Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Oszilloskop erden? Wozu eigentlich?


von Andi (Gast)


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Hallo Leute,

Ich habe hier ein USB Board, das ich gerne debuggen würde. Mein Problem 
ist, dass ich beim Debugger einen Kurzschluss erzeugen würde über die 
GND Klemme vom Oszilloskop über PE in das Hausstromnetz über das 
Stromkabel des Rechners und damit über GND des USB Anschlusses.

Ein Ausweg aus solch einer Situation wären natürlich die sog. 
"differential probes". Habe ich aber nicht hier und die liegen auch in 
einem Preisbereich, der momentan einfach nicht möglich ist.

Die andere Möglichkeit wäre ein Trenn-Traffo. Doch da sagen auch viele, 
dass es gefährlich ist und bli bla blubb. Das Oszilloskop ist ja dann 
nicht mehr geerdet. Deshalb mal ein paar Fragen:

1) Mein Oszilloskop hat ein Kunststoffgehäuse. Brauche ich da wirklich 
eine Erdung?

2) Was wäre der Unterschied zwischen einem Trenn-Traffo und einem 
durchgeschnittenem PE eines Kaltgerätesteckers?

3) Ein Kumpel hat für den gleichen Oszilloskop eine Batterie, sodass er 
unabhängig von einer Stromversorgung ist. Ist es tatsächlich eine 
Alternative zu speziellen Messleitungen?

von L. P. (lpg)


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von MaWin (Gast)


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> 1) Mein Oszilloskop hat ein Kunststoffgehäuse. Brauche ich da wirklich
> eine Erdung?

Sicher denn, dein Oszilloskop hat doch sicher auch Anschlüsse, BNC 
Anschlüsse, und die haben ein abschirmendes Gehäuse, ein blankes 
Metallrohr das aussen übersteht so daß man daran kommt wenn man 
ungeschickt an den Knöpfchen dreht.

Und wenn am einen Tastkopf Masse mit einem Pol der zu messenden 
Schaltung verbunden wird den du als Bezugspunkt haben willst, und dieser 
Massebezugspunkt leider auf 100V liegt, aber das Oszi nicht geerdet ist, 
dann könnte diese Metallhülse dieses und sogar den anderen Kanals an 
1000V liegen, sogar belastbaren 1000V.

Und weil immer irgendein Depp sagt "mir passiert das NIE", hat man es 
geerdet.

Man verbindet normalerweise da zu testende Gerät, also deine USB Kiste 
bzw. deren verbundener Rechner, mit dem Trenntrafo, und nicht das Scope.

von Andi (Gast)


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MaWin schrieb:
> Man verbindet normalerweise da zu testende Gerät, also deine USB Kiste
> bzw. deren verbundener Rechner, mit dem Trenntrafo, und nicht das Scope.

Danke dir für die Antwort. Bleibt aber immer noch die Frage, wieso man 
den zu testenden Rechner an ein Trenntrafo hängt und nicht einfach an 
ein Stromkabel ohne PE?

von oszi (Gast)


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Andi schrieb:
> ...Bleibt aber immer noch die Frage, wieso man
> den zu testenden Rechner an ein Trenntrafo hängt und nicht einfach an
> ein Stromkabel ohne PE?

Mit dem Trenntrafo bleibst du am Leben, mit dem durchgeschnittenen 
Schutzleiter bekommst du vielleicht (oder deine Angehörigen) den 
Darwin-Award verliehen.
Mal im Ernst. Weil du damit die Schutzmaßnahme deines Rechners außer 
Betrieb setzt und damit die Gefahr eines elektrische Schlages riskierst, 
wenn irgendein Fehler auftritt. Und genau das vermeidest du mit dem 
Trenntrafo.
Ohne Trenntrafo hängt dein Rechner ja immer noch zwischen N (Null) und L 
(Leiter oder Phase). Und wenn du jetzt an die Phase ranfaßt oder ein 
spannungsführendes Teil, dann kann der Strom aus dem Netz über Phase, 
deinen Körper nach Erde abfließen. Das heißt, du bekommst einen Schlag. 
Der Trenntrafo trennt beide Netz-Leitungen auf (N und L) und damit kann 
kein Strom mehr zur Erde fließen. Die einzige Gefahr ist hier noch, wenn 
du an beide Leitungen, die aus dem Trenntrafo kommen, ranfaßt. Nur dann 
kann ein gefährlicher Strom fließen.

von Timm T. (Gast)


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Nimm einen Laptop im Akkubetrieb, und stecke das Netzteil und alles, was 
den Laptop auf PE ziehen könnte (Netzwerkkabel, externer Monitor, andere 
USB-Geräte) aus.

von asfd (Gast)


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Bei der Laptop Lösung kann es passieren dass du am Laptop eine 
lebensgefährliche Spannung hast, da du dich ja auf die Bezugsmasse 
hochhebst

von oszi (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Nimm einen Laptop im Akkubetrieb, und stecke das Netzteil und alles, was
> den Laptop auf PE ziehen könnte (Netzwerkkabel, externer Monitor, andere
> USB-Geräte) aus.

Richtig, und schon bist du ein Anwärter auf den Darwin-Award, wenn du 
zufälig an die zweite Oszi-Buchse kommst.

von Helmut L. (helmi1)


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Andi schrieb:
> Mein Problem
> ist, dass ich beim Debugger einen Kurzschluss erzeugen würde über die
> GND Klemme vom Oszilloskop über PE in das Hausstromnetz über das
> Stromkabel des Rechners und damit über GND des USB Anschlusses.

Warum soll das einen Kurzschluss ergeben? Wenn es dabei knallt dann 
stimmt etwas mit deinem Rechner nicht. Normalerweise sollten Oszi Gnd 
und Rechner GND auf gleichen Potential liegen.

von cipher (Gast)


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Andi schrieb:

> Ein Ausweg aus solch einer Situation wären natürlich die sog.
> "differential probes".

Man kann auch ein Zweikanal-Oszilloskop benutzen und die 
Differenzspannung ausgeben.
Zu beachten ist dabei vor allem, dass GND (vom Oszi) auf keinen Fall 
niederohmig mit der Schaltung verbunden werden darf und die 
Spannungsfestigkeit der Tastköpfe bzw. des Oszis ausreicht.
Der Nachteil dabei ist die geringe Störfestigkeit.

von MaWin (Gast)


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> Bleibt aber immer noch die Frage, wieso man
> den zu testenden Rechner an ein Trenntrafo hängt und nicht einfach an
> ein Stromkabel ohne PE?

Wenn der PC einen Schutzleiter hat und Masse mit dem Schutzleiter 
verbunden ist, muss das Netzteil mit seiner Trafoisolation nur 
Schutzklasse I genügen, und nicht Schutzklasse II wie es wäre, wenn er 
keinen Schutzleiter hat und Masse nur mit Y Funkentstörkondensatoren mit 
der Netzzuleitung (durchaus Phase) verbunden ist.

