr gut. Fachlich gab es einige Defizite und es würde von der Persönlichkeit überhaupt nicht passen. Mein Vorschlag, dies über das Gehalt zu regeln wurde abgelehnt.
Mach dir keinen kopf du findest nen job auch wenn es ein paar vorstellungsgespraeche kostet. Das du dir im klaren darueber bist anforderungen nicht zu erfuellen spricht fuer dich. Ich halte es fuer angehnemer die eigenen schwaechen zu erkennen als den typ alles koenner der dann doch nicht soviel kann. Aber du darfst im vg nicht auf deinen schwaechen herumreiten sondern konzentriere dich auf deine staerken. Und nie um das gehalt handeln also nehmen sie mich bitte sie koennen dann auch dreißig prozent weniger zahlen .... das kommt eigentlich nie gut an. Wenn noch fragen sind... Von mobil
Es gibt sicher keinen, der alle genannten Ansprüche erfüllen kann. Aber in der Praxis sieht es doch leider so aus, dass ein Berufseinsteiger gar keine Anforderung erfüllen kann, die in diesen Stellenausschreibungen genannt werden. Deshalb ist es für einen Berufseinsteiger nahezu unmöglich ohne Beziehungen einen Job zu bekommen. > Macht es Sinn sich auf Positionen zu bewerben, welche als > Einstiegsvorrausetzung eine abgeschlossene Ausbildung vorrausetzen? Nur wenn du eine Ausbildung hast. Ansonsten traut dir keiner zu dass du weißt wie man einen Schraubendreher verwendet oder es kommen Scheinargumente wie Überqualifizierung nur um dir eine Absage erteilen zu können.
Paul M. schrieb: > Es gibt sicher keinen, der alle genannten Ansprüche erfüllen kann. Aber > in der Praxis sieht es doch leider so aus, dass ein Berufseinsteiger gar > keine Anforderung erfüllen kann, die in diesen Stellenausschreibungen > genannt werden. Deshalb ist es für einen Berufseinsteiger nahezu > unmöglich ohne Beziehungen einen Job zu bekommen. also gar keine Anforderungen zu erfüllen ist schon sehr schlecht. Ein paar sollte man schon erfüllen. Aber kaum einer erfüllt alle. Ist doch klar, jedes UN möchte erstmal die besten Leute die es kriegen kann. Kein Unternehmen schreibt rein "Pfeifen bewerbt euch alle bei uns" ich bekam auch schon einen Job wo ich längst nicht alles erfüllt hatte. Als Einsteiger z.B. bewarb ich mich auf einen Job wo 1-2 Jahre BE gefordert wurden, ich wurde trotzdem eingestellt. Vielleicht wurde ja meine Tätigkeit als Werkstudent als BE gewertet, allerdings war das in einem anderen Bereich.
Das Abi-Zeugnis legt man doch nicht bei, wenn man ein Master-Zeugnis hat. Da steht doch nix interessantes drin. Und wenn er an der Uni studiert hat, dann hat er das Abi ja auch bestanden. Welche Note das am Ende war ist doch total egal. Ich behaupte mal, dass gerade Ingenieure eher ein mäßiges Abitur haben (kenne auch einige Ausnahmen). Selbst das Bachelorzeugnis habe ich nirgenswo beigelegt. Wieso auch? Was interessant ist, ist das Thema der Bachelorarbeit und die Aufgabe im Praktikum. Das wars auch, was im Vorstellungsgespräch gefragt wurde.
kk schrieb: > Ich behaupte mal, dass gerade Ingenieure > eher ein mäßiges Abitur haben (kenne auch einige Ausnahmen). aaaachhhhhh?????? woanders wie gesagt, dass Uni Ingenieure ja soooooo toll in Rechtschreibung und Deutsch wären. Allerdings teile ich auch Deine Einschätzung.
Hallo GerneSchnellfahrer > bewirb dich einfach! > Sehr häufig ist es so, dass die Firmen alles in die Anzeigen packen, was > sie gerne hätten. Selbst die Personen, die aktuell diese Stellen noch > besetzen sind in der Regel nicht in der Lage alle diese Kriterien zu > erfüllen, sondern schaffen evtl. 80% davon. > Also nur Mut! Das werden dann die typischen Fälle mit 500 Bewerbungen ohne Vorstellungsgespräch. Als Faustregel gilt, das man für eine Bewerbung 60% der Anforderungen irgendwie erfüllen sollte. Aber dann werden geeignete Stellen sehr rar. > Wenn du eine Absage bekommst, mein Gott, wird dir noch häufiger > passieren. Aber es werden dich auch Firmen einladen, wenn du sonst das > Profil erfüllst und es nur an einer vorherigen Ausbildung mangelt! Auf den Absagen steht im allgemeinen so ein Satz: "Bitte betrachten sie diese Absage nicht als Kritik an Ihrer Person oder Ihren Fähigkeiten." Das ist für das einzelne Ablehnungsschreiben (oder auch E-Mail, Telephongespräch) sicher richtig. Aber die Summe macht es dann. Nach dem ich hunderte von solchen Sätzen gehört habe, weiss ich, dass mich einfach niemand braucht. In einer übervölkerten Welt mit überlaufendem Arbeitsmarkt ist Selbstwertgefühl einfach nur überheblich und peinlich.
