Hallo, ich habe eine Ausbildung im Elektronikbereich gemacht. Dabei war die Tätigkeit sehr weit gefächert (einfache Schaltungen planen, entwickeln, aufbauen und testen). Für mich stellt sich jetzt die Frage ob ich ein Studium anhänge oder Facharbeiter bleibe. Wichtig sind mir besonders die verschiedenen Tätigkeiten, so dass ich eine Schaltung von Anfang bis Ende verfolgen kann. Der E-Technik Ingenieur bei uns beschätigt sich fast ausschlißelich mit Simulation, Programmierung und Layout. Meine Frage an euch: Ist es die Regel, dass man den Lötkolben als Ingenieur aus der Hand legt und sich mehr der Planung/Theorie widmet? Bedeutet ein Studium automatisch eine Verschiebung vom handwerklichen ins Büro? Wie ist es bei euch? Schon mal danke im voraus. Grüße
Alex M schrieb: > Meine Frage an euch: > Ist es die Regel, dass man den Lötkolben als Ingenieur aus der Hand legt > und sich mehr der Planung/Theorie widmet? Richtig, kein Ingenieur wird im Normalfall während der Arbeitszeit löten. Ausnahmen könnten höchstens allerkleinste Klitschen sein, wo quasi jeder alles macht (inkl. Klo putzen). > Bedeutet ein Studium automatisch eine Verschiebung vom handwerklichen > ins Büro? Ja, das tut es, und das ist auch gut so. Unter anderem studiert man ja, um dann mit seinem Kopf arbeiten zu können.
So ist es. Und es gibt viele Ingenieure, die nach dem Studium kaum noch etwas mit Elektrotechnik zu tun haben, zumindest keine Platinen mehr entwickeln. Sondern eher systemisch arbeiten - z.B. welches Gerät arbeit mit welchem Gerät am besten zusammen um das Kundenproblem zu lösen. Das ist weit weg vom Löten.
Hallo Alex. Alex M schrieb: > Der E-Technik Ingenieur bei uns beschätigt sich fast ausschlißelich mit > Simulation, Programmierung und Layout. So ist es meist in großen Konzernen. > > Meine Frage an euch: > Ist es die Regel, dass man den Lötkolben als Ingenieur aus der Hand legt > und sich mehr der Planung/Theorie widmet? Ja. Das muss aber nicht komplett sein. Bei kleineren Firmen besteht die Chance, das Du ein breiteres Spektrum abdecken kannst. > Bedeutet ein Studium automatisch eine Verschiebung vom handwerklichen > ins Büro? Nun, gerade als Elektronikingenieur hast Du eher noch eine Chance, Theorie und Praxis so zu verbinden. Im allgemeinen hast Du aber die Verschiebung. Ist in einigen Branchen wohl auch nötig, weil ich im Alter auch nicht mehr so in Anlagen rumklettern könnte (auch wenn es mich dazu juckt). Aber mit dem Lötkolben und dem Oszi am Labortisch geht glücklicherweise auch als Oppa. > Wie ist es bei euch? Ich hatte mit einer Gruppe von Komponennten von der Entwicklung, über Prototypenbau, Testen und Qualitätskontrolle in der Fertigung, Reparatur bis hin zur Verschrottung zu tun. Ich gebe zu, dass ich das sehr faszinierend fand. War damals ein kleineres mittelständisches Unternehmen. Würde ich in der Konstellation auch einem Großkonzern vorziehen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Alex M schrieb: > Wie ist es bei euch? Wir haben einen Tauchsieder im Büro, ist fast wie ein Lötkolben.
