Online findet man ja zu Solarzellen verschiedenste Angaben zur Temperaturabhängigkeit, von -2 % bis -20 % bei Erwärmung von 20 auf 55 bzw. 60°C: http://www.user.tu-berlin.de/h.gevrek/ordner/ilse/solar/solar5.html http://www.sfv.de/lokal/mails/wvf/wenn_es_.htm Allerdings ist mir aufgefallen das die mobilen Solarmodule wohl deutlich mehr einbrechen und deshalb ich habe mittags nachgemassen, nach Ausrichtung auf die Sonne mit Geodreieck: Ausgangsspannung vom Siva Solar II nach stundenlang offen in der Sonne liegen (ca. 55°C): offen 14,6 V 47,5 Ohm Last: 5,2 ... 8,0 V, um 1 W (schwankend) Siva Solar II, gekühlt auf 25°C (Nass abwischen und 10 Min. Tiefkühlfach): offen 16,8 V 47,5 Ohm Last: 13,4 V, 3,8 W D. h. die Leistung beim Normalbetrieb bricht um 75 % ein! Statt der Nennleistung von 4,75 W kann man also nur mit rund einem Fünftel rechnen! Das ist auch der Grund wieso ich aus dem weniger temperaturempfindlichen me2solar Aurora Pro 12, 12 W Nennleistung, kaum mehr als die Hälfte der Nennleistung bekomme. Die Datenblätter, die ich bisher finden konnte, schweigen dazu, wohl weil die Hersteller nur in gut gekühlten Klimakammern messen und nie unter realistischen Bedingungen (outdoor). Wo findet man denn glaubwürdige Angaben zur Temperaturabhängigkeit und tatsächlich erzielbaren Leistungen von mobilen Solarmodulen?
Erwin Meyer schrieb: > wohl weil die Hersteller nur in gut gekühlten Klimakammern messen und > nie unter realistischen Bedingungen (outdoor). Sie werden schon auch unter realistischen Bedingungen messen, diese Werte aber nicht an die große Glocke hängen... Allerdings hast du ja nicht am Punkt der maximalen Leistung gemessen, sondern mit dem 47 Ohm Widerstand nur an irgendeinem Punkt auf der KL... > 47,5 Ohm Last: 5,2 ... 8,0 V, um 1 W (schwankend) Ist da eine oder mehrere Zellen kaputt (Unterbrechung durch Wärme), dass der Wert so stark schwankt?
Erwin Meyer schrieb: > Wo findet man denn glaubwürdige Angaben zur Temperaturabhängigkeit und > tatsächlich erzielbaren Leistungen von mobilen Solarmodulen? Nirgends, wilkommen in der Welt der Datenblätter. Wenn du die echten Werte wissen willst, musst du selber messen.
Hallo Erwin, die Leistungsangaben auf Solarmodulen bezieht auf STC Bedingungen,d.h. 1000W/m² , 25° Modultemperatur und Spektrum AM1,5. Die Angegebene Leistung ist die Leistung im MPP, also ein ganz bestimmter Punkt in der Kennlinie. Die Leistung des Solarmoduls ist proportional zu Einstrahlung, die Nennleistung erreichst Du also nur bei 1000W/m² Einstrahlung. Der Leistungsabfall ist ca. 3% je 10°C. Wenn Dein Modul also 75°C hat dann fehlen dir schon 12%. Dein Problem ist, dass Du mit deiner Messung nicht den MPP misst, sondern irgendwas. Wenn Du die Leistung des Moduls richtig bestimmen willst mußt Du: 1. Die Einstrahlung mit einem Messgerät messen 2. Die Modultemperatur messen 3. den MPP des Moduls finden Gruß
Julian Baugatz schrieb: > sondern irgendwas. > Wenn Du die Leistung des Moduls richtig bestimmen willst mußt Du: > > 1. Die Einstrahlung mit einem Messgerät messen > 2. Die Modultemperatur messen > 3. den MPP des Moduls finden > Das ist schön. Nun mußt Du nur noch "die Sonne so einstellen", daß die Module immer die optimale Leistung liefern, die im Datenblatt beschrieben wurde und die der Verkäufer VERsprochen hat.
Lothar Miller schrieb: > Erwin Meyer schrieb: >> 47,5 Ohm Last: 5,2 ... 8,0 V, um 1 W (schwankend) > Ist da eine oder mehrere Zellen kaputt (Unterbrechung durch Wärme), dass > der Wert so stark schwankt? Wenn da eine Unterbrechung wäre, dann wäre der Strom Null, Spannung Null.
Julian Baugatz schrieb: > Dein Problem ist, dass Du mit deiner Messung nicht den MPP misst, > sondern irgendwas. Im Prinzip schon, nur wenn ich ein Solarmodul verwende hängt da etwas dran, eine Akku oder ein Spannungswandler und dahinter dann irgendwas. In diesem Fall war es das einfachstmögliche, ein simpler Widerstand, so gewählt das er dem MPP nahe kommt. Und den Widerstand habe ich konstant gelassen, um gleiche Messbedingungen zu haben. > Wenn Du die Leistung des Moduls richtig bestimmen willst mußt Du: > > 1. Die Einstrahlung mit einem Messgerät messen > 2. Die Modultemperatur messen > 3. den MPP des Moduls finden Das gilt für die Nennleistung, aber ich will wissen was man tyüischerweise herausbekommen kann, z. B. im Schwarzwald oder im Basislager vom Aconcagua oder Basislager Mt. Everest.