Trennst du Schutzleiter vom PC, hängt dein Leben an der als 
Berührspannung unzulässigen Isolation des Trafos. Da nimmt man doch 
besser einen Trenntrafo, der über die nötige Isolationsstärke verfügt.

von Andi (Gast)


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MaWin schrieb:
> Trennst du Schutzleiter vom PC, hängt dein Leben an der als
> Berührspannung unzulässigen Isolation des Trafos. Da nimmt man doch
> besser einen Trenntrafo, der über die nötige Isolationsstärke verfügt.

Ja, da hast du sicherlich recht. Und bitte verstehe du mich nicht falsch 
und die anderen bitte auch nicht. Die Lösung wie ich den Fehler finde, 
ist für mich ein Bonus. Der Hauptgewinn ist aber zu verstehen, warum man 
etwas macht. Und an einen Isolationsfehler des Rechners oder Netzteils 
habe ich nicht gedacht. Und wieder was gelernt!

asfd schrieb:
> Bei der Laptop Lösung kann es passieren dass du am Laptop eine
> lebensgefährliche Spannung hast, da du dich ja auf die Bezugsmasse
> hochhebst

Sorry, aber das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Wo kommt denn die 
lebensgefährliche Spannung denn her? Ich glaube ja, dass die Spannung ja 
noch nicht so wirklich das Gefährliche ist, sondern auch die Kapazität 
eine Rolle spielt. Und selbst bei meinem Alu Macbook Pro dürfte die 
Kapazität ja nicht all zu groß sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Andi schrieb:
> Ein Ausweg aus solch einer Situation wären natürlich die sog.
> "differential probes". Habe ich aber nicht hier und die liegen auch in
> einem Preisbereich, der momentan einfach nicht möglich ist.

Wenn die Spannungen in passendem Rahmen bleiben und man effektiv nur 
einen Kanal benötigt, dann kann man es auch mit Differenzdarstellung des 
Scopes versuchen. Also der Darstellung der Differenz beider Kanäle. 
Sollten die meisten Geräte können.

von wosnet (Gast)


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Das Problem bei der Laptop-Lösung würde mich jetzt auch mal 
interessieren.
Wo bitte soll da die lebensgefährliche Spannung herkommen?

Wenn das so wäre, dann wäre es ja laut Eurer Aussagen lebensgefährlich 
irgendein batteriebetriebenes Gerät oder vom Netz galvanisch getrenntes 
Gerät (jegliches Gerät mit Netztransformator) mit dem Oszi zu messen.
Da wäre bei uns auf Arbeit bestimmt schon der Arbeitsschutz 
aufgeschlagen ;-)

von oszi (Gast)


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wosnet schrieb:
> Das Problem bei der Laptop-Lösung würde mich jetzt auch mal
> interessieren.
> Wo bitte soll da die lebensgefährliche Spannung herkommen?
>
> Wenn das so wäre, dann wäre es ja laut Eurer Aussagen lebensgefährlich
> irgendein batteriebetriebenes Gerät oder vom Netz galvanisch getrenntes
> Gerät (jegliches Gerät mit Netztransformator) mit dem Oszi zu messen.
> Da wäre bei uns auf Arbeit bestimmt schon der Arbeitsschutz
> aufgeschlagen ;-)

Nein, andersrum. Es kann lebensgefährlich sein, ein mit dem Netz 
verbundenes Gerät mit einem isolierten Oszi zu messen. Weil dann ein 
Fehler im zu messenden Gerät die Netzspannung auf den Oszi bringt. Und 
wenn du dann den Oszi anfaßt, bildet dein Körper den Weg zur Erde.
Wenn der Oszi aber geerdet ist (Schutzleiter), dann kannst du den Oszi 
immer anfassen, weil der Schutzleiter seine Aufgabe erfüllt. Er schützt 
dich, indem er eine niederohmige Verbindung zur Erde schafft und damit 
verhindert, daß der Fehlerstrom über deinen Körper fließt.

von wosnet (Gast)


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Ok, dann war Deine Aussage von vorhin aber missverständlich.
Allerdings, wenn das so ein großes Problem wäre, dann würde Agilent wohl 
kaum die batteriebetriebenen Oszis der MSO-Serie verkaufen dürfen (die 
ich auch sehr praktisch finde)

von oszi (Gast)


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wosnet schrieb:
> Ok, dann war Deine Aussage von vorhin aber missverständlich.
> Allerdings, wenn das so ein großes Problem wäre, dann würde Agilent wohl
> kaum die batteriebetriebenen Oszis der MSO-Serie verkaufen dürfen (die
> ich auch sehr praktisch finde)

In diesem Falle (batteriebetiebene Geräte) sollte man dann auf jeden 
Fall die zu messende Schaltung vom Netz trennen (Trenntrafo). Bei nicht 
mit Netzspannung verbundenen Geräten ist das ganze ja kein Thema.

von Andi (Gast)


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oszi schrieb:
> Nein, andersrum. Es kann lebensgefährlich sein, ein mit dem Netz
> verbundenes Gerät mit einem isolierten Oszi zu messen.

Okay, dann war das ein Missverständnis. Ich habe dich so verstanden, 
dass es gefährlich ist, wenn das Notebook Akkubetrieben und der Scope 
geerdet ist. Gut, dass wir das geklärt haben.

von oszi (Gast)


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Andi schrieb:
> oszi schrieb:
>> Nein, andersrum. Es kann lebensgefährlich sein, ein mit dem Netz
>> verbundenes Gerät mit einem isolierten Oszi zu messen.
>
> Okay, dann war das ein Missverständnis. Ich habe dich so verstanden,
> dass es gefährlich ist, wenn das Notebook Akkubetrieben und der Scope
> geerdet ist. Gut, dass wir das geklärt haben.

Nein, dieser Fall ist ungefährlich.
Okay, alles geklärt :-)

von Timm T. (Gast)


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oszi schrieb:
> Richtig, und schon bist du ein Anwärter auf den Darwin-Award, wenn du
> zufälig an die zweite Oszi-Buchse kommst.

Das Oszi ist nach wie vor geerdet, und die einzige PE-Verbindung der 
Schaltung. Damit kann er dann am USB beliebig messen, weil es durch den 
Laptop im Akkubetrieb weder eine gefährliche Berührungsspannung noch 
eine PE-Schleife gibt.

Erst denken...

von oszi (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Nimm einen Laptop im Akkubetrieb, und stecke das Netzteil und
> alles, was
> den Laptop auf PE ziehen könnte (Netzwerkkabel, externer Monitor, andere
> USB-Geräte) aus.

