Forum: Ausbildung, Studium & Beruf IG Metall ERA Berechnung


von Andy1989 (Gast)


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Hallo zusammen,
ich habe ein paar Fragen zur ERA Berechnung. Ich verteidige in 2 Wochen 
meine Diplomarbeit und habe jetzt zwei Angebote bekommen.

Eins ist in Sachsen und eins in Bayern. Beide Firmen zahlen nach IG 
Metall. in Leipzig war ich zu einem ersten Vorstellungsgespräch und in 
Bayern hatte ich ein Telefoninterview. Beide Stellen stellen das 
Anforderungsprofil von Entgeltstufe 10.

Wenn ich mir jetzt die Tarifinfo anschaue sehe ich zwei fast identische 
Zahlen:

Sachsen: 3981€
Bayern: 3983€

Ab jetzt weiß ich nicht mehr wirklich weiter. Ich weiß, es gibt 
Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und eine Leistungszulage. Ich weiß auch, 
dass sich diese mit der Zeit steigert.
Wieviele Monatsgehälter bekommt man aber im ersten Jahr? Ein halbes 
Urlaubs und Weihnachtsgeld würde 12,625 (0.375+0.25)
Wie hoch ist die Leistungszulage im ersten Jahr? Ein Freund hat mir 
erzählt in Sachsen sind es immer 10% am Anfang und in Bayern nicht. 
Stimmt dies?
Gibt es weitere Unterschiede zwischen Sachsen und Bayern?

Sachsen: 3981*1.1*12.625= 55286€
Bayern: 3983€*12.625= 50285€

Die Frage kommt daher, da alle immer sagen, man verdiene in Bayern viel 
besser. Ich persönlich rechne gerade andersherum und würde Leipzig 
aufgrund der vielen Seen vorziehen. Um gleich mal mit einem Vorturteil 
aufzuräumen. In meinem Fall sind die Mieten in Leipzig 20-30% teurer als 
in Bayern. Dies würde also das höhere Einkommen ausgleichen.

Vielen Dank für eure Hilfe!

von Hans Gruber (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> Wie hoch ist die Leistungszulage im ersten Jahr? Ein Freund hat mir
> erzählt in Sachsen sind es immer 10% am Anfang und in Bayern nicht.
> Stimmt dies?

Völlig abhängig von der Firma und dem Umfeld, kann genausogut andersrum 
sein.

Andy1989 schrieb:
> Gibt es weitere Unterschiede zwischen Sachsen und Bayern?

Meines Wissens nach gibts im ehem. Osten keine 35h Woche. Also kannst du 
das Gehalt in bayern entsprechend hochrechnen (Überstunden = 25% 
Aufschlag)


Andy1989 schrieb:
> Beide Stellen stellen das
> Anforderungsprofil von Entgeltstufe 10.

Ist das eine Info von der Firma oder deine Einschätzung?


Idr wirst du wohl in Leipzig deutlich schlechter bezahlt werden, pro 
Stunde erst recht.
Hör dir beides an und rechne nach.

von Andy1989 (Gast)


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Die Einstufungen wurden mir von beiden Betrieben genannt. Ich hatte noch 
zwei Angebote mit Einstufung nach ERA9. Ich hätte allerdings schon gerne 
eine Stelle, welche meiner Ausbildung entsprechende Anforderungen 
stellt.

Gibt es von der IG Metall eine Info Broschüre oder ähnliches über die 
Berechnung des Gehalts?

von Tom (Gast)


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Moin,

hier: www.engineering-igmetall.de

Cheers

von E-Tech (Gast)


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Hans Gruber schrieb:
>
> Idr wirst du wohl in Leipzig deutlich schlechter bezahlt werden, pro
> Stunde erst recht.
> Hör dir beides an und rechne nach.

Dafür hat er dort auch weniger Kosten und am Ende das gleiche oder mehr 
raus wie in BY.

von klingt gut (Gast)


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Hans Gruber schrieb:
> Meines Wissens nach gibts im ehem. Osten

Der ehemalige osten ?

von Stefan (Gast)


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E-Tech schrieb:
> Dafür hat er dort auch weniger Kosten und am Ende das gleiche oder mehr
> raus wie in BY.

er schreibt, er habe in Bayern weniger kosten. Bayern ist ja nicht nur 
Großraum München, sondern gerade in Nordbayern gibt es viele Gebiete, 
die sind sehr dünn besiedelt und ähnlich günstig wie im Osten. Wobei 
20-30% günstiger als das eh schon günstige Leipzig ist schon krass, das 
muss ja dann echt ein kleines Dorf sein. Da wäre, wenn man Großstadt 
mag, Leipzig vielleicht sogar vorzuziehen, wenn ansonsten die Bezahlung 
und die Arbeitsinhalte ähnlich sind.

ich denke gut bezahlt bist Du wohl auf jeden Fall, egal ob Du das 
Angebot aus BY oder Leipzig annimmst. Die Region in BY scheint ja auch 
sehr günstig zu sein, von dem her würde ich nicht auf ein paar mehr oder 
weniger Euros schauen, sondern eher auf den Rest.

von Cyblord -. (cyblord)


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klingt gut schrieb:
> Hans Gruber schrieb:
>> Meines Wissens nach gibts im ehem. Osten
>
> Der ehemalige osten ?

Alles eine Frage des Standpunkts:

http://xkcd.com/503/

von Marx W. (Gast)


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klingt gut schrieb:
> Hans Gruber schrieb:
>> Meines Wissens nach gibts im ehem. Osten
>
> Der ehemalige osten ?

Wissen mer ned wie die jetzt ticken?
Die zählen sich bis tief in die kasachische Steppe zum Westen!

von Marx W. (Gast)


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Stefan schrieb:
> er schreibt, er habe in Bayern weniger kosten. Bayern ist ja nicht nur
> Großraum München, sondern gerade in Nordbayern gibt es viele Gebiete,
> die sind sehr dünn besiedelt und ähnlich günstig wie im Osten.

Was helfen  dir die niedrigeren Kosten:
Dort wo es kostet wie im Osten, lebst und arbeitest du auch wie im 
Osten!
Die ehemalige Zonenrandgebiete sind immer noch Niedriglohngebiete!

Wenn die für 7€/h keine Leute finden, baut der Unternehmer eher ein paar 
Baracken und steckt Leute aus Ungarn und noch weiter aus dem Osten rein!

Lest euch die Positivliste durch:
http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/P-R/positivliste,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf

Diese Liste wurde mit Zustimmung des Bundesrates durchgewunken.
Also auch mit Rot-Grünen und Rot-Roten Landesregierungen.
Alles Parteien die einen Mindestlohn fordern!
Von einem Mindestgehalt in der Positivliste ist aber garnix zu finden.
Darüber sollte man mal nachdenken, wie vorgenannten Parteien es ernst 
meinen mit den Mindestlohn und so!

Also hört auf zu träumen von boomenden Osten mit steigenden Löhnen.
Oder von Bayern, wo nur mal ein pickliger Batchelor irgendwo an einer 
Haustür läuten muß um mit  einen Arbeitsvertrag von über 70k/anno und 
35/h Woche nach Hause latscht.

Mal sehen wie lang der Beitrag offen bleibt.

von Andy1989 (Gast)


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Also ich wollte eigentlich keine Diskussion zum Thema Mindestlohn oder 
Gehalt anstoßen.

Meine ganz ehrlich Meinung ist, dass es überall in der Republik für 
einen durchschnittlichen Diplom/Master Absolventen einen Job mit einem 
Gehalt ab 45.000€ gibt. (Ingenieurbereich)
Da wir ein relativ kleiner Studiengang sind, kenne ich die Zahlen meiner 
Kommilitonen ziemlich gut. Der schlechteste Abschluss wird bei 2,7 
liegen und der beste bei 1,3.
Der gerade genannte schlechteste steigt in Baden Württemberg ohne Tarif 
mit 4000€ auf 13.5 Monatsgehälter ein. Der genannte beste bei BOSCH im 
Graduate Program mit ERA 10B in Bayern.
Das sind alles keine Hexer, haben alle kräftig gefeiert im Studium, aber 
auch ein paar gute Praktikas gemacht.

Eine Diskussion bis wohin der Osten reicht, müssen wir auch nicht 
führen. In den neuen Bundesländern gibt es völlig unbegründet weniger 
Geld. Dies gleicht sich dann aber häufig durch niedrigere Lebenskosten 
aus.
Gerade in großen Städten der neuen Bundesländer befinden sich die 
Lebenskosten jedoch auf westdeutschem Niveau.
Wo sollen die geringeren Lebenskosten auch her kommen? Geringfügig 
günstigere Mieten sind eigentlich der einzige Punkt an dem Einsparungen 
möglich sind.