kk schrieb: > Das Abi-Zeugnis legt man doch nicht bei, wenn man ein Master-Zeugnis > hat. Da steht doch nix interessantes drin. Und wenn er an der Uni > studiert hat, dann hat er das Abi ja auch bestanden. Welche Note das am > Ende war ist doch total egal. Ich behaupte mal, dass gerade Ingenieure > eher ein mäßiges Abitur haben (kenne auch einige Ausnahmen). Selbst das > Bachelorzeugnis habe ich nirgenswo beigelegt. Wieso auch? Was > interessant ist, ist das Thema der Bachelorarbeit und die Aufgabe im > Praktikum. Das wars auch, was im Vorstellungsgespräch gefragt wurde. Wenn man damit Punkten kann, dann sollte man alle Zeugnisse beilegen die man sich erarbeitet hat. Eben diese Frage habe ich mal einem Expersonaler gestellt, der selbst Ing. ist und für einen großen Energietechnikkonzern gearbeitet hat. Tatsächlich hat er gemeint sei sogar das Abiturzeugnis für sie wichtig. Denn dort könne man erkennen ob der Bewerber schon vor seinem Studium eine Neigung zur Technik/Natw. hatte. Das wäre dann ein Bonus für die Glaubwürdigkeit. Gepaart mit dem entsprechenden Worten im anschreiben sicher nicht verkehrt. Man darf ja nicht vergessen, dass die damaligen Facharbeiten nahezu den selben Umfang wie heutige Bachelorarbeiten haben konnten. Auch das würde ich wenn das Thema halbwegs brauchbar ist noch erwähnen. Bachelorzeugnis wollen natürlich viele unter den Teppich kehren, weil es dort sehr schwer ist gute Noten zu haben. Dabei sind die Grundlagen das absolut wichtigste einer Ingenieursausbildung... Zeugnis nicht mit abgeben kann man machen, allerdings würde ich das nur wenns einen wirklich sonst schlechter dastehen lässt.
Sneim schrieb: > Denn dort könne man erkennen ob der Bewerber schon vor seinem Studium > eine Neigung zur Technik/Natw. Zitat einer Lehrerin in der Oberstufe: "Du bist aber eine naturwissenschaftliche Niete." Hat trotzdem zum M.Sc. (Univ) gereicht.
"Hat trotzdem zum M.Sc. (Univ) gereicht." Es gibt auch Unis den den M.Sc. für BWL verleihen - also kein Widerspruch.
Dann aber nur mit einem entsprechend hohen mathematischen Anteil. Meinen habe ich btw. in Informatik bekommen.
Itching schrieb: > es würde von der Persönlichkeit überhaupt nicht passen. Da würde ich nachfragen, was damit genau gemeint ist. Es kann evtl. nur eine Floskel sein. Es kann ein Verhandlungsargument sein (Gehaltsminderung). Oder es ist sachlich gemeint, dann frag nach! > Mein Vorschlag, dies über das Gehalt zu regeln wurde abgelehnt. So einen Vorschlag sollte ein Bewerber grundsätzlich nicht machen - wenn überhaupt, dann macht das die Firmenseite.
Bewerben. Die Firmen schiessen sich da auch mal selber in den Fuß. Was teilweise passiert: - Ausschreibung der Stelle mit 'unmöglichen' (zumindest zu dem Gehalt) Anforderungen. - Nach 6-12 Monaten unbesetzt brennt es dann in der Abteilung (die Arbeit wird nicht fertig, das fehlen einer Kraft macht sich bemerkbar) - Alles im Notfall-Modus : Der nächste Bewerber, der so gerade eben passt wird eingestellt. Wenn Du Dich zum richtigen Zeitpunkt bewirbst bist Du das.
Warum sollte ein M.Sc. besonders viel Mathe voraussetzten? zB an der FH Darmstadt http://www.h-da.de/fileadmin/h_da/Studium/Studienangebot/Studiengaenge/BWL/Modul_Betriebswirtschaftslehre_M.Sc.pdf kein Mathe oder besonders viel VWL
dumdi dum schrieb: > - Nach 6-12 Monaten unbesetzt brennt es dann in der Abteilung (die > Arbeit wird nicht fertig, das fehlen einer Kraft macht sich bemerkbar) > - Alles im Notfall-Modus : Der nächste Bewerber, der so gerade eben > passt wird eingestellt. Wenn Du Dich zum richtigen Zeitpunkt bewirbst > bist Du das. Wenn es brennt, ist es nichts für einen Anfänger/Absolventen. Oder sonst eine gehandicapte Person.