KT schrieb: > Ja, das tut es, und das ist auch gut so. Unter anderem studiert man ja, > um dann mit seinem Kopf arbeiten zu können. Das höhere Gehalt, die erhoffte Achtung und der sichere Arbeitsplatz werden da wohl auch eine Rolle spielen. Das hat dann aber auch seinen Preis und die Abbrecherquote, wie man so hört, soll enorm sein. Ist also nichts, was man nur so aus einer Laune heraus, mal versuchen sollte. Alex M schrieb: > Bedeutet ein Studium automatisch eine Verschiebung vom handwerklichen > ins Büro? Hängt wohl auch etwas davon ab, WO man in Zukunft sein Heil sucht. Die tollen Jobs findet man dann nämlich nicht immer gerade da, wo man ist, sondern wo man bereit ist, sich nieder zu lassen. Außerdem sind manche Firmen nicht gerade komfortabel mit allem ausgestattet. Da kann der Griff zum Lötkolben dann doch schon mal vorkommen, wenn man dafür keinen HIWI hat. Die Frage nach einem Studium sollte weniger nach solchen pragmatischen, sondern eher nach vernünftigen nachvollziehbaren Kriterien gestellt werden, z.B. wie alt du bist und ob du schon die Hochschulreife (Abi, Techniker, Meister o.ä.) besitzt? Auf jeden Fall ist es ein steiniger Weg.
ich löte 2mal die Woche Prototypen zusammen, sitze am Oszi, plane neue Entwicklungen, jetzt bin ich bei einer kleinen Klitsche. Aber bei Bosch hab ich auch schon gelötet im normalen Alltag, ich denke dass hat eher damit zu tun, was man wirklich selber machen will. Vom PC aus am Simulationstool hat noch niemand ne Schaltung aufgebaut.
>Richtig, kein Ingenieur wird im Normalfall während der Arbeitszeit >löten. Ausnahmen könnten höchstens allerkleinste Klitschen sein, wo >quasi jeder alles macht (inkl. Klo putzen). Interessant! Ich habe bis jetzt keine Firma ohne Labor und Lötkolben erlebt. Ok, in einer hatten wie eine nette Bestückungs-Dame, die nach Ing. wünschen was zusammen gelötet hat. Aber in der Regel, hat man immer was zum Löten, wenn man in der Entwicklung ist. In der Serienfertigung ist das natürlich nicht der Fall :)
Alex M schrieb: > Meine Frage an euch: > Ist es die Regel, dass man den Lötkolben als Ingenieur aus der Hand legt > und sich mehr der Planung/Theorie widmet? > Bedeutet ein Studium automatisch eine Verschiebung vom handwerklichen > ins Büro? Schwierig, bei uns in der Firma haben die Ingenieure auch mal einen Lötkolben in der Hand, um vorhandene Elektronik anzupassen. Möchtest Du weg vom Lötkolben hin zum Büro oder ist dir der Lötkolben wichtig? KT schrieb: > Ja, das tut es, und das ist auch gut so. Unter anderem studiert man ja, > um dann mit seinem Kopf arbeiten zu können. Das ist doch kein Widerspruch, vorher hat man oft das eingelötet, was einem gesagt wurde, dann lötet man das ein, was man selbst berechnet hat, wofür man vorher zu doof war.
KT schrieb: > Richtig, kein Ingenieur wird im Normalfall während der Arbeitszeit > löten. Ausnahmen könnten höchstens allerkleinste Klitschen sein, wo > quasi jeder alles macht (inkl. Klo putzen). Es löten nur die nicht, die nicht mal wissen, wie rum man einen Lötkolben hält.
Vielen dank für die zahlreichen Antworten. Auch wenn Ausreißer dabei sind, so kann man auch mit Studium weiter im Labor löten, wenn man den "richtigen" Arbeitgeber findet. Ich möchte auf jedenfall weiter Prototypen aufbauen und testen. Ich müsste also später dann darauf achten irgendwo hinzukommen wo keine Facharbeiter diese Aufgabe übernehmen könnten. Ich schrieb: > Das ist doch kein Widerspruch, vorher hat man oft das eingelötet, was > einem gesagt wurde, dann lötet man das ein, was man selbst berechnet > hat, wofür man vorher zu doof war. Genau so ist es. Der Anreiz ist zu verstehen wieso es mit z.B. 10µF funktioniert aber mit 100nF nicht. ♪Geist schrieb: > Interessant! Ich habe bis jetzt keine Firma ohne Labor und Lötkolben > erlebt. Ok, in einer hatten wie eine nette Bestückungs-Dame, die nach > Ing. wünschen was zusammen gelötet hat. Aber in der Regel, hat man immer > was zum Löten, wenn man in der Entwicklung ist. Perfekt :) Ein Studium wird nicht einfach, das ist mir klar, aber ich denke es ist zu schaffen. Zumindest meine Sorge wurde mit euren Aussagen wiederlegt. DANKE euch!