Lebensmittel, Reisen, Bier, Schnaps, Versicherungen, Autos, Bahnfahrten, 
etc. kosten überall in der Republik das gleiche.
Ausnahmen wie München bestätigen in diesem Fall die Regel. Es soll aber 
wohl noch 78 Mio andere Menschen in Deuschland geben, die nicht in 
Ultrateuren Städten wohnen.


Zu meiner Situation: In Bayern gibt es den minimalst besseren Job, in 
Leipzig die schönere Stadt. Generell geht es mir um das Gehalt inkl. der 
Entwicklung in den ersten 2-3 Jahren. Gibt es in Sachsen auch die 
automatische Hochstufung nach 18 Monaten?

von Marx W. (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> Meine ganz ehrlich Meinung ist,
Meinung, HöH?
> dass es überall in der Republik für
überall?????
> einen durchschnittlichen Diplom/Master Absolventen einen Job mit einem
durchschnittliche!!!!!!!
> Gehalt ab 45.000€ gibt. (Ingenieurbereich)

Was für einen Stoff rauchst du eigentlich, damit man solche 
Wahnvorstellungen entwickeln kann?

von Andy1989 (Gast)


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Hallo Marx W.,
ich muss dich leider enttäuschen, ich habe in meinem ganzen Leben noch 
nie eine Zigarette, geschweige denn Drogen angefasst.
Bitte lies in Zukunft meine Beiträge ordentlich und gib auch 
demensprechend ordentliche Antworten. Ab 45.000 und das nicht im 
Durchschnitt sind sicherlich für jeden drin. Selbst bei Dienstleistern 
ist dieser Betrag im Jahr 2013 machbar.

Wer im Unternehmen entscheidet eigentlich über die Einstufung einer 
Stelle bzw. eines Jungingenieurs?

von Autor (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> Hallo Marx W.,
> ich muss dich leider enttäuschen, ich habe in meinem ganzen Leben noch
> nie eine Zigarette, geschweige denn Drogen angefasst.

:D

von Chris (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> Hallo Marx W.,
> ich muss dich leider enttäuschen, ich habe in meinem ganzen Leben noch
> nie eine Zigarette, geschweige denn Drogen angefasst.
> Bitte lies in Zukunft meine Beiträge ordentlich und gib auch
> demensprechend ordentliche Antworten. Ab 45.000 und das nicht im
> Durchschnitt sind sicherlich für jeden drin. Selbst bei Dienstleistern
> ist dieser Betrag im Jahr 2013 machbar.
>
> Wer im Unternehmen entscheidet eigentlich über die Einstufung einer
> Stelle bzw. eines Jungingenieurs?

Ich arbeite in einem Großunternehmen (in Bayern) und bei uns ist es so, 
dass im Prinzip das mittlere Management die ERA Stufen festlegt. Bei uns 
eben für Hochschulabsolventen ERA7. Entwicklungsingenieure können bis 
ERA 10 kommen. ERA 11 für normale Projektleiter. ERA 12 für 
Projektleiter mit >> 50 Mitarbeiten und Gruppenleiter.

Am Standort auf der anderen Straßenseite fangen die Absolventen mit ERA 
9 an bei der gleichen Tätigkeit.

Die ERA Einstufung hat nichts aber auch gar nichts damit zu tun wie 
anspruchsvoll die Aufgabe ist, sondern damit, wie gut die Abteilung 
wirtschaftlich aufgestellt ist. Zumindest bei uns.

von Claus M. (energy)


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Andy1989 schrieb:
> Ab 45.000 und das nicht im
> Durchschnitt sind sicherlich für jeden drin. Selbst bei Dienstleistern
> ist dieser Betrag im Jahr 2013 machbar.

Nur weil du das mal so behauptest? Ich schätze mal du bist nicht 
Personalveranwortlicher bei einem Dienstleister der JEDEM 
Absolventen-Bewerber über 45k€ zahlt? Dann ist das nichts als leeres 
Geschwätz von dir. Ohne Beweise völlig haltlos und an der Realität des 
Jahres 2013 vorbei. Die Einstiegsgehälter beim Dienstleister für 
Absolventen liegen jedenfalls deutlich darunter.

von yup (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Nur weil du das mal so behauptest? Ich schätze mal du bist nicht
> Personalveranwortlicher bei einem Dienstleister der JEDEM
> Absolventen-Bewerber über 45k€ zahlt? Dann ist das nichts als leeres
> Geschwätz von dir. Ohne Beweise völlig haltlos und an der Realität des
> Jahres 2013 vorbei. Die Einstiegsgehälter beim Dienstleister für
> Absolventen liegen jedenfalls deutlich darunter.

Genauso ist es. Deutschland besteht übrigens auch nicht nur aus BY und 
BW. Ich kenne ehemalige Mitstudenten, die sind sogar für unter 40k 
eingestellt worden.

von Andy1989 (Gast)


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Dann muss man sich immer die Frage stellen, warum man sich unter 40.000€ 
einstellen lässt. Ich streite nicht ab, dass es Firmen gibt die diese 
Niedriglohnpolitik pflegen. Es hat aber jeder die Chance dorthin zu 
gehen, wo man Geld verdienen kann. Wenn man dies nicht will soll man 
sich hinterher aber auch nicht beschweren. Selbst in Brandenburg habe 
ich ein Angebot mit knapp 48.00€ gehabt.
Zwei Kommilitonen haben sich im übrigen bei Dienstleistern beworben und 
beide Angebote mit rund 45.000€ erhalten. Von daher bin ich ausgegangen, 
dass es im Ingenieur-Bereich standard sein sollte.
Ist ja aber auch egal, darum soll es jetzt hier nicht gehen

Zum Thema der Festlegung ERA Stufen. Du schreibst, dass das mittlere 
Management die Einstufung festlegt.
In der Regel sollte es doch aber einen Betriebsrat geben, welcher die 
Einstufung überprüft? Gibt es den bei euch?
Ich meine ERA 7 ist schon derb. Schaut man sich da die Kriterien für an, 
ist für eine solche Stelle nicht mal eine Hochschulausbildung notwendig. 
ERA 8 dann ab 3 jähriger Hochschulausbildung, ERA 9 ab 4 jähriger und 
ERA 10 ab 5 jähriger.

Für mich würde ein solches Unternehmen nie in Frage kommen. Unabhängig 
von der Bezahlung möchte ich eine fordernde Stelle, welche meiner 
Qualifikation entspricht. Werde ich nach ERA 7 eingestellt bekomme ich 
diese nicht!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Andy1989 schrieb:

> Ab 45.000 und das nicht im
> Durchschnitt sind sicherlich für jeden drin. Selbst bei Dienstleistern
> ist dieser Betrag im Jahr 2013 machbar.

Bitte höre auf hier rumzuschwindeln, 45k bekommst du mit Master/Diplom 
in München wenn du perfekt auf die Stelle passt. Und das ist dann wie 
30k in Berlin.

von Beule2 (Gast)


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Also ich arbeite für einen Dienstleister und bei uns in Niedersachsen 
sind Einstiegsgehälter zw. 40k und 45k drin. Da muss man jetzt auch kein 
Supermann sein, um 45k zu bekommen, damit bin ich selbst vor ca. 2 
Jahren eingestiegen und ein Überflieger bin ich ganz bestimmt nicht.

ERA 10 für einen Absolventen scheint mir aber ein bisschen viel zu sein, 
vor allem, wenn der gerade noch dabei ist seine Diplom(!)-Arbeit (langes 
Studium?) zu verteidigen da muss man ja sich echt gut verkauft haben, 
denke ich.

Achso, einstiegs-leistungszulage ist meist 10%. Zu den 3983€ kämen also 
nochmal 398,30€ hinzu.

Nach halben Urlaubsgeld etc. habe ich auch schon gesucht, bin aber 
bislang nicht fündig geworden, also würde ich mal von 13,2Gehältern in 
Bayern ausgehen.

Das wären dann bei 35h/Woche 57800€, wie gesagt, kann ich mir bei einem 
Absolventen nicht vorstellen, aber wenns so ist, dann Glückwunsch.

Häufig wird aber auch von Zielgehalt gesprochen. Das erreicht man dann 
so bummelig nach 2 Jahren erst (BY-ERA10 nach 2 Jahren kommt schon eher 
hin). Also immer schön auf die Formulierung achten.