Timm Thaler schrieb:
> oszi schrieb:
>> Richtig, und schon bist du ein Anwärter auf den Darwin-Award, wenn du
>> zufälig an die zweite Oszi-Buchse kommst.
>
> Das Oszi ist nach wie vor geerdet, und die einzige PE-Verbindung der
> Schaltung. Damit kann er dann am USB beliebig messen, weil es durch den
> Laptop im Akkubetrieb weder eine gefährliche Berührungsspannung noch
> eine PE-Schleife gibt.
>
> Erst denken...

Nee, mal langsam, komm mal nicht so...

Klären wir erstmal, von was wir sprechen.
Er wollte einen PC mit einem USB-Oszi testen. Der PC hängt am Netz und 
der Laptop, den du vorschlägst (für den USB-Oszi), nicht. Wo ist dann 
der Oszi geerdet?

Und wenn du mit dem Laptop den zu testenden Rechner meinst, den kann man 
sich ja schlecht raussuchen. Wenn der PC kaputt ist und man will ihn mit 
dem Oszi messen, dann kann man schlecht statt des PC einen Laptop 
nehmen.

Und jetzt sag du mal, wie du es meintest. Ich denke, wir reden sonst 
aneinander vorbei.

von kleiner Hugo (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
>Damit kann er dann am USB beliebig messen, weil es durch den
>Laptop im Akkubetrieb weder eine gefährliche Berührungsspannung noch
>eine PE-Schleife gibt.
>Erst denken...

Vorsicht!
Tim denkt, Gott lenkt.

von oszi (Gast)


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...und zu allem Überfluß wollte er ja sogar den zu testenden Rechner an 
ein Netzkabel mit durchgeschnittenem PE hängen. Das ist ja noch 
gefährlicher...

von Timm T. (Gast)


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oszi schrieb:
> Er wollte einen PC mit einem USB-Oszi testen.

Lern lesen. Er wollte ein USB-Board debuggen, und dazu ein Oszi 
verwenden, hat aber Probleme, weil sowohl das Oszi als auch der das 
Board versorgende PC am PE hängen und damit keine differentielle Messung 
mit einer Probe möglich ist.

Die Lösung ist halt, eines der Geräte vom PE zu nehmen. Da PE-Leiter 
auftrennen keine Option ist, bietet sich ein Laptop im Akku-Modus oder 
ein Handheld-Oszi mit Batterie an, ersteres dürfte einfacher zu 
beschaffen sein.

Von Messung an Netzspannung war nie die Rede.

PE-Leiter am PC auftrennen ist keine Option, weil dann über die 
Ableitkondensatoren ein Potential an der Gerätemasse aufgebaut wird, was 
bis zur halben Netzspannung gehen kann. Gleiches gilt für die meisten 
Laptops, wenn sie am Netz hängen.

von oszi (Gast)


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Warum gehört es mittlerweile scheinbar zum guten Ton, andere 
grundsätzlich zu beleidigen? Sachlich diskutieren ist völlig aus der 
Mode gekommen.

Ich hatte genauso vorgeschlagen, einen Teil vom Netz zu trennen. Und 
zwar mit einem Trenntrafo. Nicht einen der beiden Schaltungen, sondern 
grundsätzlich die zu untersuchende Schaltung, niemals den Oszi. Und die 
Begründung dafür habe ich auch mit geschrieben. Die Warnung vor dem 
Auftrennen des PE hatte ich auch geschrieben. Ich war nur etwas 
umfassender und habe den grundsätzlichen Umgang mit Untersuchungsobjekt 
und Oszi gechrieben.
Du sagst:
> Lern Lesen.
und dann wiederholst du fast alles, was ich auch geschrieben habe.
Schade für die ratsuchenden User, wenn sie solches Benehmen mitkriegen. 
Der Umgangston im Forum geht immer weiter bergab. Jeder will sich hier 
profilieren und die Fragesteller müssen das alles mitmachen...

von PQT (Gast)


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> Ich hatte genauso vorgeschlagen, einen Teil vom Netz zu trennen. Und
> zwar mit einem Trenntrafo.
kapier ich nicht ganz, was nützt Dir der Trenntrafo, wenn sekundärseitig 
wieder geerdet ist - gar nichts.

> 1) Mein Oszilloskop hat ein Kunststoffgehäuse. Brauche ich da wirklich
> eine Erdung?
Frage: Hat Dein Oszi einen Eurostecker oder eine Kaltgerätebuchse?
Letzteres wäre ein Indiz für Schutzerdung.

> Sicher denn, dein Oszilloskop hat doch sicher auch Anschlüsse, BNC
> Anschlüsse, und die haben ein abschirmendes Gehäuse, ein blankes
> Metallrohr das aussen übersteht so daß man daran kommt wenn man
> ungeschickt an den Knöpfchen dreht.
also, wenn ich mir die 2000 Euro Ozsis von Reichelt, etc. anschaue, dann 
scheinen die BNC-Buchsen wohl auch isoliert zu sein ... kann natürlich 
optisch täuschen.
Dann wäre natürlich die zweite Frage wie ein Oszi ohne Schutzleiter 
trotz VDE, etc. in den Handel gelangen kann - immerhin ein Meßgerät 
einer Preisklasse, das sich solche Fehler nicht leisten kann ... da wäre 
dann ja jedes 10 Euro Multimeter haushoch überlegen was Isolation 
anbetrifft ?!

PS: Laptops kenne ich mit externen Trafo-Netzteilen.
Bei Geräten mit Eurosteckern und Metallgehäusen gelten auch gewisse 
Normen, ansonsten wäre die Sterberate ernorm hoch ;-)

von Timm T. (Gast)


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oszi schrieb:
> Warum gehört es mittlerweile scheinbar zum guten Ton, andere
> grundsätzlich zu beleidigen?

Weil es nervt, wenn irgendwelche wüsten Behauptungen aufgestellt werden, 
ohne die Aufgabenstellung erfasst zu haben.

Hast Du geschrieben

oszi schrieb:
> Richtig, und schon bist du ein Anwärter auf den Darwin-Award, wenn du
> zufälig an die zweite Oszi-Buchse kommst.

oder hast Du nicht? Na also. Zu behaupten, ich hätte einen Darwin-Award 
verdient, weil ich mir ein potentialfreies System, das rein mit 
Niederspannung betrieben wird - einen Laptop im Akku-Betrieb -, schaffen 
will, zeugt entweder von Unverständnis oder von Pöpeleritis, oder von 
beidem.

oszi schrieb:
> Und
> zwar mit einem Trenntrafo. Nicht einen der beiden Schaltungen, sondern
> grundsätzlich die zu untersuchende Schaltung

Hast Du grundsätzlich eine Vorstellung, was passiert, wenn Du einem PC 
mit Schaltnetzteil und GHz-Prozessor und dem ganzen Kram die 
Funktionserde entziehst? Und daran willst Du dann mit einem Oszi messen? 
Abgesehen davon, dass dazu ein Trenntrafo mit min. 500W nötig wäre, der 
auch überall rumsteht.

von Michi (Gast)


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oszi schrieb:
> Warum gehört es mittlerweile scheinbar zum guten Ton, andere
> grundsätzlich zu beleidigen?