Alex M schrieb: > Ich müsste also später dann darauf achten irgendwo hinzukommen wo keine > Facharbeiter diese Aufgabe übernehmen könnten. Keine Angst, Facharbeiter machen nur das, was man ihnen sagt. ;) Ob du eine Lötaufgabe übergeben willst liegt bei dir, oft ist es viel schneller, wenn man es selbst macht. Löten können und dürfen ist oft von Vorteil, solange man es nicht muss.
genervt schrieb: >> Ich müsste also später dann darauf achten irgendwo hinzukommen wo keine >> Facharbeiter diese Aufgabe übernehmen könnten. > > Keine Angst, Facharbeiter machen nur das, was man ihnen sagt. Sie übernehmen aber zunehmend Aufgaben, die früher nur Ingenieure machen durften. Denn auch sie können logisch denken und sind oft billiger. Also z.B. Modifikation und Finetuning von Schaltungen, Fehlersuche in Prototypen u.s.w. Für diese Aufgaben braucht man Erfahrung, die man in keinem Studium lernt. Da hat der Facharbeiter und Techniker eine bessere Startposition.
Paul M. schrieb: > Sie übernehmen aber zunehmend Aufgaben, die früher nur Ingenieure machen > durften. Denn auch sie können logisch denken und sind oft billiger. Ja, mit guten Leuten kann man das machen. Man muss mit den Fähigkeiten der Leute arbeiten, nicht mit deren Abschlüssen. Paul M. schrieb: > Für diese Aufgaben braucht man Erfahrung, die man in > keinem Studium lernt. Diese Erfahrung sammeln manche Studenten nebenbei (sind aber nicht viele), das sind dann auch meist die, die löten können. ;)
genervt schrieb: > Captain Ferkes enternt mal wieder einen Thread.... Immer eine neue Story auf Lager :-D
@ Alex M (Gast) >sind, so kann man auch mit Studium weiter im Labor löten, wenn man den >"richtigen" Arbeitgeber findet. Ja. >Ich möchte auf jedenfall weiter Prototypen aufbauen und testen. Ich >müsste also später dann darauf achten irgendwo hinzukommen wo keine >Facharbeiter diese Aufgabe übernehmen könnten. Du bist ja richtig heiß aufs Löten. ;-) naja, übertreib mal nicht. Ausser in echten Klitsch, wo wirklich jeder alles machen muss, ist das kaum zu finden. Auch die meisten kleinen Betriebe haben Labormechaniker, die viele Lötarbeiten machen. Aber halt nicht alle. Im Normalfall bleibt schon genug für den Hardwerker übrig, selber zu löten. Aber tonnenweise Bestückung ist das sicher nicht, eher Fehlerkorrektur, Modifikation und Testaufbauten. >Ein Studium wird nicht einfach, das ist mir klar, aber ich denke es ist >zu schaffen. Zumindest meine Sorge wurde mit euren Aussagen wiederlegt. Naja, aber das Löten ist nur Mittel zum Zweck. Es ist in erster Linie ein Handwerk. Ingenieurwesen ist aber Ingenieurwesen, da geht es um Wissen, Erfahrung, strategisches Denken. Löten ist da nur nice to have. Vielleicht bist du ja als Techniker besser dran, wenn du so sehr das handwerkliche Arbeiten liebst.
Sean L. schrieb: > Wir haben einen Tauchsieder im Büro, ist fast wie ein Lötkolben Wenn man ihn "andersrum" in der Hand hält!
Ein Ingenieur im Bereich Elektrotechnik/Elektronik sollte auch löten können und das auch ab und zu mal machen. Das der Ingenieur nur zu einem kleinen Teil seiner Arbeit mit dem Lötkolben umgeht dürfte auch klar sein. Kurz mal ein Prüfaufbau löten oder eine bestehende Schaltung modifizieren (andere Widerstände, Kondensatoren, Übertrager etc.) einlöten sollte aber drin sein. Wegen 5 SMD-Widerständen einen Arbeitsauftrag schreiben und je nach Unternehmen genehmigen lassen, da mache ich das eben mal selbst. Ob man, wenn man gerne und häufiger praktisch arbeiten will nicht als Techniker besser dran ist (mit weniger Aufwand) als nach einem Studium, ist eine andere Sache.
