Forum: Ausbildung, Studium & Beruf 2. Vorstellungsgespräch


von Ingenieur123 (Gast)


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Hallo,
habe gestern die Mitteilung erhalten, dass ich es in die zweite Runde 
geschafft habe.
Beim ersten VG waren Hauptabteilungsleiter, der Personaler sowie der 
direkte Vorgesetzte anwesend.
Nun stellt sich für mich die Frage, was mich dort erwartetet.
Jemand schonmal eine ähnliche Situation erlebt?

von Martin (Gast)


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ja, und genau bei dieser Firma.

von Marx W. (Gast)


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Ingenieur123 schrieb:
> Nun stellt sich für mich die Frage, was mich dort erwartetet.
Dazu wird es nicht kommen, ich mein das 2. VG!
> Jemand schonmal eine ähnliche Situation erlebt?
Ja.

von klingt gut (Gast)


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Ingenieur123 schrieb:
> Hallo,
> habe gestern die Mitteilung erhalten, dass ich es in die zweite Runde
> geschafft habe.
> Beim ersten VG waren Hauptabteilungsleiter, der Personaler sowie der
> direkte Vorgesetzte anwesend.
> Nun stellt sich für mich die Frage, was mich dort erwartetet.
> Jemand schonmal eine ähnliche Situation erlebt?

ja, dich erwartet das gleiche wie in der ersten Runde mit anderen Leuten 
evtl. will jetzt das team dich kennenlernen und es werden i.d.R. leichte 
Fachfragen gestellt.

von Hans (Gast)


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Bei einer meiner letzten Firmen war es so:
2 oder 3 wurden zum ersten Gespräch geladen. Von diesen wurde dann der 
beste zum 2. Gespräch geladen. Im 2. Gespräch sprach jeder Ingenieur 
separat mit dem Bewerber. Am Ende kamen alle zusammen: Abteilungsleiter, 
Vorgesetzter, Ingenieure. Dann wurden die Eindrücke geschildert und dann 
ging es Reih um und jeder musste sich entscheiden: Ich würde ihn 
einstellen oder ich würde ihn nicht einstellen. Abteilungsleiter und 
Vorgesetzter mussten daraus ihre Schlüsse ziehen und eine Entscheidung 
fällen. Und da war es schon ein Problem, wenn nur ein Ingenieur mit nein 
stimmte.

Wenn aber ein Ja herauskam, wurde der wartende Bewerber in die 
Personalabteilung begleitet und dann wurde der Vertrag vorgelegt. Der 
Bewerber hatte genug Zeit, sich alles in Ruhe durchzulesen und Fragen zu 
stellen. Aber: es wurde sehr, wirklich sehr sehr, gerne gesehen, wenn 
der Bewerber dann vor Ort unterschrieb. Machte der Bewerber das nicht, 
nahm man das so hin, aber man war schon etwas enttäuscht.

In anderen Firmen, wo ich war, hatten die Ingenieure kein 
Mitspracherecht.

von klingt gut (Gast)


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Hans schrieb:
> 2 oder 3 wurden zum ersten Gespräch geladen. Von diesen wurde dann der
> beste zum 2. Gespräch geladen. Im 2. Gespräch sprach jeder Ingenieur
> separat mit dem Bewerber. Am Ende kamen alle zusammen: Abteilungsleiter,
> Vorgesetzter, Ingenieure. Dann wurden die Eindrücke geschildert und dann
> ging es Reih um und jeder musste sich entscheiden: Ich würde ihn
> einstellen oder ich würde ihn nicht einstellen. Abteilungsleiter und
> Vorgesetzter mussten daraus ihre Schlüsse ziehen und eine Entscheidung
> fällen. Und da war es schon ein Problem, wenn nur ein Ingenieur mit nein
> stimmte.



Das nenne ich Zeit nehmen..grundsätzlich glaube ich das sowas in 
größeren Unternehmen aber nicht funktioniert .. man stelle sich den 
Aufwand bei drei bewerbern vor bei dem der dritte dann in der 
Personalabteilung nicht unterschreibt.

Bei uns passiert es auch das AN in der Probezeit kündigen weil sie 
andere Vorstellungen hatten... dann wiederholt sich ja alles.. ?

von Marx W. (Gast)


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klingt gut schrieb:
> Bei uns passiert es auch das AN in der Probezeit kündigen weil sie
> andere Vorstellungen hatten... dann wiederholt sich ja alles.. ?

Sowas aber auch!

Am besten die Leute in Ketten legen und fronarbeiten lassen!

von Hans (Gast)


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klingt gut schrieb:
> man stelle sich den
> Aufwand bei drei bewerbern vor bei dem der dritte dann in der
> Personalabteilung nicht unterschreibt.

