Hallo zusammen, ich wurde vor etwa 2 Monaten in ein angrenzendes Büro gesetzt, da in unserem ursprünglichen Büro Umbaumaßnahmen stattfinden. Seitdem sitze ich teilweise mit den gleichen Kollegen zusammen, allerdings auch mit Kollegen, die zuvor verstreut auf größerem Raum im Büroihren Platz hatten. Es existiert ein unglaublicher Druck hier, der mit künstlichem "Überspielen" durch unlustige Kommentare und ständigem Jammern nach dem Motto "wer jammert mit? geteiltes Leid ist halbes Leid" einhergeht. Ebenso nervt das unglaublich besserwisserische Aufsprechen diverser Kollegen bei LiveMeetings und Besprechungen. Es wird kein bisschen über private Themen (Familie/Urlaub/Freizeitgestaltung) gesprochen, sondern ausschließlich über firmeninterne Probleme geredet, auch während der Pause, sodass ich mich deshalb in der Pause vom Rest distanziere, weil ich in der Pause schlichtweg nichts von Arbeit hören will. Ich nenne das dann eben "Joggen gehen" oder "Spazieren gehen", worauf die anderen eh keine Lust haben und ich somit aus Sicht der anderen nicht als primärer Außenseiter angesehen werden kann. Ich sehe einfach nicht ein, über uninteressantes Pseudogelabere zu lachen oder mich in deren Gespräche zu integrieren, die zu 90 % nur gespielt sind. Ich bin ein Mensch, der sich für unglaublich viel interessiert und die Arbeit für ausschließlich als ein Mittel zum Zweck sieht, um sich eine tolle Freizeit leisten zu können. So wie es aber scheint gibt es kaum mehr Leute, die aus Sicht von Interessen aus der Reihe tanzen und auch noch Hobbys haben ("wie freakig...") dürfen. Diese Stimmungsschwankung ist erst seitdem wir im neuen Büro sitzen. Von mir gibt es nur noch ein "Guten Morgen" und ein "Tschüss". Außer rein fachliche Informationen sind mir seitdem nicht mehr zu entlocken, was meine Freude an der Arbeit natürlich unglaublich steigert. Was kann ich tun? Danke
Konrad W. schrieb: > Was kann ich tun? Ich würde sehr wahrscheinlich einen neuen Arbeitgeber suchen. Wenn das Klima erstmal so vergiftet ist, ist die Abwärtsspirale imho nicht mehr aufzuhalten, d. h. verlasse lieber das sinkende Schiff. Ich bin meinem Arbeitgeber gegenüber nicht loyaler, als er mir es (bei schlechten Leistungen) wäre. Der Arbeitgeber hat für ein leistungsförderndes Klima zu sorgen, aber aus meiner Erfahrung sind vor allem in KMU viele Leute am Werk, die nur durch Angst "führen" können.
D. K. schrieb: > ... der TE kapselt sich aber von sich aus ab, weil er sich offensichtlich für etwas besseres hält als seine Kollegen. Deiner Argumentation folgend müsste der AG also ihn an die Luft setzen, da er das Betriebsklima stört...
Konrad W. schrieb: > Was kann ich tun? Die Initiative ergreifen und selbst mal ein anderes Gesprächsthema anstimmen bzw. deine Meinung über die Pausengespräche deinen Kollegen vortragen.
Justus Skorps schrieb: > der TE kapselt sich aber von sich aus ab, "Man muss eine Gesellschaft kennen, um sie meiden zu können." >weil er sich offensichtlich > für etwas besseres hält als seine Kollegen. Was spricht dagegen? >Deiner Argumentation folgend > müsste der AG also ihn an die Luft setzen, da er das Betriebsklima > stört... Lesen? D. K. schrieb: > Der Arbeitgeber hat für ein leistungsförderndes Klima zu sorgen, aber > aus meiner Erfahrung sind vor allem in KMU viele Leute am Werk, die nur > durch Angst "führen" können.