Macht bitte um den Kolben keine Theorie. Jeder Elektroingenieur hat schon testweise Kabel oder Widerstände festlöten müssen. Das ist nichts. Dauerhaftes Löten kommt nicht in Frage. Das ermüdet zu sehr und verschwendet Geld. Niemand bezahlt Ingenieure fürs Teilereparieren.
Alex M schrieb: > Hallo, > > ich habe eine Ausbildung im Elektronikbereich gemacht. Dabei war die > Tätigkeit sehr weit gefächert (einfache Schaltungen planen, entwickeln, > aufbauen und testen). Für mich stellt sich jetzt die Frage ob ich ein > Studium anhänge oder Facharbeiter bleibe. > > Wichtig sind mir besonders die verschiedenen Tätigkeiten, so dass ich > eine Schaltung von Anfang bis Ende verfolgen kann. > > Der E-Technik Ingenieur bei uns beschätigt sich fast ausschlißelich mit > Simulation, Programmierung und Layout. > > Meine Frage an euch: > Ist es die Regel, dass man den Lötkolben als Ingenieur aus der Hand legt > und sich mehr der Planung/Theorie widmet? > Bedeutet ein Studium automatisch eine Verschiebung vom handwerklichen > ins Büro? > > Wie ist es bei euch? > > Schon mal danke im voraus. > Grüße Von Banken wie Siemens mal abgesehen ist Lötkolben immer noch Grundausstattung eines Entwicklungsingenieur. Selbst bei der FPGA-Entwicklung muss hin und wieder zwecks Messung gelötet. Bei der Erstinbetirebnahme sowieso, mindestens drei Teile sind falschbestückt und mindestens eine Verbindung fehlt. Beliebt sind auch kleine Evalboards um mal was neues auszuprobieren. Oder ein kleiner Haken an eine Massefläche als Masse für die Scope-Probe. Grad heute wieder eine RS232 Buchse an ein Design gefrimmelt. Ist halt ne Frage ob man Löten kann und will. Ich kenn genügend Vollblutingenieure die als Direktakademiker (keine Lehre, kein Bastelhobby) den Kolben meiden wie der Teufel das Weihwasser. Aber in der Regel hat in jeder Firma jeder Ingnieur einen perönlichen Lötkolben oder Zugang dazu. Egal ob 100 Mann Bude oder 100k Mann Bude. Jedenfalls in der Entwicklung. Und in der Regel ist es gern gesehen wenn sich ein Entwicklungsingenieure auch um die Probleme der Fertigung kümmert oder zumindest was davon versteht und nicht unproduzierbare Sachen konstruiert. (bswp. Riesen-Masse Pads an denen beim Reflow kein Zinn flüssig wird. Oder vapor phase für Bühnenzauber von HeavyMetal Bands hält ;-) ). MfG,
Falk Brunner schrieb: > Du bist ja richtig heiß aufs Löten. ;-) > naja, übertreib mal nicht. Ausser in echten Klitsch, wo wirklich jeder > alles machen muss, ist das kaum zu finden. Find ich auch. Total falsche Einstellung in Zeiten spätrömischer Dekadenz. Handwerkliche Arbeit versaut einem das Renomee und nur darauf kommt es an. Schöne Folien malen. Simmulieren und schön reden. Ganz wichtig Beziehungen aufbauen. Was sinnvolles braucht da ja nicht rauskommen. Die wirkliche Arbeit machen dann die erfinderischen Zwerge für kleines Geld mit prekärer Beschäftigung.
