Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Masterstudium oder sichere Ingenieurstelle?


von Martin C. (Gast)


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Hallo,

ich habe nun mein duales Bachelorstudium in Elektrotechnik absolviert 
und stehe nun vor der Frage, ob ich weiterstudieren soll oder nicht.

Ich habe momentan ein unbefristetes Jobangebot von meiner 
Ausbildungsfirma(größer 5000 Mitarbeiter, Bezahlung nach Tarif, 37h 
Woche, sichere Arbeitsstelle). Die Stelle ist an sich recht interessant, 
hat aber eher was mit Instandhaltung zu tun. Ich wollte jedoch eher in 
den Bereich der Entwicklung gehen, was aber innerhalb dieser Firma nicht 
möglich ist (da diese keine Entwicklungsabteilung hat).

Während meines Studiums haben mir die Fächer im Embedded Bereich sehr 
gefallen. Deshalb würde mich ein Masterstudium im Bereich Embedded 
Systems (FH Pforzheim) sehr interessieren.

Meine Sorge hierbei ist jedoch nach meinem Masterstudium in ein 
Unternehmen zu kommen, bei welchem ich im Endeffekt schlechter im 
Bereich Arbeitszeit, Gehalt, Work-Life-Balance, Jobsicherheit usw. 
dastehe wie bei meinem jetzigen Jobangebot (Bspw. bei einem 
Ingenieurdienstleister).

Was soll ich nun tun? Eine sichere ordentlich bezahlte Ingenieurstelle 
annehmen, die nicht unbedingt meinem Traumberuf entspricht, oder soll 
ich das Risiko eingehen und weiterstudieren um eventuell später meinen 
Traumberuf ausüben zu können (oder vielleicht auch nicht).

Hat da jemand Erfahrungen oder Ratschläge zu meinen vielleicht 
unbegründeten Bedenken?

Viele Grüße Martin

von Physiker (Gast)


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Martin C. schrieb:
> Ich habe momentan ein unbefristetes Jobangebot von meiner
> Ausbildungsfirma(größer 5000 Mitarbeiter, Bezahlung nach Tarif, 37h
> Woche, sichere Arbeitsstelle). Die Stelle ist an sich recht interessant,
> hat aber eher was mit Instandhaltung zu tun. Ich wollte jedoch eher in
> den Bereich der Entwicklung gehen, was aber innerhalb dieser Firma nicht
> möglich ist (da diese keine Entwicklungsabteilung hat).

nimm die Stelle! das ist viel Werte heute. Grüße von einem MINT-Hartzer, 
der bald Schei... wegputzen darf.

Bilde dich lieber on-the-job fort.

von Moin (Gast)


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Kannst du nicht evtl. berufbegleitend den Master machen?
Ansonsten nimm die Stelle arbeite eine Weile wenn du keine Lust mehr 
ahst, wechselst du den Job(dan BE solltest du dann was ordentliches 
finden) oder machst dann den Master.

von genervt (Gast)


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Martin C. schrieb:
> Meine Sorge hierbei ist jedoch nach meinem Masterstudium in ein
> Unternehmen zu kommen, bei welchem ich im Endeffekt schlechter im
> Bereich Arbeitszeit, Gehalt, Work-Life-Balance, Jobsicherheit usw.
> dastehe wie bei meinem jetzigen Jobangebot (Bspw. bei einem
> Ingenieurdienstleister).

Das Leben ist kein Ponnyhof. Glaubst du etwa, du bist bis zum Lebens... 
ähhh Renteneintritt in dieser Firma?

von Martin C. (Gast)


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Physiker schrieb:
> nimm die Stelle! das ist viel Werte heute. Grüße von einem MINT-Hartzer,
> der bald Schei... wegputzen darf.
>
> Bilde dich lieber on-the-job fort.

Das hört sich ja gar nicht gut an. Habe erst vor kurzem Berichte über 
den Mythos des Fachkräftemangels gelesen. Aus diesem Grund bin ich auch 
so unschlüssig darüber geworden den Master zu machen. Ist es wirklich so 
schwer geworden einen vernünftigen Job als MINT-Akademiker zu bekommen?

Moin schrieb:
> Kannst du nicht evtl. berufbegleitend den Master machen?
> Ansonsten nimm die Stelle arbeite eine Weile wenn du keine Lust mehr
> ahst, wechselst du den Job(dan BE solltest du dann was ordentliches
> finden) oder machst dann den Master.

Den Master berufsbegleitend zu machen habe ich mir auch schon überlegt, 
dauert aber ein Jahr länger und ist bestimmt sehr anstrengend immer nach 
der Arbeit oder am Wochenende noch zu büffeln. Und ob man da den Stoff 
sich so verinnerlichen kann wie bei einem Vollzeitstudium bezweifle ich. 
Der Betrieb würde mich dabei auch nicht unterstützen weil dieses Gebiet 
dort nicht relevant ist, wäre also mein "Freizeitvergnügen" (bedeutet 
selber bezahlen oder auch eventuell Urlaub für Klausuren nehmen müssen).

von marx W. (Gast)


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Martin C. schrieb:
> was mit Instandhaltung zu tun. Ich wollte jedoch eher in
> den Bereich der Entwicklung gehen, was aber innerhalb dieser Firma nicht
> möglich ist (da diese keine Entwicklungsabteilung hat).

Instandhaltung, der Bereich wo du am meichsten Verdienst, und woanders 
immer  mit Handkus genommen wirst!

Mach auf deinen Bac. ein nebenberuflichen MBA drau, dann haste alles was 
du brauchst um vorwärts zu kommen!

von Martin C. (Gast)


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genervt schrieb:
> Martin C. schrieb:
>> Meine Sorge hierbei ist jedoch nach meinem Masterstudium in ein
>> Unternehmen zu kommen, bei welchem ich im Endeffekt schlechter im
>> Bereich Arbeitszeit, Gehalt, Work-Life-Balance, Jobsicherheit usw.
>> dastehe wie bei meinem jetzigen Jobangebot (Bspw. bei einem
>> Ingenieurdienstleister).
>
> Das Leben ist kein Ponnyhof. Glaubst du etwa, du bist bis zum Lebens...
> ähhh Renteneintritt in dieser Firma?

