Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe bei Multimeter-Auswahl


von Heinrich (Gast)


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Hallo Forum!

Ich bin auf der Suche nach einem neuen Multimeter. Mein altes Multimeter 
ist ein Alcron DT-68, dass ich im zarten Alter von 12 Jahren bei Conrad 
erstanden habe. Nun, 15 Jahre später, beginnt das Ding so langsam 
auseinander zu fallen, einige Funktionen funktionieren nicht mehr 
richtig und manche Funktionen vermisse ich.

Ich versuche mal kurz zu umreißen, was ist mit meinem Multimeter so 
alles messen möchte:

- Gleichspannungen zwischen 0.8V und 30V
- Gleichströme zwischen 100µA und 2A
- Widerstände zwischen 0.1Ω und 10MΩ
- Wechselspannungen zwischen 5V und 30V (mit TrueRMS)
- Kapazitäten zwischen 1nF und 1mF
- Temperatur zwischen -20°C und 250°C
- Diodentester ab 2V
- Durchgangsprüfer
- Hold/Max/Min

Eine hohe Genauigkeit ist mir vor allem bei Gleichspannungen, 
Gleichströmen und Widerständen wichtig. Alles andere muss nicht 
sonderlich genau sein.
Außerdem wäre es schön, wenn der Durchgangsprüfer möglichst schnell 
ansprechen würde. Bei meinem jetzigen Multimeter gibt es da leider eine 
etwa 300 ms lange Verzögerung.

Ausgeben möchte ich wenn möglich nicht mehr als 100€. Ich habe mich 
natürlich schon selber bei einigen Herstellern umgeschaut und habe 
folgende Multimeter gefunden:

- Amprobe AM-270 
http://www.amprobe.com/Amprobe/usen/Multimeters/Full-Size-Multimeters/AM-250.htm?PID=73123
- Benning MM 1-3 
url=http://de.benning.de/de/corporate/produkte-dienstleistungen/pruef-und-messtechnik/digital-multimeter/benning-mm-1-1-mm-1-3.html
- PeakTech 3360 
http://www.peaktech.de/produktdetails/kategorie/digital---handmultimeter/produkt/p-3360.html

Alle drei scheinen meine Anforderungen zu erfüllen, wobei das PeakTech 
Gerät von den Dreien die beste Genauigkeit zu haben scheint.

Was haltet ihr von den Geräten? Welches würdet ihr kaufen? Gibt es 
weitere Alternativen?

Grüße,
Heinrich

PS: Ich habe gehört, das UNI-T auch ganz gute und günstige Geräte haben 
soll, aber ich finde deren Webseite 
http://www.uni-trend.com/portfolio.html einfach unbenutzbar.

von Franz Joseph (Gast)


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Dave hat diverse Multimeter in den letzten 2-3 Jahren getestet:
http://www.eevblog.com/episodes/
einfach mal dort schmökern.

von oszi40 (Gast)


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>- Temperatur zwischen -20°C und 250°C
Temperatur misst man schöner mit einer IR-Pistole ab 29€

Wichtiger wäre den Einsatzort zu kennen, da nicht jedes Multimeter von 
-20 bis 50 Grad Celsius genaue Spannungen anzeigen wird. Auf flinken 
akustischen Durchgangsprüfer sollte man auch achten. Des habe ich bei 
Deinem 3360 nicht gelesen.

von oszi40 (Gast)


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von Heinrich (Gast)


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Franz Joseph schrieb:
> Dave hat diverse Multimeter in den letzten 2-3 Jahren getestet:
> http://www.eevblog.com/episodes/
> einfach mal dort schmökern.

Danke, das werde ich mir mal ansehen!

oszi40 schrieb:
>>- Temperatur zwischen -20°C und 250°C
> Temperatur misst man schöner mit einer IR-Pistole ab 29€
> Wichtiger wäre den Einsatzort zu kennen, da nicht jedes Multimeter von
> -20 bis 50 Grad Celsius genaue Spannungen anzeigen wird.

