Sehr geehrtes Forum, ich habe mir den gestrigen Abend/Nacht sehr "verkurzweilt" und das Forum (von dem ich, ob der manigfaltigen Ideen, immer wieder begeistert bin ;-D), nach einer Lösung für mein Problem gesucht, bin aber noch nicht soo wirklich fündig geworden: Ich benötige einem Tip zur Auswahl der entsprechenden Hardware für Messungen (in diesem Fall: Temperatur), mit einer Genauigkeit von unter +/- 0,2K (oder °C). Übergeben sollen die Werte an irgend eine Schnittstelle wie: I²C-Bus oder UART...usw. Stromverbrauch sollte sich auch in Grenzen halten (geplant ist die Stromversorgung eines USB-Anschlusses). Hat jemand schon mal mit dererlei Genauigkeiten gearbeitet und kann mir weiterhelfen?? Vielen Dank....
Kannst du kalibrieren, oder muss es right-out-of-the-box so genau sein ? http://www.gecinstruments.com/ http://www.cantherm.com/products/thermistors/cantherm_mf51e.pdf http://www.fuehlersysteme.de/wiki/genauigkeitsklassen http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/01154a.pdf
Ein paar wichtige Fragen: - Was soll gemessen werden? - Welchem Temperaturbereich ist der Sensor ausgesetzt? - Über welchem Temperaturbereich soll der Sensor so genau sein? - Wie schnell soll gemessen werden? - Welche Auflösung ist gewünscht? - Gibt es weitere Beschränkungen? Ohne Antworten auf die Fragen wird es schwer, dir Sensoren zu empfehlen. Je nachdem kriegen das bereits sehr einfache Thermistorlösungen oder Sensor-ICs hin, mit ein wenig Pech benötigst du aber teure genaue Platin-Widerstandsthermometer oder Spezial-Thermoelemente. Aber ohne die Rahmenbedingungen zu kennen, kann man das nicht sagen.
Ich hab mir zur allgemeinen Anwendung sowas kommen lassen: ebay 180928440976 Das gibt es auch in anderen Varianten.
> Ich hab mir zur allgemeinen Anwendung sowas kommen lassen:
Ja klar, und träumst von 0.1K,
"Hohe Genauigkeit, Toleranz in 0,0001"
ist eher ein Übersetzungsfehlerm die Einheit Kilobit error fehlt.
Aeh. Ja. Temperaturmessung.... ja. Angenommen es gibt einen Sensor, der die Anforderungen erfuellt, wie wird sichergestellt, dass der auch richtig misst? Das tut er automatisch? ... ja dann...
Das klingt wie der Steckbrief der TSIC-Familie. Aus der Werbebroschüre... äh aus dem Datenblatt: "Genauigkeit:±0.1 oC im Bereich 5°C bis 45°C (andere Bereiche nach Anfrage) Auflösung: 0.034 oC Messbereich: -10°C bis 60°C (andere Bereiche auf Anfrage) Signal-Ausgabe alle 0.1 s (digital)" http://www.ist-ag.com/eh/ist-ag/resource.nsf/imgref/Download_IST_TSic_50xF_DE_V4.1.pdf/$FILE/IST_TSic_50xF_DE_V4.1.pdf
> nach einer Lösung für mein Problem gesucht, bin aber noch nicht > soo wirklich fündig geworden: Dann musst Du anders suchen. Das Thema hatten wir schon gefühlte 10000 mal. http://www.mikrocontroller.net/articles/Kategorie:Sensorik http://www.mikrocontroller.net/articles/Temperatursensor
Wow, das geht ja hier ab.... ...vielen Dank zunächst für die Beiträge. Hatte besagte Links schon gefunden, diese helfen mir aber nicht weiter (Thema: Genauigkeit). Ich versuch mal die bisher gestellten Fragen zu beantworten um Licht in's Dunkle zu bringen: Meßaufbau soll ungefähr so aussehen: analog-Fühler - AD-Wandler - Schnittstelle (egal welche) oder: digit-Fühler - Schnittstelle (egal welche) - +/- 0,2K = 0.2 Kelvin (also 0,2°C) - es soll Temp., Druck, Feuchte gemessen werden (hier ist es erst mal Temp.) - eine Kalibrierung sollte wenn möglich nicht stattfinden müssen - der Temperaturbereich liegt in etwa zwischen -40 und +100°C +/- 10 ° - eine Geschw. von 60/1 (1x pro sec) würde reichen (Echtzeit wäre super) - Genauigkeit sollte über den gesamten Temp-Bereich sein Eine weitere Besonderheit ist dass ich gern verschiedenste Fühler (also auch mit unterschiedlichen Widerstandswerten (bei analog) mit einer Schaltung verwenden würde - die Kalibrierung der Meßwerte würd' ich dann bei der Programmierung berücksichtigen wollen.
