Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Projekt: Sauhandy, wenn die Sau den Jäger anruft


von Gerald M. (gerald_m17)


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Hi,

das Sauhandy soll folgendes machen:

Man schaltet das alte Handy an, gibt die Nummer, die es anrufen soll 
ein, ruft an, legt wieder auf, und macht das Handy wieder aus. Nach 16 
Sekunden stellt sich das Handy scharf. (Man legt es dann in eine Box, 
unter der Mais o.ä. ist)
Wird es nun bewegt, wird das Handy eingeschalten, dann ruft es die 
eingegebene Nummer an (bein ersten mal Hörertaste kommt die 
Wahlwiederholung, beim zweiten mal ruft es an). Dann schaltet es sich 
wieder aus.
Zusätzlich soll es alle paar Tage die Spannung vom Akku messen und bei 
niedriger Spannung soll es zwei mal kurz hintereinander anrufen.
Als Sensor habe ich:
http://www.conrad.de/ce/de/product/185232/Vibrations-Sensor-360-JWR-001-02
wobei ich die Diagonalen jeweils miteinander verbunden habe.
Da das Handy lange im Wald sein soll (3Monate+) muss es sehr sparsam 
sein.
Ich schicke es dazu immer wieder in den PowerDown, und lasse es durch 
den Watchdog (60ms) aufwachen, und den Sensor testen.

Leider kann ich den Strom nicht messen, da mein Multimeter bei 
µA-Einstellung immer wieder overload anzeigt.

Hat jemand eine Idee, wie man es eventuell noch sparsamer machen könnte? 
Oder sieht jemand einen Fehler der einen hohen Strom verursacht?

Da es auch mein erstes "größeres" Projekt ist, werden auch Hinweise zum 
Programmierstil gern gesehen :)

Ansonsten wird übrigens nur noch ein Attiny85 und ein HC4066 CMOS Switch 
benötigt.
Ich habe das alles in dem Ort, an dem der Lautsprecher war (wird ja 
nicht gebraucht) eingebaut.

von J. T. (chaoskind)


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MoinMoin
wieso stellst du dein Multimeter nicht einfach auf den mA-Bereich, wenn 
dir bei µA ein Overload angezeigt wird? Das spricht doch irgendwie 
dafür, das da deutlich mehr als die von dir erhofften paar µA fließen?

Also ich hab bisher noch nichts gebastelt, wo es auf Stromverbrauch 
ankam (immer Netzbetrieb). Und wenn ich dann mal den Strom gemessen hab 
den allein mein Atmega32 gezogen hat, war ich meist im 2stelligen 
mA-Bereich. Wobei der auch immer recht warm geworden ist (ich würd so 
auf 50-60°C schätzen).

Also für Stromsparmaßnahmen bin ich vermutlich nich der richtige 
Ansprechpartner, aber den Tip den Messbereich zu wechseln, kann ich dir 
geben =).

MfG Chaos

von Gerald M. (gerald_m17)


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Das Problem ist grundlegender. Wenn der Attiny schläft, wird im mA 
bereich 0mA angezeigt, und im µA Bereich etwa 2µA.
Durch das ständige aufwachen, gibt es aber immer kurze Spitzen, auf die 
sich das Multimeter erst einstellen muss. diese sind aber so kurz, dass 
ein Overload angezeigt wird.

edit:
Habe gerade gesehen, dass es an der LED lag, die ich probeweise am AVR 
angeschlossen hatte. Jetzt zeigt mir das Multimeter 6µA DC und 15µA AC 
an.

von Wolfgang (Gast)


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Gerald m. schrieb:
> Jetzt zeigt mir das Multimeter 6µA DC und 15µA AC an.

Der AC Anzeige würde ich bei der Pulsbelastung nicht über den Weg 
trauen.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Also mein Fluke zeigt mir im Average DC diese 6µA an, als Peak DC 
allerdings 640µA.  Aber wen nder Average passt, ist das ja kein Problem

von Holger Sauer (Gast)


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Hallo Gerald,

würde mir auch gern so ein Sauhandy basteln, so wie du es hast.

Welche Teile werden dazu benötigt?

Sind es zb. folgende:  Vibrations-Sensor 360° JWR-001-02 € 2,99

Neigungswinkelschalter, quecksilberfrei RBS040200 Max. 10 mA/24 V/DC € 
2,33

LED diffus 5 mm L 53 GD Grün 60 ° Gehäuseart 5 mm 40 mcd € 0,08

Es muss nicht unbedingt in den Sparmodus schalten, kann ja jede Woche 
Batterien wechseln.

Achso Anleitung wäre echt supi, Lötkenntisse sind vorhanden, Multimeter 
ist vorhanden.

Schon mal vielen Dank im voraus!!!

Mfg Holger

von Gerald M. (gerald_m17)


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ich weiß jetzt nicht ob du jetzt eine Variante mit oder ohne AVR 
möchtest. Ohne AVR kannst du einfach einen Vibrationsschalter an die 
Kontakte der Hörertaste löten. wenn der Vibrationsschalter auslöst, 
drückt er mehrere male auf den grünen Knopf, und ruft die zuletzt 
gewählte Nummer an.

