Hallo zusammen. Ich habe mal eine Frage bzw ich brauche einen Denkanstoß. Ich brauche eine Schaltung, die eine Wechselspannung "begrenzt" oder genauer runterskaliert. Sprich, eine Sinus-Welle soll eine Sinus-Welle bleiben, jedoch mit einer definierten Amplitude von z.B. 1V. Das Problem ist aber, dass das Eingangssignal keine bestimmte Amplitude hat. Wäre es fest 0.5V, würde ich einen OP nehmen und um 2 Verstärken. Doch das ist ja eben nicht der Fall. Da das Eingangssignal keine bestimmte, aber eine stabile Amplitude hat, dachte ich daran, den Spitzenwert zu messen und dementsprechend über einen DAC und OP die Amplitude auf 1V zu bringen. Doch das scheint mir irgendwie zu "kompliziert" und wollte fragen, wie man das sonst so machen könnte. Man könnte auch vorher mit einem Multimeter messen und dementsprechend die Verstärkung mit einem Trimmer abstimmen, doch dann müsste ich bei jeder Schaltung vorher messen, zudem hat die andere Variante den Vorteil, dass eventuell doch auftretende Abweichungen ausgesteuert werden. Man könnte auch eine kleine Abänderung machen und misst den Spitzenwert nach dem OP, sodass es eine Regelung wird, also wenn die Amplitude < 1V ist, mehr verstärken und wenn > 1V dann weniger. Es sollte schon so +-5 bis 10 mV genau sein. Das nächste Problem wäre, wie messe ich den Spitzenwert? Da die Frequenz von DC bis ca 35MHz gehen, kann ich (mit der geplanten Hardware) nicht Abtasten und den Spitzenwert suchen (müssten dann ja bestimmt mindestens 500Msps sein), doch ein Kondensator verfälscht die Sinus-Form. Eine Diode vor dem Kondensator hat aber auch wieder einen Spannungsabfall, der zudem auch noch Temperaturabhänig ist. Hat jemand einen Tipp oder Rat für mich, wie ich das lösen könnte? Ich hab auch schon dran gedacht, dass man einen Schmitt-Trigger nimmt und die Schaltschwelle per DAC vorgibt. So könnnte man sich pro Halbwelle sukzessive annähern. Also z.B.: Schwelle auf 2.5V. Kommt ein Takt, dann ist die Amplitude größer -> Schwelle auf 3.75V. Kommt kein Takt, dann ist die Amplitude kleiner -> ... Bei einem 12bit DAC bräuchte man also 12 Perioden, was kein Problem ist, da die Amplitude sich wenn dann nur sehr langsam ändert. Es mangelt nicht umbedingt an Ideen, doch es kommt mir so vor, als wären meine Ideen "nicht Fisch und nicht Fleisch". Off-Topic: Eine zusätzliche Frage mal. Wo sollte diese Frage am Besten hin? Ins Analog-Technik-Forum oder Elektronik. Denn ansich ist es ja Analog-Technik, doch Analog-Technik gehört zur Elektronik ;)
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Michael Skropski schrieb: > Es sollte schon so +-5 bis 10 mV genau sein. Das nächste Problem wäre, > wie messe ich den Spitzenwert? Da die Frequenz von DC bis ca 35MHz Du solltest deine Anforderungen doch etwas genauer präzisieren! DC macht für mich keinen Sinn! Wie soll man das "runterskalieren"? 1V kann 50% von 2V sein oder 10% von 10V oder 400% von 0,25V? Obere Grenzfrequenz 35MHz? Ist das wirklich notwendig und dann mit einer Genauigkeit mit mindestens +/-0,5% bei 35MHz? Welche Eingangsspannungen erwartest du? Mit welcher Änderungsgeschwindikeit der Frequenz und der Amplitude rechnest du? Michael Skropski schrieb: > gehen, kann ich (mit der geplanten Hardware) nicht Abtasten und den > Spitzenwert suchen (müssten dann ja bestimmt mindestens 500Msps sein), > doch ein Kondensator verfälscht die Sinus-Form. Laut Abtasttheorem brauchst du nur mehr als 2*35MHz. Nur genügend lang messen und du hast den Spitzenwert solange dein Signal in der Messzeit stabil ist (deswegen die Frage nach der Änderungsgeschwindigkeit). Michael Skropski schrieb: > doch ein Kondensator verfälscht die Sinus-Form. Wiesodenn, wer sagt das?
