Hallo zusammen, um im Modellbauhubschrauber eine bessere "State-Of-Charge"-Bestimmung des Akkus machen zu können, möchte ich während des Fluges kontinuierlich den Strom aus dem Akku messen. Ich möchte keinen Sensor mit Shunt und keinen Sensor mit Analogausgang, den ich erst noch nach digital umsetzen muss. Der TLI4970 scheint noch nirgens lieferbar zu sein: http://www.all-electronics.de/texte/anzeigen/47680/Praezise-Stromerfassung-mit-Miniatursensor-erhoeht-die-Betriebssicherheit http://www.infineon.com/cms/de/product/channel.html?channel=db3a30433afc7e3e013b288381965ab4 Kennt jemand eine Alternative, oder muss ich noch warten? VG Torsten
Hm, versteh dein Problem ehrlich gesagt nicht so richtig. Ob du nun einen I2C-Sensor ausliest oder einen A/D-Wandler ist doch schnuppe. Manche Teile schaffen es nie von der Ankündigung bis zur Massenproduktion. LEM hat schöne Sensoren...
> Hm, versteh dein Problem ehrlich gesagt nicht so richtig.
Liegt vermutlich daran das die ganzen Nachwuchsentwickler heutzutage
alle Angst vor Analogtechnik haben. :-)
Olaf
Torsten C. schrieb: > um im Modellbauhubschrauber eine bessere "State-Of-Charge"-Bestimmung > des Akkus machen zu können, möchte ich während des Fluges kontinuierlich > den Strom aus dem Akku messen. Ich würde dann einen INA2xx von Texas oder LTC415x von Linear nehmen. > Ich möchte keinen Sensor mit Shunt und keinen Sensor mit Analogausgang, > den ich erst noch nach digital umsetzen muss. Naja, ohne Shunt wird's eher nix, weil man den einfach nicht integrieren kann. Ausserdem wird der IC dadurch (unnötig) unflexibel. Aber einen Widerstand wird man schon noch irgendwie reinbringen, in den Hubschrauber. Dafür kostet der Chip auch nur einen Euro. Alles Andere sind eben Speziallösungen, wie der von Dir möglicherweise irgendwann lieferbare TLI4970 von Infineon. Das ganze ist eigentlich ja auch nur ein Hallsensor mit drangeflanschtem ADC, ob sowas genauer ist, bezweifle ich. Dafür sicher teurer, und man hat Probleme, Ersatz zu bekommen, falls das Bauteil mal nicht mehr lieferbar ist. Im übrigen hat der TLI4970 gar kein I2C! > Kennt jemand eine Alternative, oder muss ich noch warten? Hallsensor für Strommessung mit I2C (oder SPI) kenne ich jedenfalls keinen, hab' jetzt, bevor ich die Nachtrunde mach' nochmal eine dreiviertelstunde gesucht, ohne Erfolg. Wird schon seine Gründe haben, warum keiner sowas baut. LG, NOR
Norbert M. schrieb: > hab' jetzt, … nochmal eine dreiviertelstunde gesucht, ohne Erfolg. Danke für Dein Engagement. Ich habe nämlich nach 2 Stunden auch nur den einen ^^ gefunden. Manchmal sieht man ja den Wald vor Lauter Bäumen nicht, aber dann gibt es wohl wirklich keine Alternative. Norbert M. schrieb: > Aber einen Widerstand wird man schon noch irgendwie reinbringen, > in den Hubschrauber. Im Modellbau nimmt man wegen der besseren Flugdynamik gern die teuren Akkus mit 3mOhm pro Zelle. Hier ein paar typische Werte: http://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=155190 20mOhm für den Shunt sind sehr kontraproduktiv, da kann man sich das Geld für die teuren Akkus sparen. Olaf Kaluza schrieb: > Liegt vermutlich daran das die ganzen Nachwuchsentwickler heutzutage > alle Angst vor Analogtechnik haben. Den Zwinkersmiley habe ich gesehen. Der Werbeslogan von Infineon: "It thus significantly reduces overall implementation effort as well as PCB space and cost." Ich bin zwar eher "alter Hase" als "Nachwuchsentwickler", aber in den Modelfliegern muss immer alles klein und leicht sein; und Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Norbert M. schrieb: > Im übrigen hat der TLI4970 gar kein I2C! Das nennt sich "Pars pro toto". ;-) Du hast natürlich Recht, sorry. Aber SPI-3 wire ist auch gut. Danke für Euer Feedback. Was soll's, dann nehme ich halt einen Halleffect-Current-Sensor mit separatem I²C-ADU, z.B. ebay 180937190063 oder so, mit 1,2mOhm.
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> Ich bin zwar eher "alter Hase" als Dann geht es ja. :-) Ich finde es nur interessant was seit einiger Zeit alles fuer digitale Sensore aus dem Boden wachsen. > Was soll's, dann nehme ich halt einen > Halleffect-Current-Sensor mit separatem I²C-ADU, Hast du nicht gerade erzaehlt das es klein und leicht sein soll? Seit einiger sind doch diese kleinen ICs Mode welche den Strom in der Plusleitung messen und gleich den PNP AUsgangtreiber integriert haben um den Strom auf Massepotential zu bringen. Damit muesste das doch mit einem SOT23-5 machbar sein. Als Shunt nimmst du die vorhandene Zuleitung des Akkus. Olaf
Abdul K. schrieb: > Ohne Shunt gibts das schon, z.B. AS5510. Was meinst Du mit "das"? Ich suche einen "Stromsensor" für Gleichstrom (LiPo-Akku). ^^ Olaf Kaluza schrieb: > … diese kleinen ICs Mode welche … den PNP Ausgangtreiber integriert haben Welchen meinst Du z.B.? > Als Shunt nimmst du die vorhandene Zuleitung des Akkus. Ich hatte eher daran gedacht, den Querschnitt zu vergrößern, als den Widerstand zu nutzen. Der Widerstand über dem (leider nötigen) Steckverbinder ist sicher größer, aber leider schlecht reproduzierbar. Der Gedanke ist trotzdem nicht schlecht. Ich schaue nachher mal nach, wie lang die Leitung ist und welchen Querschnitt sie hat.