Hallo zusammen, zumal ich als ein sehr kollegialer und kommunikativer/"sympathischer" Mitarbeiter bisher in allen anderen Firmen und auch in Abteilungen dieser Firma zählte, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich plötzlich ein "anderer Mensch" sei und somit ein etwas anderes Bild von anderen Firmen habe, wo es deutlich familiärer und kollegialer zuging. Zu meinen angesprochenen Punkten: Ich verstehe nicht den Sinn einer Pause, die nicht als solche, also als eine PAUSE genutzt wird. Der Job kann aus meiner Sicht noch so stressig sein...wenn das Zwischenmenschliche komplett vernachlässigt wird, leidet aus meiner Sicht die Produktivität und Motivation gravierend darunter. Nachdem ich mit meinem Chef bereits an einem stillen Feierabend darüber redete und ich meinte, dass mich ebenso stört, dass neue Mitarbeiter unser sehr wohl überschaubaren Büros von etwa 200qm ohne eine Begrüßung/Vorstellung betreten und diese jedoch von mir persönlich Leistungen erwarten, winkte er ab und meinte, dass man das anders sehen müsse. 'Schließlich sollte man froh sein, dass man das Gegenüber dadurch (!) kennenlerne, wenn man auf der Suche nach besagter "unbekannter Person" ist, und ihr dann die entsprechende Leistung bringe.' AUA Für mich ist das alles Andere als ein "Schlüssel zum Erfolg", den eigentlich alle Vorgesetzten -in jeder Position- besitzen sollten. Aber anscheinend bedient man sich in der heutigen Arbeitswelt eines virtuellen Dietrichs, der ebenso erfolgreich die Tür zum Erfolg öffnet. Allerdings wesentlich schneller und krimineller. Ein 27-jähriger Berufseinsteiger.
Konrad W. schrieb: > Es wird kein bisschen über private Themen > (Familie/Urlaub/Freizeitgestaltung) gesprochen, sondern ausschließlich > über firmeninterne Probleme geredet, auch während der Pause, sodass ich > mich deshalb in der Pause vom Rest > distanziere, weil ich in der Pause schlichtweg nichts von Arbeit hören > will. Ich sehe meine Arbeit offen gestanden professionell: Keine Gefühle, Keine Emotionen und gesunde Distanz zur Leidenschaft und Hobbys. Das ist mein persönlicher Schutz gegen Burnouts und meine Waffe bei Gehaltsverhandlungen. Das vermische ich nicht mit meinem Privatleben.
Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps, sagte man früher (TM) mal. In der Pause darf man auch machen, was man will. Es gibt Firmen, da gibt es eben keine über die Firma hinaus gehenden privaten Kontakte. Außer alten Seilschaften vielleicht noch aus Betriebsgründungszeiten, die auf einem Dorf wohnen, und sich auch als Dorfbewohner genau kennen. Projektleiter und Oberingenieur. Die halten zusammen, und betrachten Fremde immer nur als Fremde, besonders Neue. Sonst mach deine Aufgabe, so gut es geht, und scher dich um den Rest einen Dreck. Oder such dir was neues. Bewerbung aus einem Anstellungsverhältnis heraus ist ja nicht ganz so schwer. Reibpunkte wird es aber immer geben, sowohl im Konzern als auch bei der Kleinklitsche.
Hmmm, habe ähnliche Erfahrungen gemacht bei Ingenieuren und Technikern, bitte an dieser Stelle nicht direkt ausrasten, Reserviertheit und Fachlich-/Ernsthaftigkeit sind an sich nichts böses aber bei heiteren und (über)lebensfröhlichen Menschen kommen diese eben nicht gut an. In so einem Fall kann ich nur empfehlen in den Pausen mal bei den BWLern vorbeizuschauen, die labbern meist so viel und so ein unnützes Zeug ;), dass man danach seine stillen Kollegen fast schon lieb haben wird, zudem gibt`s da oft auch mehr Frauen, die ich in allen Dingen schon eher besser verdauen kann als alles andere bei der Arbeit;)
Du hast einen A r b e i t s v e r t r a g abgeschlossen. Mir gingen als Angestellter die endlosen Labereien meiner lieben Kollegen maßlos auf den Zeiger. Ich wollte die schmutzigen Einzelheiten aus deren Privatleben gar nicht so genau wissen. Seit zehn Jahren bin ich endlich ganz alleine in meinem Büro. Ahhhh, die herrliche Ruhe...
