Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Themenvorschlag für Fachvortrag bei VSG Lanxess AG


von Mario W. (derabsolvent)


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Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem meinen Master in Elektrotechnik gemacht und habe 
jetzt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bei Lanxess 
(Chemiebranche) bekommen.

Ich soll einen Fachvortrag mit einer Dauer von 20 min und anschließend 
40 minütiger Diskussion halten!

Bei der Stelle handelt es sich um einen Projektingenieur für 
Prozezzleittechnik / E-MSR Technik mit Aufgaben der Planung, Beschaffung 
und Inbetriebnahme von chemisch-pharmazeutischen Anlagen.

Ich bin momentan am verzweifeln über die Themenwahl meines Vortrages.
Ich habe im Sinn entweder was aus dem Bereich Regelungstechnik oder aus 
dem Bereich Sensortechnik zu machen. (Sind das überhaupt die Kerngebiete 
der Prozessleittechnik bzw. MSR-Technik? Hilfe)

Im Bereich Regelunstechnik würe mir einfallen was über das Verhalten von 
versch. Regelstrecken vorzutragen da würde ich bsplw. nochmal Grundlagen 
erläutern wie zb. "Was ist ein PT1-Glied" Das kommt mir allerdings sehr 
unangebracht vor, weil die Grundlagen dem Publikum mit sicherheit 
bekannt sind.

Meine andere Idee wäre einen Vortrag über Sensorik zu machen, zb. 
"Welche Möglichkeiten der Durchflussmessung gibt es" jedoch denke ich 
dass das in einem rein informativen Vortrag enden könnte, wo gar kein 
Diskussionsbedarf besteht.

Hätte jemand von euch vielleicht einen Tipp für einen geeigneten 
Fachvortrag aus dem Bereich Mess-Steuer-Regelunstechnik der auch Stoff 
für eine anschließende Diskussion bietet.

Vielen Dank für Eure Anregungen im Voraus!

LG
Mario

von Mira (Gast)


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Die Lanxess Vorstellungsgespräche sind ähnlich denen bei Bayer, da ein 
Spin-Off von Bayer. Ich kann dir raten ein Thema vorzutragen, über das 
du eine Master- oder Studienarbeit geschrieben hast. Es geht nicht 
darum, dass es toll zur ausgeschriebenen Stelle passt, sondern um deinen 
Vortragsstil und wie du auf kritische Fragen reagierst.

Du wirst ja in deiner Masterarbeit Fachwissen aus deinem Studium auf 
eine neue Fragestellung angewendet haben? Genau das solltest du auch 
vortragen. Soweit ich weiß, haben die mir bekannten erfolgreichen 
KandidatInnen ein Thema aus der Diplom-, Studien-, Doktorarbeit 
vorgetragen.

Du solltest lieber nicht anfangen ein Thema zu suchen, vom dem du 
vermeintlich meinst, dass es gut zur Stelle passt.

Viel Erfolg!

von klingt gut (Gast)


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Sehe ich auch wie mein vorredner. Hatte vor jahren mal mit B. gesprochen 
die meinten ergänzed noch das der Vortrag einem Fachpublkum vorgetragen 
wird. D adarfst du sicher Rückfragen erwarten..

von Marx W. (Gast)


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Mario W. schrieb:
> Ich soll einen Fachvortrag mit einer Dauer von 20 min und anschließend
> 40 minütiger Diskussion halten!

Wie wäre es  mit:

Geräteauswahl nach ATEX, oder Automatisierungsgeräte nach Sil-Stufe 
sowieso.

von Marx W. (Gast)


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Mira schrieb:
> Viel Erfolg!

Ob es sich rentiert, der Aufwand?

von klingt gut (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Automatisierungsgeräte nach Sil-Stufe

Übersichtliches Thema kann er sich bestimmt schnell aneignen...

von Mario W. (derabsolvent)


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Erstmal vielen herzlichen Dank an euch Alle für die hilfreichen Tipps 
und eure Einschätzung!