Ja das glaube ich schon. Es sind einige Kollegen bereits ihr ganzes 
Berufsleben bei diesem Unternehmen beschäftigt.

von marx W. (Gast)


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Martin C. schrieb:
> bestimmt sehr anstrengend immer nach
> der Arbeit oder am Wochenende noch zu büffeln.
Such dir was wo du flexible bleiben kannst. Nimm auch mal unbezahlten 
Urlaub! Und Notfalls zur Masterarbeit hin, steig in VZ-Studium um. Du 
hast Anspruch auf ALGII nach 2 Jahren im Job! Dann ist die 
Arbeitslosigkeit am Ende auch ned so "schlimm"!
> Und ob man da den Stoff
> sich so verinnerlichen kann wie bei einem Vollzeitstudium bezweifle ich.
Stimmt, deshalb mach wie ich es beschrieben habe!

von marx W. (Gast)


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Martin C. schrieb:
> ganzes
> Berufsleben bei diesem Unternehmen beschäftigt.

Und, willst wie die werden?
Wenn der Laden verkleinert oder ganz zugenaglet wird, ist derjenige 
König der jederzeit woanders anfangen kann!

von master (Gast)


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Martin C. schrieb:
> Ist es wirklich so
> schwer geworden einen vernünftigen Job als MINT-Akademiker zu bekommen?

Du fällst grad auf nen Forentroll rein.
Das Forum hier ist voll von denen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ist es wirklich so schwer geworden einen vernünftigen Job als
> MINT-Akademiker zu bekommen?

Ja

von Physiker (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Ist es wirklich so schwer geworden einen vernünftigen Job als
>> MINT-Akademiker zu bekommen?
>
> Ja

meine 200 Bewerbungen sprechen Bände, mein baldiges 
Scheisseputzpraktikum auch. Meinem Mathematiker Kumpel ging es genauso.

von marx W. (Gast)


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Martin C. schrieb:
> Ist es wirklich so
> schwer geworden einen vernünftigen Job als MINT-Akademiker zu bekommen?

Mit 0=BE nimmt dich keiner so schnell! Und die Bezahlung ist auch 
mager.d

von Martin C. (Gast)


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marx W. schrieb:
> Such dir was wo du flexible bleiben kannst. Nimm auch mal unbezahlten
> Urlaub! Und Notfalls zur Masterarbeit hin, steig in VZ-Studium um. Du
> hast Anspruch auf ALGII nach 2 Jahren im Job! Dann ist die
> Arbeitslosigkeit am Ende auch ned so "schlimm"!
>> Und ob man da den Stoff
>> sich so verinnerlichen kann wie bei einem Vollzeitstudium bezweifle ich.
> Stimmt, deshalb mach wie ich es beschrieben habe!

Flexible Arbeitszeiten haben wir (Gleitzeit), stelle mir das trotzdem 
anstrengend vor, da man immernoch die 37h in der Woche leisten 
muss/soll. Gelten die 3 Jahre Ausbildungszeit bereits als Arbeitszeit?

marx W. schrieb:
> Martin C. schrieb:
>> ganzes
>> Berufsleben bei diesem Unternehmen beschäftigt.
>
> Und, willst wie die werden?
> Wenn der Laden verkleinert oder ganz zugenaglet wird, ist derjenige
> König der jederzeit woanders anfangen kann!

Ja das sehe ich auch so, darum möchte ich mich ja auch gerne 
weiterbilden.

master schrieb:
> Martin C. schrieb:
>> Ist es wirklich so
>> schwer geworden einen vernünftigen Job als MINT-Akademiker zu bekommen?
>
> Du fällst grad auf nen Forentroll rein.
> Das Forum hier ist voll von denen.

Naja ganz unrecht hat er nicht wenn man sich folgende Beiträge mal 
anschaut:
http://www.youtube.com/watch?v=jRjWHqQqUyI
http://www.youtube.com/watch?v=sQUNPJysHaE
http://www.youtube.com/watch?v=mM06svb4Y-A

von Paul M. (paul_m65)


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> Ist es wirklich so
> schwer geworden einen vernünftigen Job als MINT-Akademiker zu bekommen?

Ja. Ohne Beziehungen ist es fast unmöglich.

von XD (Gast)


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hahaha, das microcontroller forum hat den arbeitslosen physiker, studis 
online den arbeitslosten mathematiker. wo treiben sich eig. all die 
arbeitslosten gewis rum? aber die jammern vlt. auch nicht so schön XDDDD

von Martin C. (Gast)


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Paul M. schrieb:
>> Ist es wirklich so
>> schwer geworden einen vernünftigen Job als MINT-Akademiker zu bekommen?
>
> Ja. Ohne Beziehungen ist es fast unmöglich.

marx W. schrieb:
> Martin C. schrieb:
>> Ist es wirklich so
>> schwer geworden einen vernünftigen Job als MINT-Akademiker zu bekommen?
>
> Mit 0=BE nimmt dich keiner so schnell! Und die Bezahlung ist auch
> mager.d

Physiker schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>>> Ist es wirklich so schwer geworden einen vernünftigen Job als
>>> MINT-Akademiker zu bekommen?
>>
>> Ja
>
> meine 200 Bewerbungen sprechen Bände, mein baldiges
> Scheisseputzpraktikum auch. Meinem Mathematiker Kumpel ging es genauso.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Ist es wirklich so schwer geworden einen vernünftigen Job als
>> MINT-Akademiker zu bekommen?
>
> Ja

Das ist doch eine Frechheit. Ich würde behaupten, dass 
MINT-Studienfächer wohl zu den inhaltlich schwersten Fächern gehören. 
Wofür studiert man solche anspruchsvollen Fächer denn überhaupt noch? 
Klar weil es einem Spaß macht, aber wenn man am Ende arbeitslos ist 
bringt einem der Spaß auch nicht mehr viel. Das liegt doch zum Großteil 
an den Ingenieurdienstleistern (oder wohl treffender 
Ingenieurleiharbeiter), bzw. eher an den OEMs die keine Ingenieure mehr 
fest einstellen möchten weil eben ein solcher Leihingenieur günstiger 
und nach Beendigung seiner Arbeit weg vom Fenster ist.
Armes Deutschland.

von Physiker (Gast)


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XD schrieb:
> arbeitslosten gewis rum? aber die jammern vlt. auch nicht so schön XDDDD

bei Gewis hieß es ja schon vor dem Studium, dass man damit nix wird. Bei 
MINTLern dagegen wird einem das blaue vom Himmel versprochen.

