Moin Mahlzeit! Ich weiß, es ist gefährlich sich speziell in diesem Forenteil Rat zu holen, allerdings möchte ich dennoch ein paar Meinungen hören. Nun zum Thema: Ich habe ein duales Studium (Elektrotechnik) bei meinem jetzigen Arbeitgeber (>2kMA) abgeschlossen und habe von diesem ein Stellenangebot bekommen. Währen des Studiums wurde ich jedoch in eine fachliche Ecke gedrängt, aus der ich nicht mehr heraus komme und dort eigentlich auch nie hin wollte. Die Stelle die mir angeboten wird setzt genau darauf auf. Die Arbeitsbedingungen (Vergütung, VWL, Gleitzeit, Urlaub = 30d, etc.) sind wirklich gut. Die Kollegen zwar auch alle nett, aber irgendwie alle in ihrem Mikrokosmos in dem die Mehrzahl schon seit 30 Jahren arbeitet gefangen. Selbst nach 3 Jahren Zugehörigkeit in der Abteilung komme ich immer noch nicht so recht mit den Leuten klar. Vor einigen Wochen habe ich mich parallel in anderen Unternehmen beworben und eine Stelle als Entwicklungsingenieur bei einem Mittelständler (>100MA) angeboten bekommen. Das Aufgabenfeld ist sehr interessant. Die Mitarbeiter viel jünger als bei meinem jetzigen AG und die Bezahlung ähnlich gut (aber dennoch ca. 3k weniger im Jahr). Urlaub gibts nur 24d, feste Arbeitszeit usw. Beide Unternehmen sind nahezu gleich weit entfernt von meinem Wohnort. Ich bin völlig unentschlossen welches Angebot ich annehmen soll. Lieber etwas mehr Geld/Urlaub/entspanntere Arbeitszeit aber unzufrieden mit der Tätigkeit oder interessante Aufgaben aber dafür schlechtere Arbeitsbedingungen? Weiterhin habe ich das Gefühl, bei meinem jetzigen AG in der Schuld zu stehen, schließlich hat er mir das Studium/Ausbildung finanziert. Wie kann ich meinem jetzigen Chef einen Wechsel erklären, ohne dass er mir den Kopf abreißt? Schließlich habe ich ja Interesse am Job "geheuchelt" und es wird sogar mit mir als MA gerechnet. Vielen Dank für ernst gemeinte Antworten und Erfahrungen.
Ich würde beim jetzigen bleiben. Am Anfang sind es vielleicht nur 3k Gehaltsunterschied zum kleinen Mittelständler, in 5 Jahren können es schon 10k-20k sein, weil dein Gehalt dort nicht steigt. Außerdem sind 24d Urlaub schon eine Frechheit die man nicht unterstützen sollte.
Ich würde den neuen AG, also den Mittelständler wählen. Oder beim jetzigen bleiben und parallel etwas neues suchen. Wenn Du in drei Jahren mit dem jetzigen Unternehmen nicht warmgeworden bist, wirst Du das auch nicht in den nächsten dreißig Jahren. Und fachlich paßt es auch nicht. Wieso also bleiben ?
Matthias schrieb: > Wieso also bleiben ? Weil das Leben kein Ponyhof ist und man nicht aus Spaß an der Freude arbeiten geht sondern um seine Brötchen zu verdienen!
Absolvent schrieb: > Ich weiß, es ist gefährlich sich speziell in diesem Forenteil Rat zu > holen, allerdings möchte ich dennoch ein paar Meinungen hören. HoHoHo, hier ganz Gefährliche unterwegs!!!!!!!!!
Absolvent schrieb: >> Die Arbeitsbedingungen (Vergütung, VWL, Gleitzeit, Urlaub = 30d, etc.) > sind wirklich gut. Die Kollegen zwar auch alle nett, vs. > .. und > die Bezahlung ähnlich gut (aber dennoch ca. 3k weniger im Jahr). Urlaub > gibts nur 24d, feste Arbeitszeit usw. > > Ich bin völlig unentschlossen welches Angebot ich annehmen soll. > > Lieber etwas mehr Geld/Urlaub/entspanntere Arbeitszeit Genau. Lieber mehr Geld kombiniert mit entspannt.