Viel Erfolg

von Tom (Gast)


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Moin,

dsnn will ich mal versuchen eine Antwort zu geben (Konzern, BY, ERA):

1) Bei uns werden Absolventen meistens nach ERA10 (hin und wieder nach 
ERA
   9) eingestellt
2) Die Festlegung erfolgt natürlich in Zusammenarbeit mit dem 
Betriebsrat
   und das auf Basis von zwischen der IG Metall Bayern und dem Verband 
der
   bayerischen M+E - Industrie vereinbarten Orientierungsbeispiele
3) Diese Beispiele findet Ihr hier: http://www.dialog.igmetall.de/era-
   infos/
4) Bei uns gibt es nach der Probezeit die erste Leistungsbeurteilung in
   der ein festgelegter maximaler Prozentsatz festgestellt werden kann
5) Nach einem weiteren Jahr folgt dann die reguläre Leistungsbeurteilung
   (für gewöhnlich werden hier aber nicht direkt die 14% ausgegeben)
6) Weihnachtsgeld natürlich anteilig zur Betriebszugehörigkeit wie im
   Rahmen-TV festgestellt.
7) Urlaubsgeld anteilig, bemessen an der Betriebszugehörigkeit des
   Einstellungsjahres (also abhängig vom Monat der Einstellung)
8) Habe hier bisher noch nie etwas von der "Untereingruppierung" mit 
Ziel
   EG gesehen
9) Als Berufserfahrener Neueingestellter kann durch Verhandeln auch 
direkt
   die Einstellung in Stufe B erfolgen

Cheers

P.S.: Bin nicht beim Big S tätig.....

von Beule2 (Gast)


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Tom schrieb:
> Moin,
>
> dsnn will ich mal versuchen eine Antwort zu geben (Konzern, BY, ERA):
>
> 1) Bei uns werden Absolventen meistens nach ERA10 (hin und wieder nach
> ERA
>    9) eingestellt

Würde mich ja mal interessieren welcher Verein das ist. Meiner Info nach 
werden die meisten Absolventen mit 9 eingestellt und nur 
Master/Diplom(Uni) zur absoluten Ausnahme mal mit 10A.

> 9) Als Berufserfahrener Neueingestellter kann durch Verhandeln auch
> direkt
>    die Einstellung in Stufe B erfolgen

Kann ich auch (aus eigener Erfahrung) nicht bestätigen. Aber vielleicht 
waren es ja auch noch zu wenig BE.

Gut, vielleicht wird das auch immer mal unterschiedlich gehandhabt.

Gruß

von Chris (Gast)


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Andy1989 schrieb:
>
> Zum Thema der Festlegung ERA Stufen. Du schreibst, dass das mittlere
> Management die Einstufung festlegt.
> In der Regel sollte es doch aber einen Betriebsrat geben, welcher die
> Einstufung überprüft? Gibt es den bei euch?
> Ich meine ERA 7 ist schon derb. Schaut man sich da die Kriterien für an,
> ist für eine solche Stelle nicht mal eine Hochschulausbildung notwendig.
> ERA 8 dann ab 3 jähriger Hochschulausbildung, ERA 9 ab 4 jähriger und
> ERA 10 ab 5 jähriger.
>

Natürlich gibts bei uns einen Betriebsrat mit dem die Kriterien 
ausgehandelt wurden. Es gibt zu jeder ERA Stufe eine Liste von 
Anforderungen, die zum unserem Standort passen. Das wurde mit dem 
Betriebsrat festgelegt. Die Kriterien sind allerdings weich formuliert. 
Und der Spielraum wird konsequent gegen die Mitarbeiter ausgenutzt. 
Wobei unser Betriebsrat auch extremst zahm ist. Der winkt einfach alles 
durch.

Wenn du jetzt fragst wieso man dann nicht wechselt? Mein Grund ist, dass 
ich ortsgebunden bin und es bei uns in der Nähe nur diesen einen Global 
Player gibt. 99% der Stellenanzeigen die ich so sehe sind eh Zeitarbeit 
(oder auch Dienstleister wenn man so will).

von Andy1989 (Gast)


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Okay, danke für eure Antworten, speziell wie es bei euch im Betrieb 
eingeordnet wird.

Die Stelle in Leipzig kenne ich ziemlich gut, da ich dort bereits ein 
Praktikum gemacht habe. Ich würde dort die selbe Position übernehmen wie 
zwei langjährige Mitarbeiter (über 15 Jahre). Die Arbeit ist einfach 
zuviel geworden und so würde durch 3 anstatt durch 2 geteilt. Mein 
Angebot von dort ist wie gesagt nach ERA 10. Ich weiß aber, dass die 
anderen beiden ERA 12 haben.
Ich frage mich halt nur wie sich die Diskrepanz beim identischen 
Arbeitsplatz mit ERA10 zu ERA12 verhält.
Ist die Eingruppierung durch die höhere Erfahrung anders? Eigentlich 
müsste ich ja, auch wenn es unrealistisch ist auch in ERA 12 landen.

Nicht das ihr mich jetzt falsch versteht, ich bin sehr zufrieden mit dem 
gebotenen ERA10, da oft nur die 9 gezhalt wird.

Wobei mich ein bisschen wundert wie schwarz hier gemalt wird. In München 
bei perfekter Stelle mit 45.000? Drei aus meinem Studiengang fangen 
jetzt in München oder Umgebung an. Bei denen ist keiner unter 50.000, 
tendenziell eher Richtung 55.000.
Auch in Sachsen und Brandenburg haben alle Angebote über 45.000 meist an 
die 50.000 oder mehr bekommen.
Einzig von einem Freund weiß ich, dass er in Sachsen Anhalt in einem 
Betrieb mit rund 50 Mitarbeitern ein Angebot über 28.000 bekommen hat. 
Er hat die Sache gelassen genommen ist aufgestanden und gegangen. Und 
selbst von diesem Betrieb kam nach einer Woche noch ein neues Angebot 
über 45.000
Bei Bosch gabs für einen sogar direkt die 10B im Graduate Programm. Er 
hatte zuvor bereits eine Ausbildung gemacht!

Um nochmal deutlich zu sein, es geht hier um Diplom-Abschlüsse. Diese 
meist in Regelstudienzeit (@Beule2, es gibt noch Diplomstudiengänge)

Vielen Dank nochmal für Eure Hinweise und Tipps. Ich werde nochmal 
drüber schlafen und dann entscheiden.

von Marx W. (Gast)


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Tom schrieb:
> P.S.: Bin nicht beim Big S tätig.....

Sondern wo dann?

von simsim (Gast)


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>Ich frage mich halt nur wie sich die Diskrepanz beim identischen
>Arbeitsplatz mit ERA10 zu ERA12 verhält.

ERA10 - ist es die Einstiegsstufe, die du erhältst, oder die 
Zieleinstufung für die Stelle?

Wenn es die Stufe zu deinem Einstieg ist, dann wäre die ERA12 als 
Zieleinstufung denkbar und logisch.

von Cyblord -. (cyblord)


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Also ich hab nix von einer Zieleinstufung mitbekommen. In meinem Vertrag 
steht eine Einstufung und fertig. Was hat es damit auf sich?

gruß
cyblord

von Andy1989 (Gast)


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Was genau im Vertrag steht weiß ich leider noch nicht, da ich ihn noch 
nicht habe.
Ich weiß nur, dass die Kollegen ERA 12 bekommen. Beide aber mit über 15 
Jahren Berufserfahrung. Aber laut ERA spielt ja Berufserfahrung keine 
Rolle, sondern nur die Stelle.

Wenn ich 10 und die 12 bekomme, haut ja an dem ganzen System etwas nicht 
hin?

(Und nein ich möchte nicht ERA 12 zum Anfang, das sollte klar sein...)

von simsim (Gast)


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Wenn du keine stellenrelevante Berufserfahrung hast, um die mit der 
Selle verbundenen Ziele und Aufgaben zu gänze ausführen zu können, 
erhälst du zB. in BW zum Einstig eine Einstufung, die 1-2 EG-Stufen 
unterhalb der Zieleinstufung liegt.
Danach wirst einige Jahre an die Aufgaben herangeführt, sammelst 
Erfahrung und wirst schließlich in die Zielstufe hochgestuft.

Die Idee soweit verstanden?

von Beule2 (Gast)


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Ja, das ERA System SOLL so funktionieren. Dennoch ist es eben so, dass 
man eben doch nur über "absitzen" weiter kommt. Um dann in die nächste 
Gehaltsstufe (also ich meine z.B. 10B nach 11A) zu kommen, nimmt man 
dann (überspitzt dargestellt) "imaginäre" weitere Aufgaben an die dann 
die Gehaltserhöhung rechtfertigen.