Homo Siemensis schrieb: > Macht bitte um den Kolben keine Theorie. Jeder Elektroingenieur hat > schon testweise Kabel oder Widerstände festlöten müssen. Das ist nichts. Manche kriegen selbst das nicht hin. > Dauerhaftes Löten kommt nicht in Frage. Das ermüdet zu sehr und > verschwendet Geld. Niemand bezahlt Ingenieure fürs Teilereparieren. Fehlersuche, insbesondere, wenn es um Neuteile geht, die eigentlich nicht kaputt gehen dürften. Wenn ein Standard-Bauteil, 100.000 mal im Einsatz 1-2 mal kaputt geht, naja. Bei einem Ausfall bei 10 Bauteilen im Kundeneinsatz, - mmh schwierig. Das macht nicht unbedingt ein Facharbeiter.
Ich hab heute den ganzen Tag nur gelötet. Jetzt hängt ein dicker, klebriger Tropfen Lötzinn an meiner heißen Lötspitze!
Marek N. schrieb: > Jetzt hängt ein dicker, klebriger Tropfen Lötzinn an meiner heißen > Lötspitze! Abschütteln nicht vergessen und hinterher Hände waschen!
Fpga Kuechle schrieb: > Von Banken wie Siemens mal abgesehen Mir hat mal einer erklärt, wie die Siemens zu der Kohle gekommen ist. Die gehörte angeblich dem Schah von Persien, der sie der Siemens für Kraftwerke bezahlt hat. Nachdem das Volk den Schah gestürzt hatte, hat die Firma die Kohle einfach behalten.
Ab und zu löte ich auch mal noch gerne. Zu Hause kommt man ja wegen der Kinder nicht mehr dazu. Das schöne ist aber, als Ingenieur muss ich das nicht. Wenn ich keine Lust habe (meistens), geb ich das den Facharbeitern. Aber manchmal packts einen doch, und ja, es klappt noch, 0402 aufzulöten :)
Christian R. schrieb: > Ab und zu löte ich auch mal noch gerne. Zu Hause kommt man ja wegen der > Kinder nicht mehr dazu. Das schöne ist aber, als Ingenieur muss ich das > nicht. Wenn ich keine Lust habe (meistens), geb ich das den > Facharbeitern. Aber manchmal packts einen doch, und ja, es klappt noch, > 0402 aufzulöten :) Also 'gelötet' wird bei uns nur an Weihnachten, das bedeute bei uns Glühwein der mit Himbeerschnapps verdünnt wird vernichten. Wenn ich mal Lötkolbenfeeling haben will stecke in den Tauchsieder ein und mach mir nen Tee (ohne Schnapps). Irgendwo stehen noch Lötstationen rum, vielleicht sind die auch schon in Schränke weggepackt, ich wüsste auf die Schnelle nicht wo ich so ein Teil finden würde. Hier wird zu 99% in Software gemacht. Wenn hier Hardware zum Testen ankommt und da fehlt ne Buchse,... geht das Ding gleich wieder zum Absender zurück, ist auch deren Eigentum, da haben wir nix dran rumzubasteln.
Hier wird zu 99% Hardware gemacht. Jeder 2..3 Löteisen, SMD spitz und breit sowie normal. Funktioniert die SW nicht, gehts gleich zurück zu den links-rechts Bitschiebern... (andere Bude). Alex, Merkst Du wie sinnvoll Deine Frage ist?
Sean L. schrieb: Hier wird zu 99% in Software gemacht. Wenn hier > Hardware zum Testen ankommt und da fehlt ne Buchse,... geht das Ding > gleich wieder zum Absender zurück, ist auch deren Eigentum, da haben wir > nix dran rumzubasteln. Sn60Pb40 (Gast) schrieb: >Hier wird zu 99% Hardware gemacht. Jeder 2..3 Löteisen, SMD spitz und >breit sowie normal. >Funktioniert die SW nicht, gehts gleich zurück zu den links-rechts >Bitschiebern... (andere Bude). Die Softies und die Hardwareleute, das wird meistens keine Liebesheirat. KLar das Softies nicht rumlöten (meistens).