Der Einsatzort ist ganz unterschiedlich. Von Peltier-Elementen, über 
Kühlkörper-Temperaturen bis zu Laminiergeräten und Pizzaöfen ist alles 
dabei. Aber wenn es IR-Pistolen schon so günstig gibt (das wusste ich 
nicht), ist das sicherlich eine bessere Alternative.

oszi40 schrieb:
> Auf flinken
> akustischen Durchgangsprüfer sollte man auch achten. Des habe ich bei
> Deinem 3360 nicht gelesen.

Unter anderem deswegen frage ich ja hier im Forum nach, was ihr von den 
Geräten haltet. Vielleicht hat der ein oder andere das Gerät ja und kann 
mir sagen, wie gut der Durchgangsprüfer ist.

oszi40 schrieb:
> http://www.mikrocontroller.net/articles/Multimeter

Das kenne ich. Dort ist das Peaktech Gerät sogar als Mittelklasse 
gelistet, also kann es eigentlich nicht so schlecht sein, oder?

von W.S. (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Ausgeben möchte ich wenn möglich nicht mehr als 100€...

Nanana, übertreibe mal nicht gleich. Kauf dir bei Pollin ein oder zwei 
billige Multimeter und gut ist es erstmal. Wenn dir dann mal 
weitergehende Wünsche in den Sinn kommen, dann schau dich um nach einem 
dedizierten Kapazitätsmesser, einem dedizierten Frequenzmesser und einen 
Oszi.

Meine Erfahrung ist, daß man so ein 10..15 Euro-Pollin-Teil wirklich am 
häufigsten benutzt - selbst dann, wenn man am Arbeitsplatz ein 
Präzisions-Tischgerät herumstehen hat. Das braucht man dann nur für 
spezielle Fälle, aber nicht, um mal eben in einer Schaltung 
herumzustochern.

W.S.

von Heinrich (Gast)


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@W.S.:
Ein billiges Pocket-multimeter zum "rumstochern" habe ich bereits. Ich 
suche wirklich eines mit einigermaßen vernünfigen Genauigkeit. Ein 
Präzisions-Tischgerät möchte ich aber nicht, selbst wenn ich mir eines 
leisten könnte. ;)

von Franz Joseph (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Ich
> suche wirklich eines mit einigermaßen vernünfigen Genauigkeit.

Dann mach dir die Mühe und lade dir die Datenblätter der potentiellen 
Kanditaten herunter und wähle danach aus. Hier im Forum wirst du die 
Absolution nicht bekommen.

von Heinrich (Gast)


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Franz Joseph schrieb:
> Dann mach dir die Mühe und lade dir die Datenblätter der potentiellen
> Kanditaten herunter und wähle danach aus. Hier im Forum wirst du die
> Absolution nicht bekommen.

Das habe ich bereits, danke. Ich bin auch keineswegs hier um Absolution 
zu erhalten. Ich hatte gehofft, dass es hier eventuell einige Leute 
gibt, die Erfahrungswerte mit mir teilen wollen oder Hinweise geben 
können, die eben nicht in den Datenblättern stehen, wie z.B. über den 
erwähnten Durchgangsprüfer oder über Dinge wie Batterielaufzeit, 
Verarbeitung, etc. Auch gibt es vielleicht noch andere Geräte von 
anderen Herstellern, die in Frage kämen, die ich aber bisher übersehen 
habe.
Wenn ich ein Problem nur durch das Lesen von Datenblättern, Büchern oder 
anderen Quellen lösen könnte, würde ich nicht in einem Forum fragen.

von egal² (Gast)


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Heinrich schrieb:
> @W.S.:
> Ein billiges Pocket-multimeter zum "rumstochern" habe ich bereits. Ich
> suche wirklich eines mit einigermaßen vernünfigen Genauigkeit. Ein
> Präzisions-Tischgerät möchte ich aber nicht, selbst wenn ich mir eines
> leisten könnte. ;)

Na dann Fluke - 179 oder besser gossen metrahit x-tra. Frage 
beantwortet.

von Klaus R. (klaus2)


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Peaktech von Reichelt für ca. 25€. Möchte ich nicht mehr hergeben, 
besonders wg dem ganzen Schnickschnack (hab neulich damit nen feinen 
Braten gemacht, Dank Typ K Temp.Probe in einem Edelstahlfühler, welche 
damit einwandfrei lief).