Das ist der Unterschied.

von marx W. (Gast)


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XD schrieb:
> arbeitslosten gewis rum?

Die sind in bei den Grünen Partei-Mitglied und schleichen sich dann in 
den ÖD ein!
Clever, ned war?

von Physiker (Gast)


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marx W. schrieb:
> Die sind in bei den Grünen Partei-Mitglied und schleichen sich dann in
> den ÖD ein!
> Clever, ned war?

ja das würd ich auch gern tun. Besser als der bedinungsfeindliche freie 
Arbeitsmarkt.

Dann ÖD, verbeamtet sein und grün wählen, ruhiges Leben haben.

von Bad U. (bad_urban)


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Ich hab mir das Ganze jetzt mehr so im Schnelldurchlauf durchgelesen.
Aber die Fragestellung kenn ich auch noch als Absolvent.

Eine Garantie kann Dir niemand geben, egal was du machst. Wenn Du gerne 
den Master machen willst und die Möglichkeit, auch finanziell, hast, 
dann mach es.

Aber ich muss Dir auch sagen, dass was man sich im Studium, ich kenne ja 
deinen sonstigen Hintergrund nicht, so vorstellt in Sachen Entwicklung, 
oft ganz anders aussieht.

Grade in großen Firmen. Ist mehr Papierkram als Entwicklung.

Einen "festen Arbeitsplatz" gibts nicht. Aber einen unbefristeten 
Vertrag als Absolvent ist wohl schon gut.

Und nicht von den Schlechtrednern hier im Forum überzeugen lassen. Aber 
da Du es gerade hier schreibst zeigt ja, dass Du dir echt Gedanken 
machst :-)

von Martin C. (Gast)


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Bad Urban schrieb:
> Ich hab mir das Ganze jetzt mehr so im Schnelldurchlauf
> durchgelesen.
> Aber die Fragestellung kenn ich auch noch als Absolvent.
>
> Eine Garantie kann Dir niemand geben, egal was du machst. Wenn Du gerne
> den Master machen willst und die Möglichkeit, auch finanziell, hast,
> dann mach es.
>
> Aber ich muss Dir auch sagen, dass was man sich im Studium, ich kenne ja
> deinen sonstigen Hintergrund nicht, so vorstellt in Sachen Entwicklung,
> oft ganz anders aussieht.
>
> Grade in großen Firmen. Ist mehr Papierkram als Entwicklung.
>
> Einen "festen Arbeitsplatz" gibts nicht. Aber einen unbefristeten
> Vertrag als Absolvent ist wohl schon gut.
>
> Und nicht von den Schlechtrednern hier im Forum überzeugen lassen. Aber
> da Du es gerade hier schreibst zeigt ja, dass Du dir echt Gedanken
> machst :-)

Ja die finanzielle Möglichkeit werde ich bei einem Vollzeitstudium 
direkt nach meinem Bachelorabschluss nur durch einen Studienkredit 
realisieren können. Da muss das Ganze schon wohlüberlegt sein und auch 
Früchte tragen, damit der Kredit auch wieder abbezahlt werden kann.

So wie ich es aus diesem Forum entnehmen kann ist es wohl doch besser 
das Jobangebot anzunehmen und eventuell (wenn ungleich viel stressiger) 
den Master berufsbegleitend zu machen oder ein Jahr zu arbeiten und für 
den Master zu sparen.

von Martin C. (Gast)


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Laut dieser Website sollen aber die Berufsaussichten für 
Embedded-Spezialisten wohl nicht so schlecht sein:

http://www.karriere-ing.de/specials/karriere-special-embedded-systems/

oder ist das wieder nur Augenwischerei?

von Bad U. (bad_urban)


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Martin C. schrieb:
> So wie ich es aus diesem Forum entnehmen kann ist es wohl doch besser
> das Jobangebot anzunehmen und eventuell (wenn ungleich viel stressiger)
> den Master berufsbegleitend..

Berufsbegleitend sagt sich immer so leicht. Wie das beim Master ist weiß 
ich nicht. Aber beim Techniker ist das schon ne harte Nummer. kommt halt 
auch auf die Firma und das private Umfeld an.

Den Studienkredit kenne ich nicht. Aber wenns wie beim Bafög ist, dann 
mach Dir keine Gedanken drüber. Klar musst Du das dann zurückzahlen, 
hast dann aber auch viel Zeit dafür.

Und da kommt dann der Punkt mit dem was DU willst. Willst Du weiter 
studieren, dann mach es. Magst Du Praxiserfahrung sammeln, dann mach 
das.

Es wird in Zukunft auch keinen Unterschied machen, wechlen Abschluss Du 
hast.

Den Tip den ich Dir geben kann: Rede mit Deinen Studienkollgen. Die vom 
vorherigen Semester und davor kennnst Du noch, kannst Sie einschätzen 
und auch was sie dir erzählen.

Da bekommst Du sicher bessere Infos als hier :-)

von Jens (Gast)


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Martin C. schrieb:
> Was soll ich nun tun? Eine sichere ordentlich bezahlte Ingenieurstelle
> annehmen, die nicht unbedingt meinem Traumberuf entspricht, oder soll
> ich das Risiko eingehen und weiterstudieren um eventuell später meinen
> Traumberuf ausüben zu können (oder vielleicht auch nicht).

Du musst dich selber entscheiden, denn nur DU weißt was du willst und 
musst mit dieser Entscheidung auch dein ganzes Leben lang zurecht 
kommen. Sowohl in positiver wie in negativer Richtung. Du könntest den 
Master dranhängen und das Glück haben, nach dem Abschluss eine passende 
Stelle zu finden. Die "passende" Stelle kann sich aber auch als großer 
Flop herausstellen ( Chef, Kollegen, Arbeitsklima, Aufgaben, etc. ). 
Klar kannst du versuchen zu wechseln, aber woanders ist es vielleicht 
noch schlimmer. Wie weiter oben schon geschrieben wurde, findet die 
reine Entwicklung oft nicht mehr in den großen Firmen statt. Dazu 
müsstest du in eine kleine "Klitsche" oder zu einem Dienstleister gehen. 
Dort sind aber die Rahmenbedingungen, insbesondere das Gehalt, meist 
erheblich schlechter. Zumindest bei meinem AG sind die Entwickler 
außerdem auch Mädchen für alles.