Wenn der erste nicht vor Ort unterschreibt, darf er den Vertrag mit nach 
Hause nehmen und dann wird eine Frist gesetzt, bis wann er 
unterschrieben zurück geschickt werden muss. Also: wenn er nicht direkt 
vor Ort unterschreibt, bekommt er nicht gleich eine Absage. Man ist nur 
etwas enttäuscht.

von Hans (Gast)


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Hans schrieb:
> Dann wurden die Eindrücke geschildert und dann
> ging es Reih um und jeder musste sich entscheiden: Ich würde ihn
> einstellen oder ich würde ihn nicht einstellen. Abteilungsleiter und
> Vorgesetzter mussten daraus ihre Schlüsse ziehen und eine Entscheidung
> fällen. Und da war es schon ein Problem, wenn nur ein Ingenieur mit nein
> stimmte.

So habe ich es z.B. erlebt, dass 2 Ingenieure Nein sagten und der 
Abteilungsleiter völlig enttäuscht war, weil er den Bewerber gerne 
genommen hätte. Aber bei diesen beiden Nein wollte er ihn dann nicht 
einstellen.

Dann wurde das Gespräch mit dem Bewerber beendet, keine Ahnung, ob man 
ihm sofort vor Ort abgesagt hat oder das später per Mail erledigt hat. 
Aber: der Personalreferent ging sofort zum Telefon, und rief die Nr. 2 
an, erreichte ihn auch und fragte, ob dieser jetzt sofort kommen könnte 
(Wohnort war in der gleichen Stadt). Ja, da wurde nicht lange gefackelt. 
Leider hatte er andere Verpflichtungen und kam deshalb dann am nächsten 
Tag.

von Marx W. (Gast)


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Was lernen wird draus?
Lasst euch nicht hinhalten!

von Hans (Gast)


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Hans schrieb:
> Im 2. Gespräch sprach jeder Ingenieur
> separat mit dem Bewerber.

Ich habe in diesen Gesprächen immer mein Spezialgebiet erklärt und dabei 
Fragen gestellt, um abzuklären, dass der Bewerber das auch verstanden 
hat, was ich ihm erklärt habe. Dann stellte ich noch Fragen zu 
Fachwissen, was in meinem Spezialgebiet gebraucht wird und was auch 
jeder Elektotechnikstudent wissen muss.

Genauso machte es ein Kollege von mir, der 15 Jahre in der Firma war und 
hoch angesehen war. Dann gab es einen Bewerber (Absolvent), der eine 
Fachfrage falsch beantwortete. Der Ingenieur erklärte dann, dass die 
Antwort aus dem und dem Grund falsch sei und das so und so wäre. Darauf 
sagte der doch sehr selbstbewusste Bewerber, nein, das würde nicht 
stimmen, seine Antwort sei richtig. Damit hat sich der Bewerber 
natürlich sofort rausgekickt, denn mit so jemandem will natürlich keiner 
zusammen arbeiten.

von Hans (Gast)


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Oft habe ich es erlebt, dass im 1. Gespräch nicht über das Gehalt 
gesprochen wurde. Das wurde dann im 2. Gespräch gemacht.

Auch habe ich es zweimal erlebt, dass ein im Organigramm sehr hoch 
eingeordneter Manager (also so ca. Chef vom Abteilungsleiter) keine Lust 
hatte, an den vielen Erstgesprächen teilzunehmen. Der war dann nur bei 
den 2.-Gesprächen dabei.

von Julia D. (Gast)


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Ein Deutscher, nehme ich an. Ein Schweizer hätte das anders formuliert. 
Wenn man der Ansicht ist, dass man es besser weiss, kann man das 
diplomatischer vortragen, muss sich aber dennoch sicher sein, dass man 
richtig liegt. Wenn Unsicherheit besteht, ist es besser, zurückzustecken 
und sich für den Tipp zu bedanken.

von Hans (Gast)


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Julia D. schrieb:
> Wenn man der Ansicht ist, dass man es besser weiss, kann man das
> diplomatischer vortragen, muss sich aber dennoch sicher sein, dass man
> richtig liegt.

Auf der einen Seite ist da der Absolvent, der mit aktuellem 
Hochschulwissen punkten kann. Auf der anderen Seite ein Ingenieur mit 15 
Jahren Berufserfahrung, der eine Frage aus seinem Spezialgebiet stellt. 
Ich halte es für sehr sehr unwahrscheinlich, dass der Absolvent es da 
besser weiss.

von Hans (Gast)


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Hans schrieb:
> Auf der einen Seite ist da der Absolvent, der mit aktuellem
> Hochschulwissen punkten kann. Auf der anderen Seite ein Ingenieur mit 15
> Jahren Berufserfahrung, der eine Frage aus seinem Spezialgebiet stellt.
> Ich halte es für sehr sehr unwahrscheinlich, dass der Absolvent es da
> besser weiss.

Ich sollte wohl noch dazu sagen, dass das eine absolute High-Tech-Firma 
war. Also nicht eine Hinterhofbastelbude, wo mit veraltetem Know-How 
gearbeitet wurde.

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