Unser Planet Erde wandelt sich, und wir verändern uns mit ihm. Es findet eine enorme evolutionäre und gesellschaftliche Umwandlung statt, dessen Ausmaß wir gar nicht erfassen können. Es geht dabei um eine wesentliche Sache, die wir wieder in den Griff bekommen müssen: Das Ungleichgewicht von Geben und Nehmen. Reichtum ist nicht nur mit Geld erreicht, denn innerer Reichtum ist das, was denen fehlt, die versuchen, immer mehr an materiellen Gütern und Geld zu bekommen. Dagegen fehlt es denen, die ihren inneren Reichtum kennen, oft an äußerem Wohlstand. Genau da muss es sich wieder ausgleichen.
Nimm die Alternative Plan C: Weiter bewerben und noch eine andere Arbeitsstelle finden.
Priorität 1 In der Firma bleiben und bei nächster Gelegenheit intern an eine Stelle wechseln, deren Aufgabengebiet Dir mehr zusagt. In einer Firma mit >2k MA sollte das möglich sein. Und wenn nicht, dann kannst Du später immer noch zu einer anderen Firma wechseln - mit BE.
Absolvent schrieb: > Ich weiß, es ist gefährlich sich speziell in diesem Forenteil Rat zu > holen Quatsch! Die Schrottbeiträge nicht wahrnehmen, sondern überlesen! Nicht ärgern - nur wundern.
@Dulli Bedingungsloses Grundeinkommen am 22 wählen gehen !
Dulli schrieb im Beitrag #3316332: > JodelKuhLotte schrieb: >> @Dulli >> Bedingungsloses Grundeinkommen >> am 22 wählen gehen ! > > Wird sowieso nicht genug Stimmen bekommen. https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2013/main_app.php
Ratsuchend schrieb: > Nimm die Alternative Plan C: Weiter bewerben und noch eine andere > Arbeitsstelle finden. Diese Alternative würde ich auch vorschlagen. Dann gibt es den interessanten Aufgaben mind. 3k€/a mehr und 30 Urlaubstagen. Was heisst für Dich "komme nicht so recht mit den Leuten klar"? Hier haben viele auch eine Macke, ich sicher auch, ich muss halt mit den Leuten irgendwie im Job klar kommen.
Danke erstmal für den Input. 24 Tage Urlaub sind zwar echt mies, aber verlockend ist halt wirklich das Aufgabenfeld. Vor allem passte die Stellenausschreibung des Alternativunternehmens nahezu 90% auf meine bisherigen Erfahrungen und Interessengebiete in denen ich mich dann ausleben und vertiefen könnte. Beim jetzigen AG macht mir die Arbeit absolut keinen Spaß. Ich kann für diesen Job einfach kein Interesse aufbringen. Rick McGlenn schrieb: > komme nicht so recht mit den Leuten klar"? Ich, 25, bin einfach (noch) nicht auf einer Wellenlänge mit dem (Großteil 58+) Mitarbeitern in der Abteilung. Mehr als ein "Guten Morgen" und "Tschüss, bis Morgen" kommt selbst bei meinen Kollegen aus dem gleichen Büro nicht rüber. Man hat sich einfach nichts zu sagen...außer in Meetings. Absolvent schrieb: > Wie > kann ich meinem jetzigen Chef einen Wechsel erklären, ohne dass er mir > den Kopf abreißt? Schließlich habe ich ja Interesse am Job "geheuchelt" > und es wird sogar mit mir als MA gerechnet. Kann mir dazu noch jemand Tipps geben?
Absolvent schrieb: > Kann mir dazu noch jemand Tipps geben? Naja, "moechte erst noch in einem anderen Umfeld Erfahrung sammeln" geht immer. Und es schliesst eine Rueckkehr (rechtzeitig, wenn deine maulfaulen jetzigen Kollegen in Pension gehen) nicht aus.
das hat nichts mit "maulfaul" zu tun! Der Altersunterschied (und somit die Interessen) ist viel zu groß. Sowas macht man als Firma grundsätzlich nicht. Frage: Warum wurden keine jüngeren Kollegen aufgebaut, warum ließ man die Abteilung überaltern? Wollte man den Laden schließen? Warum wollen sie dich in den Altherrenclub integrieren, sollst du für eine Führungsposition aufgebaut werden? Welche Perspektiven hast du dort? Solche Fragen würde ich dem Chef stellen. Gibt es wirklich keine Alternative in der Firma für dich? Übrigens bist du der Firma nichts schuldig, ihr seid quitt! Laß dir nichts einreden, das ist ein beliebter Trick.
Vielleicht hilft es an die Zukunft zu denken. Wenn jetzt die Leute schon alle um die 60 sind dann wird das in 5 Jahren ganz anderst aussehen, dann bist du 30 und bist im Laden verwurzelt und die anderen werden durch jüngere ersetzt. Gute aufstiegschancen!
