Wir hatten beim letzten Flutregen im Frühsommer zwar kein Wasser im Keller (die Nachbarn schon), aber die Innenwände sind etwas feucht. Kommt wohl von "unten", was immer das bedeuten mag. Den Gipsputz habe ich bis zu einer Höhe von 20 cm weggemacht, so dass man jetzt die Ziegelsteine sieht. Der unterste Stein ist deutlich kühler und feuchter als der nächste, der vom untersten Stein durch eine Art Bitumenschicht getrennt ist. Leuchtet ein, da durch diese Schicht ja das Wasser auch nicht weiter hoch kommt. Der Gipsputz geht von der Wand bis etwas unter die Oberkante des Estrich, da müsste ich also noch etwas rausfummeln. Meine Idee ist nun, in die Rille zwischen Estrich und Wand (oder in ein Loch, welches ich in den unteresten Ziegel bohre) extrem kalkhaltiges Wasser zu schütten. Das Wasser würde kapilarisch aufsteigen, der Kalk würde alles verstopfen wie ne alte Wasserleitung und dann - dann ist der unterste Stein auch trocken. Ist das ne gute Idee? Welche Flüssigkeiten könnte man da nehmen?
> Ist das ne gute Idee?
Völliger Unsinn.
Keller liegen normalerweise unter der Erde, das Wasser kommt einfach von
der Seite, Feuchte im Erdreich.
Wie ist denn der Keller dagegen abgedichtet ?
Weisse Wanne wohl nicht, das wären keine Ziegel, also schwarze Wanne,
also von aussen mit Bitumen gestrichen ?
Das hat man vor 50 Jahren so gemacht, heute ist die Bitumenschicht weg.
Also alles aufgraben und neu einstreichen, dabei gleich eine
Perimeterdämmung anbringen.
Oder ist der Keller älter, ohne Bitumen ? Dann ist er sowieso nicht
trocken sondern erdfeucht. Das war damals Stand der Technik und daran
kannst du heute nichts ändern.
Gipsputz ist im Keller sowieso falsch, ich wundere mich, wenn du den so
einfach wegbekommen hast, war es doch nicht eher Kalkputz ?
Wenn man Mauerwerk abdichten will, macht man das durch verkieseln mit
Wasserglas, aber das darf niemals von innen erfolgen, sondern muss
aussen stärker verkieselt werden als nach innen, sonst platzt dir die
Schicht ab.
Michael Bertrandt schrieb: >> Ist das ne gute Idee? > > Völliger Unsinn. Klare Antwort, Danke! > Keller liegen normalerweise unter der Erde, das Wasser kommt einfach von > der Seite, Feuchte im Erdreich. Die Beton-Außenwände sind jedoch trocken, feucht werden nur die Innenwände. > Wie ist denn der Keller dagegen abgedichtet ? > Weisse Wanne wohl nicht, das wären keine Ziegel, also schwarze Wanne, > also von aussen mit Bitumen gestrichen ? > Das hat man vor 50 Jahren so gemacht, heute ist die Bitumenschicht weg. > Also alles aufgraben und neu einstreichen, dabei gleich eine > Perimeterdämmung anbringen. BJ 1978. Lt. Nachbarschaft, die von Anfang an drinnen wohnt hat man aus Kostengründen damals auf eine Wanne (welcher Art unbekannt) verzichtet. Von außen einstreichen würde mir einleuchten, wenn die Außenwände nass wären. Bei uns kommt die Brühe aber wohl nicht von der Seite sondern von unten. Ich müsste also von UNTEN einstreichen... In der weiteren Nachbarschaft haben sie nachträglich eine Wanne eingebaut, Kostenpunkt 250k€. Von den Kosten abgesehen: Es ist ein Reihenhaus, an die Seitenwände kommen wir ohnehin nicht heran. > Oder ist der Keller älter, ohne Bitumen ? Dann ist er sowieso nicht > trocken sondern erdfeucht. Das war damals Stand der Technik und daran > kannst du heute nichts ändern. > Gipsputz ist im Keller sowieso falsch, ich wundere mich, wenn du den so > einfach wegbekommen hast, war es doch nicht eher Kalkputz ? Leg mich nicht fest auf den Putz. Er sieht weiß aus und mit Hammer und Meisel konnte ich ne Rille stemmen und dann senkrecht zur Rille sogar größere Stücke mit einem Schlag abbekommen. Wie kann ich feststellen was es war/ist? Auf jeden Fall scheint es ein Material zu sein in dem die Feuchtigkeit hochsteigt. > Wenn man Mauerwerk abdichten will, macht man das durch verkieseln mit > Wasserglas, aber das darf niemals von innen erfolgen, sondern muss > aussen stärker verkieselt werden als nach innen, sonst platzt dir die > Schicht ab. Ich hatte jetzt gehofft, dass sich die Kalkablagerungen in den Poren der Ziegel aufbauen und insofern gar keine Schicht entsteht.