Das hört spätestens dann auf, wenn die Unkundigen beim Kardiologen auf 
der Bank liegen.
Darvin behält immer Recht, auch wenn es die coolen Newcommer 
andauernd/immer besser wissen.

Auf Darvin ist Verlass, doch wer zahlt später die Rente für die, die vor 
solchen Gefahren gewarnt haben?

Dieses Forum ist mehr als nur Geplänkel, wenn es um VDE geht. Wenn ich 
heute lese, dass ein Typ den SL seines Scopes durchschneiden will, um 
den Trenntrafo einzusparen, dann fürchte auch ich um meine Rente.

von gerhard h. (Gast)


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Hallo Andi!

Das Erden bewirkt ein definiertes Ground-Potential. Das ist der ganze 
Zauber.

Dass die Unfreundlichkeit und Gehässigkeit hier in dem Forum 
erschreckend zunimmt, stört mich auch. Da lassen wohl Etliche ihren 
Frust ab... Schade. Ist ansonsten ein sehr interessantes Forum!

Gruss,

Gerhard

von Andi (Gast)


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Michi schrieb:
> Dieses Forum ist mehr als nur Geplänkel, wenn es um VDE geht. Wenn ich
> heute lese, dass ein Typ den SL seines Scopes durchschneiden will, um
> den Trenntrafo einzusparen, dann fürchte auch ich um meine Rente.

Tut mir Leid, wenn ich dich verbessere, aber ich habe nie geschrieben, 
dass ich den PE durchschneiden möchte um ein Trenntrafo einzusparen. Ich 
habe gefragt, was der Unterschied zwischen einem Trenntrafo ist und 
einem Kabel ohne PE, wenn es doch nur darum geht, die Erdung 
wegzubekommen.

Und zu dieser Frage habe ich schon weit oben eine Antwort bekommen.

Und sorgen solltest du dir wohl eher um die Leute machen, die in dem 
Forum keine Fragen stellen, sondern einfach anfangen etwas unüberlegt zu 
tun.

von PQT (Gast)


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> Auf Darvin ist Verlass, doch wer zahlt später die Rente für die, die vor
> solchen Gefahren gewarnt haben?
wenn der Staat bis dahin nicht pleite ist, der Staat.

> Und
> zwar mit einem Trenntrafo. Nicht einen der beiden Schaltungen, sondern
> grundsätzlich die zu untersuchende Schaltung
wieso nicht USB Isolator? Ich brauche in diesem speziellen Fall doch 
keinen Trenntrafo.

> Nein, andersrum. Es kann lebensgefährlich sein, ein mit dem Netz
> verbundenes Gerät mit einem isolierten Oszi zu messen. Weil dann ein
> Fehler im zu messenden Gerät die Netzspannung auf den Oszi bringt.
am USB-Port liegen 5V Gleichstrom an.
Der kritische Bereich in Bezug auf Netzspannung ist das PC Netzteil und 
dann wird runtertransformiert.
Galvanische Trennung vom USB Port ist natürlich sinnvoll, damit das Oszi 
im Zweifel überlebt, falls die Schutzschaltung des Oszi mit dem 
Fehlerstrom nicht klarkommt.

von PQT (Gast)


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> Und zu dieser Frage habe ich schon weit oben eine Antwort bekommen.
Und was machst Du jetzt?
Denkst Du ein Trenntrafo ist die große Lebensversicherung?
Der kann Dir wie jeder Trafo auch um die Ohren fliegen bzw. wenn's 
knallt dann ist der Schock groß.

von PQT (Gast)


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USB Port dürfte so 2 Ampere Strom liefern ... ich würd ja ein paar 
Schmelzsicherungen einbauen und gut ist es.

von Dr. Sommer (Gast)


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Wo wir gerade dabei sind... Angenommen man hat eine Schaltung (zB PC) 
die onehin von der Netz-Versorgung getrennt ist (Trafo, Batterie), aber 
irgendwie geerdet ist (zB internes Vcc auf PE gelegt) und außerdem 
Niederspannung verwendet, so dass ein Anfassen (wie beim USB-Port) 
erstmal nicht gefährlich ist und sie somit zugelassn ist (sein müsste?).

Wenn man nun diese Niederspannung mit etwas zu oszilloskopierendem 
verbindet dann kann man die Scope-GND-Klemme nicht einfach mit GND 
verbinden (man könnte mit Vcc, wenn man weiß dass PE damit verbunden 
ist). Was macht man dann? Die Schaltung ist zwar vom Netz getrennt, aber 
ohne genau zu wissen wo die wie geerdet ist kann man das Scope-GND nicht 
anschließen. Macht es hier Sinn für das Scope einen Trenntrafo/Akku zu 
verwenden?

von Stefan (Gast)


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von Michi (Gast)


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Andi schrieb:
> Tut mir Leid, wenn ich dich verbessere, aber ich habe nie geschrieben,
> dass ich den PE durchschneiden möchte um ein Trenntrafo einzusparen. Ich
> habe gefragt, was der Unterschied zwischen einem Trenntrafo ist und
> einem Kabel ohne PE, wenn es doch nur darum geht, die Erdung
> wegzubekommen.

Hallo Andi, mir lag es fern, genau Dich zu kritisieren. Ich kann als Ing 
und Sicherheitsbeauftragter deinen Intellekt via Internet nicht 
einordnen. Ich wollte nur etwas provokativ dieses Thema noch einmal 
hervorheben, damit es auch der Letzte versteht und vor allem liest. 
Bitte sei Du mir nicht böse. Alle anderen sollten die UVV durchlesen.

Meiner Meinung müsste es in diesem Forum schon längst eine Rubrik über 
Unfallverhütungsvorschriften und den Folgen deren Nichtbeachtung geben.

Zumindest einen Link auf die aktuelle UVV. Aber die Werbung an den 
Seiten ist wohl wichtiger.

Ich möchte hiermit auf wikipedia verweisen (wenn ich darf):
https://de.wikipedia.org/wiki/UVV
Es soll nur ein Startpunkt zum Suchen sein für Interessierte, denn das 
µC. net beherbergt ja nicht nur Elektro(nik)-Interessierte, sondern auch 
Maschinen-Affine Bastler, deren Gliedmaßen nicht nur deren Frauen am 
Herzen liegen sollten.

von cipher (Gast)


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Michi schrieb:

> Meiner Meinung müsste es in diesem Forum schon längst eine Rubrik über
> Unfallverhütungsvorschriften und den Folgen deren Nichtbeachtung geben.
>
> Zumindest einen Link auf die aktuelle UVV. Aber die Werbung an den
> Seiten ist wohl wichtiger.
>
> Ich möchte hiermit auf wikipedia verweisen (wenn ich darf):
> https://de.wikipedia.org/wiki/UVV

Glaubst du wirklich, irgendein Anfänger wühlt sich durch das Dickicht 
bürokratischer Regelwerke?

