Hallo zusammen, ich möchte einen Audiovorverstärker bauen. Am Eingang kommen ja üblicherweise Folienkondensatoren von einigen uF meist WIMA o. ä. zum Einsatz. Da ich aber mit SMD-Bauteilen arbeiten möchte, stellt sich die Frage, was man da nimmt. Bei Reichelt gibt es die Größe (4,7uF) nur als Elko oder Tantal in SMD. Wären denn Tantal-Kondensatoren auch geeignet? z. B. http://www.reichelt.de/Tantal-Kondensatoren/SMD-TAN-4-7-35/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=18858&GROUPID=3147&artnr=SMD+TAN.4%2C7%2F35 Grüße Olaf
Tantal besser nicht. Nimm Bipolare Elkos, gibts aber u.u. nicht in SMD bei Reichelt. Wenn du sicherstellen kannst, dass die Elkos keine Negative Spannung abkriegen (entsprechend vorgespannt sind), kannst du auch unipolare nehmen.
6A66 schrieb: > 4,7uF/25V gibt es problemlos als Kerko in X7R ab 0805. http://www.reichelt.de/Vielschicht-SMD-G0805-High-Cap/X5R-G0805-4-7/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=107465&GROUPID=4339&artnr=X5R-G0805+4%2C7 rgds
Sorry, weiß auch nicht, wie mir die entgangen sind. Danke. Grüße Olaf
Ich dachte immer man nimmt keine Kerkos in Audioschaltungen wegen des Piezo-Effekts. Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Piezo-Effekt_.28Mikrophonie.29 Grüße Markus
Markus schrieb: > Ich dachte immer man nimmt keine Kerkos in Audioschaltungen wegen des > Piezo-Effekts. Das ist theoretisch richtig. Genauso wie auch Widerstände das theoretisch können. Bleibt die Frage: Wie hoch ist der Einfluss der Mikrofonie, welche mechanischen Störungen können zur Mikrofonie führen. Muss es ein Ultrasuperduper-MC Vorverstärker werden oder ein einfacher Kopfhörerverstärker oder ... rgds
Und dann ist die Kapazitaet von der Spannung abhaengig, dh der Klirrfaktor ist im Keller.
Mann sollte daher die Kermaikkondensatoren nich bis zum Limit benutzen, und ein vernuenftiges Dielektrikum verwenden.
Slash Gordon schrieb: > Und dann ist die Kapazitaet von der Spannung abhaengig, dh der > Klirrfaktor ist im Keller. Passiert nicht, da Koppelkondensator! Ansonsten: Man kann Keramikkondensatoren auch zum Pfeifen kriegen, wenn man ordentlich Strom drüber jagt. => Klasse2&3 Keramiken haben im Singanalpfad nichts verloren.
>Wären denn Tantal-Kondensatoren auch geeignet?
Caps sind problematisch hinsichtlich Klirrfaktor und dielektrischer
Absorption. Die besten Eigenschaften haben Kunststoffolienkondensatoren
und NP0 Caps. Klasse 2+3 Kondensatoren, Elkos und Tantals sind in dieser
Hinsicht deutlich schlechter. Mit einem Trick kann man aber einige der
negativen Einflüsse drastisch reduzieren oder sie zumindst in einen
Frequenzbereich schieben, wo das menschliche Ohr nicht mehr so
empfindlich ist. Der Trick ist die drastische Kapazitätseröhung, also
die Verwendung einer Kapazität, die weitaus größer ist als erforderlich.
Deswegen verwendet man in vielen Audioschaltungen Elkos >47µF. Tantals
werden dabei dann aber schnell sehr teuer und Klasse 2+3 Caps zeigen
immer stärkere Mikrofonie, weswegen man die beiden letzteren Typen
weniger in Audioschaltungen findet.
Ich würde an deiner Stelle für die Caps auf jeden Fall bedrahtete
Ausführungen nehmen und entweder Kunststofffoliencaps oder Elkos
verwenden. Wenn deine Ansprüche dagegen sehr gering sind, kannst du es
mit X7R-Caps probieren. Ist dann aber ein Klasse 2 Cap...
Ok, ich habs einigermaßen verstanden und mittlerweile auch ein wenig nachgelesen - hätte ich wohl besser gleich machen sollen... Ich nehme auf jeden Fall bedrahtete Folienkondensatoren. Grüße und nochmals Danke Olaf
Sorry, aber einmal muss ich noch. Was ist denn mit denen (evtl. mehrere parallel): Metallisierter-SMD-Polyester-Kondensator von Wima 2,2 µF http://www.reichelt.de/Wima-FKS2-FKC2-FKP2/SMD-2824N-2-2-/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=31430&GROUPID=3151&artnr=SMD-2824N+2%2C2%C2%B5 Nur der Wissenschaft halber, die sollten doch dafür gehen, oder?
Olaf K. schrieb: > Nur der Wissenschaft halber, die sollten doch dafür gehen, oder? Klar, aber viel zu teuer.
Möchte das Thema noch mal aufgreifen. Habe gelesen, dass man Tantal nicht bei Wechselstrom benutzen darf. In einem elektronischem Gehörschutz waren sie aber verbaut, wenn ich das richtig sah. Es ist ja nur max. 3 Volt in der Schaltung vorhanden. Kann man sie doch am Mikrofon zur DC Entkoppelung nehmen? Und auch am Ausgang, würden sie in Reihe geschaltet einsetzbar sein? Bei den großen Kapazitäten sind sie für solche Anwendungen, die nur wenig Platz zulassen doch sehr nützlich. Was gibt es in der Größe als Alternative. Habe leider nie sehr viel mit Wechselstrom und -spannung zu tun gehabt und mit Audio schon gar nicht. Den TDA2822 verstehe ich schon (ist in diesem Teil verbaut) und funktioniert schon in eigener Schaltung. Jetzt würde ich das gern kleiner bauen, weil da noch einiges mehr rein muss, in die Schaltung.
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