Dieses Phänomen lässt sich bereits in den ersten Tagen in einem technischen Studiengang beobachten. In der Mensa wird mit den Kommilitonen ständig über die neuste Technik, Software, Hacks etc. geredet.. Geht nach einer Zeit mächtig auf den Zeiger! Meistens offenbaren viele mit diesen Gesprächen ihren schmalen Horizont.. Da haben Themen wie Reisen, Sport, Kultur, Geschichte gar keinen Stellenwert und es wird schnell auf irgendetwas Technisches zurückgegriffen. In dieser Hinsicht sind mir tatsächlich Studenten anderer Studienrichtungen viel sympathischer ;)
> In dieser Hinsicht sind mir tatsächlich Studenten > anderer Studienrichtungen viel sympathischer ;) Aber nicht BWL. Ein Professor warnte uns immer, uns mit diesen an den selben Mittagstisch zu setzen. Das Essen würde nicht mehr schmecken, und man sollte nachher seine Finger neu zählen. ;-)
Ich für mich persönlich finde das Betriebsklima sehr wichtig. Oft ist das Problem auch, dass die Belegschaft schlecht "durchmischt" ist (Nur Techniker, keine Frauen und eventuell nur ein bestimmtes Alter). Ich arbeite mit Frauen und Männern zusammen und vielen jungen Leuten. In der Pause wird über Politik, Gott und die Welt oder auch mal gar nichts geredet (und niemand stört sich drann wenn alle schweigen --> super!). Ich bin sehr zufrieden und froh das es so ist.
> keine Frauen und eventuell nur ein bestimmtes Alter
Keine Frauen, das kann man noch gut vertragen.
Ausgenommen, es wird einer Friseur. Ein Klassenkamerad war da in der
Berufsschule der Hahn im Korb. Einziger Mann unter Friseurinnen.
Oberflächlich würde ich das nicht nennen. Eher Kommunikationsschwächen. Wechsle doch in den Vertrieb.
Ebenso stört das Verhalten bei der morgendlichen Begrüßung. Da kommt ein Kollege morgens ins Büro und der andere überfällt ihn schon mit fachlichen Fragen, während er noch nicht mal die Jacke ausgezogen hat. Morgendliches "Guten Morgen" von anderen: generell Fehlanzeige. Keine Lust mehr.
Deal with it... Diese Welt besteht aus Heuchelei; Lebensmotto Tarnkappe (NMZS - gutes Lied btw.)
Mir gehts da ähnlich wie Konrad, ich hätte keinen Bock mit abgewrackten stocksteifen Depressiven zu arbeiten, die nur eine Spur auf der Platte haben. Gott sei dank ist das hier nicht so.
D. I. schrieb: > Gott sei dank ist das hier nicht so. Richtig, hier im Forum ist das überhaupt nicht so, nicht ein kleines bißchen.
Matthias schrieb: > D. I. schrieb: >> Gott sei dank ist das hier nicht so. > > Richtig, hier im Forum ist das überhaupt nicht so, nicht ein kleines > bißchen. Mit hier war "die Firma in der ich arbeite" gemeint :) Von diesem Forum hier möchte ich lieber nicht reden ;)
Lösung A) kündigen Lösung B) Gespräch auf etwas lenken, was Dich interessiert. Erzähl einfach was worüber Du gern reden willst. Ich denk mal die reden soviel über den Beruf, weil sie unsicher sind, sich über das zu unterhalten, was ihnen wirklich wichtig ist. Wenn andere sich gegenseitig fertigmachen etc. lass sie. Nicht Dein Problem. Wenn sie Dir früh schon auf den Sack gehen, sag, dass Du Dich gern erstmal hinsetzen willst und den Tag planen.