Fachlich bist du ja bestens dafür geeignet, die Spreu vom Weizen zu 
trennen und die essentiellen Grundlagen zusammenzufassen. So wie es für 
einen Azubi aufbereitet würde und möglichst ausschließlich der nur für 
Betriebe relevanten Teile.

Also, nur Mut.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Anleitung:_Artikel_erstellen

von Trafo (Gast)


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PQT schrieb:

> Denkst Du ein Trenntrafo ist die große Lebensversicherung?
> Der kann Dir wie jeder Trafo auch um die Ohren fliegen bzw. wenn's
> knallt dann ist der Schock groß.

Dann wärst du der erste, bei dem ein Trafo explodiert.
Wie soll das gehen?
Ein Kern, darauf Wicklungen mit Isolation. Was kann da explodieren?

von Helmut L. (helmi1)


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Dr. Sommer schrieb:
> Wo wir gerade dabei sind... Angenommen man hat eine Schaltung (zB PC)
> die onehin von der Netz-Versorgung getrennt ist (Trafo, Batterie), aber
> irgendwie geerdet ist (zB internes Vcc auf PE gelegt) und außerdem
> Niederspannung verwendet, so dass ein Anfassen (wie beim USB-Port)
> erstmal nicht gefährlich ist und sie somit zugelassn ist (sein müsste?).
>

Warum sollte Vcc geerdet sein? Im allgemeinen ist der Bezugspunkt (GND) 
geerdet. Es sei denn der Rechner ist aus alten ECL Bausteinen aufgebaut 
und mit -5.2V betrieben.

> Wenn man nun diese Niederspannung mit etwas zu oszilloskopierendem
> verbindet dann kann man die Scope-GND-Klemme nicht einfach mit GND
> verbinden (man könnte mit Vcc, wenn man weiß dass PE damit verbunden
> ist). Was macht man dann? Die Schaltung ist zwar vom Netz getrennt, aber
> ohne genau zu wissen wo die wie geerdet ist kann man das Scope-GND nicht
> anschließen. Macht es hier Sinn für das Scope einen Trenntrafo/Akku zu
> verwenden?

Der Trafo bringt in diesem Fall rein gar nichts. Allerdings ist es in 
dem Fall auch egal ob ausnahmsweise VCC geerdet ist, das einzige was man 
dann feststellt ist das alle Signalspannungen ins negative gehen und 
mehr nicht.

PQT schrieb:
> USB Port dürfte so 2 Ampere Strom liefern ..

Laut USB Norm ohne Anmeldung 100mA mit Anmeldung 500mA. 2A Sicherungen 
duerften da ziemlich lange brauchen um Auszuloesen.

PQT schrieb:
> Denkst Du ein Trenntrafo ist die große Lebensversicherung?

Das ist keine Lebensversicherung in dem Sinne er bewahrt dich aber fuer 
einen elektrischen Schlag wenn man ein Potential anfasst da Erdfrei.

> Der kann Dir wie jeder Trafo auch um die Ohren fliegen bzw. wenn's
> knallt dann ist der Schock groß.

Der faengt an zu Stinken an mehr nicht. Im allgemeinen gehoert vor dem 
Trafo noch eine Sicherung/Trafoschutzschalter.

von Helmut S. (helmuts)


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> Ich habe hier ein USB Board, das ich gerne debuggen würde. Mein Problem
ist, dass ich beim Debugger einen Kurzschluss erzeugen würde über die
GND Klemme vom Oszilloskop über PE in das Hausstromnetz über das
Stromkabel des Rechners und damit über GND des USB Anschlusses.

Hallo Andi,

ich habe die ganze Diskussion überflogen.
Ich sehe überhaupt keinen Vorteil darin ein USB-Board das nur 5V und 
Masse hat mit einem nicht geerdeten Oszi zu messen. Hinz und Kunz misst 
das seit Jahrzehnten mit geerdetem Oszi. Warum soll das bei dir nicht 
funktionieren?

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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> ich habe die ganze Diskussion überflogen.
> Ich sehe überhaupt keinen Vorteil darin ein USB-Board das nur 5V und
> Masse hat mit einem nicht geerdeten Oszi zu messen.

Ganz zum Schluss kommt immer noch einer, der nicht verstanden hat,
was passiert, wenn Masse von Oszi und PC beide mit dem Schutzleiter 
verbunden sind.

Der Andi hat DIE Erfahrung jedenfalls schon gemacht.

von Manfred F. (manfred_f)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Laut USB Norm ohne Anmeldung 100mA mit Anmeldung 500mA. 2A Sicherungen
> duerften da ziemlich lange brauchen um Auszuloesen.

Nur hat sich die USB Norm leider nicht bis zu allen Herstellern 
herumgesprochen. Bei ziemlich allen PCs, die mir bis heute begegnet 
sind, kann man auch ohne Anmeldung reichlich 2A oder sogar noch mehr 
ziehen.

von Helmut S. (helmuts)


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MaWin schrieb:
>> ich habe die ganze Diskussion überflogen.
>> Ich sehe überhaupt keinen Vorteil darin ein USB-Board das nur 5V und
>> Masse hat mit einem nicht geerdeten Oszi zu messen.
>
> Ganz zum Schluss kommt immer noch einer, der nicht verstanden hat,
> was passiert, wenn Masse von Oszi und PC beide mit dem Schutzleiter
> verbunden sind.
>
> Der Andi hat DIE Erfahrung jedenfalls schon gemacht.

Wenn jemand an einem Gerät das geeredet ist und USB hat sehe ich nicht 
ein warum da ein geerdetes Oszi ein Problem sein soll. Bei uns im Labor 
messen wir permanent mit geerdetem Oszi. USB des Oszis und USB des 
angeschlossen Steuer-PCs sind genau so geerdet wie das Gerät an dem wir 
messen müssen. Natürlich kann man damit nicht vernünftig im Netzteil auf 
der 230V Primärseite messen aber so eine Messaufgabe liegt hier doch gar 
nicht vor.