Den Spitzenwert bei 35MHz zu messen ist sehr anspruchsvoll. Weder übliche Spitzenwertgleichrichter noch sample&hold Schaltungen tun es da auf deine benötigte Genauigkeit. Ansonsten wäre es einfach, wenn man maximalen und minimalen Spitzenwert hat: Elektronisches Poti (multiplizierenden D/A-Wandler) auf benötigte Teilfaktor einstellen. Allerdings lässt so ein Poti/DA-Wandler auch keine 35MHz ungedämpft durch, und ist gar nicht in so kleinen Schritten einstellbar. Alles in allem hast du also verloren. Bei DC kommt als Teiler sowieso 0 raus, Division durch 0 im Kopf ergibt bekanntlich einen Schlaganfall. Eine klassische Schaltung ist der Limiter Verstärker Signal --Vorwiderstand--+---|>----+-- Ausgangssignal | | LDR::::Glühlampe | | GND GND aber das führt nur zu einer logarithmischen Begrenzung. Die üblichen Chips schaffen auch nur 20kHz NE572 SSM2216
Da du weißt, dass es sich um ein Sinussignal handelt, kannst du den Spitzenwertdetektor durch einen Quadrierer mit anschließendem Tiefpass ersetzen, was den halben Spitzenwert liefert und auch für hohe Frequenzen anwendbar ist. Von diesem Signal wird der Sollwert subrahiert und die Differenz verstärkt an einen VGA gegeben. Das sollte auch bei 35 MHz noch machbar sein. Ob die gefordete Genauigkeit mit handelsüblichen Komponenten (Multiplizierer, VGA) zu erreichen ist, müsste genauer untersucht werden. Bis 0 Hz hinunter kann das Ganze aus den von Fritz genannten Gründen natürlich nicht funktionieren.
MaWin schrieb: > Den Spitzenwert bei 35MHz zu messen ist sehr anspruchsvoll. > Weder übliche Spitzenwertgleichrichter noch sample&hold Schaltungen tun > es da auf deine benötigte Genauigkeit. Wenn der Sinus eine Weile stabil bleibt, reicht ihm doch auch eine Unterabtastung mit z.B. 10 MHz. Mit einem Flash-Wandler à la AD9240 und einer nachgeschalteten Maximalwertbildung in µC/DSP kann das funktionieren. Die eigentliche Verstärkung ist dann analog. Toll ist aber anders, eine Lösung ohne Digitalgeraffel wäre deutlich eleganter. Mir fällt bloß keine ein. Max
Yalu X. schrieb: > Da du weißt, dass es sich um ein Sinussignal handelt, kannst du > den Spitzenwertdetektor durch einen Quadrierer mit anschließendem Tiefpass > ersetzen, was den halben Spitzenwert liefert und auch für hohe > Frequenzen anwendbar ist. Von diesem Signal wird der Sollwert subrahiert > und die Differenz verstärkt an einen VGA gegeben. So hätte ich das auch bei einem abtastenden System gemacht. Die Quadrierung entspricht ja gerade der Leistung des Signals bei Normierung auf 1 Ohm:
Durch den Tiefpass bekommst Du dann die die mittlere Leistung des Signals. Nur über was für eine Zeit mittelt dann der Tiefpass? Eigentlich müsste der adaptiv auf Deine Eingangsfrequenz abgestimmt sein. Bringt ja nichts wenn Du nur über eine halbe Periode mittelst. Dann hast Du ja nicht die volle Leistung berechnet und Deine Verstärkung wird zu groß werden. Auch kommt es darauf an wie schnell sich die Eingangsfrequenz ändern kann. Man möchte ja nicht das Ergebnis von vor 3 Tagen anliegen haben (überspitzt gesagt). Auf nem DSP hat das bei mir mit nem Gleitenden Mittelwert als TP-Filter schon richtig gut Funktioniert. Die Filterlänge wurde da allerdings anhand der vorhandenen Frequenzen verändert. Da waren auch Sprünge in der Amplitude noch gut möglich ohne zu stark zu verzerren. Grüße Norbert