Konrad W. schrieb: > Diese Stimmungsschwankung ist erst seitdem wir im neuen Büro sitzen. > Von mir gibt es nur noch ein "Guten Morgen" und ein "Tschüss". Außer > rein fachliche Informationen sind mir seitdem nicht mehr zu entlocken, > was meine Freude an der Arbeit natürlich unglaublich steigert. > > Was kann ich tun? > > Danke tja is nicht so gut. Für mich wäre das nix, bei uns gehts viel um private eine klare Trennung ist in meinen Augen auch garnicht möglich. Die Arbeit ist eben ein beträtlicher Teil vom leben daher wird gelacht, Witze erzählt und alles was dazu gehört... und natürlich auch mal gemeckert... Das Team und die Aufstellung sind wirklich entscheidend und nur über das Wetter oder Fußball zu sprechen wäre auch nicht mein Ding. Die Chemie muss einfach stimmen. Am Ende hat Du aber keine Wahl. Von einem Wechsel rate ich dir aber ab aber es kann dir genau so gut in neuen Büros passieren und dann bist du der Neue (Aussenseiter). Wenn vorher alles ok war mit dem Chef sprechen das du woander sitzen möchtest oder drauf spekulieren das bald neue Kollegen das Büro bewohnen...
Wie ist das Verhältnis sonst zu den lieben Kollegen während der Arbeit? In der Pause nur von den Problemen in der Firma zu sprechen nervt einfach, da setzte ich mich lieber alleine in ein Eckchen. Konrad W. schrieb: > Was kann ich tun? Versuchen selbst Themen anzusprechen, die nichts mit der Firma zu tun haben. Lernen damit zu leben! Du wirst fürs arbeiten bezahlt, nicht für in der Pause mit Kollegen quatschen. Aber willst du deshalb kündigen?
Sitzt ein Mann aufm Auto und strickt Spinat! Kommt ein Polizist vorbei und sagt: "Angeln ist hier aber verboten!" sagt der Mann: "ist mir doch egal wie teuer die Erdbeeren sind ich bin mitm Fahrrad da.
Konrad W. schrieb: > Was kann ich tun? Warten bis der Umbau vorbei ist. Ist ja lustig mir ging es mal in einem Werkstudentenjob genau umgekehrt. Ich am ernsten Tag einmarschiert durch die Abteilung gelatscht, vorher durch den Flur mit den offenen Bürotüren, .... Da kam gleich der erste Anschiss dass ich nicht jeden begrüsst hätte. Vor allem den Chef d.h. eigentlich war es eine Chefin, die sitzt aber am anderen Ende im Büro, da kann ich ja schlecht durch den ganzen Laden plärren wenn ich reinkomme, die auch noch ihre Türen zu hat in ihrem Glaskasten oder in jeden Raum im Flur meine Rübe reinhalten und jeden einzeln begrüssen. Ich war vorher schon in mehreren anderen Läden tätig, noch viel grössere Büros, ... sowie in der Ausbildung, das war absolut unüblich jeden bücklingshaft zu begrüssen, schon gar nicht über mehrere Tische hinweg und 20m durch den ganzen Raum, egal ob man Angestellter oder Ferienjobber war. Meistens hat das nur die Arbeitsgruppe interessiert und mein direkter Vorgesetzter die hat man dann nat. auch begrüsst, weil man im selben Raum/ Ecke sitzt, vielleicht noch die umliegenden Kollegen in Sichtweite aber ich plärre doch nicht durch die Abteilung oder renne zu jedem hin, den ich nicht mal kenne und auch vermutlich nie was zu tun haben werde, die 2 Monate die ich dort bin. Dort hielt sich halt jedes kleine Licht für am Wichtigsten, war gleich wieder weg, das affige Getue war mir dann doch zu blöd.
Tut mir leid, aber alles was ich hier sehe ist (wieder einmal) ein etwas eigenbrödlerischer AN der einige Schwierigkeiten hat, sich in die Gemeinschaft der Kollegen einzufügen. Statt dessen wird erwartet, dass sich die Gemeinschaft dem Eigenbrödler anpasst, auf ihn zugeht, sich ihm und seinen Interessen anpasst ... andernfalls geht der Herr halt spazieren - entzieht sich der Gemeinschaft. Tolle Leistung. Schon mal drüber nachgedacht, dass dich deine Kollegen eventuell nur als den 'verschlossenen/maulenden Spinner' erleben? Worüber soll man denn mit dem schon reden? Du könntest dich ja der Situation stellen - und sie auch nach deinen Vorstellungen mitgestalten. Aber das ist vermutlich auch schon wieder unter deinem Niveau - dann lieber im Forum herummaulen und auf Bestätigung hoffen.. Nö - werd' einfach mal erwachsen und versuche gelegentlich mal die Zähne auseinanderzubekommen.
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