Btw: Auf der Maloche gibts Fluke - der letzte Scheiß, dauernd die 
Batterien leer und auch sonst irgendwie nervig träge.

Klaus.

von egal² (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Fluke - der letzte Scheiß, dauernd die
> Batterien leer und auch sonst irgendwie nervig träge.
>
> Klaus.

Wie bitte? Kenne keines das einen schnelleren Bar-Graphen hat (bezogen 
auf das 179).

von Franz Joseph (Gast)


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Heinrich schrieb:
> dass es hier eventuell einige Leute
> gibt, die Erfahrungswerte mit mir teilen wollen oder Hinweise geben
> können

Dann solltest du dich melden, wenn du das eine oder andere Gerät in die 
nähere Wahl gezogen hast und hoffen, dass jemand dieses Multimeter 
bereits hat und dich über dessen eventuelle Unzulänglichkeiten aufklären 
möchte. Das könnte aber eine Wunschvorstellung bleiben, denn welcher 
(Deutsche) gibt gerne zu, dass er sich schlecht entschieden hat?

von Klaus R. (klaus2)


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...Bargraph? Wofür das? Braucht niemand.

Ich kann mal nachschauen, welches das ist, aber schon eher upper class. 
Wie auch immer, alleine, dass ich alle 3 Monate ne neue Batterie im 
Sekretariat holen muss, kotzt mich an. Das kann Peaktech besser, fertig.

Klaus.

von egal² (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> ...Bargraph? Wofür das? Braucht niemand.

Glaube ich nicht, nur weil Du diesen nicht verwendest.

von Georg W. (gaestle)


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Das UT61E wäre ev. etwas für dich. Es bietet aber keine 
Temperaturmessung.

egal² schrieb:
> oder besser gossen metrahit x-tra. Frage
> beantwortet.
Wo gibt es das für einen Hunderter? Da würde ich auch eines nehmen!

von egal² (Gast)


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Georg W. schrieb:
> egal² schrieb:
>> oder besser gossen metrahit x-tra. Frage
>> beantwortet.
> Wo gibt es das für einen Hunderter? Da würde ich auch eines nehmen!

Hmm, stimmt auch wieder. Dann würde ich vorschlagen gar keines, weil

> Ausgeben möchte ich wenn möglich nicht mehr als 100€.

mit dem

> Ein billiges Pocket-multimeter zum "rumstochern" habe ich bereits. Ich
> suche wirklich eines mit einigermaßen vernünfigen Genauigkeit. Ein
> Präzisions-Tischgerät möchte ich aber nicht, selbst wenn ich mir eines
> leisten könnte. ;)

schliesst sich aus - er hat nach Genauigkeit und nicht nach 
Auflösung gefragt. Und nach der Formulierung wohl den Mittelweg 
zwischen "Pocket-multimeter zum rumstochern" und "Präzisions-Tischgerät"

von Daniel V. (Gast)


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Hätte auch mal eine Frage an euch, wenn es schon um Multimeter geht.

Welches dieser billigdinger kann mit nA umgehen?
Ich habe ein Fluke bei dem ist schluß bei 1 microA...tiefer gehts nicht.

Dann habe ich mir mal 2 gleiche billige Dinger für je 7 euro 
gekauft...die
gehen bis 100 nanoAmpere runter.

Gibt es auch welche die etwas weiter runter gehen?

Die Genaugkeit ist nicht so wichtig...hauptsache da steht bei mir nicht 
immer 0.00 im display.

von Franz Joseph (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Welches dieser billigdinger kann mit nA umgehen?

träum weiter...