Max G. schrieb: > Wenn der Sinus eine Weile stabil bleibt, reicht ihm doch auch eine > Unterabtastung mit z.B. 10 MHz. Mit einem Flash-Wandler à la AD9240 und > einer nachgeschalteten Maximalwertbildung in µC/DSP kann das > funktionieren. Die eigentliche Verstärkung ist dann analog. Blöd wird es nur dann wenn Deine Eingangsfrequenz ein vielfaches Deiner Abtastfrequenz ist. Wie detektierst Du den Maximalwert wenn Du immer an der selben Stelle des Sinus abtastest? z.B. wenn Du immer bei Null abtastest?
Fritz schrieb: > Du solltest deine Anforderungen doch etwas genauer präzisieren! DC macht > für mich keinen Sinn! OK, DC direkt nicht, aber so 1 Hz bis vielleicht 0.5Hz Fritz schrieb: > Obere Grenzfrequenz 35MHz? Ist das wirklich notwendig und dann mit einer > Genauigkeit mit mindestens +/-0,5% bei 35MHz? Welche Eingangsspannungen > erwartest du? Ansich war das schon mein Ziel. Eingangs-Amplitude kann so zwischen 0.7V bis 1.5V liegen. Fritz schrieb: > Mit welcher Änderungsgeschwindikeit der Frequenz und der > Amplitude rechnest du? Die Amplitude wird sich wie gesagt wenn überhaupt kaum verändern, eben durch Temperaturdrift oder durch Bauteilabweichungen, da ich das ganze mehrmals aufbauen will. Die Frequenz kann sich ziemlich sprunghaft von (worstcase) eben 1Hz bis 35MHz ändern. Fritz schrieb: > Laut Abtasttheorem brauchst du nur mehr als 2*35MHz. Nur genügend lang > messen und du hast den Spitzenwert solange dein Signal in der Messzeit > stabil ist (deswegen die Frage nach der Änderungsgeschwindigkeit). Selbst wenn ich die 70Msps realisieren kann (sooo erfahren bin ich auch nicht), was ist, wenn ich kurz vor 35 MHz bin, dann dauert es doch ewig, bis ich den Maximalwert habe (angenommen, ich Sample zu anfang genau beide Nulldurchgänge). Fritz schrieb: > Michael Skropski schrieb: >> doch ein Kondensator verfälscht die Sinus-Form. > Wiesodenn, wer sagt das? Ich meine, wenn ich einen Kondensator nehme, und den auf den Spitzenwert aufladen lasse, um dann die Spannung zu messen. Doch dann hab ich ja eine geglättete Wechselspannung. Nehme ich eine Diode, sodass die gleichgerichtete Spannung nicht den Sinus verfälscht, hab ich aber wieder einen Spannungsabfall. Yalu X. schrieb: > Da du weißt, dass es sich um ein Sinussignal handelt, kannst du den > Spitzenwertdetektor durch einen Quadrierer mit anschließendem Tiefpass > ersetzen, was den halben Spitzenwert liefert und auch für hohe > Frequenzen anwendbar ist. Klingt interessant. Es kam im Nachhinein betrachtet nicht so ganz durch, aber es muss keine Sinusform sein. Es kann auch eine Dreiecksspannung sein;) Allerdings wars das dann auch wirklich. Also Sinus oder Dreieck, von 1Hz bis 35 MHz. Ich spiele mein Gedanken mit dem Schmitt-Trigger nochmal weiter durch. Das blöde ist nur, dass ich für eine Wandlung dann eine Periode pro Bit brauche, sodass es bei kleineren Frequenzen schon einige Zeit dauern kann. Allerdings ändert sich die Amplitude auch nicht so schnell.