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Na zeig mit dem simplen Oszi z.B. mal die Basisspannung eines PNP mit 
dem Emitter an +5V, wenn beide Geräte ne verbundene Masse haben.

von Helmut S. (helmuts)


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Ja und, dann verschiebt man die Nulllinie am Oszi oder macht eine A-B 
Messung, eine Probe an +5V, die Andere an die Basis. Deshalb schließt 
doch niemand die 5V an die Masse des Oszis.

von batman (Gast)


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Steht doch aber aber, daß er keine differentiellen Eingänge hat.

von batman (Gast)


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Steht doch aber oben, daß er keine differentiellen Eingänge hat.

von Helmut L. (helmi1)


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batman schrieb:
> Steht doch aber oben, daß er keine differentiellen Eingänge hat.

Braucht man aber auch nicht. Jedes vernueftige Skope kann die Kanaele 
subtraieren.

batman schrieb:
> Na zeig mit dem simplen Oszi z.B. mal die Basisspannung eines PNP mit
> dem Emitter an +5V, wenn beide Geräte ne verbundene Masse haben.

Das ist eine Messaufgabe die immer wieder vorkommt dazu habe ich es aber 
noch nie gebraucht die Masse vom Skope an die 5V anzuschliessen.

von abc (Gast)


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Andi schrieb:
> Ich habe hier ein USB Board, das ich gerne debuggen würde. Mein Problem
> ist, dass ich beim Debugger einen Kurzschluss erzeugen würde über die
> GND Klemme vom Oszilloskop über PE in das Hausstromnetz über das
> Stromkabel des Rechners und damit über GND des USB Anschlusses.

So wie ich das lese will er schön brav den GND vom Probme mit GND seiner 
Schaltung verbinden. Er hat nur bedenken, das er sich darüber einen 
Kurzen einfängt.

Was für mich durch aus möglich ist. je nach dem Wo / Wie PC und Oszi 
angeschlossen sind.
PE/N PC und PE/N Oszi sind über das Hausnetz verbunden. Aber mit 
wielviel meter kabel? und Wievielen steckverbindern? Alles kleine 
Wiederstände.
Allein USB GND darf sich um ein paar zentel Volt gegenüber dem PC GND 
anheben. (siehe Norm)
Wie ist im PC GND an PE/N angebunden?

Ein Paar volt differenz sind nicht lebensgefährliche. könten aber einer 
schaltung den gar ausmachen.

gruss

PS. basiert die im Audioberich die berühmt berüchtigte Brumschleife 
nicht gneau auf dem gleiche Problem?

von PQT (Gast)


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> Laut USB Norm ohne Anmeldung 100mA mit Anmeldung 500mA. 2A Sicherungen
> duerften da ziemlich lange brauchen um Auszuloesen.
Ich hab nie was von 2A Sicherungen gesagt - das ist Dein Rückschluß; 
logischerweise wählt man kleine Werte pro Zweig bei den Sicherungen, um 
die Ströme, die in der Summe durchaus höher werden können (was ist denn 
wenn Du über einen Hub mehrere Geräte per USB versorgst?) zu begrenzen.
Für USB-Hubs gibt es nicht umsonst externe Netzteile und die werden 
bisweilen schon mit 2A Netzteilen versorgt.

> Dann wärst du der erste, bei dem ein Trafo explodiert.
> Wie soll das gehen?
> Ein Kern, darauf Wicklungen mit Isolation. Was kann da explodieren?
schon wieder Schwachsinn - wenn der Trafo Dir um die Ohren fliegt, weil 
Dir intern eine Wicklung durchbrennt, dann ist er danach defekt, kaputt, 
aus, Ende, vielleicht qualmt es auch noch etwas ... das verstehe ich 
erweitert auch als um die Ohren fliegen - toll ist das nämlich nicht, 
wenn sich der teure Trenntrafo verabschiedet, aber okay.

> Das ist keine Lebensversicherung in dem Sinne er bewahrt dich aber fuer
> einen elektrischen Schlag wenn man ein Potential anfasst da Erdfrei.
ja und, schaue Dir nochmal das Video an:
Youtube-Video "EEVblog #279 - How NOT To Blow Up Your Oscilloscope!"

Wenn Du sekundärseitg mit einem geerdeten Gerät arbeitest und eben nicht 
den Anschlußfehler machst wie im Video, sondern richtig anschließt, dann 
hast Du wieder Schutzerde und der Trenntrafo hat seine Wirkung komplett 
verfehlt.
Mal ganz abgesehen davon, daß man galvanische Entkopplung auch noch 
anders bewältigen kann zumal bei 5V Gleichstrom.

von Trafo (Gast)


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PQT schrieb:
> Für USB-Hubs gibt es nicht umsonst externe Netzteile und die werden
> bisweilen schon mit 2A Netzteilen versorgt.

Wenn du meinetwegen einen Hub mit 4 Ausgängen hast, und jeder Ausgang 
muß 500mA liefern können, wie es der Norm entspricht, was ergibt das 
dann zusammen?

PQT schrieb:
> schon wieder Schwachsinn - wenn der Trafo Dir um die Ohren fliegt, weil
> Dir intern eine Wicklung durchbrennt, dann ist er danach defekt, kaputt,
> aus, Ende, vielleicht qualmt es auch noch etwas

Das macht er aber nicht von alleine, dann hast du ihn überlastet. Und 
das kannst du, wenn du es drauf anlegst, mit jedem Gerät machen. Ein 
Trenntrafo ist abgesehen von der geforderten Isolation auch darauf 
konzipiert, daß er eben auch bei Überlastung keine Verbindung zum Netz 
herstellen kann. Die Wicklungen müssen in räumlich getrennten Kammern 
untergebracht werden. Also selbst wenn er wegen Überlast durchbrennen 
sollte, ist die sichere Trennung immer noch gewährleistet.

von abc (Gast)


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@ TRAFO: RTFM:

USB darf über den bus nur 500mA nach Enumerierung und zuteilumg vom PC / 
HUB ziehen!

4 x 500mA + eigneverbruach des Hubs >= 2A! das geht nach spec nur self 
powerd.

und solche habs haben normalerweise alle ein netzteil!
BusPowerd / SelvPowerd.


4 x 100mA + Eigenbedarf des Habs <= 500mA das ist spezifikations 
konform. wenn Bus Powerd.

von Trafo (Gast)


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abc schrieb:
> @ TRAFO: RTFM:
>
> USB darf über den bus nur 500mA nach Enumerierung und zuteilumg vom PC /
> HUB ziehen!
>
Richtig!

> 4 x 500mA + eigneverbruach des Hubs >= 2A! das geht nach spec nur self
> powerd.
Der Hub selbst hat einen Eigenverbrauch in der Größenordnung von 5mA.
>
> und solche habs haben normalerweise alle ein netzteil!
> BusPowerd / SelvPowerd.
Richtig, geht nur mit Netzteil.
>
> 4 x 100mA + Eigenbedarf des Habs <= 500mA das ist spezifikations
> konform. wenn Bus Powerd.
Auch richtig. Und warum sagst du "RTFM", wenn du mit mir einer Meinung 
bist?

von Soul E. (Gast)


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abc schrieb:

> Was für mich durch aus möglich ist. je nach dem Wo / Wie PC und Oszi
> angeschlossen sind.
> PE/N PC und PE/N Oszi sind über das Hausnetz verbunden. Aber mit
> wielviel meter kabel? und Wievielen steckverbindern?