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mfg sysox schrieb: > - +/- 0,2K = 0.2 Kelvin (also 0,2°C) > - es soll Temp., Druck, Feuchte gemessen werden (hier ist es erst mal > Temp.) Lufttemperatur? Viel Spaß, vollständiger Schutz vor Wärmestrahlung(squellen), insb. Infrarot, gleichmäßiger Luftstrom nötig, passende Sensorbauform (Oberfläche zu Volumen max), Wärmeleitung durch die Anschlüsse etc. usw. usf. Die genannten Sensoren kommen da nicht ran, ein 1/10 DIN B PT100 wäre passender, wenn der Rest des Systems stimmt. Eine Möglichkeit zum Kalibrieren muss allerdings in jedem Fall vorhanden sein. Um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, sollten die Referenzsysteme mindestens Faktor 4 genauer sein (hier also +-0.05 K)
mfg iceux schrieb: > die Kalibrierung der Meßwerte würd' ich dann > bei der Programmierung berücksichtigen wollen. Das ist eine Illusion - Temperaturfühler kannst du nicht selbst kalibrieren, dazu bräuchtest du ein Bad mit superkonstanter und genauer Temperatur für deinen Messbereich (Wasser reicht also schonmal nicht), das bekommt man nicht im nächsten Baumarkt. Du kannst nur Sensoren verwenden, die die geforderte Genauigkeit bereits bei Lieferung haben, sowas gibts z.B. als Platinfühler der entsprechenden Klasse. Dann musst du deine Schaltung auf den entsprechenden Widerstandswert (Tabelle) kalibrieren. Gruss Reinhard
@Arc Net und Reinhard Kern: Danke für die konstruktiven Antworten. Selbstverständlich bin ich von den 'umgebenen' Faktoren (Strahlung etc) abhängig und nehme diese gern in Kauf. Es geht eigentlich um die Genauigkeit des Fühler's an sich. Eure Antworten zeigen mir aber schon den richtigen Weg (wenn ich's richtig verstanden habe), dass bei dererlei Genauigkeit, nur ein Analog-Fühler in Frage kommt. Und das heisst auch, dass kalibriert werden muss - kein Problem. Ich bin Gott sei Dank in der glücklichen Lage sog. Laudabäder (Wasser) zum kalibrieren benutzen zu können. Diese arbeiten mit genau dieser Genauigkeit ;D. Platinenfühler sind nicht so das was mir vorschwebt, da die Temperaturmessung eher in den Bereich geht: Umgebungstemperatur und Anlegefühler. Im Prinzip benötige ich hauptsächlich dann die entsprechende A/D Wandlung (evtl. Schaltbild), die mir 'verlustarm' die analogen Werte digitalisiert, da hier mein Schwachpunkt ist und ich auf Hilfe angewiesen bin. Nochmals Danke für Euren 'Brain'...;D
Bist du sicher, dass du im gesamten Temperaturbereich von -40°C bis 100°C die 0.2K Genauigkeit benötigst? Wenn ja, dann bleibt dir eigentlich nur ein PT100. Dieser muss allerdings sehr genau sein und wird dann auch dementsprechend viel kosten. Hier sind einige Genauigkeiten aufgezeichnet: http://www.omega.de/techref/accpt100.html Bei deinen Anforderungen dann wohl mit Genauigkeit 1/10 DIN. Hier kostet ein PT1000 mit 1/10 DIN 30 Euro: http://www.fuehlersysteme.de/temperatursensor.html Die Schaltung zum Auswerten muss dann natürlich auch dementsprechend genau sein.
Im Prinzip müsste ein Eiswasserbad doch eine ausreichend genaue Kalibrierflüssigkeit sein.