> Da du weißt, dass es sich um ein Sinussignal handelt, kannst du den > Spitzenwertdetektor durch einen Quadrierer mit anschließendem Tiefpass > ersetzen Wenn er weiss, daß es ein Sinus ist, kann er sich das Quadrieren sparen und einfach nur den Mittelwert des gleichgerichteten Signales oder nur der positiven Enden bilden und den Spitzenwert daraus zurückrechnen. Das könnte sogar bis 35MHz klappen (allerdings funktioniert nicht jede Gleichrichter/Abkappungsschaltung bis 35MHz, man könnte sogar sagen: Die wenigsten.) Auch ein Verstärken eines 35MHz Signals besser als 1% genau ist - anspruchsvoll. Ein LM358 tut's jedenfalls nicht.
Michael Skropski schrieb: > Es kam im Nachhinein betrachtet nicht so ganz durch, > aber es muss keine Sinusform sein. Es kann auch eine Dreiecksspannung > sein;) Allerdings wars das dann auch wirklich. Also Sinus oder Dreieck, > von 1Hz bis 35 MHz. Beim Dreieckssignal musst du den Mittelwert des Quadrats mit 3 (statt mit 2 beim Sinus) multiplizieren, um den Spitzenwert zu erhalten. Wenn du von vornherein weißt, ob es sich um ein Sinus- oder ein Dreiecksignal handelt, kann man diesen Faktor manuell umschaltbar machen, ansonsten geht das sicher irgendwie auch automatisch, indem man bspw. elektronisch den Anteil der Oberschwingungen bestimmt. Beim Dreieck muss deine Schaltung wegen der Oberschwingungen aber für wesentlich mehr als 35 MHz ausgelegt sein, abhängig von der Bandbreite des Eingangssignals. Michael Bertrandt schrieb: > Wenn er weiss, daß es ein Sinus ist, kann er sich das Quadrieren sparen > und einfach nur den Mittelwert des gleichgerichteten Signales oder nur > der positiven Enden bilden und den Spitzenwert daraus zurückrechnen. Die Gleichrichtung stellt ja gerade die Schwierigkeit bei solch hochfrequenten Signalen dar, vor allem dann, wenn das Ergebnis einigermaßen genau sein soll.
Es gibt auch fertige Verstärker mit automatic gain control. Ich habe hier für einen Aufbau einen AD8367 (http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD8367.pdf) im Einsatz. Ich muss allerdings nur den Bereich von 10MHz bis 80MHz abedecken. Dafür ist der AD8367 geeignet. Mit automatic gain control sehe ich ein Problem für niedrige Frequenzen, aber vielleicht funktionierts ja trotzdem.