Prinz Prozac schrieb: > Wenn es brennt, ist es nichts für einen Anfänger/Absolventen. Oder sonst > eine gehandicapte Person. richtig. Allerdings überschätzen sich viele Absolventen auch gerne und meinen sie könnten gleich voll mit anpacken, nur weil sie mal ein Praktikum oder so gemacht haben.
Ähnliches gilt wahrscheinlich auch für Bewerber mit Berufserfahrung, eben wenn die fachlichen Schwerpunkte auf das Stellenangebot nicht passen. Da hat jemand Jahre lang in Java programmiert und sollte plötzlich c++, c# oder php machen. Natürlich kann man sich innerhalb eines vernünftigen Zeitrahmens einarbeiten, jedoch sollte man auch bedenken, dass das alte Wissen dann für die Katz' wäre. Meiner Meinung nach reduziert sich dann die relevante Erfahrung auf Absolventen- und Berufseinsteigerniveau. In der Situation bin ich nun angelangt: nach 3,5 Jahren als Softwareentwickler bei einem KMU wurde(n) ich (und 4 weitere) nun betriebsbedingt entlassen. Sich jetzt wieder auf das Arbeitsamt einlassen zu müssen, oh man .... .... Noch ein Beispiel wegen überzogener oder eigenartiger Anforderungen in einer Stellenausschreibung: tritt meiner Beobachtung nach auch im öffentlichen Dienst auf. Dort soll eine Stelle besetzt werden, wo man den Kandidaten schon hat, aber aus formalen Gründen diese Stelle noch öffentlich (und gar europaweit) ausgeschrieben werden muss. Das resultiert dann in sehr speziellen Anforderungen.
Sauercode schrieb: > Da hat jemand Jahre lang in Java programmiert und sollte > plötzlich c++, c# oder php machen. Natürlich kann man sich innerhalb > eines vernünftigen Zeitrahmens einarbeiten, jedoch sollte man auch > bedenken, dass das alte Wissen dann für die Katz' wäre. Wieso sollte das Wissen für die Katz sein? Man entwickelt Software, die Sprache ist nur Mittel zum Zweck, die Kenntnisse die man sich in Softwareentwicklung angeeignet hat verschwinden ja nicht dadurch, dass man die Sprache wechselt. Es macht aber einen Unterschied was für Software man entwickelt, ich kann keinen Webentwickler einfach so in die µC-Softwareentwicklung stecken. Aber ob ich nun Anwendungen mit ein bisschen Datenbank in Java oder C# entwickle, macht keinen großen Unterschied abgesehen von den Spracheigenheiten.
Sauercode schrieb: > Natürlich kann man sich innerhalb > eines vernünftigen Zeitrahmens einarbeiten, jedoch sollte man auch > bedenken, dass das alte Wissen dann für die Katz' wäre. Meiner Meinung > nach reduziert sich dann die relevante Erfahrung auf Absolventen- und > Berufseinsteigerniveau. Das ist aber sehr negativ gedacht. Du lernst in der Tat sehr viel mehr es ist nich die reine Arbeit sondern auch der Umgang mit Arbeitskollegen, die Kommunikation in der der Firma/Konzern, du lernst systematisches vorgehen, den Kundenkontakt etc... etc... etc.... Außedem wirst Du sehen wieviel Wissen du ableiten kannst. Das merkst du jetzt noch nicht aber evtl. im naechsten Beruf wieviel Schnittmengen es doch gibt. Also Kopf hoch :-)
> Natürlich kann man sich innerhalb > eines vernünftigen Zeitrahmens einarbeiten, jedoch sollte man auch > bedenken, dass das alte Wissen dann für die Katz' wäre. das haben Programmiersprachen so an sich, 1:1 übernehmen geht nicht. Ist dann am Ende wie mit Fremdsprachen und den false friends. > Meiner Meinung nach reduziert sich dann die relevante Erfahrung auf > Absolventen- und Berufseinsteigerniveau. im Prinzip richtig. Die Frage ist, wie Deine zukünftige Firma das sieht. Da könntest Du Glück haben, hängt von Deinem Marketing-Geschick ab. > Wieso sollte das Wissen für die Katz sein? Man entwickelt Software, die > Sprache ist nur Mittel zum Zweck, die Kenntnisse die man sich in > Softwareentwicklung angeeignet hat verschwinden ja nicht dadurch, dass > man die Sprache wechselt. Das kann auch ein Hindernis werden, da ich mir ja eine ähnliche Sprachsyntax aneignen muß und dann treten Probleme auf. Ein sehr guter C Programmierer wird Schwierigkeiten haben gleichgut in C++ zu programmieren und umgekehrt. Da ist ein absoluten Neuling dann u.U. sogar im Vorteil zumal Kenntnisse real überschätzt werden - Du kannst Algorithmen übernehmen und hoffen, daß dies und das in der anderen Sprache so ähnlich läuft. > Es macht aber einen Unterschied was für Software man entwickelt, ich > kann keinen Webentwickler einfach so in die µC-Softwareentwicklung > stecken. Das ist Quatsch - das liegt daran, daß ein Webentwickler auch ein Bäckermeister mit Umschulung sein kann, sprich der Background insgesamt nicht stimmt ... aber das interessiert auch niemanden mehr, Fachidiot steht im Vordergrund, und deshalb entstehen solche Mythen. > Aber ob ich nun Anwendungen mit ein bisschen Datenbank in Java oder C# > entwickle, macht keinen großen Unterschied abgesehen von den > Spracheigenheiten. richtig, und die sind je nach Aufgabenstellung schon umfangreich. Mir sind Leute suspekt die jede Sprache gleichgut beherrschen, so viele Genies gibt es nicht.