Niels K. schrieb: > Im Prinzip müsste ein Eiswasserbad doch eine ausreichend genaue > Kalibrierflüssigkeit sein. wenn Du Dich da mal nicht irrst.
Wolfgang-G schrieb: > Niels K. schrieb: >> Im Prinzip müsste ein Eiswasserbad doch eine ausreichend genaue >> Kalibrierflüssigkeit sein. > > wenn Du Dich da mal nicht irrst. Theoretisch und praktisch geht das schon... Eispunkt mit destilliertem Wasser (Unsicherheiten im Bereich 10 mK bis runter auf 2 mK möglich) "Preparation and use of an ice-point as a reference temperature" http://www.ic.gc.ca/eic/site/mc-mc.nsf/vwapj/TE-LP-001-eng.pdf/$file/TE-LP-001-eng.pdf "Using an Ice Bath to Approximate the Triple Point of Water When Calibrating Secondary Standard Platinum Resistance Thermometers" http://www.burnsengineering.com/document/papers/Ice_Bath_TPW.pdf
Danke für die Antworten... ...aber hat den jemand nen "Anschubser" für einen AD-Wandler für z.B. PT100?? Das würde mir weiterhelfen. Gruß Ingo
MaWin schrieb: >> Ich hab mir zur allgemeinen Anwendung sowas kommen lassen: > > Ja klar, und träumst von 0.1K, > > "Hohe Genauigkeit, Toleranz in 0,0001" > > ist eher ein Übersetzungsfehlerm die Einheit Kilobit error fehlt. Hallo lieber MaWin, langsam reicht es! Ich schätze, was du irgendwann verfasst hast und hab Achtung davor. Aber in letzter Zeit holst du sofort den Wissenschaftsknüppel hervor und machst alles andere nieder. Nicht ich "träme" von 0,1K, sondern der TO möchte 0,2K! Wozu auch immer, über diesen Bereich sowieso Illusion. Es deutet auf normale Außentemperaturmessung hin. Aber macht nichts. Mit dem USB-Teil hat man doch alles. Die Kommunikation, den Wandler und den Sensor. Wenn das nicht reicht, dann knackt man das Ding auf und schaut nach was drin ist. Und kann dann optimieren. Wo ist das Problem? Natürlich kriegst du auch Teile >50 EUR, welche deinen Super-Wissenschaftlichen-Anforderungen genügen. Eine Temperaturmessung mit < 100EUR ist sowieso Glaubenssache. Ich hab hier 3 multimeterartige Messgeräte mit Thermofühler. Jedes zeigt einen anderen Wert an. Und wenn ich die über Kreuz anstecke, wird es noch schlimmer. Am Ende vertrau ich doch lieber auf das alte Laborthermometer aus Glas.
Ingo W. schrieb: > Danke für die Antworten... > ...aber hat den jemand nen "Anschubser" für einen AD-Wandler für z.B. > PT100?? Das würde mir weiterhelfen. Meine Standardantwort wäre AD7792/93/94/95... Michael_ schrieb: > Eine Temperaturmessung mit < 100EUR ist sowieso Glaubenssache. Mit oder ohne vorheriger Kalibrierung? AD7793 + low noise LDO + ein paar "normale" L, C, R, Ds und einen guten Referenzwiderstand (z.B. Z201). Mit hermetisch dichten, ölgefüllten Widerständen wird's etwas knapp mit dem Budget...
> Nicht ich "träme" von 0,1K, sondern der TO möchte 0,2K! > Wo ist das Problem? Der von dir vorgeschlagene Sensor hat sicher keine Genauigkeit von 0.2K Und man kann die auch nicht dazuoptimieren.
Michael_ schrieb: > Nicht ich "träme" von 0,1K, sondern der TO möchte 0,2K! Sorry aber das Teil mit USB Anschluss und 0.0001 Genauigkeit ist schon ein bischen ein Witz, oder? Da ist weder die Messmethode beschrieben noch auf was sich dieser ominöse Wert bezieht. Das sieht irgendwie nach billigster Koreaelektronik und ebenso billiger Übersetzung aus. Entsprechend würde ich dem Teil erst mal nicht weiter als +-2K zutrauen.
