Ich überlege, mir ein einfaches USB-Oszilloskop zuzulegen, um die Daten gleich am PC weiterverarbeiten zu können. Allerdings wird immer wieder empfohlen, die Geräte nur an batteriebetriebenen Computern anzuschließen, damit keine zu hohen Rückströme durch Potentialunterschiede bei den jeweiligen Masseanschlüssen entstehen. Ist diese Warnung berechtigt?
Das ist kein Problem der USB-Oszis, sondern ein allgemeines. Mit einem "normalen", netzbetriebenen Oszi kannst du genauso Ausgleichsströme zwischen den beiden GND (Schaltung und Oszi) haben, wenn die eben unterschiedlich sind. Und wenn du einen batteriebetriebenen Oszi hast, ist das vergleichbar mit einem USB-Oszi am batteriebetriebenen Laptop. Kommt also immer darauf an, an welchem Gerät oder Schaltung du messen möchtest, und wie dessen Masseverhältnisse sind.
Naja, ein altgedientes Oszilloskop scheint aber mit diesem Problem eher fertig zu werden als ein PC.... Der Haupteinsatz-Zweck wären eher batteriebetriebene Schaltungen bzw. Schaltungen, die über das STK500 und dessen Steckernetzteil mit betrieben werden.
Wenn du eine batteriebetriebene oder durch ein Steckernetzteil isolierte Schaltung mißt, kannst du das mit einem USB-Oszi machen oder auch einem batteriebetriebenen, das ist völlig Wurst :-) Du hast ja keine Masse, über die Ausgleichsströme fließen können. Wenn du aber an deiner Schaltung eine Masse hast, die verschieden zur Oszi-Masse ist, dann fließt ein Ausgleichsstrom und du bekommst Probleme. Entweder kann der Oszi kaputt gehen oder der Rechner. Am besten ist es immer, die Schaltung zu isolieren. Und wenn man schon an Netzspannung führenden Schaltungen messen muß, dann immer so, daß man die Schaltung mit einem Trenntrafo isoliert, also massefrei macht. Niemals den Oszi, das kann lebensgefährlich werden. Wenn die Schaltung fehlerhaft ist, liegt die Netzspannung sonst auf der Oszi-Masse (und zwar beim normalen Oszi genauso wie beim USB-Oszi). Problem erkannt? :-)
Vielen Dank! Werde es dann mal versuchen. Das dürfte schon einiges an Komfort bringen....
Rüdiger Knörig schrieb: > damit keine zu hohen Rückströme durch > Potentialunterschiede bei den jeweiligen Masseanschlüssen entstehen. Es geht nicht um "Masse" (ein nicht existentes Potential 5V return z.B. beschreibt es besser) sondern um PE (Protective Earth = Schutzleiter) eine Schutzmaßnahme bei auftreten gefährlicher Spannungen. Das PC Gehäuse ist daran angeschlossen und 0V (bzw alle "returns") damit verbunden. Die "5V return" liegen damit auf dem Schutzleiter und auch an der Wasserleitung, dem Gasrohr, der Heizung, dem Blitzableiter und dem nahe gelegenen See. Messtechnisch nicht so dolle ist aber Vorschrift. > Naja, ein altgedientes Oszilloskop scheint aber mit diesem Problem eher > fertig zu werden als ein PC.... Dein Oszi hat nen Schutzleiter, knallen kann es da auch. Rüdiger Knörig schrieb: > Der Haupteinsatz-Zweck wären eher batteriebetriebene Schaltungen bzw. > Schaltungen, die über das STK500 und dessen Steckernetzteil mit > betrieben werden. Wo keine Ausgleichsströme fließen können. Die gemeinsame Schutzerde fehlt. Im Regelfall schießt du auch nur den USB-Port, nimm im Zweifel einen externen.
Wie wärs mit einem USB Isolator? http://www.analog.com/en/interface-isolation/digital-isolators/adum4160/products/product.html Das ist zwar USB Low/Full-Speed Variante. Das sollte es auch in USB 2.0 Hi-Speed geben... lg.
Ich werde erst einmal einen einfachen USB-Hub zwischenschalten.
> Ich werde erst einmal einen einfachen USB-Hub zwischenschalten.
Das bringt hier gar nix da ein Hub die Schirmung, und damit PE, nur
durchschleift.
Grüße Löti
Rüdiger Knörig schrieb: > Potentialunterschiede bei den jeweiligen Masseanschlüssen entstehen. Ist > diese Warnung berechtigt? Ja. Das Problem besteht grundsätzlich mit jedem USB-Gerät, da der Bus (im Gegensatz zu TP-Ethernet) keine galvanische Trennung hat. Gerne gemachter Fehler: Laserdrucker im Nebenraum und langes USB-Kabel. Schliess Deine Schaltung und Deinen PC an die selbe Steckdosenleiste an. Dann geht die PE-Masseschleife nur bis zur Wand und nicht bis in den Keller zur Potentialausgleichschiene. Oder verwende einen USB-Isolator.
Die meisten USB Kabel haben 5 (fünf) Adern. Selbst ein ADUMxxx bringt da nix, wenn das Gehäuse eines USB Connectors mit der Masse des Gerätes verbunden ist, da die 5. Ader die Potentialgleichheit zwischen den Metallgehäusen der Geräte sicherstellt. Es ist also Vorsicht geboten.
Hugo III. schrieb: > Die meisten USB Kabel haben 5 (fünf) Adern. Selbst ein ADUMxxx bringt da > nix, wenn das Gehäuse eines USB Connectors mit der Masse des Gerätes > verbunden ist, da die 5. Ader die Potentialgleichheit zwischen den > Metallgehäusen der Geräte sicherstellt. Es ist also Vorsicht geboten. Wenn schon jemand einen ADUMxxx verbaut um Potentiale zu trennen, setze ich voraus, dass er genau weis was er tut. Lg.
Ja USB-Oszilloskope sind gefährlich. Damit versuchen die geheime Überwachungsprogramme in deinen PC einzuschleusen. P.S.: Das Netz vergisst nicht so schnell.
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