Mit AVR steht ja die Anleitung grob oben. Habe den Code etwas korrigiert 
und die Pins getauscht bei den finalen Handys, aber mehr nicht. Wie 
gesagt, dafür brauch man einen AVR (Attiny85), einen HC4066 und einen 
Schalter. Handy liegt seit Wochen draußen, Akku hält noch

von Paul Baumann (Gast)


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Kein Schwein ruft mich an, keine Sau interessiert sich für mich...
;-)
http://www.youtube.com/watch?v=sTvIb5bu-GI

MfG Paul

von Holger Sauer (Gast)


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Gerald m. schrieb:
> ich weiß jetzt nicht ob du jetzt eine Variante mit oder ohne AVR
> möchtest. Ohne AVR kannst du einfach einen Vibrationsschalter an die
> Kontakte der Hörertaste löten. wenn der Vibrationsschalter auslöst,
> drückt er mehrere male auf den grünen Knopf, und ruft die zuletzt
> gewählte Nummer an.

Danke für deine schnelle Antwort!

Glaube das mit dem AVR lassen wir weg, geht da ja in Richtung 
Programmierung, das mit dem Vibrationsschalter ist das so ein 
Quecksilber oder Kugelschalter? der schließt ja nur einen Stromkeis, 
reicht das um mit so einen Schalter am Handy über kurzwahl eine Nr. an 
rufen zu lassen?

Mfg
Holger

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Schöner Schaltplan mit dem Sauhandy, das Handy sieht allerdings so aus, 
als ob die Sau schon drauf rumgekaut hat :)

von Binot B. (Firma: google) (binot) Flattr this


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Welche Handys eignen sich für den Einbau der Sauhandyschaltung 
gut/besser/besonders gut? Wie sieht es mit der Akkuleistung in der 
kalten Jahreszeit aus? LiPo haben in der Kälte geringere Leistung.

von Pol-Ente (Gast)


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solche dinger braucht man anner grenze, damit illegale flüchtlinge 
gleich selbst die Polente anrufen

von Georg (Gast)


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Pol-Ente schrieb:
> solche dinger braucht man anner grenze, damit illegale flüchtlinge
> gleich selbst die Polente anrufen

Warum nicht gleich Selbstschussanlagen, ein paar Spezialisten dafür 
leben noch?

Machen sich jetzt auch hier die Nazis alias besorgte Bürger breit?

Georg

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Also wenn mich ein Jäger nach so einem Grät fragen würde, würde ich das 
nicht mit einem alten Handy machen, sondern mit einem (oder mehreren) 
Mikrocontrollern und einem GSM-Modul.

Ein (besoders energiesparender) MC prüft in regelmäßigen Abständen die 
Akkuspannung und einen oder mehrere Lage- bzw. Erschütterungssensoren 
und "weckt" ggF. den Chef-MC, um eine passende Meldung per GSM-Modul zu 
senden.

Auch hat ein GSM-Modul den Vorteil, dass man per IP senden kann (EMail, 
Eintrag in Webseite usw.), was nicht so viel kostet wie SMS ...

Es gibt mit Sicherheit auch besser temperaturbeständige Akkus, als die 
in einem alten Handy, z.B. Sanyo Envelope, die bis -40 Grad 
funktionieren.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Hi,
hierfür eignet sich eigentlich jedes Handy mit tasten.
Ich habe auch bereits eine eigene Platine dafür geplant.
Also ein sim900 Modul, ein stm32L0 controller und ein acceleration 
Sensor mit interrupt Ausgang bei großen Erschütterungen (ich glaube 
BMA020, kann mich auch irren, muss ich nachschauen)
Einstellbar über USB (das gerät wird als VCP angesprochen)
Bis auf die antenne und den dicken Elko vor dem sim900 um die spikes 
abzufangen ist das alles recht klein und überschaubar.

von Paul B. (paul_baumann)


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Gerald M. schrieb:
> hierfür eignet sich eigentlich jedes Handy mit tasten.

So lange die Schweine damit zurecht kommen, ist es doch in Ordnung.

MfG Paul

von Binot B. (Firma: google) (binot) Flattr this


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Gerald M. schrieb:

> Also ein sim900 Modul, ein stm32L0 controller und ein acceleration
> Sensor mit interrupt Ausgang bei großen Erschütterungen (ich glaube
> BMA020......

Denke der Aufwand ist mir zu groß. Altes Handy, Platine ätzen, Bauteile 
drauf, mit den Tasten verbinden. Wo bringt man die SMD Teile am besten 
unter? Klar kommt auf das Handy an. Habe überlegt, Akku raus (wäre auch 
ein Platz für Platine), Enelop oder Alkaline Batterien mit in die Box 
für das Handy, Silikat mit rein gegen die Feuchtigkeit und es müsste 
fluppen.
Hat irgendjemand noch hilfreiche weitere Tipps, oder Ideen?

von B.A. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Hat irgendjemand noch hilfreiche weitere Tipps, oder Ideen?

Du kannst da schon einen Lipo-Akku nutzen. die sind nicht so 
kälteempfindlich.

Du kannst auch einen oder mehrere Akkus parallel schalten und an die 
Versorgungspins löten damit der Akku länger hält.
Die Aufladung dauert nur entsprechend länger da kein höherer Strom 
fließt.

Silikat ist nicht notwendig, wichtig ist nur dass das Handy nicht feucht 
wird.

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