Mein Tipp: Nimm den Job an, er ist fast wie ein Lottogewinn. Viele 
Absolventen würden alles tun um an so einen Job zu kommen. Das Thema 
Traumjob vergisst du besser und wenn du was entwickeln willst, kannst du 
das ja als Hobby machen.

von EGS_TI (Gast)


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Moin schrieb:
> Kannst du nicht evtl. berufbegleitend den Master machen?
> Ansonsten nimm die Stelle arbeite eine Weile wenn du keine Lust mehr
> ahst, wechselst du den Job(dan BE solltest du dann was ordentliches
> finden) oder machst dann den Master.

Doch, die HS Pforzheim bietet diesen Studiengang auch berufsbegleitend 
an. Allerdings ist er dann kostenpflichtig.

von elite student (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Doch, die HS Pforzheim bietet diesen Studiengang auch berufsbegleitend
> an. Allerdings ist er dann kostenpflichtig.

3500 Euro pro Semester. Macht 17.500 Euro.
Dafür würde ich eher den Master an der Uni Freiburg machen. Dauert zwar 
länger, aber der Fachbereich der Uni ist sehr hoch angesehen.

http://www.masteronline-iems.de/master-studiengang.html

von EGS_TI (Gast)


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Mir ist bekannt, dass man an der HS-Pforzheim auch gute Chancen als 
wissenschaftliche Hilfskraft im Embedded Bereich zu arbeiten.
Vielleicht wäre das ja was für dich. Normalerweise müsste es so möglich 
sein, sich zu finanzieren.
Schichwort hier ist das Forschungsprojekt MERSES (Modellgestützte 
Entwurfs- und Realisierungsmuster für Signalverarbeitende Eingebettete 
Systeme). Einfach mal den zuständigen Professor anschreiben.

Link zu Embedded Systems (M.Sc.) - berufsbegleitend:
http://www.hs-pforzheim.de/De-de/Technik/ITNeu/es_ma_bbgl/Seiten/Inhaltseite.aspx

Link zu Merses: http://www.merses.de/

von EGS_TI (Gast)


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elite student schrieb:
> EGS_TI schrieb:
>> Doch, die HS Pforzheim bietet diesen Studiengang auch berufsbegleitend
>> an. Allerdings ist er dann kostenpflichtig.
>
> 3500 Euro pro Semester. Macht 17.500 Euro.
> Dafür würde ich eher den Master an der Uni Freiburg machen. Dauert zwar
> länger, aber der Fachbereich der Uni ist sehr hoch angesehen.
>
> http://www.masteronline-iems.de/master-studiengang.html

Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich den Studiengang in Vollzeit 
machen und nebenher an der Hochschule arbeiten. Ich kenne sogar 
jemanden, der so eine kleine Familie durchgebracht hat.

von elite student (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich den Studiengang in Vollzeit
> machen und nebenher an der Hochschule arbeiten. Ich kenne sogar
> jemanden, der so eine kleine Familie durchgebracht hat.

Soweit ich weiß wird man als als MA an einem Institut eher für 9-10€ die 
Stunde abgespeist. Als Vollzeit-Student darfst du nur 20h/Woche 
arbeiten. Sind also rechnerisch 800€/Monat brutto. Abzüge halten sich 
gering (eigene Erfahrung), aber Krankenversicherung kommt drauf. Bleiben 
weniger 700 Euro.

Selbst mit 15 Euro die Stunde wird es denke ich schwer.
Das arbeiten während dem Semester und in den gesamten Semesterferien 
fand ich immer sehr anstrengend. Im Semester Seminararbeiten/Praktikas 
und alle Veranstaltungen auf 3 Tage gelegt um 2 Tage arbeiten zu gehen. 
Während der vorlesungsfreien Zeit voll arbeiten und danach für Klausuren 
büffeln.

Freie Zeit = null.

von Marx W. (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Ich kenne sogar
> jemanden, der so eine kleine Familie durchgebracht hat.

Hat der die aufgefressen?

von Marx W. (Gast)


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Martin C. schrieb:
> So wie ich es aus diesem Forum entnehmen kann ist es wohl doch besser
> das Jobangebot anzunehmen und eventuell (wenn ungleich viel stressiger)
> den Master berufsbegleitend zu machen oder ein Jahr zu arbeiten und für
> den Master zu sparen.

Pass auf:
Du hast beim Master nebenberuflich zwei Möglichkeiten.
1.) Die Firma unterstützt dich,zahlt alles und stellt dich frei.
Ist sehr selten im technischen Bereich! Vor allem Ing. werden so gut wie 
nie in der Form gefördert!
Fragen kannst du, aber sehr vorsichtig und ohne deine wahren Absichten 
allzu deutlich offen darzulegen.

2.) Du ziehst es auf eigene Faust durch!

Da mußte auch bereit sein, am Schluß den Job hinzuscheißen und in VZ das 
Studium durchziehen.
Um das zu diskutieren zu können, würde ich einen eigenen Thread 
aufmachen.

von Martin C. (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Mir ist bekannt, dass man an der HS-Pforzheim auch gute Chancen als
> wissenschaftliche Hilfskraft im Embedded Bereich zu arbeiten.
> Vielleicht wäre das ja was für dich. Normalerweise müsste es so möglich
> sein, sich zu finanzieren.
> Schichwort hier ist das Forschungsprojekt MERSES (Modellgestützte
> Entwurfs- und Realisierungsmuster für Signalverarbeitende Eingebettete
> Systeme). Einfach mal den zuständigen Professor anschreiben.

Das hört sich ja super an, da sammelt man auch direkt praktische 
Erfahrungen.

elite student schrieb:
> Soweit ich weiß wird man als als MA an einem Institut eher für 9-10€ die
> Stunde abgespeist. Als Vollzeit-Student darfst du nur 20h/Woche
> arbeiten. Sind also rechnerisch 800€/Monat brutto. Abzüge halten sich
> gering (eigene Erfahrung), aber Krankenversicherung kommt drauf. Bleiben
> weniger 700 Euro.

