Hallo zusammen, diese fertigen H-Brücken-Module sind mir zu teuer und zu klobig, allein wegen des Kühlkörpers. Hier ein Beispiel für diese "Dinosaurier": http://www.b-redemann.de/catalog/product_info.php?products_id=162 Ich hätte gern eins mit SMD-MOSFETs, die wegen RDS = 4 mOhm ohne Kühlkörper auskommen, z.B. SIS415DNT und SISA10DN. Die Platine soll so groß werden, wie ein 28-PIN DIL-IC. Im Bild sind die 4 MOSFETs, zwei Folienkondensatoren und ein Elko abgebildet. Das Hühnerfutter für die MOSFET-Treiber kann man ja unter dem Radial-Elko verteilen. Wenn ich nun ein Platinen-Layout mache, und dann jemand kommt und sagt: "Gibt's doch schon", wäre meine Arbeit für die Tonne. Vielleicht habe ich ja was übersehen. Hätte noch jemand Bedarf an solchen Modulen? Sie wären auf 18A ausgelegt. Dann würden die Platinen preiswerter werden. VG Torsten
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Torsten C. schrieb: > Sie wären auf 18A > ausgelegt. Für welche Spannung? ~20A und das alles auf (in) einem DIL 28? Da wird die Kühlung problematisch bzw. spannend. Auch die Zu-und Ableitung der großen Ströme über die Pins könnte zum Problem werden. Lg
hmmm schrieb: > Für welche Spannung? Ich benötige 9V, aber SIS415DNT und SISA10DN können natürlich mehr. > Da wird die Kühlung problematisch Wegen 4 mOhm RDS reichen laut Datenblatt 1cm² FR4. Die Platine wird aber viel größer und etwas Wärme geht ja auch durch die Pins. Ich muss die Leiterbahnen mit Kupferdrähten verstärken, die leiten auch Wärme. > bzw. spannend. Auch die Zu-und Ableitung der > großen Ströme über die Pins könnte zum Problem werden. Daher 28 Pins: 3A pro Pin.
Torsten C. schrieb: > Daher 28 Pins: 3A pro Pin. PS: Für Anwendungen mit bis zu 12A kann man das Modul auch "hochkant" stellen, dann wird es auf einer Seite zwischen die Pins einer zweireihigen Pin- oder Buchsenleiste gelötet. Wer sparen will, kann es natürlich auch ohne Stift-und Buchsenleisten direkt auflöten, dann müsste das Modul "hochkant" 20A können, da die "großen Ströme über die Pins" ^^ wegfallen. Nochmal zurück zur Frage: Gibt es schon irgendwo kleine preiswerte H-Brücken-Module ohne Kühlkörper zu kaufen?
Torsten C. schrieb: > Gibt es fertige preiswerte H-Brücken-Module ohne Kühlkörper zu kaufen? Preiswert heißt: Nicht über 15€. Mit so einer Eigenentwicklung ^^ käme man auf ca. 10€. … also Bauteile + Platine, quasi die Kosten für einen "Bausatz".
hmmm schrieb: > Torsten C. schrieb: >> Sie wären auf 18A >> ausgelegt. > > Für welche Spannung? ~20A und das alles auf (in) einem DIL 28? Da wird > die Kühlung problematisch bzw. spannend. Auch die Zu-und Ableitung der > großen Ströme über die Pins könnte zum Problem werden. > > Lg Hi, ja wäre dabei! Das ist eine supper Idee! Aber die SOA von den FETs macht mir sorgen bei ~20A. Welche Logikspannung? 5V und 3V3 und 1V8? Hast Du schon eine Idee zu den FET-Treibern? lg
Ich habe auch schon mehrfach darüber nachgedacht, eine Art "pinkompatiblen" Ersatz für den guten alten L298 zu machen. Das Problem ist einfach, dass die Dinger so billig sind. Die wenigsten Bastler würden für ein H-Brückenmodul 10-15 EUR bezahlen, wenn sie einen L298 für unter 3 EUR bekommen können. Der Wirkungsgrad ist bei Hobby-Anwendungen ja relativ schnuppe. Interessant wäre das nur dann, wenn man damit auch mehr Strom und/oder höhere Spannungen nutzen könnte. Immerhin gehen die meisten L298 wegen Überspannung oder Überlast kaputt. Aber dann muss es auch kein L298 (oder L6203) Ersatz sein, weil dann die Beschaltung ringsrum ohnehin angepasst werden muss. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten Ostermann schrieb: > Der Wirkungsgrad ist bei > Hobby-Anwendungen ja relativ schnuppe. Das würde ich so nicht unterschreiben. Wenn man mobilen Batteriebetrieb und höhere Ströme braucht ist der Spannungsabfall und die starke Erwärmung eines Oldies wie der L298 mehr als ärgerlich, besonders wenn man weiß, dass moderne Mosfets bei selben Leistungen nicht mal handwarm werden. Wirklich "egal" ist es doch nur bei der Schrittmotorsteuerung für die Käsefräse. Gibt es wirklich moderne voll-integrierte H-Brücken für bis zu 10A in lötbarem Gehäuse und bei zugänglichen Versendern ?