Ich denke so läuft es, und eigentlich ist es auch ok so. Nach 15 Jahren 
ERA12 ist doch o.k. (obwohl da eigentlich AT angesagt wäre!). Würde 
jeder Frischling direkt mit ERA12 einsteigen, nur weil eine Truppe mal 
Verstärkung braucht, würden sich die anderen bestimmt freuen.

Andersrum hat mich auch schon immer mal interessiert, was denn passieren 
würde, wenn man genau diesen Punkt Thematisieren würde ? Vermutlich 
würde man vor Gericht sogar noch damit durchkommen hochgestuft zu 
werden, die Frage die nur bleibt ist, möchte man dann weiterhin dort 
arbeiten ?

Wie gesagt, zu zwei ERA10 Angeboten kann ich nur gratulieren. Nimm 
einfach das, wo du die beste Perspektive drin siehst.

Gruß
B

von Cyblord -. (cyblord)


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simsim schrieb:
> Wenn du keine stellenrelevante Berufserfahrung hast, um die mit der
> Selle verbundenen Ziele und Aufgaben zu gänze ausführen zu können,
> erhälst du zB. in BW zum Einstig eine Einstufung, die 1-2 EG-Stufen
> unterhalb der Zieleinstufung liegt.

Ich frage mich ob das bei mir so war. Man hört halt immer nur, die 
Einstufung sei von der Aufgabe abhängig. Steht über diese 
"Zieleinstufung" irgendwo was im TV?

> Die Idee soweit verstanden?
Verstanden ja. Aber wird das überall so praktiziert?

von Stefan (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> Wobei mich ein bisschen wundert wie schwarz hier gemalt wird. In München
> bei perfekter Stelle mit 45.000? Drei aus meinem Studiengang fangen
> jetzt in München oder Umgebung an. Bei denen ist keiner unter 50.000,
> tendenziell eher Richtung 55.000.
> Auch in Sachsen und Brandenburg haben alle Angebote über 45.000 meist an
> die 50.000 oder mehr bekommen.
> Einzig von einem Freund weiß ich, dass er in Sachsen Anhalt in einem
> Betrieb mit rund 50 Mitarbeitern ein Angebot über 28.000 bekommen hat.
> Er hat die Sache gelassen genommen ist aufgestanden und gegangen. Und
> selbst von diesem Betrieb kam nach einer Woche noch ein neues Angebot
> über 45.000

heftig. Da würd ich sogar in den Osten gehen für die Knete. Mit dem 
Betrag kannst da locker ein High Life Leben finanzieren.. Fast 50k in 
Sachsen, sind in etwa wie 100k in München. Einfach Wahnsinn. Dafür würd 
ich sogar den sächsischen Dialekt in Kauf nehmen, der wirklich schlimm 
ist. Wie sagt man so schön, Sächsisch ist keine Mundart, sondern eine 
Mundkrankheit.

von Andy1989 (Gast)


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Stefan schrieb:
> Fast 50k in
> Sachsen, sind in etwa wie 100k in München.

Ich will dir ja nicht deine Illusionen rauben, aber das ist schlicht und 
einfach falsch. Und ein High Life Leben ist mit dem Gehalt in Sachsen 
auch noch lange nicht drin.
Wieso wird eigentlich so extrem schlecht über Sachsen bzw. 
Ostdeutschland gedacht? Von der Lebensqualität ist Leipzig einer der 
besten Städte Deutschlands.
Nur mal so:
http://www.welt.de/vermischtes/article1057316/Leipzig-ist-die-beste-deutsche-Stadt-Europas.html

von Marx W. (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> Wieso wird eigentlich so extrem schlecht über Sachsen bzw.
> Ostdeutschland gedacht?

Gedacht?
Ich verschwende keine Gedanken!

von Stefan (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> Ich will dir ja nicht deine Illusionen rauben, aber das ist schlicht und
> einfach falsch. Und ein High Life Leben ist mit dem Gehalt in Sachsen
> auch noch lange nicht drin.

natürlich. Schau mal was schicke Altbauwohnungen zum Kauf in L kosten, 
oder im Umland Häuser, die man günstig sanieren kann. Dafür gibts in 
München nicht mal ein Wohnklo.

mit 50k Brutto zahlt man in Sachsen sowas locker ab und hat noch 
genügend Geld übrig, während man in München dafür locker 100k Gehalt 
bräuchte, damit in etwa netto, nach Abzug der Kreditraten, das gleiche 
übrig bleibt.

von Jo S. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Andy1989 schrieb:
>
>> Ab 45.000 und das nicht im
>> Durchschnitt sind sicherlich für jeden drin. Selbst bei Dienstleistern
>> ist dieser Betrag im Jahr 2013 machbar.
>
> Bitte höre auf hier rumzuschwindeln, 45k bekommst du mit Master/Diplom
> in München wenn du perfekt auf die Stelle passt. Und das ist dann wie
> 30k in Berlin.

Du hast dich sicherlich vertippt: 55.000 € bekommt man als Master in 
München, wenn man gut auf die Stellenanforderungen passt.

von Stefan (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Du hast dich sicherlich vertippt: 55.000 € bekommt man als Master in
> München, wenn man gut auf die Stellenanforderungen passt.

ändert trotzdem nichts daran. Die 55k sind in etwa soviel wie in Sachsen 
ca. 25k, also normales Malocher Gehalt.

Was kann man sich damit in Minga leisten? normale 2 Zimmerwohnung in 
passabler Lage, Kompaktwagen, bisschen Altersvorsorge, 1-2 mal im Jahr 
Pauschalreise nach Italien, Spanien oder Kroatien, normale Klamotten.

Im Osten bist dagegen mit 50k der King. Paar Jahre sparen und du zahlt 
eine richtig geile Hütte in Bar, während in Minga das nur russische 
Oligarchen, arabische Ölscheichs oder Bundesliga Ballschubser können.

Man sieht auch im Forum, dass München links macht. In München bist als 
Ing nur "ein kleiner Mann", im Osten dagegen gehörst zu den Reichen.

ich selbst wohne daher auch auf dem Dorf, zwar nicht im Östen, aber ist 
hier trotzdem billig.

von Jo S. (Gast)


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Andy1989,

wie hast Du dich nun entschieden?

von klingt gut (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Tom schrieb:
>> P.S.: Bin nicht beim Big S tätig.....
>
> Sondern wo dann?

Sondern er will es nicht sagen. Und das macht er genau richtig !

von Andi1989 (Gast)


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Hallo, ich habe mich für die Stelle in Leipzig entschieden. Der Vertrag 
ist inzwischen unterschrieben.

Allerdings bleibt es im ersten Jahr genau bei den knapp 4000€ im Monat.
Erst nach dem Jahr startet dann die erste Beurteilung mit 
Leistungszulage, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld.

Somit ist also mein Einstiegsgehalt bei 48.000€. Das andere Angebot wäre 
genauso gewesen, nur das alles bereits nach einem halben Jahr startet 
und mir Urlaubgsgeld direkt zusteht. Aber die schlechtere Lebensqualität 
wäre mir das nicht wert.

FG

von Otto (Gast)


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Andi1989 schrieb:
> ist also mein Einstiegsgehalt bei 48.000€. Das andere Angebot wäre
> genauso gewesen, nur das alles bereits nach einem halben Jahr startet
> und mir Urlaubgsgeld direkt zusteht. Aber die schlechtere Lebensqualität
> wäre mir das nicht wert.

Glückwunsch. Mit dem Gehalt bist du in Leipzig Oberschicht. Mir sagte 
mal jemand, ab ca. 3000 Brutto ist man in Leipzig schon gefühlte 
Oberschicht. Ich denke, Dein Gehalt entspricht ca. mind 100 tsd pro Jahr 
in München.

von Tom (Gast)


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>Glückwunsch. Mit dem Gehalt bist du in Leipzig Oberschicht. Mir sagte
>mal jemand, ab ca. 3000 Brutto ist man in Leipzig schon gefühlte
>Oberschicht. Ich denke, Dein Gehalt entspricht ca. mind 100 tsd pro Jahr
>in München.