Besser wie nichts und theoretisch sollten mir 600€ pro Monat zum Leben 
reichen wenn ich noch Bafög beantrage.

Jens schrieb:
> Die "passende" Stelle kann sich aber auch als großer
> Flop herausstellen ( Chef, Kollegen, Arbeitsklima, Aufgaben, etc. ).
> Klar kannst du versuchen zu wechseln, aber woanders ist es vielleicht
> noch schlimmer. Wie weiter oben schon geschrieben wurde, findet die
> reine Entwicklung oft nicht mehr in den großen Firmen statt. Dazu
> müsstest du in eine kleine "Klitsche" oder zu einem Dienstleister gehen.
> Dort sind aber die Rahmenbedingungen, insbesondere das Gehalt, meist
> erheblich schlechter. Zumindest bei meinem AG sind die Entwickler
> außerdem auch Mädchen für alles.

Hm okay das ist irgendwie schade, dass der Bereich der Entwicklung so 
verkommen ist. Ich dachte immer, dass die Entwicklung die Grundlage für 
einen Industriebetrieb ist und somit eine sehr wichtige Rolle in einem 
Unternehmen spielt.

Marx W. schrieb:
> Pass auf:
> Du hast beim Master nebenberuflich zwei Möglichkeiten.
> 1.) Die Firma unterstützt dich,zahlt alles und stellt dich frei.
> Ist sehr selten im technischen Bereich! Vor allem Ing. werden so gut wie
> nie in der Form gefördert!
> Fragen kannst du, aber sehr vorsichtig und ohne deine wahren Absichten
> allzu deutlich offen darzulegen.

Ich denke nicht, dass die Firma mich unterstützen wird, weil wie gesagt 
dieser Fachbereich in dem Unternehmen nicht vorhanden/benötigt wird 
(Energieversorger)

EGS_TI schrieb:
> Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich den Studiengang in Vollzeit
> machen und nebenher an der Hochschule arbeiten. Ich kenne sogar
> jemanden, der so eine kleine Familie durchgebracht hat.

Kennst du jemanden, der speziell an der HS Pforzheim studiert hat oder 
nur jemanden der durch Arbeiten an der HS Geld verdient hat?

Auch an die Anderen: Kennt ihr jemand vielleicht der dort Studiert hat 
und wie seine Erfahrungen waren/sind?

von EGS_TI (Gast)


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Martin C. schrieb:
> EGS_TI schrieb:
>> Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich den Studiengang in Vollzeit
>> machen und nebenher an der Hochschule arbeiten. Ich kenne sogar
>> jemanden, der so eine kleine Familie durchgebracht hat.
>
> Kennst du jemanden, der speziell an der HS Pforzheim studiert hat oder
> nur jemanden der durch Arbeiten an der HS Geld verdient hat?

Ja, mehrere und ich selber auch bei MERSES. Die machen sehr viel FPGA 
Zeug und haben einen Mikrokopter woran sich meine Tätigkeit angelehnt 
hat.

von Hohes C (Gast)


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Martin C. schrieb:
> Hm okay das ist irgendwie schade, dass der Bereich der Entwicklung so
> verkommen ist. Ich dachte immer, dass die Entwicklung die Grundlage für
> einen Industriebetrieb ist und somit eine sehr wichtige Rolle in einem
> Unternehmen spielt.

Das stimmt auch im Prinzip. Das Problem ist, dass Großunternehmen 
inzwischen so rentabel sind, dass sie es sich leisten können, viele 
Menschen anzustellen, die nichts Produktives zu tun haben, sondern nur 
sich selbst und die Ingenieure in der Entwicklung beschäftigen. Außerdem 
ist ein Großunternehmen sehr politisch, so dass Entscheidungen extrem 
lange dauern und sehr zeitintensiv sind (ständige Meetings mit vielen 
Abteilungen, die gerne etwas zu sagen hätten, obwohl sie keine Ahnung 
von der Materie haben). Das führt dazu, dass ein Entwicklungsingenieur 
in einem Großunternehmen nur noch sehr wenig seiner Arbeitszeit in die 
Entwicklung stecken kann. Das kann je nach Betrieb und Aufgabenbereich 
auch mal nur noch 10% sein, nur mit viel Glück kommt man über 50%.

Martin C. schrieb:
> Ja das glaube ich schon. Es sind einige Kollegen bereits ihr ganzes
> Berufsleben bei diesem Unternehmen beschäftigt.

Bedenke, dass Personalabbau immer sozialverträglich gestaltet wird. Wer 
mal eine gewisse Zeit dabei ist, ein Haus und Familie hat, ist in einem 
Großkonzern quasi verbeamtet. Bis dahin musst du aber erst einmal 
kommen. Frage doch mal, wie so die letzten Krisen überwunden wurden und 
wie viele Leute schon gegangen sind. Das werden sicherlich mehr sein als 
die paar alten Kollegen, die sich ihren Beamtenstatus gesichert haben. 
Wenn es zu einer Entlassungswelle kommt, bist du jedenfalls der Erste 
der geht und die alten Kollegen werden bleiben.

von Harold Faltenmayer (Gast)


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Martin C. schrieb:
> Was soll ich nun tun?

Bleib erst Mal dort. Die Wirtschaft wird in den nächsten Jahren richtig 
runter krachen. Das sieht man in Deutschland schon allein an der Tendenz 
von PKW-Zulassungen. Umschreibungen von Gebrauchtwagen nehmen immer mehr 
zu, Neuanmeldungen immer weiter ab. Es werden immer weniger Autos 
verkauft. Das wird so weiter gehen. Ein Teufelskreis.

Deshalb sei froh, dass Du diese Stelle hast. Außerdem strömen immer mehr 
Studienabgänger auf den Markt, der von Fachkräften ohnehin schon 
überfüllt ist.

von Paul (Gast)


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von Thomas1 (Gast)


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Nimm die stelle an. In der Wirtschaft sammelst du Berufserfahrung und 
kannst später nochmal weiterlernen. Für den Einstieg ist nach Abschluß 
die beste Zeit.

von Achso (Gast)


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Harold Faltenmayer schrieb:
> Bleib erst Mal dort. Die Wirtschaft wird in den nächsten Jahren richtig
> runter krachen. Das sieht man in Deutschland schon allein an der Tendenz
> von PKW-Zulassungen.