Das Ganze zur Kenntnis nehmen und mit den Ruecklagen fuer einen Neubau anfangen. Wenn das Fundament dann weggegammelt ist, sollte man ein neues bauen koenn, resp die Huette an die nachste Generation weiterreichen.
J. Ad. schrieb: > Leg mich nicht fest auf den Putz. Er sieht weiß aus und mit Hammer und > Meisel konnte ich ne Rille stemmen und dann senkrecht zur Rille sogar > größere Stücke mit einem Schlag abbekommen. Gips kannst du mit einem harten Stück Holz ritzen, Kalkputz nicht. > Auf jeden Fall scheint es ein Material zu sein in dem die Feuchtigkeit > hochsteigt. Normaler Putz/Mörtel ist porös und zieht Wasser.
Das Wasser steht immer bis zur Horizontalsperre, unter deinem untersten Stein also, das ist normal. Dein Fußboden liegt jetzt unter dieser Sperre und das ist so nicht die Sache des Erfinders. Evtl. wurde der Fußboden mal tiefer gelegt. Du könntest jetzt mit Schlemme die unterste Reihe bis zur Sperre behandeln dann sollte es nicht mehr feucht werden. Schwarzen Blocker kann ich dir im Innenbereich bei feuchten Wänden nicht empfehlen. Den Putz den du dort abgehauen hast ist offensichtlich Sanierputz. http://www.hausbau-ratgeber.de/sanierung/sanierputz-sanierputz-im-keller-2509.htm ---
Also Aussenwand WU-Beton auf Fundament, trocken Innenwand Streifenfundament, Teerpappe als Abdichtung, und die Steine unter der Teerpappe sind feucht, die Steine oberhalb der Teerpappe nicht, bloss wenn Putz auf der Wand ist, ist nicht nur der Putz auf den unteren Steinen feucht, sondern es gibt einen Verlauf nach oben. Das ist ja nicht ungewöhnlich, wenn der untere Stein im Grundwasser steht. Es wäre hier auch nicht gefährlich, diesen Stein gegen Verdunstung nach aussen abzudichten, da er nie friert. Im Gegenteil, das verhindert Ausschwemmung von Salzen. Also den Stein unterhalb der Teerpappe mit wasserundurchlässigem Bitumen (gast PCB aus) PU-Gummi Schwimmbadfarbe einpinseln, dann erst wieder neu verputzen, dabei darauf achten daß der Putz auf dieser Wasserabsperrschicht nicht hält. Schlauer ist es also vielleicht, den Streifen gleich mit wasserdichtem Zementputz zu verputzen, der allerdings auch der Gefahr unterliegt, eines Tages abzuplatzen. Die Gefahr hat der Putz auf Gummi aber auch.
J. Ad. schrieb: > Der Gipsputz geht von der Wand bis etwas unter die Oberkante des > Estrich, da müsste ich also noch etwas rausfummeln. Das nennt man Schwimmestrich und diese Rille zwischen Estrich und Wand sollte man auf keinen Fall mit aushärtenden Materialien dicht machen. > Meine Idee ist nun, in die Rille zwischen Estrich und Wand (oder in ein > Loch, welches ich in den unteresten Ziegel bohre) extrem kalkhaltiges > Wasser zu schütten. Ich würde dort auf keinen Fall irgendwelche Sachen anbohren, evtl. ist zwischen Unterbeton und Schwimmestrich eine Abdichtung. > Das Wasser würde kapilarisch aufsteigen, der Kalk > würde alles verstopfen wie ne alte Wasserleitung und dann - dann ist der > unterste Stein auch trocken. Der wird immer Nass bleiben!
Michael Bertrandt schrieb: > Also den Stein unterhalb der Teerpappe mit wasserundurchlässigem > Bitumen (gast PCB aus) PU-Gummi Schwimmbadfarbe > einpinseln, dann erst wieder neu verputzen, dabei > darauf achten daß der Putz auf dieser Wasserabsperrschicht > nicht hält. Schlauer ist es also vielleicht, den Streifen > gleich mit wasserdichtem Zementputz zu verputzen, der > allerdings auch der Gefahr unterliegt, eines Tages abzuplatzen. > Die Gefahr hat der Putz auf Gummi aber auch. Schlau wäre erstmal die Anleitung zu lesen. Ich bin mir 100%ig sicher das Bitumen etc. NICHT auf feuchtem Untergrund aufgetragen werden darf.
Sicher, dass das aufsteigendes Wasser ist? Bei viel Regen im Sommer kondensiert da auch gern Luftfeuchte, und wenn der Keller belüftet ist, kommt da eine ganze Menge zusammen. Und natürlich kondensiert die an den kältesten Stellen, also von unten aufwärts. Immer schön Fenster und Türen zumachen, und mal ein Hygrometer reinhängen.
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