Hallo Leute, nochmal vielen Dank für die geführte Diskussion hier. Ich habe eine Schaltung gefunden die meinen Bedarf deckt. Jetzt wäre es schön, wenn die Fachwelt hier mal d'rüber schaut und ihre Meinung dazu beiträgt. Zum Einsatz kommt hier ein PT100 und ein Thermoelement vom Typ T, um mit einer sog. Kaltstellen-Kompensation, eine Messung der Absoluttemperatur mit einer Empfindlichkeit von ca. 40 µV/K zu erreichen. Der ADP3333-2.5 würde durch einen ADP120-2.5 ersetzt werden. Hiermit ist dann einen größeren Temperaturbereich (von –40 bis 125°C) abdeckbar und weniger Strom (20 μA statt 70) zieht das Teil auch noch.
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Ingo W. schrieb: > Hallo Leute, > > nochmal vielen Dank für die geführte Diskussion hier. > > Ich habe eine Schaltung gefunden die meinen Bedarf deckt. > Jetzt wäre es schön, wenn die Fachwelt hier mal d'rüber schaut und ihre > Meinung dazu beiträgt. Funktioniert. Es fehlen allerdings noch die nötigen Eingangsfilter- und Schutzschaltungen. > Zum Einsatz kommt hier ein PT100 und ein Thermoelement vom Typ T, um mit > einer sog. Kaltstellen-Kompensation, eine Messung der Absoluttemperatur > mit einer Empfindlichkeit von ca. 40 µV/K zu erreichen. Die Empfindlichkeit (=Auflösung) hängt vom ADC ab, hier dem internen des Controllers. Beim Typ T (-270 °C bis 400 °C) läge die zu messende Spannung etwa zwischen -11 mV und 21 mV (TKalt -40°C - 125°C) d.h. die Verstärkung könnte bei 32 liegen, das Rauschen des ADCs läge im Bereich 41 nV RMS d.h. die rauschfreie Auflösung wäre unter optimalen Bedingungen etwa 271 nV (40 µV/K / 271 nV ~ 1/147 °C) > Der ADP3333-2.5 würde durch einen ADP120-2.5 ersetzt werden. > Hiermit ist dann einen größeren Temperaturbereich (von –40 bis 125°C) > abdeckbar Die Kaltstelle soll im Bereich -40 °C bis 125 °C liegen? Machbar, auch mit dieser Schaltung, aber drastisch aufwendiger zu kalibrieren. Zum einen muss bei Thermoelementen sowohl die Kaltstellenmessung kalibriert werden (Fehler des PT100, Drift des Referenzwiderstands, der Eingangsoffsets, der Verstärkung 1) usw.), zum anderen muss das Thermoelement (mit restlicher Schaltung, Spannungsreferenz etc. pp.) selbst kalibriert werden. Es reicht nicht, insb. nicht bei diesen Genauigkeitsanforderungen, beides zusammen zu kalibrieren (auch wenn dieser Fehler gerne gemacht wird) 1) der integrierte ADC kann die Selbstkalibrierung der Verstärkung nur bei Verstärkung = 1, die AD779x bis Verstärkung = 64 (ebenso die ADuCM36x)
Ingo W. schrieb: > Ich habe eine Schaltung gefunden die meinen Bedarf deckt. Glaube ich nicht. Wolltest du nicht 0.2K Genaugkeit ? Ein Thermoelement macht das schwed, denn es liefert ca. 8uV dafür. Da passt ein OP193 OpAmp mit 375uV Offsetspannung über den TempBereich nicht dazu, das entsprucht eher einem Fehler von 10K. Und messen mit Thermoelement und davon die Kaltstelle abziehen macht es doppelt ungenau. Ich denke, du musst noch weiter suchen.
