Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MSP430 : Wie viel Speicher kann maximal verwaltet werden?


von Fritz Mueller (Gast)


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Hallo,

kann mir bitte jemand sagen, wieviel Speicher ich mit dem MSP430
maximal verwalten koennte? Fuer eine Applikation suche ich einen
geeigneten Controller. Ich muss eine riesige Menge von Konstanten (x,y
Koordinaten) (float) ablegen. Etwa 20.000 Stueck XY-Paare (float). Kann
das der MSP430 handeln? Eventuell mit externem Speicher? Es waere sehr
hilfreich, wenn mir jemand seine Erfahrungen hierzu mitteilen kann.

Vielen Dank,
Fritz

von Michael (Gast)


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"20.000 Stueck XY-Paare (float)"

Also 40.000 * 4 = 160.000 Byte.
Mit internem Speicher wird das nichts.
Wie schnell muss der Zugriff erfolgen? Höchste Geschwindigkeit
erreichst Du nur mit einem Controller, der ein externes Speicher
Interface hat. Aufgrund der Menge dann auch nur ab 16Bit.
Wenn es also schnell sein soll, dann nimm einen ARM7.
Ansonsten irgendein SPI-FLASHROM.

von Fritz Mueller (Gast)


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Hat denn der MSP430 ein externes Speicherinterface, das die Aufgabe
leisten koennte? Da ich den MSP schon vor einigen Jahren eingesetzt
habe, wuerde ich ihn gerne wieder nutzen. Leider habe ich nie mit
externem Speicher gearbeitet. Wie wuerde denn der Zugriff erfolgen?
Wuerde ich in meinem Hauptprogramm einfach ein Array definieren und die
Koordinatenpunkte hineinschreiben? Oder ist das mit so einem externen
Speicher aufwendiger bei der Anwendung?

Was kostet ein ARM7? Ich kenne diesen Controller nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Soweit ich weiß, gibt es keinen MSP430 mit externen Speicherinterface.
Der Adressraum selbst ließe wohl maximal 64 kByte RAM zu.

ARM7 ist ein 32-Bit-RISC-Prozessorkern, der in verschiedenen µCs
verschiedener Hersteller verwendet wird, so beispielsweise LPC22xx von
Philips, AT91SAM7Sxx von Atmel, M67Q5003 von OKI ...

LPC22xx und M67Q5003 haben ein externes Speicherinterface (und sind
daher im 144poligen PQFP-Gehäuse untergebracht). Der M67Q5003 kann auch
DRAMs und SDRAMs ansteuern, was bei größerem Speicherbedarf recht
praktisch ist; die LPC22xx-Reihe kennt nur SRAMs, die mit mehr als 512
kByte Kapazität recht selten werden.

Einer der kleinsten ARMe ist der LPC2106, der 128 kByte Flash-ROM und
64 kByte RAM in einem 48poligen PQFP-Gehäuse hat, aber kein externes
Speicherinterface.

von KoF (Gast)


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auf der roatmap zum msp430 stehen msp`s mit: 16MIPS, FLASH > 64kB,
USB,...

ist nur abzuwarten, wann die erhältlich sind. ti berichtet von ~50
zusätzlichen derivaten bis ende nächsten jahres.

von Fritz Mueller (Gast)


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Rufus:
Du sagst, der Addressraum liesse maximal 64kB zu.
Ist in diesem Bereich auch der Programmcode enthalten?

Kennt jemand einen anderen Controller, der einen riesigen internen
Speicher hat?

von Wirus! (Gast)


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Moin,

wie wäre es mit dem Atmega2560/Atmega2561? 256k Flash-ROM, 4K EEPRO und
8k SRAM?

Siehe
http://www.atmel.com/dyn/products/product_card.asp?family_id=607&family_name=AVR+8%2DBit+RISC+&part_id=3631

Hat allerdings TQFP100 und ist noch nicht wirklich verfügbar
(Volumenproduktion ab Q4/2005

Siehe auch
http://www.ineltek.at/artikel_html?artid=AVR%20-%2028.09.2005

Grüße, der Wirus!

von Robert Teufel (Gast)


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@Fritz,

die MSP430 Architektur wie sie jetzt auf dem Markt ist, ist eine von
Neumann Architektur, d.h. es gibt nur einen SPeicherbereich, keinen
getrennten Code / Datenbereich. Also die 64k sind beides zusammen, Code
und Daten.  Es gibt eine Ankuendigung mit mehr Speicher, aber dann muss
sich der Befehlssatz aendern -> neue Compiler...

Die ARM Controller bieten von Anfang an was Du suchst im Bezug auf
SPeichergroesse, z.B. der LPC2138 bietet 32k SRAM und 512 K Flash, das
fuer einen Data Logger sehr gut einsetzbar ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hinzufügen sei noch, daß die ARM-Architektur ebenfalls eine
von-Neumann-Architektur ist und mit 32 Bit breiten Adressen arbeitet;
der Adressraum ist mit 4 GByte sicherlich auch für etwas
anspruchsvollere Anwendungen ausreichend dimensioniert.

Ein Vorteil der von-Neumann-Architektur gegenüber der
Harvard-Architektur ist IMHO daß beim Programmieren in C keine
PROGMEM-Konstrukte erforderlich sind, wie man sie vom AVR her kennt.

ARMe haben i.d.R. eine JTAG-Schnittstelle, die beim Debuggen und
Programmieren recht praktisch ist; mit gccarm steht auch ein freier
Compiler zur Verfügung.

von Fritz Mueller (Gast)


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Wisst Ihr ungefaehr was die Controller kosten, die Ihr vorgeschlagen
habt?

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