> Welchen meinst Du z.B.?
Tut mir leid, faellt mir gerade keine Bezeichnung ein. Es gibt aber seit
einigerzeit eine Menge davon. SInd wohl schwer in Mode weil die ganzen
Smartphones und Tablet damit ihren Verbrauch ueberwchen.
Ich meine Maxim und LT hat da auf jeden fall etwas. Ich vermute mal AD
auch.
Olaf
High side current sensor heißen die Teile. Der AS5510 macht doch genau das was du suchst. Daher verstehe ich diese Nachfrage nach "das" überhaupt nicht. HAL810 ist auch ein nettes Teil, aber nur linearer Ausgang.
Abdul K. schrieb: > Der AS5510 macht doch genau das was du suchst. Meinst Du mich? Meinst Du diesen? http://www1.futureelectronics.com/doc/AMS/AS5510-DK-AB.pdf Von "Current" finde ich nix im Datenblatt. Da steht: "The AS5510 … can measure absolute position of lateral movement of a simple 2-pole magnet." Eine rein "akademische" Lösung wäre: Mann kann natürlich versuchen, das konstante Magnetfeld von einer Leiterbahn oder einer durch eine Drahtbrücke über dem IC fließenden Gleichstrom zu messen. Aber ich will kein "Forschungsprojekt", sondern eine Lösung. ;-) Diese "High side current sensor" aus den Handys haben m.E. entweder Shunts oder einen Analog-Ausgang.
Torsten C. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Der AS5510 macht doch genau das was du suchst. > > Meinst Du mich? Meinst Du diesen? > Das hier ist keine Einzelberatung ;-) > http://www1.futureelectronics.com/doc/AMS/AS5510-DK-AB.pdf > > Von "Current" finde ich nix im Datenblatt. Da steht: "The AS5510 … can > measure absolute position of lateral movement of a simple 2-pole > magnet." > Hm. Ich dachte beim Überfliegen des Datenblatts das Ding kann das absolute Magnetfeld messen. Eventuell brauch er aber die transiente Feldstärkeänderung. Mußt du selber nachforschen ob es so ist. Der HAL8xx kann es aber definitiv. Seinen Vorgänger habe ich mal verwendet (Ferritkern aufgeschnitten und reingesteckt). > Eine rein "akademische" Lösung wäre: Mann kann natürlich versuchen, das > konstante Magnetfeld von einer Leiterbahn oder einer durch eine > Drahtbrücke über dem IC fließenden Gleichstrom zu messen. Aber ich will > kein "Forschungsprojekt", sondern eine Lösung. ;-) > Der Nachteil bei beiden obigen Chips ist die fehlende Fixierung zum Meßobjekt. Das muß man dann selbst leisten. Kann auch von Vorteil sein. > Diese "High side current sensor" aus den Handys haben m.E. entweder > Shunts oder einen Analog-Ausgang. Sind eben nicht galvanisch getrennt.
Ich hoffe, ich füttere nun keinen Troll. Abdul K. schrieb: > Kann auch von Vorteil sein. Ich sehe im Moment nur Nachteile. Ich überlasse die "mechanische" Anordnung von Stromleiter, Hall-Sensor usw. gern den Profis, die sich seit vielen Jahren mit den Themen beschäftigen. Die integrierten Sensoren sind inzwischen sicher in vielerlei Hinsicht optimiert, das muss ich nicht alles nochmal neu erforschen und kann's bestimmt auch nicht besser. Außerdem gibt es Open-Loop (direktabbildender Stromwandler) und Closed-Loop (Kompensationsstromwandler) und kernlose Konzepte ohne Magnetflusskonzentrator. Welches Konzepte würdest Du mit einem HAL8xx umsetzen? Es bleiben also Möglichkeiten: 1. Die vorhandene Zuleitung als Shunt 2. Ein separater ADC am Hall-Stromsensor.
Ein HAL8xx wird sicherlich in deinen Termini als Open-Loop eingeordnet werden. Die Optionen wurden genannt. Viel mehr wirds nicht geben. Der Rest ist dein Bier.
Ich dachte, ich hätte mal Sensoren gesehen, die ein Sägezahn (Strom-Integral) ausgeben und jede Ampere-Sekunde (oder so) den Integrator wieder erden. Dann könnte man aus der Flanken-Frequenz den Strom bestimmen und per ADU ggf. dazwischen sogar Zwischenwerte. Ich finde die ICs blos nicht mehr. Habe ich das geträumt? Hier 'ne Fertiglösung, aber mit unnötig langem Kabel und m.E. unnötien Steckverbindungen: http://www.aliexpress.com/item/Voltage-and-Current-Measurement-Module-for-Paparazzi-PX4-Opensource-Flight-Control-Include-5v-Power-Module/1091250201.html Die machen auch kein Hall-Effekt, sondern nehmen einen Shunt. Wenn ich einen INA mit 50- oder 100-Fach-Verstärkung nehme, würde ich mit 1mOhm (oder besser 2 x 2mOhm parallel) auskommen.
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