Welche Configuration Management Software wird in Ihren Unternehmungen verwendet, wenn es um das Organisieren von Softwarederivaten geht, die sich auch auch programmierbare Hardware bezieht?
Jetzt nochmal die Frage in verständlichem Deutsch ...
ab schrieb: > Jetzt nochmal die Frage in verständlichem Deutsch ... zwar nicht deutsch aber ich glaube es ist nach Versionsverwaltung im FPGA/PLD Umfeld gefragt,
VCS (Version Control System) oder CMS (Content Management System)?
Jörg Wunsch schrieb: > VCS (Version Control System) oder CMS (Content Management System)? Weder noch, gefragt ist Configuration Management Software Und wenn es die erfinder nicht gerne hören, eine Configuration Management Software ist im Kern eine Versionsverwaltung mit Fokus/Erweiterung auf Entwicklungsprozesse (Release, Integration, verifikation, bug tracking, ...)
Bei uns (ein großer Steuergerätezulieferer - automotive) wird MKS eingesetzt. Gruß
Gefragt ist nach einer speziellen Software, also einem Tool für Software Configuration Management (SCM), so lese ich das. Die Abkürzung ist ein wenig misverständlich. SCM ist ein formeller Prozess, um die Entwicklung und Verbreitung von Softwareversionen zu überwachen. Sobald es unterschiedliche Versionen im Feld für unterschiedliche Kunden und Anwendungen gibt, wird es schnell unübersichtlich und ist mit den reinen Versionierungsprogrammen wie Subversion nicht mehr zu verwalten. Es geht z.B. darum, welche Rechner-GUI passt mit welchen Treibern und welchem Betriebssystem zu welchen Geräten und welche firmware brauchen diese. Man ordnet dazu die unterschiedlichen Module einer Software und der Firmware einzelnen Versionen zu und diese wieder den Geräten und Geräteversionen. Darüber hinaus kann man die Geräte den Kunden und sogar Personen zuordnen, wenn z.B. bestimmte Funktionen in Geräten per firmware freigeschaltet werden können sollen, die besondere Trainings oder Schulungen erfordern, wie das z.B. in der MED teilweise der Fall ist. Auch denkbar sind Fälle, in denen bestimte Funktionen in gewissen Ländern ausgeblendet- oder in anderer Weise realisiert werden müssen. Für all dieses Fälle braucht man theoretisch eine andere SW-Version. Bei internationaler SW sind z.B. die Sprachmodule, Anzeigenmodule und Bedienkonzepte u.U. stark länderspezifisch. Die rote Linie in einem solchen System wäre die Verknüpfung einer Operatorklasse (Admin, Chefarzt, geschulter Bediener, Schwester) mit einer Gerätekonfiguration (die kombinatorische Schnittmenge aus gültigen Hardwareversionen und Firmwareversionen) und einer Softwarekonfiguration (OS, SW-Stand, Treiber-Version) sowie einer Parameterversion. Daraus ergibt sich die firmenspezifische Anlagenkonfiguration je Operator als 7-dimensionaler Vektorraum. Meistens klappt man aber mehrer Dimensionen zusammen, so gibt es in der Regel nur einige Kundenklassen, z.B. die Demoprogramm-User, die Standard-User und die Premium-User und es wird nicht nach Kundennamen unterschieden. Auch die firmware-Versionen werden meistens direkt an der Hardwareversion ausgerichtet. Mit einem solchen System lässt sich dann gut managen, welche Softwarekonfigurationen bei einer geänderten Hardware oder Firmware für den jeweiligen Kunden erzeugt, getestet und ausgeliefert werden müssen und ob dort gfs Schulungen anstehen, für neue Funktionen. Umgekehrt kann man auftretende Fehler den Kunden, den Bedienern, den Parametersätzen, der Hardware und der Firmware zuordnen und so zielführender rausbekommen, bei welchen Konfigurationen Probleme auftreten und was die Ursachen sein könnten und dann passend reagieren. Ich habe das immer mit eigenen Datenbanken gelöst, die ich im Laufe der Jahre ausgebaut habe. Access reicht dafür locker aus. Damit kann man sich das firmenspezifische Datenmodell sehr gut zusammenbauen. Über die Verknüpfungen und Bildung der Primärschlüssel können die erlaubten und realisierten Versionen abgebildet werden. Damit lässen sich unterschiedliche Ansichten erzeugen und man vermeidet gewaltige Tabellen in Excel. Es gibt aber heute eine Reihe von professionellen Tools, die das schon leisten. Man muss nur darauf achten, dass sie auch gut konfigurierbar sind und auf den eigenen Fall passen. Ich empfehle immer, die Erfassung auch auf die Hardware auszudehnen, indem für jedes ausgelieferte Gerät die Chargennummern und Seriennummern der Zulieferteile markiert werden. Wenn dann irgendwann mit einer Charge Probleme auftauchen, weiss man, welche Geräte davon betroffen sein könnten und kann dann entweder mit firmwareupdates oder Softwareupdates reagieren oder die Geräte von den Kunden gezielt zurückrufen.
Sowas macht bei uns eine interne SAP-Maske. Da waren seinerzeit extra Spezialisten da, die es für den Produktionsprozess und Verpackungsprozess (die SW kommt bei uns sozusagen in die Tüte) definiert und ins das bestehende System ERP-mässig eingeflochten haben. Das tool ist sehr mächtig, kann allerlei Analysen, Statistiken, Rückläuferverwaltung und den kompletten An- und Verkaufsprozess mitmachen. Auf diese Weise ist z.B. festgestellt worden, welche Kosten eine kleine firmware Änderung nach sich zieht und was es an Aufwand ist, Kunden mit neuer Gerätefirmware zu bedenken. Leider kann man das in unserer Branche nicht per download oder Fernwartung durchführen sondern muss CDs verschicken mit Code und/oder einen Techniker hinjagen. Der Vorteil für die Entwickler ist, dass alles zentral gespeichert und gesichert wird und bei einem roll off, von oben her neue Funktionen ins System geschoben werden können und man ganz genau weiss, welche Firmware z aktualiseren ist und welche nicht. Man braucht sich praktisch um garnichts mehr kümmern.
Configuration Manager schrieb: > Sowas macht bei uns eine interne SAP-Maske. Ist das eine Funktionalität, die nur euch zur Verfügung steht oder kann SAP das damit von Haus aus, bzw nach eventueller Konfiguration für den Kundenfall? Würde mich privat interessieren.
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