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Temperatur misst man schöner mit einer IR-Pistole ab 29€

Au weiha, wenn du das behauptest dann messe mal zuerst auf blankem 
Aluminium (nicht oxidiert) und danach auf schwarzem! Du wirst dich 
wundern wie ungenau das ist!

von Moritz A. (moritz_a)


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Heinrich schrieb:
> - Gleichströme zwischen 100µA und 2A

Lese hierzu mal 
http://alternatezone.com/electronics/ucurrent/uCurrentArticle.pdf, ist 
nicht zwingend so sinnvoll wie es erscheint, dann lieber ein uCurrent 
oder etwas ähnliches für ca 20€ nachbauen und dafür auf die µA-Range 
verzichten.

von Heinrich (Gast)


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Franz Joseph schrieb:
> Dann solltest du dich melden, wenn du das eine oder andere Gerät in die
> nähere Wahl gezogen hast und hoffen, dass jemand dieses Multimeter
> bereits hat und dich über dessen eventuelle Unzulänglichkeiten aufklären
> möchte. Das könnte aber eine Wunschvorstellung bleiben, denn welcher
> (Deutsche) gibt gerne zu, dass er sich schlecht entschieden hat?

Dann sollte ich vielleicht lieber in einem englischen Forum fragen? Ich 
habe gesehen, dass der EEVBlog auch ein Forum hat...

Georg W. schrieb:
> Das UT61E wäre ev. etwas für dich. Es bietet aber keine
> Temperaturmessung.

Das sieht doch recht gut aus. Verstehe ich das richtig, dass das Ding 
Frequenzen bis 220MHz detektieren kann? Und es hat sogar einen 
USB-Anschluss. Weiß da jemand näheres über das Protokoll?
Natürlich schade, dass es keine Temperatur messen kann. Früher gab es 
mal Adapter, wenn denen man ein Typ-K Thermoelement an einem normalen 
Multimeter betreiben konnte. Gibt es sowas noch? Und wenn ja, wie heißen 
die?

egal² schrieb:
> Dann würde ich vorschlagen gar keines, weil
>
>> Ausgeben möchte ich wenn möglich nicht mehr als 100€.
>
> mit dem
>
>> Ein billiges Pocket-multimeter zum "rumstochern" habe ich bereits. Ich
>> suche wirklich eines mit einigermaßen vernünfigen Genauigkeit. Ein
>> Präzisions-Tischgerät möchte ich aber nicht, selbst wenn ich mir eines
>> leisten könnte. ;)
>
> schliesst sich aus - er hat nach Genauigkeit und nicht nach
> Auflösung gefragt. Und nach der Formulierung wohl den Mittelweg
> zwischen "Pocket-multimeter zum rumstochern" und "Präzisions-Tischgerät"

Gar keines ist auch keine Lösung. Ich weiß natürlich, dass ich für 100€ 
keine super hohe Genauigkeit erwarten kann. Unterhalb von 100€ gibt es 
bei der Genauigkeit von Multimetern aber dennoch teilweise große 
Unterschiede. Daher suche ich im Prinzip jenes Multimeter mit der besten 
Genauigkeit für unter 100€.
Momentan schwanke ich zwischen dem PeakTech 3360 un dem UNI-T UT61E. Ich 
hoffe ja immernoch, dass jemand seine Praxiserfahrungen mit mir teilt, 
denn bei keinem der beiden Geräte steht z.B. etwas zur Geschwindigkeit 
des Durchgangsprüfers.

Moritz A. schrieb:
> Heinrich schrieb:
>> - Gleichströme zwischen 100µA und 2A
>
> Lese hierzu mal
> http://alternatezone.com/electronics/ucurrent/uCurrentArticle.pdf, ist
> nicht zwingend so sinnvoll wie es erscheint, dann lieber ein uCurrent
> oder etwas ähnliches für ca 20€ nachbauen und dafür auf die µA-Range
> verzichten.

Danke, das ist sehr interessant!

von Jorg Wünsch (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Natürlich schade, dass es keine Temperatur messen kann. Früher gab es
> mal Adapter, wenn denen man ein Typ-K Thermoelement an einem normalen
> Multimeter betreiben konnte. Gibt es sowas noch? Und wenn ja, wie heißen
> die?