Man kann die Brummschleife deutlich verkleinern, wenn man PC und Oszi an 
die selbe Steckdosenleiste anschliesst.

Böse ist die klassische Firmen-Topologie: der PC am IT-Stromnetz und der 
Labortisch als separater Stromkreis mit FI-Schutzschalter. Beide treffen 
sich im Keller an der Potentialausgleichschiene, und diese Erdschleife 
sammelt dann die Streufelder aus dem ganzen Gebäude ein.


> Wie ist im PC GND an PE/N angebunden?

Hart geerdet, genau wie das Oszi.


> PS. basiert die im Audioberich die berühmt berüchtigte Brumschleife
> nicht gneau auf dem gleiche Problem?

Die Musiker waren auch mit die ersten, die USB-Isolatoren haben wollten.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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abc schrieb:
> USB darf über den bus nur 500mA nach Enumerierung und zuteilumg vom PC /
> HUB ziehen!

"darf" ist aber was anderes als "kann".
Ein angeschlossenes Gerät "darf" ohne entsprechende Anmeldung nicht mehr 
als 100mA ziehen. Wenn es der Anschluss aber hergibt (zB, weil direkt 
ein 5V/5A Netzteil angeschlossen ist), "kann" man auch mehr ziehen - 
auch ohne Anmeldung.

Ich kenne aktuell kein Gerät, welches den zulässigen Strom am USB 
begrenzt und erst nach Anmeldung die Begrenzung aufhebt/ändert.

von Helmut S. (helmuts)


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> Ein angeschlossenes Gerät "darf" ohne entsprechende Anmeldung nicht mehr
als 100mA ziehen.

Warum kapert ihr eigentlich die Diskussion um Erdung mit eurem Streit 
über die Strombelastbarkeit von USB. Macht doch euren eigenen "thread" 
auf.

von Lothar S. (loeti)


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> Warum gehört es mittlerweile scheinbar zum guten Ton, andere
> grundsätzlich zu beleidigen?

Mal ganz nebenbei: Wo war da eine Beleidigung?

Grüße Löti

von Otto H. (Firma: privat) (otto_h)


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Andi schrieb:
> Mein Problem
> ist, dass ich beim Debugger einen Kurzschluss erzeugen würde über die
> GND Klemme vom Oszilloskop über PE in das Hausstromnetz über das
> Stromkabel des Rechners und damit über GND des USB Anschlusses.

Nach Durchsicht aller ähnlichen Beiträge sehe ich noch immer nicht klar:
Das Oszi ist (soll) über PE netzseitig geerdet werden. - Ein Prüfling 
der normal mit 230 Volt AC betrieben wird, muss über einen Trenntrafo 
angeschlossen werden, zwecks galvanischer Trennung mit der Erde. - Mein 
Problem:
Durch den Anschluss der Masseklemme der Oszi-Probe am Prüfling stelle 
ich eine galvanische Verbindung mit der Erde her. - Nach meiner 
Ueberlegung ist damit der Trenntrafo illusorisch??? Berühre ich ein 
spannungsführendes Teil des Prüflings, der an der Oszi-Probe liegt, bin 
ich ja wieder mit der Erde verbunden, und bin so der Ableiter für die 
Sekundärspannung des Trenntrafos, oder?
otto_h

von Sebastian W. (wangnick)


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Hallo Otto,

Otto Hauser schrieb:
> Andi schrieb:
>> Mein Problem
>> ist, dass ich beim Debugger einen Kurzschluss erzeugen würde über die
>> GND Klemme vom Oszilloskop über PE in das Hausstromnetz über das
>> Stromkabel des Rechners und damit über GND des USB Anschlusses.
>
> Nach Durchsicht aller ähnlichen Beiträge sehe ich noch immer nicht klar:
> Das Oszi ist (soll) über PE netzseitig geerdet werden. - Ein Prüfling
> der normal mit 230 Volt AC betrieben wird, muss über einen Trenntrafo
> angeschlossen werden, zwecks galvanischer Trennung mit der Erde. - Mein
> Problem:
> Durch den Anschluss der Masseklemme der Oszi-Probe am Prüfling stelle
> ich eine galvanische Verbindung mit der Erde her. - Nach meiner
> Ueberlegung ist damit der Trenntrafo illusorisch??? Berühre ich ein
> spannungsführendes Teil des Prüflings, der an der Oszi-Probe liegt, bin
> ich ja wieder mit der Erde verbunden, und bin so der Ableiter für die
> Sekundärspannung des Trenntrafos, oder?
> otto_h

Nee, wenn der Prüfling am Trenntrafo hängt, ist dem (theoretisch) die 
Verbindung eines jeden Prüfpunkts mir der Welt der Erdlinge egal. Selbst 
wenn der geerdete Prüfpunkt mittelfrequent im Prüfling schwingt, folgt 
durch die Erdung dieses Prüfpunkts nur die Schwingung aller anderen 
Prüfpunkte des Prüflings gegen die Erde.

Und ja, du leitest Sekundärspannung ab, genau wie das Anfassen einer 
Autobatterie.

LG, Sebastian

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Andi schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Man verbindet normalerweise da zu testende Gerät, also deine USB Kiste
>> bzw. deren verbundener Rechner, mit dem Trenntrafo, und nicht das Scope.
>
> Danke dir für die Antwort. Bleibt aber immer noch die Frage, wieso man
> den zu testenden Rechner an ein Trenntrafo hängt und nicht einfach an
> ein Stromkabel ohne PE?

Schau dir mal dieses Video an:
http://m.youtube.com/watch?v=xaELqAo4kkQ&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DxaELqAo4kkQ

von Humpfdidumpf (Gast)


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Hi,

es gibt noch die russische Lösung für Leute ohne Differenztastkopf:

Zwei Tastköpfe nehmen, die Masse verbinden und floaten lassen, einen an 
Masse, den zweiten an das Signal und mit dem Mathekanal voneinander 
subtrahieren. Klappt manchmal, wenn die Potentialdifferenz nur wenige V 
bzw. DC ist (sonst wirds schwierig mit dem Trigger).

