Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Montage Temperatursicherung


von Keili (Gast)


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Hallo zusammen,
ich möchte einen Trafo (230V -> 12V) mit einer Schmelzsicherung und 
einer Temperatursicherung absichern.
Die beiden Sicherheitsbauteile sollen in den Primärkreis.
Der Anschluss der Sicherung ist kein Problem, da der Sicherungshalter 
mit isolierten Kabeln versehen ist.
Bei der Temperatursicherung ist dies jedoch nicht der Fall. Die 
Temp.-Sicherung hat eine Bauform vergleichbar einer "Diode".
Welche saubere und sichere Möglichkeit besteht, um eine solche 
Temp.-Sicherung im Primärkreis zu verbauen.
Wie isoliert man fachgerecht dieses Bauteil?
Welche Möglichkeit besteht diese Sicherung an einem Trafo zu befestigen?
Mich interessiert in erster Linie die Isolation und der Berührschutz.

Danke und Gruß

von Keili (Gast)


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Hier noch ein Bild der Sicherung

von lüsterklemme (Gast)


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Schrumpfschlauch.

von Keili (Gast)


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Achtung, das Bild zeigt eine Temperatursicherung mit gleichem Aufbau.
Den Temperaturwert bitte ignorieren.

von Keili (Gast)


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Hallo,
gut ein Schrumpfschlauch. Aber wie werden die Kabel befestigt?
Löten sicherlich nicht.

Gruß

von lüsterklemme (Gast)


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Keili schrieb:
> Löten sicherlich nicht.

Ist das gleiche Problem wie beim schrumpfen vom Schlauch. Ich würde es 
mal ausprobieren ob die Sicherung es verträgt.
Ansonsten vielleicht noch crimpen.

von Keili (Gast)


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Hallo,
dachte eher, dass bei 230V nicht gelötet werden darf.
Ich suche eine fachmännische Lösung?
Oder darf gelötet werden?

Danke Gruß

von Gerd E. (robberknight)


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Keili schrieb:
> dachte eher, dass bei 230V nicht gelötet werden darf.

Natürlich nicht, Du musst das vor dem Löten spannungsfrei schalten! ;)

Schrumpfschlauch isoliert thermisch, das verlängert die Ansprechzeit. 
Mein Vorschlag wäre daher Schrumpfschlauch über die Anschlüsse und 
Löt-/Crimpstellen. Den Sicherungskörper selber würde ich mit 
Wärmeleitkleber mit dem zu sichernden Bauteil (bei Dir der Trafo) 
verbinden. Der Wärmeleitkleber isoliert normal (->Datenblatt) 
elektrisch, daher mit dem Kleber komplett umhüllen und fertig.

Wenn man einen Trafo wirklich fachmännisch temperatursichern möchte, 
dann muss man das aber eigentlich schon beim Wickeln machen. Man wickelt 
dann eine Thermosicherung mit in die Primärwicklung rein. Die 
Thermosicherung ist dadurch genau dort, wo auch die Wärme im Fehlerfall 
entsteht.

Natürlich kann man auch Trafos mit fertig eingebauter 
Temperatursicherung kaufen.

von oszi40 (Gast)


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Da Schrumpfschlauch nicht ewig wärmebeständig ist, könnte eine 
verbrannte Wicklung auch diese Schrumpfschlauch-Isolation vorzeitig 
beschädigen. Wärmebeständigen Isolierschlauch benutzen und Aufbau so 
wählen, daß die Auslösung vor dem Brand möglich ist.

von Keili (Gast)


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Hallo,
ich hab doch nach einem Vorschlag für den Aufbau gefragt.
Wie wird eine solcher Temperatursicherung an ein Kabel das 230V führt 
angeschlossen?

Die Sicherung an das Kabel zu löten halte ich nicht für fachgerecht 
selbst wenn die Sicherung das temperaturmäßig aushalten würde.