Da haben wir wohl einen Wirtschaftsexpterten vor uns.

Wie gut, dass wir geschlossene Binnenmärkte haben, die lassen solche 
Weißheiten zu. :D

von Sneim (Gast)


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Man muss nach jedem Strohhalm greifen der einem geboten wird.

Nachdem deine Firma dich übernehmen wird, nehme ich an das du onehin 
einer der Besseren bist. Von daher wirst du auch nach deinem 
Masterstudium eine Stelle finden, auf die Leute hier im Forum solltest 
du nicht hören.

Andererseits musst du dich selbst fragen, ob du darin wirklich einen 
weiteren Qualifizierungsschritt siehst oder ob du entsprechende 
Fähigkeiten nicht doch besser im beruflichen Umfeld erlernen kannst.

Kläre vll. direkt mit deinem Arbeitgeber ab wie viel du "wert" bist. 
Spreche deinen Vorgesetzten mal darauf an, dass du dich für ein 
Masterstudium interessierst aber momentan unentschlossen bist. Frage 
nach, wo du in 2 Jahren (Masterstudiendauer) im Unternehmen sein kannst, 
d.h. ob du in dieser Zeit die gleiche Gehaltsstufe wie ein 
Mastereinsteiger erreichen kannst. Wenn ja, dann nimm aufjedenfall die 
Stelle an!

von Harold Faltenmayer (Gast)


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Achso schrieb:
> Wie gut, dass wir geschlossene Binnenmärkte haben, die lassen solche
> Weißheiten zu. :D

Naja, davon können deutsche Bürger sich trotzdem keine Autos kaufen. 
Pleite ist Pleite. Das kannst Du als Wirtschaftsexperte auch nicht weg 
reden. So gern Du das auch möchtest. =)

von Achso (Gast)


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Harold Faltenmayer schrieb:
> Achso schrieb:
>> Wie gut, dass wir geschlossene Binnenmärkte haben, die lassen solche
>> Weißheiten zu. :D
>
> Naja, davon können deutsche Bürger sich trotzdem keine Autos kaufen.
> Pleite ist Pleite. Das kannst Du als Wirtschaftsexperte auch nicht weg
> reden. So gern Du das auch möchtest. =)

Seit wann sind die deutschen Bürger denn Pleite?

Hast du deine Infos von Verschwörungsseiten?

Oder bist du Pleite und siehst du Welt nun so "wie du selbst bist"?

von Harold Faltenmayer (Gast)


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Achso schrieb:
> Hast du deine Infos von Verschwörungsseiten?

Ach ließ doch mal die Zeitung. Das hilft schon mal. Ansonsten bewege 
Dich doch einmal vor die Haustüre.


Achso schrieb:
> Oder bist du Pleite und siehst du Welt nun so "wie du selbst bist"?

Ich sehe diese, so wie die meisten Bürger, so wie sie ist. Weshalb 
möchtest Du das schön reden? In meinem Bekanntenkreis sind nur 
Akademiker und da hat keiner Geld für einen Neuwagen.

Aber schön, dass es Dich aufregt. Warum wohl?

von Harold Faltenmayer (Gast)


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Achso: Wie Du meinst. Gegen Deine Sichtweise kann man nichts machen. Du 
scheinst (noch) nicht in der Lage zu sein, ein sterbendes 
Gesellschaftssystem zu erkennen.

- merge - hiermit wird der OT-Zweig wieder zum Master-Thread zurück 
geführt.

von Achso (Gast)


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Harold Faltenmayer schrieb:
> ein sterbendes
> Gesellschaftssystem zu erkennen.

Haha, Totgesagte leben länger.

Aber viel Spaß beim Warten, während ich einfach weiter glücklick lebe. 
=)

von Fourth (Gast)


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Hi Martin, wenn Du die Möglichkeit hast, dann mach erst das 
Masterstudium gleich im Anschluß auf den Bachelor. Es sei denn Du hast 
gute Gründe die dagegensprechen, zum Beispiel die Freundin.... oder Du 
willst Dir eine Auszeit gönnen.  Berufsbegleitend zu Studieren ist eine 
Lösung zu einem Problem das Du vermutlich gar nicht hast. Der Nachteil 
eines späteren Studiums ist dass man Schwierigkeiten hat den Anschluß 
wieder zu finden - besonders Mathe. Der Vorteil erst mal zu arbeiten ist 
dass die Erfahrung gut für die Diplomarbeit zu gebrauchen ist.  Die 
Profs an der TU München würden auf alle Fälle erwarten dass Du 
weiterstudierst.  Es kann schon sein dass jetzt eventuell ein besserer 
Einstieg in die Arbeitswelt wäre, aber jetzt ist kein guter Zeitpunkt 
darüber Gedanken zu verlieren.  Es gibt Stimmen die raten Dir was 
anderes, erzählen eine andere Geschichte.  Das ist deren Geschichte. 
Schreib Du Deine. Die Wirtschaft ist zyklisch, aber deswegen das erste 
Arbeitsangebot anzunehmen und das Weiterstudium aufzuschieben ist 
Unsinn.  Technische Berufe im Maschinenbau sind konjunkturabhängig. 
Natürlich muß man gewappnet sein eventuelle Arbeitslosigkeit 
vorzubeugen.  Einen guten Abschluß schaffen und über Alternativen 
informiert bleiben.  Dann kann man gelassen bleiben.  Das ist kein 
Freibrief zur Unvorsichtigkeit oder Gleichgültigkeit, aber manche 
Brücken muß man überqueren wenn sie vor einem stehen.  Berufsbegleitend 
bildest Du Dich besser gezielt weiter in aktuellen Themen die für Deine 
Arbeitstelle interessant wären.  Den Master früh abzuschliessen gibt Dir 
doch bessere Voraussetzungen für Deine Ziele.  Eine Arbeitstelle findest 
Du, es fragt sich bloß ob die 3km oder 300 km entfernt ist.  Jetzt erst 
mal fertigstudieren. Gruß Fourth.

von Absolvent (Gast)


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Fourth (Gast)
"Jetzt erst mal fertigstudieren."