Im Endeffekt lässt sich deine Frage folgendermaßen beantworten: Sollte ein E-Technik Ingenieur löten können? Definitiv, allerdings muss man es sich selbst beibringen, aber das ist im Studium kein Problem. Bedeutet das, dass man nachher zwangsweise Löten muss? Nein, wie gesagt das hängt von der Stelle ab, aber tendentiell eben Ausbesserungsarbeiten an Prototypen. Warum das mit dem Löten so eine Sache ist? Weil der Studensatz zu hoch ist und die Arbeit egtl. auch von einem "quasi" ungelernten gemacht werden könnte. Aber man sollte mal von seinem hohen Ross steigen, denn ganz ehrlich ich möchte auch in der Lage sein zu Hause mal was zu reparieren, dazu muss man halt eben Löten können.
Sean L. schrieb: > Wir haben einen Tauchsieder im Büro, ist fast wie ein Lötkolben. Give me five - PATSCH!
KT schrieb: > Ausnahmen könnten höchstens allerkleinste Klitschen sein, wo > quasi jeder alles macht (inkl. Klo putzen). Genau und in den großen Klitschen plant er 40Stunden pro Woche wer wann aufs Klo geht.
Also hier lötet der Entwicklungs Ing./Inf. natürlich auch ab und zu. Man muss immer mal schnell was testen, nen Widerstand austauschen oder ein Kabel anlöten. Wie soll man denn Effizient arbeiten wenn man solche Kleinigkeiten delegieren muss?
Sn60Pb40 schrieb: > > Alex, Merkst Du wie sinnvoll Deine Frage ist? Ich finde sie sinnvoll, sonst hätte ich sie nicht gestellt, und im Großen und Ganzen waren auch viele hilfreiche Antworten dabei. Dass manche aus der Reihe tanzen werden wusste ich schon vorher, aber mir ging es auch nicht um den Einzelnen sondern um ein breites Gesamtbild. cyblord ---- schrieb: > Also hier lötet der Entwicklungs Ing./Inf. natürlich auch ab und zu. > > Man muss immer mal schnell was testen, nen Widerstand austauschen oder > ein Kabel anlöten. Wie soll man denn Effizient arbeiten wenn man solche > Kleinigkeiten delegieren muss? Das reicht ja schon ausals Abwechslung. Ich möchte nur vermeiden, dass ich 8h am Tag programmiere/simuliere/route und sobald es fertig ist sehe ich das Produkt nie mehr wieder. DANKEan euch und bitte ---closed---
Alex M schrieb: > Das reicht ja schon ausals Abwechslung. Ich möchte nur vermeiden, dass > ich 8h am Tag programmiere/simuliere/route und sobald es fertig ist sehe > ich das Produkt nie mehr wieder. Kommt sicher auf den Betrieb an, aber in der Regel wird das schon so sein. Denk bspw. an die Inbetriebnahme - ich glaube selten läuft eine (komplexere) Schaltung auf Anhieb ohne Modifikationen.
also ich habe nicht alle Kommentare gelesen, aber... Ich bin auch Ingenieur der Elektrotechnik. Ich bin auch einer grossen Firma. Ich entwickle Boards von Anfang an bis zum Schluss, dazu ist es auch oft notwendig den Lötkolben anzuschmeissen. Bei uns ist es eher anderstherum, dass einige Ingenieure es sich gerne ersparen würden, selbst Hand anzulegen, aber sie müssen das Board halt doch selber in Betrieb nehmen. Ich bevorzuge, nicht nur am PC zu entwicklen, sondern die Boards selber in Betrieb zu nehmen.
Anforderungen an Ingenieure können sehr vielfältig sein. Die Ingenieure in dem Video erledigen so ungefähr alle Tätigkeiten, die man sich vorstellen kann: http://www.eurovision.de/videos/videoindex101_archiveID-videoarchiv163_videoID-esc1221.html Die Aufgabe an sie lautete, die Veranstaltung möglichst perfekt ablaufen zu lassen. Dazu musste neue Technik entwickelt und auch bestehende Technik ans Laufen gebracht werden. Auch war es nicht ganz trivial, alles aufeinander abzustimmen. Das ging natürlich nicht vom Büro aus, sondern mancher Ingenieur durfte (oft mitten in der Nacht) auch mal zum Lötkolben greifen oder auch mal eine Kiste schleppen. - Vielleicht ist hier noch anzumerken, dass bei dieser Veranstaltung ein großer Teil der besten Leute zusammen kamen, die in Deutschland in dieser Branche arbeiten.
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