Michael Skropski schrieb: >> Laut Abtasttheorem brauchst du nur mehr als 2*35MHz. Nur genügend lang >> messen und du hast den Spitzenwert solange dein Signal in der Messzeit >> stabil ist (deswegen die Frage nach der Änderungsgeschwindigkeit). > > Selbst wenn ich die 70Msps realisieren kann (sooo erfahren bin ich auch > nicht), was ist, wenn ich kurz vor 35 MHz bin, dann dauert es doch ewig, > bis ich den Maximalwert habe (angenommen, ich Sample zu anfang genau > beide Nulldurchgänge). Das war nur eine theoretische Grenze, aber wenn du 75Msps nimmst hast du den Spitzenwert sicher. Michael Skropski schrieb: > Die Amplitude wird sich wie gesagt wenn überhaupt kaum verändern, eben > durch Temperaturdrift oder durch Bauteilabweichungen, da ich das ganze > mehrmals aufbauen will. Die Frequenz kann sich ziemlich sprunghaft von > (worstcase) eben 1Hz bis 35MHz ändern. Temeraturdrift würde ich aber durch geeignete Bauteilwahl versuchen in deb Griff zu bekommen. Bauteilabweicheungen sollten sich dann in einem Justierschritt beim Imbetriebnehmen der Schaltung mit einem Referenzsignal abgeleichen. Das kann man entweder analog (Poti) oder digital mit digitaler Gainkontrolle und Speichern des Werts im Flash. Der Meß- und Regelaufwand nur für diese beiden Einflüsse lohnt sich mMn nicht.
Ich habe mal eine Schaltung aus drei Multiplizier/Dividierern simuliert. Da ich kein Modell des Multiplizieres zu Hand hatte, habe ich ihn als B-Quelle realisiert. Damit hat die Schaltung natürlich idealisierte Eigenschaften (bspw. keine obere Grenzfrequenz) und ist somit nur als Prinzipschaltung zu betrachten. Wenn man das Ganze real aufbaut, müssen X1 und X3 ausreichend schnell sein, X2 und U1 sind unkritisch. REF1 muss so eingestellt werden, dass X1 und X2 bei den auftretenen Eingangspegeln nicht übersteuern. REF2 muss auf
1 | Ausgangsspitzenspannung · (Effektivwert / Spitzenspannung) |
eingestellt werden. Dabei hängt der Faktor in Klammern nur von der Signalform ab und ist bei Sinus 1/sqrt(2) und bei Dreieck 1/sqrt(3). Die Zeitkonstante R1·C1 sollte deutlich größer als die Periodendauer des Signals sein, da dieses sonst verzerrt wird. X1, X2, U1, R1 und C1 bilden zusammen einen RMS-Konverter. So etwas kann man prinzipiell auch als IC kaufen, man müsste nur nachschauen, ob damit der gewünschte Frequenzbereich abgedeckt wird. X3 dividiert das Eingangssignal durch dessen Effektivwert und multipliziert ihn mit REF2, so dass die Ausgangsspannung den gewünschten Spitzenwert hat. Im ersten Bild wird ein Sinussignal von 5V auf 1V abgeschwächt, im zweiten Bild ein Dreieckssignal von 0,4V auf 1V verstärkt.
> Ich habe mal eine Schaltung aus drei Multiplizier/Dividierern simuliert.
Es gibt keine 1% genauen Multiplizierer bis 35MHz.
Irgendwie etwas unrealistische Anforderungen: 1 Hz - 35 MHz +-0,5% Genauigkeit Sinus, und dann doch wieder Dreieck Vieleicht sollte der TO die Katze aus dem Sack lassen was das Ganze werden soll, oder ist das wieder hochgeheim?
MaWin schrieb: > Es gibt keine 1% genauen Multiplizierer bis 35MHz. Gibt es überhaupt irgendetwas, was bei 35 MHz auf 1% genau ist? Ich schätze, Michael wird diesbezüglich seine Anforderungen sowieso noch einmal überdenken müssen. Beim Dreieckssignal wird es mit der Genauigkeit erst recht eng.