Ich habe vor Jahre mal mit dem VNH2SP30-E recht gute Ergebnisse erzielt. Der lief bei uns auch ohne Kühlung.
Stefan H. schrieb: > Gibt es wirklich moderne voll-integrierte H-Brücken für bis zu 10A in > lötbarem Gehäuse und bei zugänglichen Versendern ? http://www.shop.robotikhardware.de/shop/catalog/product_info.php?products_id=108 (SMDs mit 1mm Raster betrachte ich als gut lötbar)
amateur schrieb: > Ich habe vor Jahre mal mit dem VNH2SP30-E recht gute Ergebnisse erzielt. > Der lief bei uns auch ohne Kühlung. Guter Tipp, ich hab's doch geahnt. ;-) Bei welcher Strombelastung lief der noch ohne Kühlung? In dem ersten Entwurf waren ja Kosten für eine Platine und Kondensatoren enthalten. Die Bauteilekosten für eine Lösung mit SIS415DNT und SISA10DN lägen bei ca. 4€ (MOSFETs mit Treiber); die statische Verlutleistung bei 18A wäre ca. 3,0W. Der VNH2SP30 kostet 8,20€, seine statische Verlutleistung läge bei 6,8W. Also: Mehr als doppelt so teuer im Einkauf und mehr als die doppelte Verlustleistung! Bewertet man das in "Euro mal Watt" wären das 12 "Strafpunkte" bei SIS415DNT+SISA10DN und 55 "Strafpunkte" beim VNH2SP30 Ein Schelm würde behaupten, der VNH2SP30 wäre 4,6 mal so schlecht. Ich überlege trotzdem, ob ich den VNH2SP30 nehme, das sieht irgendwie einfacher aus und für aktuelle Projekte komme ich noch mit 4A aus. Was meint Ihr? L. P. schrieb: > Hast Du schon eine Idee zu den FET-Treibern? Totempfähle mit NPN Bipolartransistoren, vielleicht für 1ct pro Stück.
Wir hatten einen 30W Maxon dahinter mit 24V. Also Schaltströme von 3 bis 5 A, Dauerströme von 1 bis 1,5A. Dabei ist der Typ kalt geblieben. Die niedrigen Durchlasswiderstände haben's echt gebracht. Das Hauptmanko des L298. @Torsten Bei 100A sind die Verluste noch höher. Nur habe ich keine Ahnung aus welchem Hut Du die 18A gezogen hast.
Für Lego-Mindstorms-Motoren würde ich den VNH2SP30 gern mal ausprobieren, aber ich habe noch keine Adapterplatinen für Lochraster-Prototypen gefunden. amateur schrieb: > Nur habe ich keine Ahnung aus > welchem Hut Du die 18A gezogen hast. 18 A sind (wenigstens für begrenzte Zeit) in etwa die Grenze. 3 Dinge: 1. Maximum Power Dissipation @70°C für 10s: 2,4W (pro Transistor) 2. Bei 33 °C/W darf der MOSFET nicht über 150°C gehen. 3. Stift- und Buchsenleisten sind auf max. 3A ausgelegt. ^^ amateur schrieb: > Bei 100A sind die Verluste noch höher. Meinst Du wegen der "Strafpunkte"? Ich hätte die wohl doch besser in der Einheit "Ohm x Euro" angeben sollen. Das kommt - unabhängig vom Strom - aufs gleiche raus. moeb schrieb: > 12A Der verheizt seine 30W bestimmt nicht ohne ^^ Kühlkörper.
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