Für den Fall, dass der Themenersteller bis hier hin durchgehalten hat: Du könntest ja auch eigene Forderungen stellen, z.B. bei 1) interessanteres Tätigkeitsfeld. Bei 2) mehr Gehalt und Urlaub.
Chr. Messener schrieb: > wird das in 5 Jahren ganz anderst aussehen wohl wahr, allerdings müsste ich dazu 5 Jahre durchhalten...bei einem Job der mich einfach nur nervt bzw. so uninteressant ist, das ich mir darin keine Versprechungen machen kann. Daniel C. schrieb: > 1) interessanteres Tätigkeitsfeld. Wird kaum möglich sein. Da das Unternehmen so verstrickt ist, musste bereits für diese eröffnete Stelle durch alle Möglichen Abteilungen geklingelt werden. Außerdem ist dieses Große Unternehmen zunehmendst von Zeitarbeit und Kürzungen geplagt. Für die Branche sehe ich hier in der Gegend auch keine lange Zukunft mehr, da das Know-How und Fertigung weiter gen Osten wandert (Halbleiterei). Daniel C. schrieb: > 2) mehr Gehalt und Urlaub. Das wiederum wird möglich sein, und wurde mir seitens des Chefs während der Verhandlungen mündlich "versprochen". Bzw. hat er selbst eingelenkt, das dies mit steigendem Erfahrungswert natürlich "entsprechend um einiges mehr vergütet" wird. Rudi Radlos schrieb: > Größere Firma hat mehr Möglichkeiten. Mag sein, aber ICH habe dort nicht mehr Möglichkeiten. Also nochmals Danke für eure Meinungen. Werde noch einmal alles ordentlich abwägen und mich dann wohl entscheiden müssen ;)
2 Angebote heißt ja schon mal, dass du interessant für die bist. Das sollte Selbstvertrauen für evtl. weitere Jobsuchen geben. Bei Nr. 2 würde ich pokern, du fällst ja weich. Bei weniger Urlaubstagen mehr Gehalt fordern oder mehr Urlaubstage bei gleichem Gehalt. Klar werden die dir damit kommen, dass du dann vertraglich nicht ins Umfeld passt, aber das Risiko würde ich eingehen. Über vertragliche Inhalte spricht man mit den Kollegen nachher ja eh nicht. Wenn alles schief geht und die nicht darauf eingehen, Nr 1 wählen und Augen aufhalten. So würd ich´s tun...
Nimm die, bei der Du Dich wohler fühlst. Hör einfach auf Dein Bauchgefühl. Hab mich bei meinem ersten Job vom Gehalt blenden lassen. War ein Fehler. Und 3000 im Jahr machen bei Lstkl.1 vllt. 1600,- im Jahr aus. Das sind ~130,-EUR/Monat! Wenn Du Dich dafür jeden Morgen aus dem Bett quälen musst...
Mr.T schrieb: > Und 3000 im Jahr machen Die Differenz wird im laufe der Jahre immer größer werden. Und 20k€ im Jahr machen dann irgendwann schon mal was aus...
Absolvent schrieb: > Beide Unternehmen sind nahezu gleich weit entfernt von meinem Wohnort. > Ich bin völlig unentschlossen welches Angebot ich annehmen soll. > > Lieber etwas mehr Geld/Urlaub/entspanntere Arbeitszeit aber unzufrieden > mit der Tätigkeit oder interessante Aufgaben aber dafür schlechtere > Arbeitsbedingungen? Stell Dir ruhig auch die Frage, welche Firma Krisen eher besteht. Ich würde bei der Firma bleiben/anfangen, die mir auch eine sichere Stelle anbieten kann. Auf jeden Fall bist Du in jedem Fall um die Dienstleister herum gekommen. Nach zwei Jahren BE brauchst Du bei denen nie mehr anheuern. Jedenfalls bis Du 50 bist. Viel Erfolg!
Steel schrieb: > in 5 Jahren können es > schon 10k-20k sein, weil dein Gehalt dort nicht steigt. Das Gehalt steigt eh nur, wenn man nach einer Zeit den AG austauscht! Der Punkt ist also nicht so relevant. Ich würde die neue Stelle nehmen, die scheint ja inhaltlich besser zu passen und wenn man nach 3 Jahren mit den Kollegen nicht warm geworden ist, wie es hiess, wird das auch nichts mehr! Ganz klar, die Alternative wählen!