> Das ist aber sehr negativ gedacht.
das ist realistisch gedacht - so ist der Arbeitsmarkt heute.
A&B Dilemma schrieb: > Das ist aber sehr negativ gedacht. > das ist realistisch gedacht - so ist der Arbeitsmarkt heute. schon wieder negativ. Wie lange bist Du den schon Arbeitslos? bzw. auf der Jobsuche`?
> schon wieder negativ. Wie lange bist Du den schon Arbeitslos? bzw. auf > der Jobsuche`? ich bin nicht arbeitslos, ich suche immer einen besser bezahlten Job. Das ist der Unterschied zu Dir, Du scheinst schon saturiert zu sein bzw. keine Energie mehr um sich weiter zu verbessern.
A&B Dilemma schrieb: > richtig, und die sind je nach Aufgabenstellung schon umfangreich. > Mir sind Leute suspekt die jede Sprache gleichgut beherrschen, so viele > Genies gibt es nicht. Ich selbst bin spezialisiert auf JavaServerFaces (JSF 1.2). Stecke also schon tief in einigen Teilbereichen gewisser Webframeworks drin; andere Dinge kann ich dagegen überhaupt nicht ;-) Jetzt plötzlich was vollkommen anderes anzufangen.... dann könnte ich das bisherige Nischenwissen wegwerfen.
Sauercode schrieb: > Natürlich kann man sich innerhalb > eines vernünftigen Zeitrahmens einarbeiten, jedoch sollte man auch > bedenken, dass das alte Wissen dann für die Katz' wäre. Meiner Meinung > nach reduziert sich dann die relevante Erfahrung auf Absolventen- und > Berufseinsteigerniveau. Wenn du nicht zu Transferleistung fähig bist, taugst du als Softwareentwickler nichts.
Sag doch direkt, dass du einfach zu bequem bist, dich aus deiner Nische zu entfernen.
BTW: Als Informatiker(?) oder zumindest (selbsternannter) SW-Entwickler mit nur einem Framework arbeiten zu können/wollen, ist schon ziemlich überheblich.
Tierpark Toni schrieb: > Als Informatiker(?) oder zumindest (selbsternannter) SW-Entwickler > mit nur einem Framework arbeiten zu können/wollen, ist schon ziemlich > überheblich. das ist jedenfalls das, womit ich die letzten 3,5 Jahre meine Brötchen verdient habe. All die Fallstricke, all die Bugs, all die Kniffe und Tricks, die man sich mühsam erarbeitet und Details, die man verstanden hat. Wäre natürlich praktisch, dieses Wissen auch weiterhin nutzen zu können. Natürlich kann ich auch über den Tellerrand schauen: zum Tagesgeschäft gehörte im Prinzip alles von der Datenbankmodellierung, Queries mit Hibernate und Criteria-API, Business-Logik, bis hin zu JavaScript und CSS. Somit ist eine gewisse Flexiblität gegeben. Zudem habe ich in meinem studentischen Nebenjob Linux- und Windowsserver administriert und virtuelle Netzwerke konfiguriert.
Sauercode schrieb: > All die Fallstricke, all die Bugs, all die Kniffe und > Tricks, die man sich mühsam erarbeitet und Details, die man verstanden > hat. Wäre natürlich praktisch, dieses Wissen auch weiterhin nutzen zu > können. Klingt für mich eher nach einer Fachinformatiker-Tätigkeit. Die sind dafür da, sich in tief in APIs einzuarbeiten. Natürlich sollten Informatiker trotzdem auch programmieren können etc., bevor jetzt wieder ein "schlauer Spruch" kommt .. Als Informatiker solltest du eigentlich etwas abstrakter arbeiten. Ich arbeite z. B. an Architekturen und Spezifikationen. Das "coden" erfolgt in der Ukraine. Dort sitzen die Leute, die sich mit den Feinheiten der Fameworks etc. sehr gut auskennen.
Tierpark Toni schrieb: > Ich arbeite z. B. an Architekturen und Spezifikationen. > > Das "coden" erfolgt in der Ukraine. Dort sitzen die Leute, die sich mit > den Feinheiten der Fameworks etc. sehr gut auskennen. stimmt, das ist der Trend. Allerdings ist es oft so, dass ein SW Architekt auch noch mit programmiert. Bei uns z.B. macht man als Architekt so ca. 50% Spezifikationen/Architekturen und zu 50% Entwicklung.