Meine Güte,

jemals in MUC gewesen, geschweige denn gelebt? Last doch mal diese 
pauschalisierten, blöden Bemerkungen sein. Der einzige Posten in der 
Lebenshaltung, der hier wirklich über dem Schnitt liegt sind die Mieten 
und Grundstückspreise. Alles andere ist auf einem normalen, 
bundesdeutschen Niveau und z.T. sogar günstiger (z.B. Wasser, Strom, KFZ 
Versicherung, Hausratversicherung um nur mal ein paar zu nennen)....

von Otto (Gast)


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Tom schrieb:
> jemals in MUC gewesen, geschweige denn gelebt? Last doch mal diese
> pauschalisierten, blöden Bemerkungen sein. Der einzige Posten in der
> Lebenshaltung, der hier wirklich über dem Schnitt liegt sind die Mieten
> und Grundstückspreise. Alles andere ist auf einem normalen,
> bundesdeutschen Niveau und z.T. sogar günstiger (z.B. Wasser, Strom, KFZ
> Versicherung, Hausratversicherung um nur mal ein paar zu nennen)....

klar war öfter in München. Richtig nehmen wir mal die Miete. 80 qm, gute 
Innenstadtlage mit vielen sanierten Altbauten, hohe Decke, Stuck in 
Leipzig für 400-500 Euro kalt, frisch saniert, Makler zahlt der 
Eigentümer, man kann in Ruhe besichtigen, sich gemütlich was tolles 
aussuchen, oft noch mit Küche schon mit drin ohne Abschlag.

Und jetzt kommt sicher ein Armutsberater der sagt, wofür braucht man als 
Single 80 qm. Ich wohne auch auf ca. 80 qm und möchte das einfach. Ich 
will doch nicht in einem 45 qm Wohnklo oder Sozialbau wie ein Hartzer 
leben, sondern möchte eine schöne geräumige Wohnung.

Minga: ähnliche Wohnung, ebenfalls zentrale gute Lage, 1200 Euro kalt, 
zig Bewerber trampeln sich beim Besichtigen sich gegenseitig auf die 
Füße, Makler zahlt man selber, man darf "froh" sein überhaupt den 
Zuschlag zu bekommen.

Reden wir vom Kauf einer solchen Wohnung, dann sprechen wir in L über 
einen Betrag von 80-100 tsd, in Minga ca. 400-500 tsd Euro. Da kann sich 
jeder ausrechnen, wie viel man mehr verdienen muss, damit sich das 
ausgleicht. Oder auch Nachtleben, Gastro usw, ist Leipzig viel billiger, 
oft auch weit weniger Schlangen am Imbiss oder Wartezeit in der 
Gastronomie. Auch sind Handwerker dort weit billiger und man kriegt viel 
schneller einen Termin.

Es gibt schon Fertighausanbieter, die bieten in Süddeutschland gar nicht 
mehr an. Warum? einfach weil die Festpreise haben und bestimmte 
Tätigkeiten von Firmen vor Ort durchführen lassen und in teuren 
Metropolen wie München bekommen die für das Geld keine Leute.

von Tom (Gast)


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Na gut, wenn Du unbedingt eine Aufzählung möchtest:

- 2Zimmer Maisonette
- 80m²
- Großes Bad
- Neubau
- Aufzug
- Gartenanteil
- 10m² Terasse mit Bergblick
- großer Keller
- Fussbodenheizung
- Parkett
- Fette Küche mit Top Aussattung
- elektrische Rolladen
- Hohe Decken (4m in der Spitze)
- ruhige Lage
- 10 min. zum Marienplatz

--> 930€ (kalt), 1100€ (warm)

Achja, Einzelbesichtigung gab´s auch noch....;)

Übrigens, ein Hauskauf oder Bau für den Eigenbedarf dürfte rein 
wirtschaftlich betrachtet nicht immer sinnvoll sein.
Nachtleben und Gastro ist auch hier nicht teurer als sonst wo. Es sei 
denn, dass es immer der Super-Schicki-Laden sein muss.

Jetzt hört doch endlich mal auf mit diesem dauernden gebashe.

P.S: Um zum Skifahren zu kommen benötige ich 1h, an den Gardasee 
3h....so, das war´s ;)

von Otto (Gast)


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Tom schrieb:
> --> 930€ (kalt), 1100€ (warm)
>
> Achja, Einzelbesichtigung gab´s auch noch....;)

da hast echt Glück gehabt. In guter Lage zahlt bei Neuvermietung in 
München, gerade Neubau, mindestens 15 Euro kalt pro qm.

Wobei wie du richtig erkannt ist, ist ein Kauf in Minga sowieso 
blödsinn, da die Verkaufspreise in keinem Verhältnis mehr zu den Mieten 
stehen, also will sagen eigentlich sind die Mieten dort sogar noch zu 
gering.

Weil Neubau darfst für sowas 5-10 k pro qm bezahlen.

Und gerade da sind wir ja wieder. Will man nicht das leben lang zur 
Miete wohnen sondern will man was eigenes, kann man mit dem Betrag, den 
man in München als Anzahlung bräuchte in Leipzig eine GLEICHWERTIGE 
Wohnung in BAR bezahlen und lebt sorgen und schuldenfrei, während der 
Ing in München bis zur Rente viele huntertausende Euros für eine Wohnung 
abbzahlen darf.

Tom schrieb:
> Übrigens, ein Hauskauf oder Bau für den Eigenbedarf dürfte rein
> wirtschaftlich betrachtet nicht immer sinnvoll sein.


das ist richtig, gerade im Großraum München wo es so extrem teuer ist. 
In Leipzig dagegen kann es sich lohnen, da viele Wohnungen recht günstig 
zu haben sind und man die mit einem Gehalt wie das vom TO sehr schnell 
BAR zahlen kann.

Wenn er so jetzt ca. seine 2400 netto hat, günstig lebt, pro Monat 1400 
auf die Seite bringt, ( mit 1000 Euro leben in L viele normale 
Arbeitnehmer auch ) und in den nächsten Jahren seine Gehaltserhöhungen 
auch spart, kann er sich konservativ angelegt eine super geile 100 qm 
Altbauwohnung, mit hohen Decken, gute zentrale Lage etc. in bar leisten 
und zahlt nie mehr miete und lebt recht sorgenfrei.

In München könnte er eine 500-700 k Wohnung mit 100 k anzahlen und wäre 
Rest seines Lebens Zinsknecht. Na, was ist jetzt schöner?

von Ratsuchend (Gast)


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Ich habe sehr lange in München gelebt, dann in Hannover und nun wieder 
München. Bei Neuvermietungen in Innenstadtlage (ca 3 UBahnstationen zum 
HBF) zahlt man wirklich ~15qm KALT für eine Wohnung. Jetzt heißt es man 
soll max 35% des Gehaltes für eine Wohnung ausgeben dann wäre man selbst 
bei einen guten Gehalt von 2700Euro NETTO bei 900Euro die man für die 
Miete ausgeben kann. Dafür bekommt man in München ca 50qm wenn man 150 
für NK nimmt. Das ist bei so einem Gehalt nun wirklich keine grosse 
Wohnung...

von Otto (Gast)


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Ratsuchend schrieb:
> Ich habe sehr lange in München gelebt, dann in Hannover und nun wieder
> München. Bei Neuvermietungen in Innenstadtlage (ca 3 UBahnstationen zum
> HBF) zahlt man wirklich ~15qm KALT für eine Wohnung. Jetzt heißt es man
> soll max 35% des Gehaltes für eine Wohnung ausgeben dann wäre man selbst
> bei einen guten Gehalt von 2700Euro NETTO bei 900Euro die man für die
> Miete ausgeben kann. Dafür bekommt man in München ca 50qm wenn man 150
> für NK nimmt. Das ist bei so einem Gehalt nun wirklich keine grosse
> Wohnung...

richtig. So ist es in München. Knapp 50qm hat je nach Stadt sogar ein 
Hartzer. 45-50 qm dürfte selbst Willem F. im Sozialbau haben. Wobei als 
Single oder junges Paar geht das noch mit den Mieten. Mit Familie oder 
wenn man mal einfach höhere Ansprüche hat wird es extrem. Wenn man mal 
Eigentümer werden will, da man nicht das Leben lang Mieter sein will, 
wird es noch weit extremer, so dass man mit einem Gehalt von 48 k 
dagegen so lebt, wie in München mit mindestens 100 k.