Norbert schrieb: > Blöd wird es nur dann wenn Deine Eingangsfrequenz ein vielfaches Deiner > Abtastfrequenz ist. > Wie detektierst Du den Maximalwert wenn Du immer an der selben Stelle > des Sinus abtastest? z.B. wenn Du immer bei Null abtastest? Ja, klar. Ich würde abwechselnd bei zwei verschiedenen Frequenzen mit einem eher krummen Verhältnis (z.B. 3:2) abtasten und dann den Maximalwert aus beiden nehmen. Max
Michael Skropski schrieb: > Fritz schrieb: >> Laut Abtasttheorem brauchst du nur mehr als 2*35MHz. Nur genügend lang >> messen und du hast den Spitzenwert solange dein Signal in der Messzeit >> stabil ist (deswegen die Frage nach der Änderungsgeschwindigkeit). > > Selbst wenn ich die 70Msps realisieren kann (sooo erfahren bin ich auch > nicht), was ist, wenn ich kurz vor 35 MHz bin, dann dauert es doch ewig, > bis ich den Maximalwert habe (angenommen, ich Sample zu anfang genau > beide Nulldurchgänge). Ist es nicht möglich, das Signal am Eingang belastungsfrei aufzuspalten, um dann den Spitzenwert per Kondensator zu messen?
Max G. schrieb: > Ja, klar. Ich würde abwechselnd bei zwei verschiedenen Frequenzen mit > einem eher krummen Verhältnis (z.B. 3:2) abtasten und dann den > Maximalwert aus beiden nehmen. > > Max Dann wäre man schon besser aufgestellt. Allerdings müsstest Du dann halt auch eine Sekunde lang messen! Du hast ja als untere Frequenz 1Hz angegeben. Und dass dann bei 2 unterschiedlichen Abtastfrequenzen macht 2 Sekunden insgesammt.
Hallo, Michael Skropski schrieb: > Hat jemand einen Tipp oder Rat für mich, wie ich das lösen könnte? Michael Skropski schrieb: > Es mangelt nicht umbedingt an Ideen, doch es kommt mir so vor, als wären > meine Ideen "nicht Fisch und nicht Fleisch". Hier noch eine Idee ;-) Bei Deiner Fragestellung ist mir sofort der Begriff "peak programme meter" in den Sinn gekommen. Vielleicht hilft Dir dieser Ansatz weiter: http://www.elektropage.com/default.asp?tid=552 Es ist natürlich klar, dass Deine Schaltung schneller und ggf. genauer sein müsste. Mit freundlichen Grüßen Guido
Ich würde sagen eine dingsbumsförmige Spannung kann man nur durch einen Begrenzer im Zaume halten. In dem Moment, in dem Du keine Voraussage zur Kurvenform machen kannst/darfst, bist Du in jeder Hinsicht aufgeschmissen. Ein einfaches Beispiel: Du hast die Anstiegsgeschwindigkeit eines Signals, mehr hast Du im Moment nicht. Ohne Kenntnis der z.B. Frequenz oder Form, kannst Du nicht voraussagen wie weit das noch geht. Ein Signal mit geringer Frequenz kann mit der aktuellen Geschwindigkeit noch "ewig" ansteigen und brauch somit eine Begrenzung. Ein Signal mit hoher Frequenz und geringer Amplitude ist gleich "fertig" und kann unverändert durchgehen. Grafisch kannst Du Dir das am Besten mit einem Dreiecksignal vorstellen. Ein bestimmter Anstieg kann nach kurzer Zeit zu ende sein, oder noch ewig so weitergehen. Das Dreieck mit der geringen Frequenz muss im Zaum gehalten werden, während das Dreieck mit der kurzen Wiederholungszeit bequem in deine Grenzen passt.
Ich will einen Frequenzgenerator bauen. Als DDS nehme ich ein AD9834 mit einem 67.108.864 Hz Oscillator (0.25Hz Schritte). Dieser gibt einen Sinus oder Dreieck als Strom raus, der über ein Widerstand in eine Spannung gewandelt wird. Die Ausgangsspannung kann wohl mit 2 Widerständen bestimmt werden, doch ich finde im DB nirgends eine angabe zur Genauigkeit. Dazu gibt es doch noch die parasitären und normalen Kapazitäten, die die Spannung ja auch beeinflussen, so dass bei steigender Frequenz die Spannung abfallen müsste, da das Xc der Kondensatoren mit steigender Frequenz fällt. Und eben noch temperaturbedingte Drifts der Bauteile. Das alles wollte ich ausregeln und auf 1V bringen, damit ich danach die Amplitude und Offset einfach in so 10, 20 oder 50mV Schritten einstellen kann. Die Frequenz will ich mit 1Hz Schritten bis hoch zu 33,nochwas Mhz einstellbar machen.