Erwin Meyer schrieb: > Wenn da eine Unterbrechung wäre, dann wäre der Strom Null, Spannung > Null. So wie es z.B. leere und volle Akkus gibt, könnten auch gute und schlechte Solar-Zellen zu einer Batterie verbaut sein. Solange alle reichlich liefern fällt die schwächlichere Zelle weniger auf. Man müßTE also nicht nur die Gesamtspannung sondern die einzelnen Zellen messen können bei den unterschiedlichen Betriebsweisen. Die Anschlüsse dahin werden aber kaum erreichbar sein?
Erwin Meyer schrieb: > Im Prinzip schon, nur wenn ich ein Solarmodul verwende hängt da etwas > dran, eine Akku oder ein Spannungswandler und dahinter dann irgendwas. > In diesem Fall war es das einfachstmögliche, ein simpler Widerstand, so > gewählt das er dem MPP nahe kommt. Und den Widerstand habe ich konstant > gelassen, um gleiche Messbedingungen zu haben. Dann hänge doch einfach einen Akku dran, der zur Spannung passt und messe den Strom. Die Leistung ist dann Akkuspannung*Akkustrom. Ein Widerstand ist Mist.
oszi40 schrieb: > Solange alle reichlich liefern fällt die schwächlichere Zelle weniger > auf. Man müßTE also nicht nur die Gesamtspannung sondern die einzelnen > Zellen messen können bei den unterschiedlichen Betriebsweisen. Die > Anschlüsse dahin werden aber kaum erreichbar sein? Totaler Quatsch, die Zellen sind in der Regel in Reihe geschaltet, wenn eine Zelle Schrott ist, dann liefert das ganze Modul keinen Strom.
Bei der ersten Messung im warmen Zustand liegt die Last deutlich über der für den MPP - deshalb der so starke Einbruch der Leitstung. Für den kalten Fall ist man da vermutlich schon relativ nahe am MPP. Der Einbruch der Last ist Bekannt, aber oft kein so großes Problem - das größere Problem ist eher die geringe Leistung wenn die Sonne nicht scheint. Problematisch ist ggf. noch das die Leerlauf-Spannung im warmen Zustand so weit absinkt, dass es nicht mehr reicht um einen 12 V Bleiakku voll zu bekommen. Bei der Temperaturempfindlichkeit gibt es noch Unterschiede je nach Art der Zellen (Si-amorph, Si- Kristallin, andere Amorphe). Als Extremfall steigt bei GaAS Zellen sogar die Leistung mit der Temperatur erst einmal an.
Ulrich schrieb: > Problematisch ist ggf. noch das die Leerlauf-Spannung im warmen Zustand > so weit absinkt, dass es nicht mehr reicht um einen 12 V Bleiakku voll > zu bekommen. Ein 12V Akku wird bis knapp über 14V geladen, ein passendes kristallines Modul hat 36 Zellen und damit ca. 18V Mpp-Spannung. Die Differenz ist also 4V und wenn der Laderegler nichts davon verbrät ist das mehr als genug Reserve.
Ulrich schrieb: > Bei der ersten Messung im warmen Zustand liegt die Last deutlich über > der für den MPP - deshalb der so starke Einbruch der Leitstung. Für den > kalten Fall ist man da vermutlich schon relativ nahe am MPP. Das kann sein, aber solange man keinen Spannungswandler hat, der dem MPP tatsächlich nahe kommen kann, sind das doch nur theoretische Spielerein, von der Realität Outdoor weit entfernt. Bisher für den Einsatz am me2solar Aurora Pro 12 und mit einem Li-Akku mit 14,8 V Nennspannung geplant habe ich den soliden USW 525: http://www.elv.de/universal-step-up-step-down-spannungswandler-usw-525-komplettbausatz.html Solange ich nichts besseres finde muss ich davon ausgehen und nicht vom MPP.
Julian Baugatz schrieb: > oszi40 schrieb: > Totaler Quatsch, die Zellen sind in der Regel in Reihe geschaltet, wenn > eine Zelle Schrott ist, dann liefert das ganze Modul keinen Strom. Julian, Du hast das Prinzip der Reihenschaltung an der Weihnachsbaumbeleuchtung schon gut begriffen :-) Wenn z.B. ein kleines Blatt auf eine Solarzelle fällt, ist jedoch nicht das ganze Modul kaputt, sondern eine Zelle liefert weniger oder sollte durch die Schutzdioden überbrückt werden. Dann kommt nur etwas weniger Spannung raus.
oszi40 schrieb: > Wenn z.B. ein kleines Blatt auf eine Solarzelle fällt, ist jedoch nicht > das ganze Modul kaputt, sondern eine Zelle liefert weniger oder sollte > durch die Schutzdioden überbrückt werden. Dann kommt nur etwas weniger > Spannung raus. Die Schutzdioden, in der Fachsprache auch Bypass-Dioden genannt, sind aber nur blockweise angeschlossen(z.B. alle 12 Zellen), bei 12 Watt-Modulen gibts es die sowieso nicht. Die Bypass-Diode schließt dann einen ganzen Block kurz, ein guter MPP-Regler erkennt das und reagiert darauf. Wenn bei Erwins 12 Watt-Modul eine Zelle wenig liefert, dann liefert das ganze Modul wenig.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.