In den Themen meiner Bachelor und Masterarbeit fühle ich mich zuhause 
und würde mir auch nach dem Vortrag eine 40 minütige Diskussion des 
Themas zutrauen.
A B E R: das Thema in Bachelor u. Masterabeit war aus dem Bereich 
PHOTOVOLTAIK.
Mein Gefühl sagt mir, dass dieses Thema schlecht bei dem Fachpublikum 
ankommt, da dies nunmal überhaupt nichts mit der ausgeschriebenen Stelle 
zu tun hat und mir evt. als Bequemlichkeit einen neuen Vortrag 
vorzubereiten ausgelegt wird.

Der Vorschlag Geräteauswahl nach ATEX, oder Automatisierungsgeräte nach 
Sil-Stufe finde ich natürlich Super als Themenvorschlag und würde 
natürlich super zu der Stelle passen.
Leider habe wie gesagt von dem Thema nur minimale Vorbildung und müsste 
mich in den verbleibenden 11 Tagen einlesen den Vortrag vorbeireiten und 
darauf Hoffen, das mein Wissen groß genug ist um einer Diskussion stand 
zu halten.
Meint Ihr man kann sich in der kurzen Zeit in das Thema SIL oder ATEX 
einlesen um einer Diskussion darüber standzuhalten?

Die Entscheidung fällt schwer. Habt Ihr vielleicht noch ein paar 
Anregungen hierzu?

LG Mario

von Marx W. (Gast)


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Mario W. schrieb:
> Meint Ihr man kann sich in der kurzen Zeit in das Thema SIL oder ATEX


Du wolltest Themen.


> einlesen um einer Diskussion darüber standzuhalten?

Wer weis.
Aber ich finde es einfach blöd, sowas wie einen Vortrag halten zu 
müssen.
Auf der anderen Seite:
Warum hast du dich mit Photovoltaik beschäftigt, obwohl jeder seit 2 
Jahren weis, dass die in D-land den Bach runter geht?

von Marx W. (Gast)


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klingt gut schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Automatisierungsgeräte nach Sil-Stufe
>
> Übersichtliches Thema kann er sich bestimmt schnell aneignen...

Soll er halt mal bei HIMA auf der Page schauen.

Oder Sil und fehlertolerante Systeme da kann man doch mal was schreiben.

von D. I. (Gast)


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Mario W. schrieb:
> In den Themen meiner Bachelor und Masterarbeit fühle ich mich zuhause
> und würde mir auch nach dem Vortrag eine 40 minütige Diskussion des
> Themas zutrauen.
> A B E R: das Thema in Bachelor u. Masterabeit war aus dem Bereich
> PHOTOVOLTAIK.
> Mein Gefühl sagt mir, dass dieses Thema schlecht bei dem Fachpublikum
> ankommt, da dies nunmal überhaupt nichts mit der ausgeschriebenen Stelle
> zu tun hat und mir evt. als Bequemlichkeit einen neuen Vortrag
> vorzubereiten ausgelegt wird.

Wenns ein Fachvortrag sein soll, dann mach über nen Thema wo du aktuell 
Bescheid weißt, mit allem anderen machst du dich nur lächerlich. Lege 
dir eine passende Antwort zurecht, warum du dieses Thema vorgestellt 
hast.

Ich habe "gestandenen" E-Technikern bei so ner ähnlichen Veranstaltung 
was übers Euler-Kreis-Problem erzählt, da mir das Thema (welches 
fachlich sein sollte) völlig freigestellt war. Kam super an, gab sogar 
zwei intelligente Fragen. Es geht dort mehr darum etwas über deine 
Präsentationstechnik zu erfahren, als zu durchleuchten wie gut du 
fachlich bist. Wenn sie wöllten könnten sie dich sicher fachlich nackt 
machen, das ist aber nicht Sinn und Zweck so eines Vortrags.

Achja noch was: Vergiss nicht deine Windeln vorher auszuziehen, das 
sieht sonst komisch aus inner Anzugshose!

von Marx W. (Gast)


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Hach, mal was ganz wildes.

Lifetime extension von Leittechnik.

"Kanibalisierungsstrategie" zur Ersatzteilgewinnung!

von Cyblord -. (cyblord)


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Und welche Verdienstaussichten hat man da? Lohnt es sich wenigstens sich 
dort zum Affen zu machen? Ein VG welches aus einem Vortrag besteht. 
Super. Die sollen sich einen Pausenclown leisten wenn sie unterhalten 
werden wollen. Ich würde mich dafür nicht zur Verfügung stellen.

von Marx W. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Und welche Verdienstaussichten hat man da? Lohnt es sich wenigstens sich
> dort zum Affen zu machen?