Hai! Michael Skropski schrieb: > Ich will einen Frequenzgenerator bauen. Ohh. Mein. Gott. Wenn Du mal ein Beispiel fuer eine weitgehend zweckfreie Diskussion suchst: Nimm diesen Thread. > Als DDS nehme ich ein AD9834 mit einem 67.108.864 Hz > Oscillator (0.25Hz Schritte). Dieser gibt einen Sinus oder > Dreieck als Strom raus, der über ein Widerstand in eine > Spannung gewandelt wird. Die Ausgangsspannung kann wohl mit 2 > Widerständen bestimmt werden, doch ich finde im DB nirgends > eine angabe zur Genauigkeit. Vergiss die Genauigkeit. Mit normalen Amateurmitteln und ggf. beschraenkter Erfahrung kannst Du nicht vermeiden, dass der Frequenzgang wellig wird, und zwar nicht nur beim Erzeugen, sondern auch beim Messen. Das geht spaetestens bei ca. 10MHz los, und je hoeher die Frequenz wird, desto groeszer werden i.d.R. die Beulen. Dazu kommt noch: Tektronix gibt z.B. fuer sein TDS2022 bei AC eine Genauigkeit von +/-3% an. Die erreichbare Genauigkeit ist also auch durch die Messmittel beschraenkt. Was man allerdings erreichen kann (und was praktisch fuer viele Zwecke ausreicht): - Stabilitaet - Reproduzierbarkeit - gutartiger (=stetiger) Frequenzgang. > Dazu gibt es doch noch die parasitären und normalen > Kapazitäten, die die Spannung ja auch beeinflussen, so dass > bei steigender Frequenz die Spannung abfallen müsste, da das > Xc der Kondensatoren mit steigender Frequenz fällt. Hmm. Und parasitaere und normale Induktivitaeten gibt es nicht? Will sagen: Gleichmaesziger Anstieg oder Abfall im Frequenzgang ist laestig, Resonanzstellen sind aber richtig unterhaltend. > Und eben noch temperaturbedingte Drifts der Bauteile. Fuer Laborgeraete praktisch irrelevant - zumindest bei vernuenftiger Schaltungsauslegung. > Das alles wollte ich ausregeln und auf 1V bringen, Hmm. Das ist vom Konzept her nicht verkehrt ausgedacht, hat aber bei der Realisierung zwei Fuszangeln: 1. Deine Befuerchtungen wegen der parasitaeren Kapazitaeten und der Temperaturdrift gelten doch nicht nur fuer den eigentlichen Generator, sondern auch fuer die Regelung, oder etwa nicht? 2. Man muss aufpassen, dass man nicht ein Mofa mit einem Porsche-Motor ausruestet. > damit ich danach die Amplitude und Offset einfach > in so 10, 20 oder 50mV Schritten einstellen kann. > Die Frequenz will ich mit 1Hz Schritten bis hoch > zu 33,nochwas Mhz einstellbar machen. Das wuerde ich nicht tun. Bei 67MHz Abtastfrequenz und 33MHz Ausgangssignal liegt (wenn ich nicht schief gewickelt bin) die Spiegelfrequenz bei 34MHz. Die wird auch mit erzeugt und ausgegeben, und die kannst Du mit normalen Mitteln nicht von Deinem 33MHz-Signal trennen. Das ist jetzt die Sache mit dem Porsche-Motor und dem Mofa: Es lohnt mMn nicht, eine Super-Duper-Amplituden- regelung zu entwickeln, wenn die Signalqualitaet des Generator grottig ist. Ich fuer meinen Teil wuerde nur unter Androhung von Waffengewalt bis zu einem Drittel der Abtastfrequenz gehen, das waeren hier ca. 22MHz; besser noch weiter weg bleiben, das vereinfacht die