Deswegen hatte ich es mit reingeschrieben. Ich muss aber nicht alle Feinheiten des Frameworks kennen, etc. I.d.R. schaue ich über den Code, um ihn zu verstehen. Ausserdem testen wir vor Ort. Wenn ich als "code", dann meist Testfälle oder kleinere Anpassungen. Wir geben zwar auch eine Menge Testfälle raus, aber bei weitem nicht alle (kritischen), damit wollen wir verhindern, dass die Ukrainer einfach nur die Testfälle abdecken wollen - also darum herum "coden".
Tierpark Toni schrieb: > Klingt für mich eher nach einer Fachinformatiker-Tätigkeit. > > Die sind dafür da, sich in tief in APIs einzuarbeiten. Das mag sein und ich hatte auch Kollegen, die als Fachinformatiker das gleiche Gehalt bekommen haben (zum Teil sogar mehr, wenn eine längere Berufserfahrung vorlag). Der Architekt erfindet immer neue Caches, schreibt Gluecode oder "optimiert" third-party libs (jar-files). <<<- Das war die Erfahrung, die ich machen durften. Ansonsten war jeder im Prinzip Architekt in seinem Bereich, da es keine klaren Leitlinien gab, wie etwas zu entwickeln sei. Anforderungen in Form von Stichworten umzusetzen; oftmals ein Ratespiel, was man nicht einfach nach fernost (z.B. Indien) ausgliedern kann / konnte, ohne es vorher kleine Aufgabenpakete runterzubrechen.
Tierpark Toni schrieb: > Klitsche? Ja. Als Startup-Tochter innerhalb eines KMU-Konzerns gegründet, dann zu schnell gewachsen (50 MA bis vor 1~1,5 Jahren), was zu hohe Kosten verursacht hatte, und in mehren Etappen nun auf 7 MA runtergeschrumpft, da das Produkt zu "100% fertig" sei und nur noch vermarktet werden müsse.
Sauercode schrieb: > Anforderungen in > Form von Stichworten umzusetzen; oftmals ein Ratespiel, was man nicht > einfach nach fernost (z.B. Indien) ausgliedern kann / konnte, ohne es > vorher kleine Aufgabenpakete runterzubrechen. Deshalb nutzen wir eine in der Praxis gut erprobte Mischung aus Konstruktiver und Semiformaler Spezifikation. Das lässt sich dann prima auslagern, weil die Leute dann exakte Anforderungen haben, die sie "nur" noch in Code umwandeln müssen. Wer Anforderungen "in Form von Stichworten" aufschreibt, sollte sich nicht wundern, wenn die Leute im Osten (oder sonstwo) keinen "guten" Code abliefern.
Sauercode schrieb: > Ja. Als Startup-Tochter innerhalb eines KMU-Konzerns gegründet, dann zu > schnell gewachsen (50 MA bis vor 1~1,5 Jahren), was zu hohe Kosten > verursacht hatte, und in mehren Etappen nun auf 7 MA runtergeschrumpft, > da das Produkt zu "100% fertig" sei und nur noch vermarktet werden > müsse. Dann sei mal eher froh, dass du dir was Neues suchen darfst. ;)
Mein Problem ist die mangelnde Teamfähigkeit. Ich war schon immer ein Einzelgänger und es gab immer Probleme, wenn ich mit anderen Leuten, an einem Projekt beschäftigt war. Die Projektgruppen an der Hochschule waren demzufolge eine einzige Katastrophe. Bin auch bei einem Psychotherapeuten sowie bei einigen Ärzten in Behandlung gewesen. Antidepressiva und andere Substanzklassen haben keine Wirkung gezeigt. Gentherapien, welche diesen Mangel beheben könnten, sind nicht in Aussicht.
Sauercode schrieb: > das ist jedenfalls das, womit ich die letzten 3,5 Jahre meine Brötchen > verdient habe. All die Fallstricke, all die Bugs, all die Kniffe und > Tricks, die man sich mühsam erarbeitet und Details, die man verstanden > hat. Wäre natürlich praktisch, dieses Wissen auch weiterhin nutzen zu > können. Und du siehst dich nicht in der Lage, die Methodik, die du dabei gelernt haben solltest, bei anderen Dingen anzuwenden? Das nennt sich Transfer und ist die wesentliche Stärke eines studierten Informatikers oder Ingenieurs. Wenn du die nicht hast, taugst du wirklich nichts. Viel Glück dabei, einen Job als drittklassiger Informatiker zu finden.