Martin C.
"ich habe nun mein duales Bachelorstudium in Elektrotechnik absolviert"


Er hat sein Studium doch schon beendet! Es ist doch lächerlich jeden 
immer noch zum Master zu fordern! Bei dem Diplom(fh)(ca. 240ECTS = 
Bachelor mit (180 bis 240ECTS) ) sind nur die wenigsten an die Uni 
gewechselt um ein Diplom zu machen (Diplom(univ.) ca. 300ECTS =Master ). 
Und waren die Diplomer von der FH nicht auch vorbereitet auf die 
Industrie?

von Marx W. (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Er hat sein Studium doch schon beendet!
Ein Bac. zählt als "Ausbildung" an einer HS, ist nicht mit dem 8.Sem 
Diplom (FH) das war eine
> Es ist doch lächerlich jeden
> immer noch zum Master zu fordern! Bei dem Diplom(fh)(ca. 240ECTS =
> Bachelor mit (180 bis 240ECTS) )
Wo gibts einen Bac. mit 240? Doch nur bei den Architekten und Bauing., 
und das hat seine Gründe!
> sind nur die wenigsten an die Uni
> gewechselt um ein Diplom zu machen
Die sind andere Wege gegangen und mit den PhD zrückgekommen!
> (Diplom(univ.) ca. 300ECTS =Master ).
Diplom Uni sind  270ECTS (9Sem.= 9x30 ECTS)
> Und waren die Diplomer von der FH nicht auch vorbereitet auf die
> Industrie?

Gebrauchsing. das sollten die sein, mehr nicht!

von Absolvent (Gast)


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"Ein Bac. zählt als "Ausbildung" an einer HS, ist nicht mit dem 8.Sem
Diplom (FH) das war eine"

Bologna und die KMK erlaubt Bachelor Studiengänge mit einer Dauer von 6 
bis 9 Semestern.
Ist auch im Ing bereich nich unüblich, z.B. Wirtschaftsing an der HS 
Karlsruhe mit einer Regelstudienzeit von 8 Semestern (240ECTS).

http://www.hs-karlsruhe.de/fakultaeten/w/bachelorstudiengaenge/wirtschaftsingenieurwesen-bachelor/steckbrief.html

Wenn man suchen würde, würde man auch Diplome(FH) mit einer 
Regelstudienzeit von weniger als 8Sem finden. (Ich habe ebnend mal 
gegoogelt und habe gleich Beispiele gefunden z. B. waren 
Verwaltungswirte- und Polizeistudiengänge auch nur 6 Semester in der 
Vorbolognazeit)

von Thomas1 (Gast)


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Absolvent schrieb:
> waren
> Verwaltungswirte- und Polizeistudiengänge auch nur 6 Semester in der
> Vorbolognazeit


In Österreich reichen manchmal schon 8 Wochen für höhere Polizisten ohne 
Studienabschluß.
http://www.profil.at/articles/1026/560/272423/wie-wiener-polizeikommandant-mahrer-wochen-akademiker

von Marx W. (Gast)


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Wohl das gleiche wie das:
Ein "bachelor professional of chemical technology and operations"
vulgo „Geprüfte/r Industriemeister/-in Fachrichtung Chemie“.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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@ TE - nachdem hier wieder x Postslang über Bologna gejammert wurde (Ihr 
könnt es sowieso nicht ändern!) mal back to Topic.
Nimm die Stelle! Das klingt so doch eigentlich nicht verkehrt und einen 
Master kannst du auch berufsbegleitend stemmen.
Der lässt sich dann auch besser an deinen Job anpassen.

von Martin C. (Gast)


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EGS_TI schrieb:
>> Kennst du jemanden, der speziell an der HS Pforzheim studiert hat oder
>> nur jemanden der durch Arbeiten an der HS Geld verdient hat?
>
> Ja, mehrere und ich selber auch bei MERSES. Die machen sehr viel FPGA
> Zeug und haben einen Mikrokopter woran sich meine Tätigkeit angelehnt
> hat.

Das hört sich ja mal sehr interessant an!

Hohes C schrieb:
> Das kann je nach Betrieb und Aufgabenbereich
> auch mal nur noch 10% sein, nur mit viel Glück kommt man über 50%.

Na immerhin besser wie gar nichts zu entwickeln.

Hohes C schrieb:
> Frage doch mal, wie so die letzten Krisen überwunden wurden und
> wie viele Leute schon gegangen sind. Das werden sicherlich mehr sein als
> die paar alten Kollegen, die sich ihren Beamtenstatus gesichert haben.
> Wenn es zu einer Entlassungswelle kommt, bist du jedenfalls der Erste
> der geht und die alten Kollegen werden bleiben.

Wir befinden uns sogar mitten in einer Kriese (wie gesagt 
Energieversorger) und der Personalabbau hält sich immer noch stark in 
Grenzen.

Thomas1 schrieb:
> In der Wirtschaft sammelst du Berufserfahrung und
> kannst später nochmal weiterlernen.

Sneim schrieb:
> oder ob du entsprechende
> Fähigkeiten nicht doch besser im beruflichen Umfeld erlernen kannst.

Naja wie gesagt ist der Aufgabenbereich eher die Instandhaltung und 
nicht Entwicklung. Vor allem aber hat dieser Bereich auch kaum etwas mit 
Embedded Systemen zu tun.

von Marx.Wolfgang (Gast)


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Martin C. schrieb:
> Wir befinden uns sogar mitten in einer Kriese (wie gesagt
> Energieversorger) und der Personalabbau hält sich immer noch stark in
> Grenzen.

Energieversorger und Krise?

von Dr. What (Gast)


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Marx.Wolfgang schrieb:
> Energieversorger und Krise?

=> Shareholder-Value

von Dipl.- G. (hipot)


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elite student schrieb:

> MA an einem Institut eher für 9-10€ die Stunde abgespeist


???