Wenn dir Genauigkeit nicht so wichtig ist, kannst du dir auch einfach 
ein billiges Multimeter für die Temperaturmessung kaufen, z.B:
http://www.reichelt.de/Multimeter-digital/UT-132C/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=102150&GROUPID=4058&artnr=UT+132C
-40...+1000 (±2,5%+2) °C

von mahwe (Gast)


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fluke hat momentan das 87v für 399 im angebot bis sep.
oder Matrahit xTRA oder Benning MM11 reicht auch

von analyzer (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Momentan schwanke ich zwischen dem PeakTech 3360 un dem UNI-T UT61E. Ich
> hoffe ja immernoch, dass jemand seine Praxiserfahrungen mit mir teilt,

Habe das UT61E an meinem Arbeitsplatz.

Hatte es mir damals bestellt, da ich der Ansicht war bzw. immer noch 
bin, dass es für meine Zwecke ausreicht.

Die Genauigeit im DC-Spannungsbereich hatte ich mal mit einem 
fabrikneuen und kalibrierten Agilent Multimeter verglichen. Die 
Abweichung lag über einen weiten Bereich bei ca. 3mV, was ich als sehr 
gut empfinde.

Widerstände kann man bis in den 10 mOhm bereich hinab auch relativ genau 
bestimmen, wenn man die Messleitungen über die Relativ-Taste 
"herauskalbriert". Verglichen habe ich das mit einem 4-Leiter mOhm 
Meter.

Die Durchangsprüfung erfolgt unmittelbar, ohne störende Verzögerung.

Das Gehäuse ist solide und wertig verarbeitet.

Das Einzige, was mich (nach 3Jahren) als ein wenig nervt ist, dass der 
Drehschalter bei längerer Nichtbenutzung evtl. mal ein kleines 
Kontaktproblem hat. Dies ist aber 2-3 maligem hin- und herdrehen des 
selbigen auch gleich wieder behoben.

Was ich nicht mehr missen möchte, ist die true RMS Eigenschaft. Trotz 
mehrerer Multimeter, welche ich privat besitze kann ich mit keinem eine 
Wechselspannung halbwegs genau messen. - Daher werde ich mir 
mittelfristig auch privat ein TRMS Gerät zulegen. - Das UT61E steht auch 
hier definitiv in der engeren Auswahl.

von Georg W. (gaestle)


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Heinrich schrieb:
> Das sieht doch recht gut aus. Verstehe ich das richtig, dass das Ding
> Frequenzen bis 220MHz detektieren kann?
Bis 15MHz auf alle Fälle, darüber benutze ich lieber einen 
Frequenzzähler. Die Empfindlichkeit (Amplitude) sinkt mit steigender 
Frequenz. Wenn man unter die Schwelle rutscht wird ein instabiler und 
viel zu geringer Wert angezeigt.
> Und es hat sogar einen
> USB-Anschluss. Weiß da jemand näheres über das Protokoll?
Ich vermute es ist eine "verpackte" COM-Schnittstelle, denn als ich 
meines kaufte gab es bei manchen Händlern noch eine Ausführung mit 
klassischer serieller Schnittstelle. Realisiert ist sie 
potentialgetrennt es über einen Infrarot-Adapter, der hinten angesteckt 
wird. Vielleicht kannst du die Kommunikation hier mitschneiden.
> Natürlich schade, dass es keine Temperatur messen kann. Früher gab es
> mal Adapter, wenn denen man ein Typ-K Thermoelement an einem normalen
> Multimeter betreiben konnte. Gibt es sowas noch? Und wenn ja, wie heißen
> die?
>
Meinst du einen Temperaturumformer? Der wird dein Budget sprengen.

Der Durchgangsprüfer reagiert sehr schnell.

Die Genauigkeit ist im Vergleich zu meinen anderen Messgeräten sehr gut 
(Quelle MetraHit 18C, Gleichspannung):
Soll (V)  HP3456A    EX613       MetraHit29S  UT61E
0,000000  -0,000029  0,000000  -0,000025  -0,002000
0,270000  0,265867  0,265490  0,265610  0,265100
-0,270000  -0,265606  -0,265600  -0,265628  -0,265100
1,000000  0,995703  0,995300  0,995130  0,994800
2,000000  1,995780  1,995500  1,994670  1,994700
2,700000  2,696220  2,696100  2,694710  2,691000

von egal² (Gast)