Zumal das ist ja ein Era Gehalt, was in den nächsten Jahren mit 
Sicherheit noch steigt. 60 k in Leipzig, dann bist Gott in Frankreich. 
Sagen wir mal knapp 3000 netto, 600 warm für eine sehr große, super 
geile Wohnung in toller Lage, 900 Euro zum leben. 1500 auf die Seite, 
sind in 5 Jahren konservativ angelegt knapp 100 k, dann kannst dort eine 
80-100 qm Wohnung in super Lage, top saniert, mit hohen Decken etc. in 
Bar bezahlen und hast ca. 5 Jahre nach Ende des Studiums nie mehr 
Mietkosten, brauchst an keine Bank was zahlen. Quasi ein super Leben aus 
finanzieller Sicht. Der Münchner kann sich damit, wenn überhaupt gerade 
mal eine Wohnung anzahlen und ist bis Lebensende Zinsknecht der Bank. Da 
zahlt er mind. 1000-2000 Euro pro Monat ab, d.h. man müsste 2000-4000 
Euro Brutto mehr verdienen um das auszugleichen, wobei man auch in dem 
Fall dann das Leben lang schulden hat, während der Leipziger sehr 
sorgenfrei lebt.

von Andy1989 (Gast)


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Hallo,
es ist ja wunderbar, dass Ihr euch über meinen Lebensstandard sorgt.

Zu allererst mal zu der Aussage: "600 warm für eine sehr große, super
geile Wohnung in toller Lage"
Ich weiß ja nicht, wann du das letzte mal in Leipzig warst. In den 
letzten Jahren sind die Mieten in "guten" Vierteln wie Schleußig, 
Plagwitz, Südvorstand, Waldstraßenviertel und Zentrum Süd und West 
rapide angestiegen.
Sicher kann man für 600€ eine Wohnung finden, dann aber etwas weiter 
außerhalb.

Eine vernünftige, gut renovierte Altbauwohnung in den genannten Vierteln 
ab 70m² geht ab 500, eher 550 kalt los. Neubau und Erstbezug 
entsprechend höher. Auch hier bestätigen natürlich Ausnahmen die Regel!

Dann zu der Aussage, 1500€ jeden Monat zurück legen, da es viele gibt 
die mit 1000€ in Leipzig zurecht kommen. Das mag ja sein, aber wofür 
habe ich bitte studiert? Um weitere Jahre im Verzicht zu leben?

Realistisch betrachtet gehen für mich folgende Kosten weg:
800 Wohnung (warm, strom, gez, internet, Kabelanschluss)
400 Nahrung
400 Auto
 20 Handy
 80 BU
 25 Versicherungen
 80 Altersvorsorge
 80 Sport und Vereine
100 Haushalt und Kleidung
200 Freizeit/Feiern/Restaurant

Das macht in Summe knapp 1800, bleiben also 500€ übrig, die ich jeden 
Monat zurück legen kann. Davon geht dann Urlaub und co ab. Bleibt als 
effektive Sparrate sagen wir mal 250€ pro Monat übrig. Damit brauche ich 
auch eine Weile zum Haus.

Und nein, ich möchte keine Tipps von euch wo ich sparen kann. Mit diesen 
Kosten ist mein Leben lebenswert. Wenn ich irgendwann mal groß Kapital 
machen will, gehe ich halt für 3-5 Jahre ins Ausland.

Und dann noch ein was zu den München Jammerern. Wer in aller Welt zwingt 
euch dort zu bleiben, wenn es in Leipzig doch soviel besser ist? Ich war 
schon öfter in München, es ist schön dort, aber kein deut besser als in 
vielen anderen Städten (meine Meinung)

So, damit ordentlich vom Thema abgeschweift, aber vielleicht hilft ja 
mein Einstiegsgehalt mal irgendwem der hier nachschaut.

von MUC (Gast)


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@Otto

Du hast vollkommen recht. Ich wohne selber in München und zahle für 44 
qm 560 € kalt. Und damit komme ich noch relativ günstig weg, da ich die 
Whg. 2010 angemietet hab, also vor dem großen "Boom". Die 
Immobilienpreise sind in den letzten 3 Jahren um über 10 % gestiegen.

Und gerade der Immobilienkauf ist bei Preisen von über 5000 €/qm 
(Neubau) für Normalverdiener nicht zu stemmen. In den Innenstadtvierteln 
(Lehel, Haidhausen, Maxvorstadt) liegen die Preis sogar noch höher.

Klar kann man den Immokauf insgesamt in Frage stellen. Aber Wohneigentum 
hat nun mal viele Vorteile. Es muss ja nicht das EFH sein.

Und was viele vergessen: Auch in München ist ein ERA-Gehalt ein sehr 
guter Verdienst und so ziemlich das obere Ende der Fahnenstange für 
normale Angestellte. Entgegen vieler Gerüchte verdient man in Muc also 
bestenfalls geringfügig mehr als anderswo.

Der Threadstarter aus Leipzig hat genau die richtige Entscheidung 
getroffen. Mit seinem hohen Gehalt - das übrigens auch in München ein 
hohes Gehalt wäre - kann er sehr gut leben und Wohlstand aufbauen. 
München hat nur den Vorteil, dass die Jobsituation hier auch langfristig 
sehr gut ist.

Wer in Muc für 500.000 € eine 100 qm Whg. kauft, muss entweder 
bescheuert sein oder sehr viel Geld haben. In anderen wirtschaftsstarken 
Ballungsräumen bekommt man dafür 2 bis 3 Whg. Ich bin hier jedenfalls 
bei nächster Gelegenheit weg, auch wenn Muc ansonsten eine tolle Stadt 
ist.

von KT (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> Dann zu der Aussage, 1500€ jeden Monat zurück legen, da es viele gibt
> die mit 1000€ in Leipzig zurecht kommen. Das mag ja sein, aber wofür
> habe ich bitte studiert? Um weitere Jahre im Verzicht zu leben?

Da hast Du völlig Recht!

Das Lebensziel eines bestimmten Forenteilnehmers (Otto bzw. Heiner) 
scheint offensichtlich zu sein, Immobilien zu besitzen. Das echte Leben 
ist anscheinend egal bzw. nicht vorhanden. Hauptsache Geld scheffeln und 
Eigenheim. Vielleicht hat er ja schwäbische Wurzeln?

Man sollte mit seinem verdienten Geld im Hier und Jetzt die schönen 
Dinge des Lebens genießen, und das heißt aus meiner Sicht nicht, den 
üblichen Spießertraum mit Haus, dickem Auto usw. zu verfolgen.

Sparen ist im gewissen Rahmen natürlich völlig in Ordnung, aber man 
sollte wissen, worauf man eigentlich spart, und sich dann auch etwas von 
seinem Geld leisten.

von Otto (Gast)


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KT schrieb:
> Das Lebensziel eines bestimmten Forenteilnehmers (Otto bzw. Heiner)
> scheint offensichtlich zu sein, Immobilien zu besitzen. Das echte Leben
> ist anscheinend egal bzw. nicht vorhanden. Hauptsache Geld scheffeln und
> Eigenheim. Vielleicht hat er ja schwäbische Wurzeln?
>
> Man sollte mit seinem verdienten Geld im Hier und Jetzt die schönen
> Dinge des Lebens genießen, und das heißt aus meiner Sicht nicht, den
> üblichen Spießertraum mit Haus, dickem Auto usw. zu verfolgen.

das Problem bei mir ist, ich bin nichtmal 1,60 groß, habe 
"straßenköterblonde" Haare, da ist man bei Frauen beliebt wie Fußpilz. 
Daher versuche ich es wenigstens mit Vermögen etwas zu reißen.

Daher ist mir der finanzielle Aspekt meines Wohnortes sehr wichtig. Ich 
wohne daher wieder auf einem Dorf, bin raus aus der Großstadt. Hier hat 
es viele konservative Menschen die meinem Geschmack entsprechen und hier 
zahle ich nur sehr wenig für eine tolle 80 qm Wohnung, so dass ich 
fleißig Vermögen anhäufen kann.

von KT (Gast)


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Otto schrieb:
> so dass ich
> fleißig Vermögen anhäufen kann.

Und wofür jetzt genau? Um sich eine Frau zu kaufen?
Oder Sparen um des Sparens willen? Ohne Frau wird es nicht einmal einen 
Erben geben...

von Otto (Gast)


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KT schrieb:
> Und wofür jetzt genau? Um sich eine Frau zu kaufen?
> Oder Sparen um des Sparens willen? Ohne Frau wird es nicht einmal einen
> Erben geben...

nein um zu Vermögen und Grundbesitz zu kommen um so eine Frau zu finden. 
Weil wenn man schon aussieht wie ich, sollte man wenigstens Geld haben, 
sagen die meisten Frauen. Daher bin ich eben wie ich bin.

