Forum: PC Hard- und Software (alten) Laptop für Internet Radio hernehmen


von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Hallo Gemeinde.

Ich habe hier noch einen alten Laptop herumstehen, den ich gerne 
ausschließlich fürs Streaming von Internet Radio Sender hernehmen 
möchte. Er ist dabei dauerhaft mit meiner Musikanlage verbunden.

Warum das Ganze? Nun ja, ich habe seit diesem Jahr keinen 
Kabel-Anschluss mehr und der Empfang über eine Wurfantenne stört 
ungemein.

Jetzt habe ich allerdings noch einige Fragen und Probleme beim Aufsetzen 
des Systems, da ich doch einige Anforderungen habe.
Hier mal kurz eine Liste, was das Notebook samt Betriebsystem beherschen 
sollte.

1. Boot vom USB-Stick (keine Festplatte, da man diese evtl. hört)
2. Nach dem einschalten, sollte das System ohne Benutzereingaben 
hochfahren, sich ins WLAN einwählen und den ersten Stream wiedergeben 
bzw. den Radio Sender abspielen.

optional
3. Man sollte eine Liste an möglichen Radio Streams als Textfile auf den 
USB-Stick ablegen können (Favoriten-Liste).
4. Mit zwei Tasten der Laptop-Tastatur oder einer angeschlossenen Maus 
sollte man in der Favoriten-Liste vor- und auch zurückspringen können 
(Senderauswahl).
5. Eine schlanke Linux-Distrubution, die sich schnell Booten lässt.


Gibt es so etwas vielleicht bereits als Linux-Distro?

Wenn nicht, wo fange ich an?

Vielen DANK.
PS: Für weitere Tipps / Anmerkungen bin ich sehr dankbar.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Hallo Gemeinde.
>
> Ich habe hier noch einen alten Laptop herumstehen, den ich gerne
> ausschließlich fürs Streaming von Internet Radio Sender hernehmen
> möchte. Er ist dabei dauerhaft mit meiner Musikanlage verbunden.
>
> Warum das Ganze? Nun ja, ich habe seit diesem Jahr keinen
> Kabel-Anschluss mehr und der Empfang über eine Wurfantenne stört
> ungemein.
>
> Jetzt habe ich allerdings noch einige Fragen und Probleme beim Aufsetzen
> des Systems, da ich doch einige Anforderungen habe.
> Hier mal kurz eine Liste, was das Notebook samt Betriebsystem beherschen
> sollte.
>
> 1. Boot vom USB-Stick (keine Festplatte, da man diese evtl. hört)

Da du den Laptop bereits hast musst du selber wissen, ob er das kann. 
Alternative wäre eine SSD.

> 2. Nach dem einschalten, sollte das System ohne Benutzereingaben
> hochfahren, sich ins WLAN einwählen und den ersten Stream wiedergeben
> bzw. den Radio Sender abspielen.

Das sollte das leichteste sein. Unter Windows würde ich dazu z.B. 
automatisch VLC mit einem Link auf den Stream starten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Alternative wäre eine SSD.

oder, wenn das Notebook so alt ist, daß es noch keine SATA-Festplatte 
verwendet, eine CF-Karte in einem IDE-zu-CF-Adapter.

Da das ja wohl auf eine angepasste Linux-Distribution hinausläuft, 
dürfte das kein Problem sein.

von Stefan H. (stefan_h16)


Lesenswert?

An dieser Umsetzung würden mich persöhnlich ein paar Dinge stören:
Ein Laptop ist, je nach Modell natürlich, ziehmlich groß. Hat einen 
(hörbaren) Lüfter und verbraucht haufenweise Strom. Er ist einfach 
völlig überdimensioniert.

Im Internet findet man Projekte auf Basis des Raspberry Pi (z.b 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Raspberry-Webradio) und letztens 
wurde in der c't gezeigt wie man ein ausgedientes Android Smartphone für 
so etwas hernehmen kann. So eine Größenordnung würde ich eher anstreben. 
Also Laptop verkaufen und gebrauchtes Billigsmartphone, Raspberry Pi (da 
geht wohl jedes kleine Linux-ARM-Board, wahrscheinlich sogar Gnublin) 
oder ähnliches kaufen.

von .... (Gast)


Lesenswert?