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Georg W. schrieb:
>
> Die Genauigkeit ist im Vergleich zu meinen anderen Messgeräten sehr gut
> (Quelle MetraHit 18C, Gleichspannung):
> Soll (V)  HP3456A    EX613       MetraHit29S  UT61E
> 0,000000  -0,000029  0,000000  -0,000025  -0,002000
> 0,270000  0,265867  0,265490  0,265610  0,265100
> -0,270000  -0,265606  -0,265600  -0,265628  -0,265100
> 1,000000  0,995703  0,995300  0,995130  0,994800
> 2,000000  1,995780  1,995500  1,994670  1,994700
> 2,700000  2,696220  2,696100  2,694710  2,691000

Genauigkeitsangaben von Multimetern werden i.d.R. anders spezifiziert...

von Georg W. (gaestle)


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egal² schrieb:
> Genauigkeitsangaben von Multimetern werden i.d.R. anders spezifiziert...
Kaum stellt man hier belastbare Aussagen in Form von realen Messwerten 
rein kommt sofort ein Korinthenkacker aus seinen Loch gekrochen. Ich 
fordere dich auf deinen Anforderungen entsprechend selbst solche Daten 
aufzunehmen, aufzuarbeiten und hier zu präsentieren! Dann darfst du 
meine Daten konstruktiv kritisieren.

von Falk B. (falk)


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@Georg W. (gaestle)

>> Genauigkeitsangaben von Multimetern werden i.d.R. anders spezifiziert...
>Kaum stellt man hier belastbare Aussagen in Form von realen Messwerten
>rein kommt sofort ein Korinthenkacker aus seinen Loch gekrochen.

Wo er recht hat, hat er recht. Was soll man mit diesen ewig langen 
Zahlenkolonnen anfangen? Eine Abweichung in % oder ppm ist hier deutlich 
aussagekräftiger. Ist in 3 Minuten in einer Exceltabelle ausgerechnet.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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analyzer schrieb:
> Habe das UT61E an meinem Arbeitsplatz.
> ...
> Die Genauigeit im DC-Spannungsbereich hatte ich mal mit einem
> fabrikneuen und kalibrierten Agilent Multimeter verglichen. Die
> Abweichung lag über einen weiten Bereich bei ca. 3mV, was ich als sehr
> gut empfinde.

Das hast du vermutlich mit einem Fabrikneuen UT61E gemacht. Interessant 
wäre, diese Messung nach 3 Jahren zu wiederholen, ob die Genauigkeit 
immer noch so gut ist.

Gerade die Langzeit-Stabilität ist doch das, was hochwertige Multimeter 
auszeichnet. Mich würde wirklich interessieren, wie sich das UT61E da 
verhält.

von analyzer (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Das hast du vermutlich mit einem Fabrikneuen UT61E gemacht. Interessant
> wäre, diese Messung nach 3 Jahren zu wiederholen, ob die Genauigkeit
> immer noch so gut ist.

Nein, es war nicht fabrikneu.

Das war ca. vor einem Jahr, also war das UT61E folglich so um die 2 
Jahre alt.

Hatte die Chance genutzt, als ein Kollege ein neues Agilent bekam.

War auch keine große Messreihe, die ich da durchgeführt hatte. Wollte 
nur für mich persönlich wissen, wie genau das UT61E in etwa ist.

Meiner Meinung nach für den Hobbygebrauch mehr als ausreichend.

von Heinrich (Gast)


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@analyzer:
Das hilft mir sehr weiter! Vielen vielen Dank! :)

Georg W. schrieb:
> Ich vermute es ist eine "verpackte" COM-Schnittstelle, denn als ich
> meines kaufte gab es bei manchen Händlern noch eine Ausführung mit
> klassischer serieller Schnittstelle. Realisiert ist sie
> potentialgetrennt es über einen Infrarot-Adapter, der hinten angesteckt
> wird. Vielleicht kannst du die Kommunikation hier mitschneiden.