Lanxess
Ist eine Giftküche, waren früher bei Bayer.
Wurden von Bayer an der Börse vertickte.
Den BWL`er bei Bayer haben die zuwenige Profit erwirtschaftet.
Gehaltstechnisch dürfte man da ohne Vitamin B am hinteren Ende liegen.

von Herbert (Gast)


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Wie wäre es mit
"Sinn und Unsinn von Fachvorträgen im Rahmen von 
Vorstellungsgesprächen"?

Wenn du die Stelle nicht gleich abhaken willst,
dann würde ich auch zu deinem Photovoltaik-Thema tendieren.
Es ist hoffentlich kaum Arbeit zur Vorbereitung,
da du den Stoff schon zur Genüge durchgekaut hast
und vielleicht auch schon die ein oder andere Folie fertig hast.

Hast du mal nachgefragt, ob du für die Vorbereitungszeit
und Vortragszeit bezahlt wirst?
Andere erhalten viel Geld für Kurse vor Fachpublikum,
warum sollst Du das umsonst machen?

Kannst ja gerne vorschlagen, den Vortrag zu halten,
wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist,
aber auch dort würde ich mir die Stunden für Vorbereitung
und Vortrag dann gutschreiben lassen.

von Andre (Gast)


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Hallo Mario,

ich kann Mira 100%tig zustimmen. Das Vorstellungsgespräch ist genauso 
wie Bayer.
Als jemand, der bei Bayer genommen wurde, kann ich dir wärmstenes 
empfehlen über deine Bachelor/Masterarbeit vorzutragen. Habe ich auch so 
gemacht.
Dass es keine Verknüpfung zur ausgeschriebenen Stelle gibt...darüber 
würde ich mir keine Gedanken machen. Ich denke es geht dabei eher darum 
zu schauen, wie du dich prästentieren kannst.

Und auf keinen Fall was mit ATEX oder SIL. Dir werden Leute gegenüber 
sitzen, die genau mit sowas Jahre oder Jahrzehnte Erfahrung haben, also 
sicher mehr und detailliertes Wissen haben als du. Das verführt gerade 
zu da immer wieder nachzubohren bis du kapitulieren musst.
Und das wird bei den Fachfragen vorher schon oft genug der Fall sein ;).
Vorbereiten musst dich auf Fragen der Prozessmesstechnik, elektrische 
Antriebe, Automatisierungsttechnik (Bussysteme, Steuerungen), etwas 
Regelungstechnik und eventuel auch Explosionsschutz

von Mario W. (derabsolvent)


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Vielen Dank euch allen nochmals für die vielen Ratschläge und Meinungen.

Habe mich jetzt für das "Fachfremde" Thema entschieden, in der Hoffnung 
das ich damit durch mein Know How bei der Diskussion punkten kann.

Vor einigen Monaten hätte ich auch noch den Anspruch gehabt, für die 
Arbeit die ich nun investiere irgendwie entlohnt zu werden. Nach 
zahlreichen (10-12) ergebnislosen VSG bei Zeitarbeitsfirmen bin ich 
allerdings mittlerweile sehr "kleinlaut" geworden.

von klingt gut (Gast)


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Mario W. schrieb:
> Vor einigen Monaten hätte ich auch noch den Anspruch gehabt, für die
> Arbeit die ich nun investiere irgendwie entlohnt zu werden. Nach
> zahlreichen (10-12) ergebnislosen VSG bei Zeitarbeitsfirmen bin ich
> allerdings mittlerweile sehr "kleinlaut" geworden.

Mach dir mal keinen Kopf du wirst schon einen Job finden auch wenn es 
etwas dauert und man wirklich denkt ich finde nie etwas. das ist einfach 
völlige Realität. Geld fordern für eine Vorbereitung auf ein 
Vorstellungsgespräch bzw. einen "Vortrag" sollte man, meiner Meinung 
nach, nicht das käme sicher eigenartig rüber.

von Herbert (Gast)


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"Bayer und Lanxess streichen Stellen"
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/chemiekonzerne100.html

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