Billy Bacon schrieb: > Und du siehst dich nicht in der Lage, die Methodik, die du dabei gelernt > haben solltest, bei anderen Dingen anzuwenden? Das nennt sich Transfer Klar gehe ich davon aus, dass ich dazu in der Lage bin ... jedoch wäre all das erworbene Spezialwissen in einer ganz bestimmten Nische dann überflüssig und das könnte ich in eine Gehaltsverhandlung nicht einfließen lassen. ;-) Außerdem sind meine Problem-Löse-Strategien inzwischen so an die paar Frameworks angepasst, dort mit allen erdenklichen Kniffen, die optimalste (im Sinne von technisch einwandfrei, möglichst sicher, aber ein Kompromiss zwischen Featurefülle und Ressourcenverbrauch) Lösung zu finden. Man denkt einfach irgendwann "im" Framework. Diese Fähigkeit auf andere Frameworks zu übertragen, braucht wahrscheinlich wieder seine Zeit. (In Abhängigkeit von Tagesform und Komplexität / "Unlogik" des Frameworks). Ich könnte jetzt wohl nicht einfach als c++ oder php Entwickler anfangen. Mit php habe ich noch nie gearbeitet. Dort müsste ich mir die Heransgehensweise, um Probleme zu lösen bzw. "wie strukturiere ich meine Anwendung" erst von null beibringen. Ähnliches gilt für c++. Damit habe ich zuletzt 2004 das Vergnügen haben dürfen. Es sind letztendlich nur Werkzeuge, jedoch entwickelt man über die Jahre hinweg die Fähigkeit, mit diesen Werkzeugen etwas zu bewirken.
Sauercode schrieb: > Klar gehe ich davon aus, dass ich dazu in der Lage bin ... jedoch wäre > all das erworbene Spezialwissen in einer ganz bestimmten Nische dann > überflüssig und das könnte ich in eine Gehaltsverhandlung nicht > einfließen lassen. ;-) Nur wenn du absolut unfähig bist. Gerade die Fähigkeit, dir das Wissen anzueignen, lässt sich verdammt gut verkaufen. Sauercode schrieb: > Außerdem sind meine Problem-Löse-Strategien inzwischen so an die paar > Frameworks angepasst, dort mit allen erdenklichen Kniffen, die > optimalste (im Sinne von technisch einwandfrei, möglichst sicher, aber > ein Kompromiss zwischen Featurefülle und Ressourcenverbrauch) Lösung zu > finden. Nur wenn du nicht fähig bist, abstrakt zu denken. Sauercode schrieb: > Man denkt einfach irgendwann "im" Framework. Dann fehlt dir die Fähigkeit zum Transfer. Sauercode schrieb: > Ich könnte jetzt wohl nicht einfach als c++ oder php Entwickler > anfangen. Wieso nicht? Unfähig, eine Sprache neu zu lernen? Sauercode schrieb: > Dort müsste ich mir die > Heransgehensweise, um Probleme zu lösen bzw. "wie strukturiere ich meine > Anwendung" erst von null beibringen. Und wieder: Fehlendes Abstraktionsvermögen. Mich würde es nicht wundern, wenn du mit diesen Argumenten keinen Job bekommst. Dir kann man mit der Einstellung ja nicht mal einen unterbezahlten Anfängerjob geben.
Ich glaube, wir argumentieren etwas aneinander vorbei: Worauf ich eigentlich hinauswollte.... Natürlich kann ich mich auch (wieder) in c++ oder neu in php einarbeiten. Um jedoch einen ähnlichen "Erfahrungsschatz" aufzubauen, ist es aber nicht getan, ein hello-world-Beispiel durchzuspielen oder ein paar Testszenarien zu implementieren. Gerade bei c++ braucht es, meiner Meinung nach, Jahre, um es richtig zu beherrschen. Daher rechne ich mir bei einer Java(EE)-Stelle größere Chancen aus (überhaupt eingeladen zu werden) als bei php, c++ oder gar hardwarenaher Entwicklung. Da gibt es andere, die das jahrelang gemacht haben und eben entsprechend besser sind.
Und warum bewirbst du dich nicht als Informatiker statt als Coder? In fünf Jahren darfst dann wieder eine neue Sprache lernen :P
Tierpark Toni schrieb: > Und warum bewirbst du dich nicht als Informatiker statt als Coder? Wenn ich ehrlich bin, das ist das einzige, was ich kenne. Auch Kommilitonen von mir sind fast durchweg in die Entwicklung gegangen. Einer ist sogar Admin an der Uni geworden.
Billy Bacon schrieb: >> Man denkt einfach irgendwann "im" Framework. > > Dann fehlt dir die Fähigkeit zum Transfer. > Nein. Mein Beispiel: Ich fahre mit einem Geländewagen in tief ausgefahrenen Fahrspuren. Transferdenken ist, wenn ich den Überblick habe und am Gelände plus meiner Spürnase erkenne, das ich jetzt eigentlich die Fahrspur verlassen sollte, weil dort eine Möglichkeit besteht, besser und schneller zum Ziel zu kommen. Oder gar ein anderes, lohnenderes Ziel. ;O) Jetzt aus den Fahrspuren rauskommen und abbiegen ist eine ganz andere Sache.... Mein Transferdenken behalte ich übrigens meistens besser für mich. Kollegen und Cheff können oft nicht hinterherspringen. Für die bin ich dann nur durchgeknallt. :-(
Prinz Prozac schrieb: > Mein Transferdenken behalte ich übrigens meistens besser für mich. > Kollegen und Cheff können oft nicht hinterherspringen. Für die bin ich > dann nur durchgeknallt. :-( Dann bist du nur unfähig, es richtig einzusetzen.