Auf die max. Spannung der Tastköpfe ist natürlich zu achten, die steht 
aber drauf.

von otto_h (Gast)


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Sebastian Wangnick schrieb:
> Nee, wenn der Prüfling am Trenntrafo hängt, ist dem (theoretisch) die
> Verbindung eines jeden Prüfpunkts mir der Welt der Erdlinge egal. Selbst
> wenn der geerdete Prüfpunkt mittelfrequent im Prüfling schwingt, folgt
> durch die Erdung dieses Prüfpunkts nur die Schwingung aller anderen
> Prüfpunkte des Prüflings gegen die Erde.
>
> Und ja, du leitest Sekundärspannung ab, genau wie das Anfassen einer
> Autobatterie.
>
> LG, Sebastian

Hallo Sebastian,
ich bin Deiner Meinung, solange ich die Masseklemme der Oszi-Probe nicht 
mit der Prüfling Masse verbinde, die ja dann über den GND-Anschluss des 
Oszis an Erde liegt. - Wo ist da mein Denkfehler?
Zur Verdeutlichung: Ohne Anschluss der Oszi-Messprobe am Prüfling ist 
dieser galvanisch vom "Haushaltnetz" getrennt. Aber mit der Kroko-Klemme 
der Oszi-Probe, die ja via Netzanschluss des Oszis galvanisch an Erde 
hängt, hängt ja der eine Pol der Sekundärwicklung des Trenntrafos 
ebenfalls an Erde. Nur der andere Pol des Trenntrafos hat keine 
galvanische Netzverbindung. Berühre ich aber diesen Pol, bildet sich ein 
Stromkreis von Erde - Sekundärwicklung Trenntrafo - Menschlicher Körper 
- zum 2.Pol der Sekundärwicklung des Trenntrafos. Damit ist der 
Stromkreis geschlossen, egal ob ich das als menschlicher Körper überlebe 
oder nicht???
LG, Otto

von Helmut L. (helmi1)


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otto_h schrieb:
> Aber mit der Kroko-Klemme
> der Oszi-Probe, die ja via Netzanschluss des Oszis galvanisch an Erde
> hängt, hängt ja der eine Pol der Sekundärwicklung des Trenntrafos
> ebenfalls an Erde. Nur der andere Pol des Trenntrafos hat keine
> galvanische Netzverbindung. Berühre ich aber diesen Pol, bildet sich ein
> Stromkreis von Erde - Sekundärwicklung Trenntrafo - Menschlicher Körper
> - zum 2.Pol der Sekundärwicklung des Trenntrafos. Damit ist der
> Stromkreis geschlossen, egal ob ich das als menschlicher Körper überlebe
> oder nicht???

Sicher liegt der dann an Erde. Der Sinn des Trenntrafos bei Messung am 
Geraet mit einem Skope liegt aber nicht darin jetzt den Bediener zu 
schuetzen sondern um zu verhindert das man mit der Masseklemme die Phase 
der Netzleitung im Geraet erwischt.

Beispiel:

Frueher hatten Fernsehgeraete keinen Netztrafo. Da war nicht 
sichergestellt ob nun der N oder die Phase jetzt am Chassis lag. Machte 
man da eine Messung jetzt mit einem Skope und verband die Masse des 
Skopes mit der Masse des Frensehgeraetes knallte es zu 50% wenn das 
Geraet ueber Einweggleichrichtung verfuegte oder zu 100% im Falle eines 
Brueckengleichrichters. Wollte man da jetzt messen musste man das Geraet 
galvanisch vom Netz trennen mittels Trafo. Das gleiche auch bei modernen 
Geraeten mit Schaltnetzteil. Alles was vor der Netztrennung liegt kann 
man nur messen wenn es galvanisch mittels Trafo getrennt ist.

Das dabei ein Pol des Trenntrafo dabei geerdet wird muss man da bei im 
Hinterkopf behalten. Der Trenntrafo ist jetzt keine Rundumsorglos 
Garantie das jeder Depp damit arbeiten kann und nix kann passieren. 
Deshalb ist in dem Fall erhoehte Vorsicht angebracht.

Aber anders geht es halt nicht. Wer das nicht beachtet der sollte mit 
nur mit kleinen Batterien spielen.

von Harald W. (wilhelms)


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Otto Hauser schrieb:

> Durch den Anschluss der Masseklemme der Oszi-Probe am Prüfling stelle
> ich eine galvanische Verbindung mit der Erde her. - Nach meiner
> Ueberlegung ist damit der Trenntrafo illusorisch???

Nun, wenn Du die Masseklemme des Oszis mit der Minusseite
eines Schaltnetzteils verbindest, kannst Du im Primärbereich
Messungen machen. Das geht ohne Trenntrafo nicht, da der
Minuspol immer auch mit der Eingangsphase verbunden ist.
Das Du trotzdem bei solchen Messungen einen auch lebens-
gefährlichen Stromschlag bekommen kannst, ist auch klar,
da in diesem Bereich nun mal Spannungen von 320V liegen.
Ein Trenntrafo kann einem zwar die Arbeit erleichtern,
aber Unfälle hundertprozentig ausschliessen kann er nicht.
Gruss
Harald

von otto_h (Gast)


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Hallo Harald,
danke für Dein Feedback.
durch Deine Antwort, und auch jener von Sebastian, u.a. ist mir nun 
zweifelsfrei klar, dass mich der Trenntrafo nicht vor Stromschlägen der 
Versorgungssprannung schützt, sondern lediglich eine Messung in einem am 
Trenntrafo angeschlossenen Prüfling überhaupt erst ermöglicht, ohne 
einen Kurzschluss im Stromnetz zu verursachen, etc.
Somit habe ich nun volle Klarheit, auch bezüglich der Potenzialfreiheit 
gegenüber dem Stromnetz. - Selbstverständlich beachte ich alle 
Massnahmen, um einen Stromschlag zu vermeiden, u.a. die sog. 
Einhandregel.
Mir ging es in meinem Votum mehr um Sicherheitsaspekte, da ja der 
Trenntrafo von gewissen Leuten als "Lebensversicherung" deklariert wird, 
was eben klar nicht zutrifft!
Gruss
Otto

von Lothar S. (loeti)


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Man kann die Gefahr eines tödlichen Stromschlags nochmal verringern, 
aber nicht völlig ausschließen, wenn man zur Messung, neben dem 
Trenntrafo für die Last, auch noch ein doppelt schutzisoliertes oder 
Batterie gespeistes nicht geerdetes CatIII Scope verwendet.

Grüße Löti

von 0100 (Gast)


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Schutztrennung ist eine der Schutzmaßnahmen nach DIN VDE 0100-410, 
gleichwertig und genauso "sicher" wie die anderen auch. Jede hat Vor- 
und Nachteile und ihre Berechtigung.

Wer den linken und den rechten Finger an unterschiedliche Potentiale 
hält bekommt halt einen Schlag.
Der beste Schutz ist also der Verstand, es muß ja nicht immer der eigene 
sein.

Beitrag #5301724 wurde von einem Moderator gelöscht.
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