Etwas reverse engineering wäre mal wieder ein nettes Projekt. Sobald ich 
was herausfinde, poste ich es hier im Forum. Kann aber noch ein wenig 
dauern. ;)

Georg W. schrieb:
> Der Durchgangsprüfer reagiert sehr schnell.
>
> Die Genauigkeit ist im Vergleich zu meinen anderen Messgeräten sehr gut
> (Quelle MetraHit 18C, Gleichspannung):
> Soll (V)  HP3456A    EX613       MetraHit29S  UT61E
> 0,000000  -0,000029  0,000000  -0,000025  -0,002000
> 0,270000  0,265867  0,265490  0,265610  0,265100
> -0,270000  -0,265606  -0,265600  -0,265628  -0,265100
> 1,000000  0,995703  0,995300  0,995130  0,994800
> 2,000000  1,995780  1,995500  1,994670  1,994700
> 2,700000  2,696220  2,696100  2,694710  2,691000

Das sieht doch sehr gut aus. Vielen Dank für deine Mühen! :)

Nach all dem wird es dann wohl ein UNI-T UT61E werden.

Und für die Temperaturmessung kaufe ich mir dann einfach noch ein 
billig-Multimeter, wie von "Jorg Wünsch" vorgeschlagen. Die Genauigkeit 
in der Temperaturmessung ist mir nicht so wichtig. ;)

von Christopher J. (christopher_j18)


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Ich kann das UT61E auch nur empfehlen. Wenn man die Wartezeit für den 
Versand in Kauf nimmt, kann man es direkt aus China für gut 40€ inkl. 
Versand bekommen.

Der Diodentester und Messungen im Autorange sind ziemlich schnell.
Dazu ist es noch (relativ zu anderen DMMs dieser Preisklasse) sehr 
genau.
Als kleines Schmankerl hat es auch noch einen Bargraph.

Was dem Multimeter für deine Einsatzzwecke fehlt, ist die 
Temperaturmessung.

Das Peaktech 3360 hat zwar die Temperaturmessung, ist aber wohl nicht so 
genau und stürzt angeblich auch ganz gerne mal ab ( 
http://www.youtube.com/watch?v=3-_dUB8vy8U ).

Das Uni-T UT61B hat die Temperaturmessung, ist aber nicht so genau wie 
das UT61E. Dafür bekommst du für das, was das Peaktech 3360 beim 
Reichelt kostet, fast ein UT61B und ein UT61E zusammen, bist noch unter 
100€ und kannst zwei Werte gleichzeitig messen ;)

Bevor ichs vergesse: Das UT61E hat keine Hintergrundbeleuchtung. Dafür 
hat das UT61B eine.

von Michael_ (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Und für die Temperaturmessung kaufe ich mir dann einfach noch ein
> billig-Multimeter, wie von "Jorg Wünsch" vorgeschlagen. Die Genauigkeit
> in der Temperaturmessung ist mir nicht so wichtig. ;)

Da ist vielleicht das zu empfehlen. Das hat noch andere interessante 
Messbereiche.
http://www.pollin.de/shop/dt/ODI3OTYxOTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Multimeter/5_in_1_Digital_Multimeter_MASTECH_MS8229.html

von Moritz A. (moritz_a)


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Michael_ schrieb:
> Das hat noch andere interessante Messbereiche.

Du meinst wohl eher Schätzbereiche ;)

> - Schalldruck 40...100 dB, ± 5 dB

Das ist für eine logarithmische Einheit arg daneben, mehr als Faktor 3 
Abweichung.

von Michael_ (Gast)


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Na und? Er will da keine Präzisionsmessung und kann zusätzlich das 
Hundegebell des Nachbarn messen :-)

von John D. (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Hätte auch mal eine Frage an euch, wenn es schon um Multimeter geht.
>
> Welches dieser billigdinger kann mit nA umgehen?
>...
> Die Genaugkeit ist nicht so wichtig...hauptsache da steht bei mir nicht
> immer 0.00 im display.

Das geht mit wohl jedem Digitalmultimeter - wenn du hierfür ganz einfach 
den Spannungsmessbereich benutzt. Die Toleranz des Eingangswiderstandes 
geht dann natürlich voll in die Messgenaugkeit ein.

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