Zu München: mir hat mal jemand gesagt, dass München auch deshalb beliebt 
sei, weil man da angeblich leicht an hübsche Frauen kommt. Ich war 
geschäftlich dort und für mich gilt das leider nicht. Daher kann ich 
gleich auf dem Land wohnen und gut sparen, Frauen kriege ich dort wie da 
nicht, ausser im Puff, aber das gibts aufm Land auch.

von KT (Gast)


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Otto schrieb:
> nein um zu Vermögen und Grundbesitz zu kommen um so eine Frau zu finden.

Das muss dann ja echte Liebe sein, wenn es durch die Offenlegung der 
Vermögensverhältnisse zu einer Beziehung kommt!

Also doch eine Frau "kaufen". Aber um in dieser Liga richtig mitspielen 
zu können, müsstest Du schon sehr viel mehr Geld haben, als das, was man 
so als Angestellter verdienen und sparen kann.

Armer Wicht!

von Otto (Gast)


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KT schrieb:
> Also doch eine Frau "kaufen". Aber um in dieser Liga richtig mitspielen
> zu können, müsstest Du schon sehr viel mehr Geld haben, als das, was man
> so als Angestellter verdienen und sparen kann.

richtig, daher will ich mich mittelfristig selbständig machen.

KT schrieb:
> Das muss dann ja echte Liebe sein, wenn es durch die Offenlegung der
> Vermögensverhältnisse zu einer Beziehung kommt!

besser als nie ne Frau. Meine Hoffnung ist, dass Frau sich nach einer 
Weile in mich verliebt, aber mit Geld kann ich überhaupt mal Frauen 
anziehen, die durch mein Aussehen abgeschreckt werden. Ja darum ist mir 
Geld einfach so wichtig.

Wäre ich 1,80 groß, schwarzhaarig usw., klar dann würde ich sicher 
anders denken.

von Ratsuchend (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> Realistisch betrachtet gehen für mich folgende Kosten weg:
> 800 Wohnung (warm, strom, gez, internet, Kabelanschluss)
> 400 Nahrung
> 400 Auto
>  20 Handy
>  80 BU
>  25 Versicherungen
>  80 Altersvorsorge
>  80 Sport und Vereine
> 100 Haushalt und Kleidung
> 200 Freizeit/Feiern/Restaurant

Also zu warm einer Wohnung zähle ich Strom, GEZ, INet etc noch nicht. 
Dies würde dann natürlich auf die Whg in München auch noch drauf kommen. 
Warum man aber in München lebt? Wenn man dort die meisten sozialen 
Kontakte hat dann ergibt sich sowas.

von Andi1989 (Gast)


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Deswegen habe ich ja geschrieben Wohungskosten, in Klammern enthält...

Und auch wenn wir ganzschön vom Thema abgekommen sind. Eine Diskussion 
über das Aussehen und die Frauen ist ja vollkommen fehl am Platz!

von Jo S. (Gast)


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Andi1989 schrieb:
> Hallo, ich habe mich für die Stelle in Leipzig entschieden. Der Vertrag
> ist inzwischen unterschrieben.
>
> Allerdings bleibt es im ersten Jahr genau bei den knapp 4000€ im Monat.
...
> Somit ist also mein Einstiegsgehalt bei 48.000€.


Das ist gut, gratuliere!


PS: Übrigens verläßt niemand gerne wegen des Jobs seine Heimatregion. 
Das gilt für Ost und West, für Nord und Süd gleichermaßen. Und wenn 
doch, dann soll es sich auch lohnen, also deutlich bessere Verdienst- 
und Aufstiegsmöglichkeiten bzw. langfristige Perspektiven.

von RS484 (Gast)


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Andy1989 schrieb:
> 80 Altersvorsorge

80€ für die Altersvorsorge? Geht mich zwar wenig an aber bei 80€ kann 
man es fast sein lassen.

80€x12 Monate x 35 Jahre = 33.600€

In 35 Jahren. Und dir werden dann bestimmt noch besteuert oder? Deine 
Kosten belaufen sich heute auf 1800€. Später fallen zwar regelmäßige 
Kosten weg wie Benzinkosten aber es kommen andere Kosten hinzu.

Erinnere mich noch gerne zurück vor 20 Jahren im Supermarkt mit 50DM war 
der Einkaufswagen nicht nur voll sonder überfüllt. Heute schafft man das 
evtl. mit 50€ und discount produkten.

von Udo (Gast)


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RS484 schrieb:
> 80€ für die Altersvorsorge? Geht mich zwar wenig an aber bei 80€ kann
> man es fast sein lassen.

wie schon mal gesagt, mit dem hohen Gehalt in Leipzig würde ich erstmal 
ein paar Jahre lang fett was wegsparen und mit ca. 1000 Euro netto 
leben. Es gibt in Leipzig genügend Wohnungsleerstand und da kann man 
sehr günstig wohnen wenn man will. Dann nach ein paar Jahren eine 
richtig geile Wohnung in Bar bezahlen und man hat schon einen sehr 
großen Baustein zur Altersvorsorge geklärt. Dann zahlt man sogar nicht 
mal Miete und hat auch noch sicher ein höheres Gehalt als jetzt ein 
Einsteiger. Dann sollte man mehr als genügend Geld zum gut leben und 
sparen übrig haben.  Aber von mir aus kann jeder sein Gehalt verballern 
wie er will.

800 Euro warm muss niemand für eine gute Wohnung in Leipzig ausgeben.

von D. K. (pathalias)


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Gestern mit einer Freundin gesprochen, die mit einer anderen Freundin 
nach Hamburg ziehen möchte und eine 2-Zimmer-Wohnung sucht (Elmsbüttel).

- Anvisierte Kaltmiete: Knapp 900 €/mtl.

Beide haben keinen gut bezahlten Jobs, halt als freier Mitarbeiter in 
"irgendwas mit Medien" und wollen aber im trendigen Viertel wohnen.

Ich würde niemals so viel Geld für eine Wohnung ausgeben, dann lieber 20 
- 30 Minuten ausserhalb eine kleine 2-Zimmer-Wohnung suchen, aber manche 
legen mehr Wert auf "Lifetyle".

von RS484 (Gast)


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Udo schrieb:
> nd man hat schon einen sehr
> großen Baustein zur Altersvorsorge geklärt. Dann zahlt man sogar nicht
> mal Miete und hat auch noch sicher ein höheres Gehalt als jetzt ein
> Einsteiger. Dann sollte man mehr als genügend Geld zum gut leben und
> sparen übrig haben.  Aber von mir aus kann jeder sein Gehalt verballern
> wie er will.
>
> 800 Euro warm muss niemand für eine gute Wohnung in Leipzig ausgeben.

Ok aber ehrlich gesagt halte ich das Modell derzeit für nicht 
angebracht. Wir haben niedriege Zinsen d.h. du bekommst einen Kredit 
fast hinterher geworfen. Auf der anderen Seite unterliegt dein erspartes 
einer Inflation also dein Geld wird wnger Wert.Warum nicht direkt eine 
WOhnung kaufen und die derzeitigen  Mietkosten in den Kredit stecken?

 Das geht natürlich nicht auf wenn in Leipzig 40m² 200k€ kosten :-)

von Udo (Gast)


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RS484 schrieb:
> Das geht natürlich nicht auf wenn in Leipzig 40m² 200k€ kosten :-)

teilweise kriegst du in Leipzig sehr gut sanierte Stuckaltbauten mit 100 
qm für 80-100 tsd Euro. Und damit meine ich sehr gut saniert. Als 
Berufsanfänger würde ich erstmal ordentlich was wegsparen, auch wenn die 
Zinsen niedrig sind, sollte man lieber mit viel EK finanzieren. Am 
Besten 50 k zusammen sparen, das sollte man bei dem Gehalt in Leipzig 
locker in 3 Jahren schaffen. Anschließend die restlichen 50 k 
finanzieren, die kriegst mit soviel EK sowas von spott billig, da ist 
teilweise ein TG Stellplatz in Hamburg schon teurer. So bleibt dann 
wieder mehr übrig zum konsumieren und sparen. Dafür müsste man bei dem 
Gehalt gerade mal 3 Jahre sparsam leben, ist das schon zuviel verlangt?

von D. K. (pathalias)


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Udo schrieb:
> Dafür müsste man bei dem
> Gehalt gerade mal 3 Jahre sparsam leben, ist das schon zuviel verlangt?