Prinz Prozac schrieb: > Billy Bacon schrieb: > >>> Man denkt einfach irgendwann "im" Framework. >> >> Dann fehlt dir die Fähigkeit zum Transfer. >> > > Nein. Mein Beispiel: > > Ich fahre mit einem Geländewagen in tief ausgefahrenen Fahrspuren. > Transferdenken ist, wenn ich den Überblick habe und am Gelände plus > meiner Spürnase erkenne, das ich jetzt eigentlich die Fahrspur verlassen > sollte, weil dort eine Möglichkeit besteht, besser und schneller zum > Ziel zu kommen. Oder gar ein anderes, lohnenderes Ziel. ;O) Ich möchte eigentlich ein neues Ziel anpeilen, mir geht es aber eigentlich ganz gut, Kollegen OK, Gehalt (naja OK), Job (könnte schlimmer sein), Job und Privatleben lassen sich meistens vereinbaren, ... Warum sollte ich abbiegen, auf neuen Wegen ein anderes Ziel suchen was ev. besser ist, aber auch mich in den Abgrund führen könnte (RISIKO!). Die liebe Trägheit lässt uns oft nicht das tun, was wir könnten und was eventuell sogar sinnvoll wäre. Never change a runnig system.
Düsendieb schrieb: > Nur keine Panik, man wächst mit seinen Aufgaben. Das ist einer der blödesten Sprüche die ich kenne. Irgendwann hatte ich die Grenzen meiner Fähigkeiten erreicht. Ab da ging es nicht mehr weiter. :-( Ich wünsche jedem, das er diesen Punkt möglichst spät erreicht.
Prinz Prozac schrieb: > Irgendwann hatte ich die Grenzen meiner Fähigkeiten erreicht. > Ab da ging es nicht mehr weiter. :-( > > Ich wünsche jedem, das er diesen Punkt möglichst spät erreicht. Man sollte aber zumindest mal versuchen seine Grenzen auszutesten, sonst würden würden wir alle noch auf allen vieren im Busch rumkriechen. Man wächst mit seinen Aufgaben und wenn es in der Erkenntnis ist, etwas nicht zu können/schaffen. 5 Stunden Schlaf sind zu wenig - OK, etwas gelernt. Projektleiter für 100-Mann ist zu viel, OK, das nächste Mal eben nur 20. (...)
Rick McGlenn schrieb: >>> Dann fehlt dir die Fähigkeit zum Transfer. >> Nein. Mein Beispiel: >> Ich fahre mit einem Geländewagen in tief ausgefahrenen Fahrspuren. >> Transferdenken ist, wenn ich den Überblick habe und am Gelände plus >> meiner Spürnase erkenne, das ich jetzt eigentlich die Fahrspur verlassen >> sollte, weil dort eine Möglichkeit besteht, besser und schneller zum >> Ziel zu kommen. Oder gar ein anderes, lohnenderes Ziel. ;O) > Die liebe Trägheit lässt uns oft nicht das tun, was wir könnten und was > eventuell sogar sinnvoll wäre. Nein. Auch das meine ich nicht. Wenn ich mich auf neues einlasse, dauert es im allgemeinen sehr lange, bis ich es automatisch, aus Gewohnheit, mache. Wenn ich etwas aber nicht aus Gewohnheit mache, sondern bewusst machen muss, bin ich langsam und Fehler gefärdet. Zudem muss ich meine alten Automatismen mühsam niederkämpfen. Das kostet zusätzlich Kraft. Geschwindigkeit ist aber heute die allerwichtigste Anforderung. Ich kann mich also nicht guten Gewissens auf neues einlassen, weil ich weiss, das ich erstmal 1-2 Jahre viel zu langsam bin, um effizient arbeiten können. Seit dem ich über Mitte 40 bin, ist das sogar extrem geworden. > Never change a runnig system. Obiges ist vermutlich der tiefere Hintergrund für diese Aussage.