MaWin schrieb: > > Glaube ich nicht. > > Wolltest du nicht 0.2K Genaugkeit ? > > Ein Thermoelement macht das schwed, denn es liefert ca. 8uV dafür. > > Da passt ein OP193 OpAmp mit 375uV Offsetspannung über den TempBereich > nicht dazu, das entsprucht eher einem Fehler von 10K. > > Und messen mit Thermoelement und davon die Kaltstelle abziehen macht es > doppelt ungenau. > > Ich denke, du musst noch weiter suchen. Glaube ich doch ;D 1. wird nix abgezogen, sondern hinzu addiert - und zwar NUR damit der Fehlerwert weiter eingeschränkt wird (sonst hätte es ne Schaltung mit NUR einem Fühler ja auch getan)...und... 2. im angehängten Bild sieht man (natürlich nach genauester Kalibrierung) für meinen gewünschten Meßbereich, eine Toleranz von 0.1 K. - Softwareseitig schieb ich die 0-Linie auf + 0,2 oder 0.3°C dann hätte ich mein Wunschergebnis - zumindest kann ich diese Schaltung mal ausprobieren, da es das genaueste ist, was ich finden konnte. ...und ehm sry, dass ich die Grafik erst jetzt beigefügt habe, weiterfürende Infos zu dieser Schaltung habe ich erst später gefunden.
Hallo, Zitat Isabellenhütte: "Internationale und nationale Normen geben die zulässigen Abweichungen eines Thermoelementes gegen die entsprechende Normgrundreihe an. Als Beispiel dient uns der Typ K nach der IEC 60584. Laut IEC 60584-2 darf ein Typ-K-Element in der Klasse 2 eine Abweichung von ± 2,5 K oder ± 0,75 % der Messstellentemperatur haben. Daraus ergibt sich ein maximaler Messfehler von ± 2,5 K im Temperaturbereich von -40 °C bis 333,3 °C. Im Temperaturbereich von 333,3 bis 1.200 °C ergibt sich ein maximaler Fehler der Messstellentemperatur von ± 0,75 % (z. B. bei 500 °C = ± 3,75 K; bei 1000 °C = ± 7,5 K). Der tatsächliche Fehler kann aber wesentlich geringer sein. Er ist aus den Abnahmeprüfzeugnissen abzulesen, die unseren Lieferungen beiliegen." Das hört sich nicht so an, als ob eine Genauigkeit von +- 0,1 K ohne extrem aufwendige Kalibrierung an mehreren Punkten erreichbar wäre. Gruss Reinhard Ingo W. schrieb: > wird nix abgezogen, sondern hinzu addiert - und zwar NUR damit der > Fehlerwert weiter eingeschränkt wird Bist du sicher, dass du das mit der Kaltstellenkompensation verstanden hast? Gruss Reinhard
Arc Net schrieb: > Wolfgang-G schrieb: >> Niels K. schrieb: >>> Im Prinzip müsste ein Eiswasserbad doch eine ausreichend genaue >>> Kalibrierflüssigkeit sein. >> >> wenn Du Dich da mal nicht irrst. > > Theoretisch und praktisch geht das schon... > Eispunkt mit destilliertem Wasser (Unsicherheiten im Bereich 10 mK bis > runter auf 2 mK möglich) > "Preparation and use of an ice-point as a reference temperature" > http://www.ic.gc.ca/eic/site/mc-mc.nsf/vwapj/TE-LP... Na ja, das zähle ich dann nicht mehr zu einem Eiswasserbad. Vorzugsweise wird auch eine "spezielle" Laboreinrichtung nötig sein.