6,94€ gab es zu meiner Zeit! Und von Prof zu Prof war es sehr 
unterschiedlich, wieviel Stunden tatsächlich bezahlt wurden. 30 Stunden 
Paktikumsplatz aufgebaut, 15 Stunden bezahlt. Das gab es häufig. 
Höchstens die alten C4-Professoren zahlten dem Studenten ohne großes 
Tamtam 20 Stunden blind. Macht knapp 140€, die man zusätzlich zum knapp 
bemessenen BAföG hat.

von Otto (Gast)


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Marx.Wolfgang schrieb:
> Energieversorger und Krise?

Jedenfalls lohnt es sich Aktien von denen zu haben. So holt man sich 
über die Dividende einen Teil (oder die ganze) Stromrechnung wieder 
zurück. Es gibt nicht wenige Energieversorger, die schütten eine sehr 
hohe Dividendenrendite aus. Außerdem wird Energie so ziemlich immer 
nachgefragt. Selbst wenn die Leute zuhause hartzen, verbrauchen sie 
Strom.

von Dipl.- G. (hipot)


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> Marx W. schrieb:
> Diplom Uni sind 270ECTS (9Sem.= 9x30 ECTS)

Wo gibt es denn 9semetrige Universitätsstudiengänge in Elektrotechnik?
Im Osten sind es grundsätzlich immer 10 gewesen für die Uni (300 ECTS), 
einschließlich 1 Praxissemester, an den Fachhochschulen typischerweise 
7, teilweise 8 Semester.

von Blubber (Gast)


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genervt schrieb:
> Das Leben ist kein Ponnyhof

Sonst würd' ja jeder auf jedem rumreiten...

von yannik (Gast)


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Ja, zum Beispiel Diplom Elektrotechnik TU Dortmund
"Die Regelstudienzeit beträgt einschließlich der Diplomarbeit und 
Diplomprüfung neun Semester,..."
(http://www.e-technik.tu-dortmund.de/cms1/Medienpool/Lehre_Studium/dpo_et_2002.pdf)
In Dortmund sollte ein Industriepraktikum in der Vorlesungsfreienzeit 
absolviert werden, Underperformer haben das meist nicht hin bekommen und 
verbreiten deshalb die Mär das man 10 Sem. brauchte. (Ähnlich läuft's 
mit dem Kolloquium - viele geben ihre Arbeit am letzten möglichen Termin 
ab und werden dann nicht mehr in der Regelstudienzeit fertig)

von Marx W. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Wo gibt es denn 9semetrige Universitätsstudiengänge in Elektrotechnik?
> Im Osten sind es grundsätzlich immer 10 gewesen für die Uni (300 ECTS),
> einschließlich 1 Praxissemester, an den Fachhochschulen typischerweise
> 7, teilweise 8 Semester.

Die Regelstudienzeit wird im Hochschulrahmengesetzt der Länder und in 
der Prüfungsordnung der betr. HS festgelegt.

An deutschen universitäten gab es nie die Regelstudienzeit von 10 Sem.
 für Diplomstudiengänge. Was in den Studiengängen mit Staatsexamen lief 
ist was anderes.

Und die tatsächliche Studienzeit ist auch heute im Master ned anders als 
im alten Diplomstudiengang an den Universitäten!

von Marx W. (Gast)


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yannik schrieb:
> Underperformer

Lowperformer!

von Wirtschafter (Gast)


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Ehemalige Gesamthochschulen (Essen-Duisburg, Paderborn, Siegen, 
Wuppertal, Kassel) hatten Diplom I und II.

Diplom I: 7 Semester
Diplom II: 9 Semester

Auch in Elektrotechnik!

von Otto (Gast)


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Wirtschafter schrieb:
> Ehemalige Gesamthochschulen (Essen-Duisburg, Paderborn, Siegen,
> Wuppertal, Kassel) hatten Diplom I und II.
>
> Diplom I: 7 Semester
> Diplom II: 9 Semester
>
> Auch in Elektrotechnik!

Gesamthochschulen, halt so ein rotes Bildungsexperiment. Hier hat man 
jemand ein XING Profil von einem Diplom 1 Absolventen gepostet, der für 
sein Diplom 1 ca. 15 Semester oder so gebraucht hat und anschließend nur 
als "Laufbursche" (O-Zitat) in einem Lager tätig war. Dieser Typ wurde 
von einem Jammerer hier als "Top Ingenieur" bezeichnet.

von Marx W. (Gast)


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Wirtschafter schrieb:
> Ehemalige Gesamthochschulen (Essen-Duisburg, Paderborn, Siegen,
> Wuppertal, Kassel) hatten Diplom I und II.

Du hast Hagen vergessen!

von Dipl.- G. (hipot)


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Marx W. schrieb:

> An deutschen Universitäten gab es nie die Regelstudienzeit von 10 Sem.

Achso, deswegen betrug die Regelstudienzeit an unserer Uni und allen 
sonstigen, die ich persönlich kenne, 10 Semester in Elektrotechnik.
Der schnellste wurde bei uns, abgesehen von denen aus dem Klub der 
Ungeküßten, in etwas mehr als 11,5 Semestern fertig.

von Marx W. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> an unserer Uni und allen
> sonstigen, die ich persönlich kenne,

Also, ein beschränkter Bereich.
Kannste auch mal die nennen?

von KT (Gast)


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Otto schrieb:
> Gesamthochschulen, halt so ein rotes Bildungsexperiment. Hier hat man
> jemand ein XING Profil von einem Diplom 1 Absolventen gepostet, der für
> sein Diplom 1 ca. 15 Semester oder so gebraucht hat und anschließend nur
> als "Laufbursche" (O-Zitat) in einem Lager tätig war. Dieser Typ wurde
> von einem Jammerer hier als "Top Ingenieur" bezeichnet.

Hallo Heiner,

heute mal als Otto unterwegs? Mei o mei, wen denkst Du damit auf's 
Glatteis führen zu können?

Jedenfalls meinst Du Bernd Wiebus, und er war nicht Laufbursche, sondern 
Handlanger. Schlecht recherchiert!
Übrigens muss er deshalb kein schlechter Ingenieur sein, Noten oder 
Studiendauer sagen nicht alles. Im Amateurfunk-Hobby lernt man z.B. 
sicherlich viel über die Praxis.

Ahoi.

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