Prinz Prozac schrieb: > Nein. Auch das meine ich nicht. Wenn ich mich auf neues einlasse, dauert > es im allgemeinen sehr lange, bis ich es automatisch, aus Gewohnheit, > mache. Wenn ich etwas aber nicht aus Gewohnheit mache, sondern bewusst > machen muss, bin ich langsam und Fehler gefärdet. Das sind natürlich schlechte Voraussetzungen, um im MINT-Bereich überhaupt überleben zu können. Wenn du da solche Schwierigkeiten hast, ist dir nur dringend zu raten, den Bereich zu wechseln, bevor es zu spät ist. Der Trick ist, dass man stets und ständig Neues lernt und mit altem verknüpft, so dass man im Mittel ausreichend schnell ist, aber eben auch nie abgehängt wird. Wer sich abhängen lässt und dann mühsam aufholen muss, der tut sich natürlich extrem schwer. Prinz Prozac schrieb: > Geschwindigkeit ist aber heute die allerwichtigste Anforderung. Das stimmt so einfach nicht. Geschwindigkeit ist zwar wichtig, aber andere Eigenschaften sind mindestens genauso wichtig. Letztendlich ist das Wichtigste der Wert pro Zeiteinheit, den man seinem Arbeitgeber oder Kunden liefert. Wer langsam ist, muss einfach nur etwas Wertvolles zu bieten haben.
Embedded schrieb: >> Nein. Auch das meine ich nicht. Wenn ich mich auf neues einlasse, dauert >> es im allgemeinen sehr lange, bis ich es automatisch, aus Gewohnheit, >> mache. Wenn ich etwas aber nicht aus Gewohnheit mache, sondern bewusst >> machen muss, bin ich langsam und Fehler gefärdet. > Das sind natürlich schlechte Voraussetzungen, um im MINT-Bereich > überhaupt überleben zu können. Wenn du da solche Schwierigkeiten hast, > ist dir nur dringend zu raten, den Bereich zu wechseln, bevor es zu spät > ist. Das ist überall ein Problem. Abgeschlossenes MINT Studium und ein Jahrzehnt Berufserfahrung darin habe ich... Mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten ist für mich der Horror. > Der Trick ist, dass man stets und ständig Neues lernt und mit altem > verknüpft, so dass man im Mittel ausreichend schnell ist, aber eben auch > nie abgehängt wird. Wer sich abhängen lässt und dann mühsam aufholen > muss, der tut sich natürlich extrem schwer. Das ist mir in einem Spezialgebiet ca. 10 Jahre gelungen. Dann bin ich zusammengebrochen. > Prinz Prozac schrieb: >> Geschwindigkeit ist aber heute die allerwichtigste Anforderung. > > Das stimmt so einfach nicht. Geschwindigkeit ist zwar wichtig, aber > andere Eigenschaften sind mindestens genauso wichtig. Letztendlich ist > das Wichtigste der Wert pro Zeiteinheit, den man seinem Arbeitgeber oder > Kunden liefert. Wer langsam ist, muss einfach nur etwas Wertvolles zu > bieten haben. Das ist nun mal nicht frei wählbar.
Prinz Prozac schrieb: > Mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten ist für mich der Horror. Das kann man trainieren (bzw. behandeln, je nach Schweregrad). Prinz Prozac schrieb: > Das ist nun mal nicht frei wählbar. Frei wählbar natürlich nicht, man muss schon daran arbeiten und sich geschickt positionieren.
Billy Bacon schrieb: > nicht einmal 100% der Anforderungen Nette Formulierung, ich wette es sind NICHT EINMAL 80%.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Bewirb dich einfach - was hast du schon zu verlieren? > > Zeit Ja toll. Noch mehr Zeit verliert er, wenn er sich nicht bewirbt.
Arndt schrieb: > Zitat einer Lehrerin in der Oberstufe: "Du bist aber eine > naturwissenschaftliche Niete." ... > Hat trotzdem zum M.Sc. (Univ) gereicht. ... >> Autor: Pauk (Gast) >>Datum: 23.08.2013 11:36 >>>"Hat trotzdem zum M.Sc. (Univ) gereicht." >Es gibt auch Unis den den M.Sc. für BWL verleihen - also kein Widerspruch. ... > Dann aber nur mit einem entsprechend hohen mathematischen Anteil. > Meinen habe ich btw. in Informatik bekommen. Seit wann ist Informatik eine Naturwissenschaft? Es gibt sogar Leute, die sei weit gehen die Informatik den Geisteswissenschaften zuzuordnen.
Fritzwurst schrieb: > Es gibt sogar Leute, die sei weit gehen die Informatik den > Geisteswissenschaften zuzuordnen. Seit wann ist Informatik eine Geisteswissenschaft? Merkst selbst oder?
> Abgeschlossenes MINT Studium und ein Jahrzehnt Berufserfahrung darin habe >
ich...
Und damit für den Deutschen Arbeitsmarkt zu alt , pech gehabt
Scheinbar sind meine Anforderungen zu hoch: 45k war dem 60 MA Softwarehaus wohl zu viel. (Hessen, 40km nördlich von FFM) Man hat mich nichtmal versucht runterzuhandeln, sondern hat nach dem bisherigen Gehalt gefragt, was ich dann auch angegeben hatte und was bei 42k gelegen hat. Bin gespannt, wann und mit welchem Ergebnis sie sich melden werden in den nächsten Tagen. Prinzipiell bin ich auch für kostenfreies Probearbeiten zu haben, aber keine ganze Woche, wie verlangt wurde, sondern vielleicht 2 Tage.
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