Es gibt Leute, die haben andere Prioritäten im Leben, das sollte man 
verstanden haben, ist das schon zuviel verlangt?

von Jo S. (Gast)


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Die sicherlich wohlwollenden Tipps sind ganz nett. Aber Andy wird seine 
private Haushaltsführung bestimmt auch alleine bewältigen können. ;)

Den Finanz- und Anlageberatern empfehle ich die Rubrik Offtopic.  ;)

BTW: Heiner, Du könntest in L investieren und an Andy eine Whg. günstig 
vermieten - solventer Mieter.  :)

von Udo (Gast)


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Jo S. schrieb:
> BTW: Heiner, Du könntest in L investieren und an Andy eine Whg. günstig
> vermieten - solventer Mieter.  :)

ja und nein. Die Mietrenditen sind in L auf dem Papier sehr hoch, aber 
wegen dem hohen Leerstand geht man ein ziemliches Risiko ein. In L hat 
der Mieter das sagen, kann sich frei eine Wohnung aussuchen, wenn es 
nicht gerade 1A Lage sein muss. Schon 1B Lagen, z.B. Seitenstraßen von 
1A Lagen werden erheblich billiger, jede 10. Wohnung steht leer. Daher 
kann der TO erheblich billiger wohnen wenn er den will. Für 5 kalt pro 
qm Euro gibt es in vielen Gebieten von L top sanierte Wohnungen, Makler 
zahlt der Vermieter, und man kann sogar oft noch Bedingungen stellen wie 
neue Küche etc.

In einer Süddeutschen Großstadt lacht dich der Makler höchstens aus wenn 
du sowas fordertest, ausser wir sprechen vom absoluten Top 
Premiumsgement wo man mehrere tausend Euro Miete pro Monat zahlt. Bei 
normalo Wohnungen trampeln sich die Bewerber auf die Füße, die Leute 
schlagen sich gerade zu um Wohnungen.

D. K. schrieb:
> Es gibt Leute, die haben andere Prioritäten im Leben, das sollte man
> verstanden haben, ist das schon zuviel verlangt?

das sind dann halt die Leute, die am Ende jammern wie wenig übrig 
bleibt, trotz absolutem Top Gehalt für seine Stadt.

von Andy1989 (Gast)


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Für alle die sich Sorgen über meine Altersvorsorge machen: Die 80€ habe 
ich lediglich aufgeschrieben, da ich diese Summe in eine private 
Altersvorsorge einzahle. Ich habe nie geschrieben, dass das einzige ist. 
Außerdem bin ich der Meinung, wenn man die ersten 2-3 Jahre nach dem 
Berufseinstieg erstmal das Geld für Wohnung, Auto und co investiert, ist 
das nicht schlimm.

Dann zu der Aussage, man sollte erstmal ein paar Jahre mit 1000€ Leben. 
Warum sollte ich das tun? Ich bin jetzt 24 und habe bisher 
ausschließlich auf Sparflamme gelebt. Ich möchte nun eine schöne 
Wohnung, ohne Reue auch mal ein paar Bier mehr trinken in der Kneipe, 
auch mal Wurst vom Fleischer kaufen und nicht immer nur den abgepackten 
Mist, schönen Urlaub machen usw.

Ich meine ich bin im besten Alter, wenn ich dann solche Aussagen höre, 
frage ich mich: Lebt ihr gar nicht? Mit 1000€ kann man mehr oder weniger 
existieren. Das war es dann aber auch! Dann die (dumme) Aussage, man 
könnte locker! 50t€ in 3 Jahren zusammen sparen. Da müsste ich pro Monat 
knapp 1400€ zurück legen. Dann bleiben mir ganze 900€ zum Leben! Damit 
lebe ich quasi auf Harz4 Niveau. Dafür, dass ich dann ein blöde Wohnung 
habe und beruflich unflexibler geworden bin.

Irgendwie habe ich hier das Gefühl viele sind davon besessen 
Wohneigentum zu besitzen! Und für die Aussage 100m² in Leipzig für 
80-100t€. Ist sicherlich möglich, dann aber wieder in schlechterer Lage. 
Und wenn ich eine Wohnung kaufen will, dann eine vernünftige. Und dann 
gehen die Kaufpreise hoch:
http://www.immobilienscout24.de/Suche/S-14/Wohnung-Kauf/Sachsen/Leipzig/Schleussig_Suedvorstadt_Zentrum_Zentrum-Sued_Zentrum-West/3,00-/90,00-/-/-/-/-/-/-/true


Ist ja eigentlich auch alles egal. Jeder investiert in seinem Leben nach 
seinen eigenen Prioritäten. Wer es mit sich selber vereinbaren kann 
viele Jahre seines Lebens ohne viel Spaß zu leben (was mit 1000€ Fakt 
ist) soll das gerne tun. Ich für meinen Teil mache es nicht so :-)

von Zynex (Gast)


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Hallo Andy,

ich habe derzeit auch ein Stellenagebot aus Leipzig vorliegen. Dieses 
ist jedoch nur mit ERA9 vorgesehen, obwohl ich ebenfalls 
Master-Absolvent mit 1, Schnitt bin.

Musstest du großartig verhandeln, oder wurde dir direkt die 10 
angeboten?

von Marx W. (Gast)


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Zynex schrieb:
> ich habe derzeit auch ein Stellenagebot aus Leipzig vorliegen. Dieses
> ist jedoch nur mit ERA9 vorgesehen, obwohl ich ebenfalls
> Master-Absolvent mit 1, Schnitt bin.

Ja, wenn die Stelle  Quali auf Bac. Niveau hat, gibt`s halt ned mehr!

von Zynex (Gast)


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Und was sind die besten Argumente Taktiken, um ihnen verständlich zu 
machen, dass ich eine Stelle möchte die meiner Ausbildung gerecht ist 
und dementsprechend anspruchsvoll?

von E-Tech (Gast)


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Zynex schrieb:
> Und was sind die besten Argumente Taktiken, um ihnen verständlich
> zu
> machen, dass ich eine Stelle möchte die meiner Ausbildung gerecht ist
> und dementsprechend anspruchsvoll?

Die 9 ist doch gerecht. Ein Master sagt erstmal gar nix aus außer dass 
du ca. 5 Jahre an der Uni warst. Du kannst trotz 1er Schnitt hinterher 
die größe Fehlbesetzung für die Firma sein oder ein Segen. Nur weil 
Leute an der Uni waren heisst das doch nicht dass sie auch viel 
verdienen müssen. Leistung und der Nutzen deiner Person für die Firma 
sind wichtig, was auch das beste Argument ist.
Wenn du eine Stelle möchtest die dich fordert musst du dich weiter 
bewerben oder dich nach dem Einstieg intern umschauen. Dann sieht man in 
fast allen Fällen auch die Bewertung der Stelle. Umso größer die Firma 
umso einfacher natürlich, da es einfach mehr Stellen gibt.
Leider ist mir nicht bekannt wie oft Firmen in und um Leipzig überhaupt 
im IG-Metall Tarifgefüge sind. Bekannt sind mir nur die großen Namen die 
sich in den letzten Jahren dort angesiedelt haben. Schätzt du denn die 
Lage so gut ein dass du ohne Probleme woanders eine bessere Stelle 
bekommst?

von Zynex (Gast)


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Ich hätte ja auch generell kein Problem mit der 9 einzusteigen. Ich 
kenne aber jemanden der im selben Betrieb die selbe Stelle hat und der 
arbeitet in der Gruppe 11.
Da es ja soweit ich weiß in ERA keine Automatik gibt und in meinem 
Vertragsangebot auch keine Zielstufe oder ähnliches angegeben ist, 
bedeutet das ja, dass ich auf ewig in der 9 bleibe.
Wie kann das eigentlich sein? Wieso dürfen sie die gleiche Stelle, bei 
gleicher Stellenbeschreibung unterschiedlich einstufen?

von ERA-Ingenieur (Gast)


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Zynex schrieb:
> Wie kann das eigentlich sein? Wieso dürfen sie die gleiche Stelle, bei
> gleicher Stellenbeschreibung unterschiedlich einstufen?

Offiziell wird die Arbeitsplatzbeschreibung wohl etwas anders aussehen 
(mehr Verantwortung, mehr Erfahrung, mehr Kompetenz erforderlich etc.). 
In der Praxis kann es dagegen quasi der gleiche Arbeitsalltag wie bei 
Dir sein.

Vermutlich ist Dein Kollege auch schon länger im Betrieb als Du, hab ich 
Recht? Dann gönn ihm das doch und back selber erst einmal kleine 
Brötchen. Der Ritus des Aufsteigens wird auch bei Dir noch kommen.

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