Gruß

von Gerd E. (robberknight)


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Keili schrieb:
> Die Sicherung an das Kabel zu löten halte ich nicht für fachgerecht
> selbst wenn die Sicherung das temperaturmäßig aushalten würde.

und warum nicht?

von Kanudi Kasaki (Gast)


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> Die Sicherung an das Kabel zu löten halte ich nicht für fachgerecht

Das ist wieder ein mal ein Beispiel für falsch verstandenes Halbwissen.

Bei 230 Volt (und bei anderen Völtern auch) darf man z.B. Litzen nicht 
verlöten, die für den Anschluss mit Klemmen vorgesehen sind. Grund 
dafür: das Lötzinn unter Druck fließt langsam und irgendwann wird die 
Klemmverbindung locker, was wiederum Kabelbrände verursachen kann.

Bei Litzen in Klemmverbindungen ist verlöten oder verzinnen daher 
verboten, hier dürfen nur Crimpverbindungen bzw. Aderendhülsen verwendet 
werden.

Ansonsten ist es selbstverständlich zugelassen, 230V-Anschlüsse oder 
Kabel miteinander zu zu verlöten. Wie soll man denn sonst bitte 
230V-führende Kabel an Leiterplatten anlöten, wie soll man sonst 
Bauteile, die 230 Volt führen, in Leiterplatten einlöten?

Tackerst du deine Triacs auf die Leiterplatte, wenn die mit Netzspannung 
arbeiten?

von Heinz M. (subi)


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Auch wenn der originale Beitrag von 2013 ist ... ich habe exakt das 
gleiche vor.

Mir geht es um Netzteile, die ich aus praktischen Gründen nicht vom Netz 
trennen kann (DSL-Router, Pi, Beleuchtung mit Bewegungsmelder, ...). 2 
Netzteile sind in meiner unmittelbaren Nähe bereits hochgegangen. 
Deswegen traue ich gernerell keinem Netzteil, egal wie teuer und welche 
Marke.

Die betreffenden Netzteile werden in temperaturbeständige Metallgehäuse 
verfrachtet. Auf eine kleine Platine werden 5x20mm Sicherungshalter 
gelötet. Als Temperatursicherung habe ich mir diese ausgesucht:
https://www.amazon.de/sourcingmap%C2%AE-Celsius-Grad-Schneiden-Thermosicherung/dp/B00Z6RZ5IE/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1529828506&sr=8-7&keywords=thermosicherung
Ich dachte mir diese wie eine Flachsicherung an beiden Enden fest zu 
schrauben.

Meine Frage ist jetzt, aus was die Anschlussdrähte bestehen. Wenn diese 
vorverzinnt sind, kann ich jegliches schrauben und quetschen vergessen.

Da es eine Worst Case Sicherung ist, möchte ich keine rückstellende 
Sicherung verwenden. Wenn das Netzteil defekt ist, soll die Sicherung 
dauerhaft trennen. Und bei irreversiblen Sicherungen möchte ich nicht 
löten.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn man die Anschlussdrähte nicht kürzt, kann man sie durchaus anlöten. 
Mir ist dabei noch keine durchgeschmolzen.

von HeikoG (Gast)


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Heinz M. schrieb:
> Meine Frage ist jetzt, aus was die Anschlussdrähte bestehen. Wenn diese
> vorverzinnt sind, kann ich jegliches schrauben und quetschen vergessen.

Du kannst die Anschlussdrähte auch verschrauben wenn sie verzinnt sind. 
Problematisch sind nur verzinnte Litzen, weil da mit der Zeit das Zinn 
fliesst und dann sich die einzelnen Litzenadern gegeneinander 
verschieben können, was zum Lösen der Verbindung führt. Bei einem 
Massivleiter passiert das aber nicht, wenn die Verbindung vernünftig 
angezogen wird.

Crimpen sollte auch gehen, zumindest sind viele Kabelschuhe und 
Aderendhülsen selbst schon verzinnt, vermutlich als Korrosionsschutz.

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