Filterei und das Erzielen eines geraden Frequenzganges. Allgemein: Es ist zwar supercool, dass der DDS-Chip DC bis 30MHz in einem Bereich erzeugen kann, aber dass der Chip das kann, heisst noch lange nicht, dass man das auch unbedingt tun sollte. Die Anforderungen an die nachfolgenden analogen Baugruppen sind naemlich betraechtlich. Letzter Punkt: Dein Problem (konstante Amplitude) loest man ueblicherweise mit einer Werkskalibrierung. Wenn Du einen DDS einsetzt, hat Deine Schaltung auch einen Mikrocontroller. Der µC kann dann auch (ueber einen steuerbaren Abschwaecher, einen VGA, einen Referenzstrom am DDS oder wie auch immer) die DDS-Amplitude steuern. Die notwendige Kalibrierkurve (Amplitude ueber Frequenz) nimmt man einmal auf und legt sie im µC ab. Grusz, Rainer
Rainer Ziegenbein schrieb: > Dazu kommt noch: Tektronix gibt z.B. fuer sein TDS2022 bei AC > eine Genauigkeit von +/-3% an. Die erreichbare Genauigkeit ist > also auch durch die Messmittel beschraenkt. Ich hab gedacht, die sind in der Preisklasse schon sehr genau, sprich <1%. Rainer Ziegenbein schrieb: > 2. > Man muss aufpassen, dass man nicht ein Mofa mit einem > Porsche-Motor ausruestet. Ist vermutlich wirklich mein Vorhaben. Ich glaub ich fang doch lieber n bisschen einfacher an. Rainer Ziegenbein schrieb: > Die notwendige Kalibrierkurve > (Amplitude ueber Frequenz) nimmt man einmal auf und > legt sie im µC ab. Das ist ja quasi mein Vorhaben. Mit dem unterschied, dass ich nicht einmal über die Frequenz her alle Werte aufnehme und speichere, sondern dass ich durchgehen nur bei der aktuellen Frequenz Messe. Oder wird die Kurve mit einem externen Messgerät aufgenommen und anschließend in den Generator übertragen? Nach den noch laufenden Semesterferien mache ich mir dort mal eine Platine für den DDS und den Oscillator. Dann werde ich einfach mal gucken, wie das so aussieht mit dem Ding. Zudem sind in dem kommenden Semester nur tolle und auch passende Vorlesungen;) Grundlagen digitale Signalverarbeitung, Verstärkertechnik, Automatisierungstechnik, elektrische Messtechnik und Mikrocontrollerpraxis.
Hai! Michael Skropski schrieb: >> Dazu kommt noch: Tektronix gibt z.B. fuer sein TDS2022 >> bei AC eine Genauigkeit von +/-3% an. Die erreichbare >> Genauigkeit ist also auch durch die Messmittel beschraenkt. > > Ich hab gedacht, die sind in der Preisklasse schon sehr > genau, sprich <1%. Hihi. Gerade nochmal nachgesehen... auf mein Gedaechtnis ist kein Verlass mehr: +/-3% bei DC (sprich: Gleichspannung)! Keine Aussage ueber die Genauigkeit bei AC. Das foerdert das Vertrauen ungemein, nicht wahr? (Nebenbei: Ich mag die kleinen Tektronix-Kisten.) >> Die notwendige Kalibrierkurve (Amplitude ueber Frequenz) >> nimmt man einmal auf und legt sie im µC ab. > > [...] Oder wird die Kurve mit einem externen Messgerät > aufgenommen und anschließend in den Generator übertragen? Genau das war mit "nimmt sie einmal auf und legt sie im µC ab" gemeint. Grusz, Rainer
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