Absolvent schrieb: > (Großteil 58+) Mitarbeitern Dann werden bald einige in Rente gehen und Plätze frei werden. Wenn diese Arbeit jedoch gar keinen Spaß macht, wird sie in 5 Jahren keinen Spaß machen. Andererseits frage ich mich, ob Du den alten Hasen schon das Wasser reichen kannst. Evtl. lassen sie Dich auch nur den Kaffee holen, weil spezielle fachliche Erfahrungen für die "besseren" Arbeiten noch fehlten?
Im Dualen Studium einfach wechseln? Geht das überhaupt? I.d.R wird man bei sowas doch erstmal für 2-5 Jahre ans Unternehmen gefesselt, oder sehe ich das falsch? (Habe nur den 1. Beitrag gelesen)
Karsten S. schrieb: > Im Dualen Studium einfach wechseln? Geht das überhaupt? I.d.R wird man > bei sowas doch erstmal für 2-5 Jahre ans Unternehmen gefesselt, oder > sehe ich das falsch? Diese Klauseln sind meist im Vertrag, richtig. Geht man doch, so soll man meist einen Teil des Geldes das während dem Studium gezahlt wurde zurückzahlen oder Studiengebühren erstatten. Arbeitskollegin hat sich nach 1 Jahr rausgeklagt, probiert hat sie es nur, weil andere vor ihr auch problemlos rauskamen. Guter Freund hat BWL studiert, deren Prof hat während einer Veranstaltung zum Vertragsrecht gesagt, dass diese Klauseln sich in einer Grauzone bewegen und deshalb vor Gericht problemlos anfechtbar sind.
Karsten S. schrieb: > Im Dualen Studium einfach wechseln? Geht das überhaupt? I.d.R wird man > bei sowas doch erstmal für 2-5 Jahre ans Unternehmen gefesselt, oder > sehe ich das falsch? (Habe nur den 1. Beitrag gelesen) 1. Duales Studium nennt sich heute fast alles! 2. "2-5 Jahre ans Unternehmen gefesselt" sind dann diese getarnten Studienkredite gemeint, die man mit "Arbeit" tilgt? 3. Echtes duales Studium findet an der dualen Hochschule (ich meine hier die Berufsakademien und deren Nachfolger, link http://de.wikipedia.org/wiki/Duale_Hochschule_Baden-W%C3%BCrttemberg) statt. Da hat der Studie einen Ausbildungsvertrag unterschrieben, in dem der Ausbildungsbetrieb sich zur Zahlung einer Ausbildungsvergütung (unter anderen) verpflichtet. Da gilt das BBiG! Also, auf die Unterschiede kommt es an, dann fällt man auch nicht auf Nepp, Lug und Trug herein!
RS232 schrieb: > deshalb > vor Gericht problemlos anfechtbar sind. Ich warne hier vor solchen Sprüchen! Jedes mal muß man sich hier jeder einzelne rausklagen! Wer glaubt hier einfach "ich unterschreib da mal "weil "ich hab gehört: "null Problem rauszukommen"" kann sein blaues Wunder erleben!
Ich denke es kommt darauf an, was zurückgezahlt werden soll. Wenn es um Rückzahlung von Gehalt geht, da wird das Unternehmen schlechte Karten haben, mit dieser Forderung. Bei Rückzahlungsforderungen von beispielsweise Lehrgangskosten und zugehörige Spesen siehts aber anders aus - ich denke aus so einem Vertrag kommt man als Arbeitnehmer schlecht heraus. Ich würde so einen Vertrag jedenfalls nicht mehr unterschreiben. Viel zu groß ist die Gefahr, dass es einem in dem Unternehmen vorzeitig nicht mehr gefällt und was macht man dann!?!?
BW'ler schrieb: > Ich würde so einen Vertrag jedenfalls nicht mehr unterschreiben. Viel zu > groß ist die Gefahr, dass es einem in dem Unternehmen vorzeitig nicht > mehr gefällt und was macht man dann!?!? Die Rechtslage kennen!
Ich würde in der momentanen Firma bleiben und mich ggfs weiter umsehen. 24 Tage Urlaub sind nicht so pralle und mit interessanten Tätigkeiten wird oft geködert, tatsächlich ists dann ne Klitsche und man muss pausenlos unmögliche Dinge tun. Auch ist die berufliche Entwicklung in solchen Läden meistens extrem frustrierend. Ich bin selbst mal aus einer grossen Firma in sowas gewechselt und habs dann bitter bereut.
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