Hi, ich studiere Wirtschaftsinformatik (M. Sc. (univ)) und mache mir Gedanken um meine Berufsperspektiven. Interessant für mich ist das Business Process Management (BPM), da ich hier schon einige Berührungspunkte während des Studiums hatte. In der Theorie ist mir das Gebiet also geläufig, aber auf einen möglichen Praxisschock möchte ich trotzdem vorbereiten. Was sind wichtige Anforderungen, um dort sehr gut zu werden? Welche Begagbung sollte man mitbringen? Man wird vermutlich als IT-Consultant unterwegs sein, bei großen Unternehmen wohlmöglich aber auch als Inhouse-Consultant arbeiten können (würde ich präferieren). Viele Grüße Oliver
Ein Praktikum in der Firma Deiner Träume wäre nützlicher, als nur "Begabung" zu haben. Das bringt erste Eindrücke vom wahren Leben.
immer wieder diese Abgaenger, die als consultant arbeiten wollen. Das Wort 'consultant' impliziert dass mn etwas weiss. Tut man aber nicht. Als Junior consultant ist man datenbeschaffer. Den consultant speielen dann die aelteren, die durchgehalten haben.
Oliver schrieb: > Man wird vermutlich als IT-Consultant unterwegs sein, bei großen > Unternehmen wohlmöglich aber auch als Inhouse-Consultant arbeiten können > (würde ich präferieren). > > Viele Grüße > Oliver Was glaubst Du machst Du als Consultant? Manchmal habe ich den Eindruck, Consultant sei eine einfache Art ohne körperliche Anstrengung weltweit in angesagten Städten unterwegs in 5-Sterne-Hotels übernachten und in Top-Firmen in schmucken Büros zu arbeiten. Alle hören auf deinen Rat und du bekommst ein erstklassiges Gehalt, Firmenwagen (obere Mittelklasse minimum), .... Inhause-Consultant - einer der sich nicht bewegen will? Praktikum zum reinschnuppern wäre ein klasse Anfang.
Der Überbringer schlechter Nachrichten wurde im Mittelalter geköpft. Heute konsultiert man zum Überbringen unangenehmer Nachrichten gerne Berater?
oszi40 schrieb: > Der Überbringer schlechter Nachrichten wurde im Mittelalter geköpft. > Heute konsultiert man zum Überbringen unangenehmer Nachrichten gerne > Berater? Nein.
@ Marx W.: Hängst du eigentlich 8h am Tag hier im Forum ab und kommentierst jeden Müll?
Hi, Oliver, Managementmoden taugen nicht zur Orientierung. Denn sie kommen und gehen. Kein Damenmodengeschäft setzt seine Zukunft auf eine Mode, sondern eher auf eine Zielgruppe. Hammer und Champy hatten im BPM Erfolg, weil ein Unternehmen in blanker Not war, sie zur rechten Zeit an der rechten Stelle und die Leute ihre Hoffnungen in ihren Ansatz setzten. Sie schrieben einen Bestseller. Ihre Schüler setzen die Methode BPM aber eher zur Gewinnmaximierung ein statt zur Firmenrettung. Da wird aus dem Vertrauen der Belegschaft in die Retter ihrer Arbeitsplätze blanke Abneigung gegen a) die Abschlächter von Arbeitsplätzen und b) gegen die Methode. „Aber über 70% aller Change-Projekte scheitern an Soft-Fact-Risiken!“ (Entschuldigung eines Change Managers) Da hat der "Berater" dann einen Fehlschlag nach dem anderen zu erwarten, bis seine Stelle frei wird für den nächsten. Die Methode BPM vermittelt aber einen gewissen Charme und findet ihre Auftraggeber. Richtig angewendet funktioniert sie ja auch besser als manche andere. Bei manchen Beratungsunternehmen mit Auftrag ohne Manpower könnte sie der Türöffner sein. Aber: Lasse Dir auf keinen Fall eine Identität einreden wie "Mr. BPM" - denn dann gehst Du mit der Methode unter. Tausend Starlets, deren biologisches Ende ihrer prallen Schönheit auch das Ende ihrer Besetzung als "jugendliche Lieberhaberin" bedeutete, ohne dass sie in "reiferen" Rollen besetzt wurden, sind Kronzeuginnen. Betrachte die Methode besser wie die Reinkarnation der Glaskugel der Hellseherin. Sie ist nur ein Hilfsmittel. Viel wichtiger ist der Dame ihre Menschenkenntnis und das Geschwätz vom Wochenmarkt. Damit findet sie die Lösungen, die ihre Klientinnen zu Dauerzahlern machen. Die Methode BPM bewirkt nicht mehr Wunder als andere. Die wirklichen Probleme in den Unternehmen liegen nicht in den Prozessen - denn das könnten Unternehmen aus eigener Kraft stemmen. Wo wirklich Not ist, eine Lösung gesucht wird und möglich ist, da hat sie der eine oder andere der Betroffenen auch schon durchdacht - aber irgendwie hört ihn keiner, oder ihm drohen Sanktionen, wenn er das sagt, was "politisch nicht korrekt" ist. Diese Probleme hinter den offensichtlichen Problemen sind die eigentlichen Probleme. Deshalb ist die Expertise im Erkennen und Lösen der eigentlichen Probleme viel wichtiger als die Perfektion in der Beherrschung der Glaskugl, äh, BPM. Aber wenn Du Glück hast, lernst Du das von Deinem "Senior Consultant". Ich empfehle Dir aber eine solide Arbeit, in der Du die praktischen Erfolge und die Erfahrung sammelst, die Du brauchst, damit die Leute wirklich gern auf Deinen Rat hören. Ciao Wolfgang Horn
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