Forum: PC Hard- und Software Welche CMS für hardwarenahe Entwicklungen verwenden?


von Julia D. (Gast)


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Welche Configuration Management Software wird in Ihren Unternehmungen 
verwendet, wenn es um das Organisieren von Softwarederivaten geht, die 
sich auch auch programmierbare Hardware bezieht?

von ab (Gast)


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Jetzt nochmal die Frage in verständlichem Deutsch ...

von Camilo Casparion (Gast)


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ab schrieb:
> Jetzt nochmal die Frage in verständlichem Deutsch ...

zwar nicht deutsch aber ich glaube es ist nach

Versionsverwaltung im FPGA/PLD Umfeld gefragt,

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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VCS (Version Control System) oder CMS (Content Management System)?

von Camilo Casparion (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> VCS (Version Control System) oder CMS (Content Management System)?

Weder noch, gefragt ist
Configuration Management Software

Und wenn es die erfinder nicht gerne hören, eine Configuration 
Management Software ist im Kern eine  Versionsverwaltung mit 
Fokus/Erweiterung auf Entwicklungsprozesse (Release, Integration, 
verifikation, bug tracking, ...)

von R.B. (Gast)


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Bei uns (ein großer Steuergerätezulieferer - automotive) wird MKS 
eingesetzt.

Gruß

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Camilo Casparion schrieb:
> Configuration Management Software

Too many TLAs … ;-)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Gefragt ist nach einer speziellen Software, also einem Tool für Software 
Configuration Management (SCM), so lese ich das. Die Abkürzung ist ein 
wenig misverständlich.

SCM ist ein formeller Prozess, um die Entwicklung und Verbreitung von 
Softwareversionen zu überwachen. Sobald es unterschiedliche Versionen im 
Feld für unterschiedliche Kunden und Anwendungen gibt, wird es schnell 
unübersichtlich und ist mit den reinen Versionierungsprogrammen wie 
Subversion nicht mehr zu verwalten.

Es geht z.B. darum, welche Rechner-GUI passt mit welchen Treibern und 
welchem Betriebssystem zu welchen Geräten und welche firmware brauchen 
diese.

Man ordnet dazu die unterschiedlichen Module einer Software und der 
Firmware einzelnen Versionen zu und diese wieder den Geräten und 
Geräteversionen. Darüber hinaus kann man die Geräte den Kunden und sogar 
Personen zuordnen, wenn z.B. bestimmte Funktionen in Geräten per 
firmware freigeschaltet werden können sollen, die besondere Trainings 
oder Schulungen erfordern, wie das z.B. in der MED teilweise der Fall 
ist. Auch denkbar sind Fälle, in denen bestimte Funktionen in gewissen 
Ländern ausgeblendet- oder in anderer Weise realisiert werden müssen. 
Für all dieses Fälle braucht man theoretisch eine andere SW-Version. Bei 
internationaler SW sind z.B. die Sprachmodule, Anzeigenmodule und 
Bedienkonzepte u.U. stark länderspezifisch.

Die rote Linie in einem solchen System wäre die Verknüpfung einer 
Operatorklasse (Admin, Chefarzt, geschulter Bediener, Schwester) mit 
einer Gerätekonfiguration (die kombinatorische Schnittmenge aus gültigen 
Hardwareversionen und Firmwareversionen) und einer Softwarekonfiguration 
(OS, SW-Stand, Treiber-Version) sowie einer Parameterversion. Daraus 
ergibt sich die firmenspezifische Anlagenkonfiguration je Operator als 
7-dimensionaler Vektorraum. Meistens klappt man aber mehrer Dimensionen 
zusammen, so gibt es in der Regel nur einige Kundenklassen, z.B. die 
Demoprogramm-User, die Standard-User und die Premium-User und es wird 
nicht nach Kundennamen unterschieden. Auch die firmware-Versionen werden 
meistens direkt an der Hardwareversion ausgerichtet.

Mit einem solchen System lässt sich dann gut managen, welche 
Softwarekonfigurationen bei einer geänderten Hardware oder Firmware für 
den jeweiligen Kunden erzeugt, getestet und ausgeliefert werden müssen 
und ob dort gfs Schulungen anstehen, für neue Funktionen. Umgekehrt kann 
man auftretende Fehler den Kunden, den Bedienern, den Parametersätzen, 
der Hardware und der Firmware zuordnen und so zielführender 
rausbekommen, bei welchen Konfigurationen Probleme auftreten und was die 
Ursachen sein könnten und dann passend reagieren.

Ich habe das immer mit eigenen Datenbanken gelöst, die ich im Laufe der 
Jahre ausgebaut habe. Access reicht dafür locker aus. Damit kann man 
sich das firmenspezifische Datenmodell sehr gut zusammenbauen. Über die 
Verknüpfungen und Bildung der Primärschlüssel können die erlaubten und 
realisierten Versionen abgebildet werden. Damit lässen sich 
unterschiedliche Ansichten erzeugen und man vermeidet gewaltige Tabellen 
in Excel.

Es gibt aber heute eine Reihe von professionellen Tools, die das schon 
leisten. Man muss nur darauf achten, dass sie auch gut konfigurierbar 
sind und auf den eigenen Fall passen. Ich empfehle immer, die Erfassung 
auch auf die Hardware auszudehnen, indem für jedes ausgelieferte Gerät 
die Chargennummern und Seriennummern der Zulieferteile markiert werden. 
Wenn dann irgendwann mit einer Charge Probleme auftauchen, weiss man, 
welche Geräte davon betroffen sein könnten und kann dann entweder mit 
firmwareupdates oder Softwareupdates reagieren oder die Geräte von den 
Kunden gezielt zurückrufen.

von Configuration Manager (Gast)


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Sowas macht bei uns eine interne SAP-Maske. Da waren seinerzeit extra 
Spezialisten da, die es für den Produktionsprozess und 
Verpackungsprozess (die SW kommt bei uns sozusagen in die Tüte) 
definiert und ins das bestehende System ERP-mässig eingeflochten haben. 
Das tool ist sehr mächtig, kann allerlei Analysen, Statistiken, 
Rückläuferverwaltung und den kompletten An- und Verkaufsprozess 
mitmachen. Auf diese Weise ist z.B. festgestellt worden, welche Kosten 
eine kleine firmware Änderung nach sich zieht und was es an Aufwand ist, 
Kunden mit neuer Gerätefirmware zu bedenken. Leider kann man das in 
unserer Branche nicht per download oder Fernwartung durchführen sondern 
muss CDs verschicken mit Code und/oder einen Techniker hinjagen.

Der Vorteil für die Entwickler ist, dass alles zentral gespeichert und 
gesichert wird und bei einem roll off, von oben her neue Funktionen ins 
System geschoben werden können und man ganz genau weiss, welche Firmware 
z aktualiseren ist und welche nicht. Man braucht sich praktisch um 
garnichts mehr kümmern.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Configuration Manager schrieb:
> Sowas macht bei uns eine interne SAP-Maske.
Ist das eine Funktionalität, die nur euch zur Verfügung steht oder kann 
SAP das damit von Haus aus, bzw nach eventueller Konfiguration für den 
Kundenfall? Würde mich privat interessieren.

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