Wenn du dich unter Linux ein wenig auskennst sollte das für dich kein 
Problem sein. Das Gleiche hab ich auch realisiert.
Benutzt hab ich dafür eine Debian minimal installation.
Diesen Player: http://wiki.ubuntuusers.de/cmus
Für autologin:
http://www.linuxquestions.org/questions/linux-general-1/auto-login-as-root-or-other-user-in-console-mode-44434/
Dann noch in deinem home-Verzeichnis im .bashrc script eine Zeile zum 
Starten des Players hinzufügen.
Die Vorteile sind: kein X Server benötigt daher sehr schnell gestartet, 
RAM-Verbrauch wirklich minimalst, bootet auch problemlos von USB.
Nachteile: cmus ist nicht wirklich intuitiv zu bedienen, eventuell 
findest du da noch einen besseren Player ;)

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Anmerkungen, Ideen und hilfreiche Hinweise.

Ja, es ist natürlich sinnvoll auf einen "Ein-Platinen-Rechner" 
umzusteigen. Allerdings wollte ich zunächst ein Gefühl der Bedienung des 
Systems bekommen und auch schauen, ob andere Personen im Haushalt mit 
dem Radio zurechtkommen. :-)
Wenn mich also die Vorab-Version mit dem Laptop überzeugt, wird ein 
RaspberryPi angeschafft.
Mir ist noch was eingefallen:
Es wäre natürlich auch nicht schlecht, wenn man die Sender per PC-Remote 
umschalten könnte - also aus der Ferne. Zudem wäre es nett, wenn es auch 
noch eine Aufnahmefunktion geben würde.

Ich habe viele Projekte gesehen, die mpd und mpc einsetzen.
Wieviel Festplattenspeicher benötige ich denn für das aktuelle Debian 
OHNE X-Server (GUI)?
Ich denke, damit hätte ich auch den Support für alle möglichen 
WLAN-Sticks oder müsste ich auf etwas achten (Chipsatz).

Vielen DANK.

von .... (Gast)


Lesenswert?

Bei einer Debian minimal installation kommt man glaub ich mit unter 
einem GB aus.
Die WLAN-Sticks werden eigentlich recht gut Unterstützt, ich würde hier 
zu einem TP-Link Stick greifen, billig und viele sind mit den gut 
unterstützen Ralink oder Atheros Chipsätzen gebaut.

von AMLaa (Gast)


Lesenswert?

Sofern es ein Linux wird welches im den RAM-Speicher gebootet werden 
kann:
besser anstatt einer SSD eine SD-Card in einem "IDE zu SD-Card Adapter" 
nehmen.
Bzw: einen IDE zu ??SSD-Adapter zzgl. einer ??SSD.
(?? sollte mSATA-Anschluss sein / bin mir da aber gerade unsicher..)

Bei "älteres Laptop" unterstelle ich mal IDE-Festplattenanschlüsse -
SSDs für den IDE Anschluss sind recht kostspielig im Vergleich
zu Adapter IDE zu mSATA und darauf eine mSATA-SSD.

Was die Distro betrifft:
bitte mal bei "GeexBox" schauen...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

AMLaa schrieb:
> SSDs für den IDE Anschluss sind recht kostspielig im Vergleich
> zu Adapter IDE zu mSATA und darauf eine mSATA-SSD.

Deutlich günstiger, weil ohne jedwede Elektronik auskommen, sind 
IDE-zu-CF-Adapter. Und eine minimalistische Linux-Distribution dürfte 
auch mit einer günstigen CF-Karte < 4 GB auskommen.


<wortklauberei>

> RAM-Speicher

Display-Bildschirm?


(Wofür steht das "M" in RAM?)
</wortklauberei>

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.