Reinhard Kern schrieb: > > Bist du sicher, dass du das mit der Kaltstellenkompensation verstanden > hast? > > Gruss Reinhard Ich hoffe, dass ich das richtig verstanden habe (Bilder mit der im Text erwähnten Beschriftung sind angehängt): Zitat: Um einen Temperaturwert zu erhalten, müssen die Temperaturen des Thermoelements und des Pt100 gemessen und addiert werden. Damit lässt sich dann die absolute Temperatur am Thermoelement bestimmen. Zunächst muss die Spannung an den beiden Zuleitungen des Thermoelements in eine Temperatur umgewandelt werden. Ursprünglich erfolgte dies auf Basis einer einfachen linearen Funktion, wonach die Spannung am Thermoelement 40 µV/K beträgt. Bild 4 zeigt, dass diese Vereinfachung nur in einem kleinen Bereich bei 0°C einen akzeptablen Fehler ergibt. Besser lässt sich die Thermoelement-Temperatur errechnen, wenn für positive Temperaturen ein Polynom 6. Ordnung und für Temperaturen unter dem Nullpunkt ein Polynom 7. Ordnung verwendet wird. Dies aber erfordert mathematische Operationen, die die Rechenzeit und den Umfang des Codes erhöhen. Als Kompromiss bietet sich an, die Temperaturen für eine bestimmte Anzahl von Werten vorab zu berechnen und in einer Wertetabelle abzulegen. Zwischenwerte lassen sich durch lineare Interpolation ermitteln. Bild 5 macht deutlich, dass sich der Fehler mithilfe dieser Methode drastisch reduziert. In Bild 5 ist der Fehler des Algorithmus mit idealen Thermoelement-Spannungen wiedergegeben. Bild 6 wiederum zeigt den Fehler beim Messen von 52 gleichmäßig über den Temperaturbereich verteilten Thermoelement-Spannungen. Der größte Fehler ist hier kleiner als 1°C Zitat Ende Zum "Zitat Isabellenhütte": 2,5K Tolleranz sind im Klima- und Kältegewerbe, eine nicht akzeptable Größenordnung (allerdings ist die hier dargelegte Toleranz in einem soo großen Temperaturbereich, der von mir ja gar nicht angestrebt ist. ;D )
Ingo W. schrieb im Beitrag #3333985: > Um einen Temperaturwert zu erhalten, müssen die Temperaturen des > Thermoelements und des Pt100 gemessen und addiert werden. Damit lässt > sich dann die absolute Temperatur am Thermoelement bestimmen. Die Temperaturen zu addieren ist zwar auch beliebt, aber falsch. Das Thermoelement "erzeugt" eine Spannung in Abhängigkeit des Temperaturverlaufs entlang des Leiters. Vgemessen = V(TH - TK) = V(TH) - V(TK) Vgemessen = gemessenene Spannung des Thermoelements TH = Temperatur Heiß TK = Temperatur Kaltstelle Um die tatsächliche Temperatur TH zu bestimmen, muss die Temperatur an der Kaltstelle in die entsprechende Spannung umgerechnet werden, die das Thermoelement erzeugen würde und zur gemessenen Spannung des Thermoelements addiert werden. Danach kann dann die Temperatur TH berechnet werden Vgemessen + V(TK) = V(TH) - V(TK) + V(TK) = V(TH)
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Ingo W. schrieb: > Um einen Temperaturwert zu erhalten, müssen die Temperaturen des > Thermoelements und des Pt100 gemessen und addiert werden. Damit lässt > sich dann die absolute Temperatur am Thermoelement bestimmen. Eben - das Thermoelement misst die Differenztemperatur zur Kaltstelle, ohne diese zu kennen ist die Messung nicht ungenau, sondern völlig sinnlos. Ingo W. schrieb: > 1. wird nix abgezogen, sondern hinzu addiert - und zwar NUR damit der > Fehlerwert weiter eingeschränkt wird (sonst hätte es ne Schaltung mit > NUR einem Fühler ja auch getan) Das dient also keineswegs zur Einschränkung des Fehlers, ohne Kaltstellen-Kompensation bzw. -Temperaturmessung liefert ein Thermoelement einen Wert ohne absoluten Bezug. Natürlich kann man mit nur einem Fühler messen, nämlich mit dem Pt100. Mit dem Thermoelement allein kann man dagegen keine absolute Temperatur messen. Im übrigen addieren sich die Temperaturfehler von Pt100 und Thermoelement. Ich vermute daher stark, dass deine Schaltung deutlich ungenauer arbeitet als wenn du den Pt100 allein verwenden würdest. Musst du aus messtechnischen Gründen ein Thermoelement verwenden, musst du damit eben leben. Gruss Reinhard
OK, danke für den Unterricht - heisst im Prinzip nix anderes, als dass ich mich in die Materie richtig einlesen werde(n muss). Würde es denn gemäß der Schaltung reichen, einfach das Thermoelement zu entnehmen (unendlicher Widerstand) oder muß dieses kurzgeschlossen werden??
Ingo W. schrieb: > OK, danke für den Unterricht - heisst im Prinzip nix anderes, als dass > ich mich in die Materie richtig einlesen werde(n muss). > > Würde es denn gemäß der Schaltung reichen, einfach das Thermoelement zu > entnehmen (unendlicher Widerstand) oder muß dieses kurzgeschlossen > werden?? Um was zu erreichen? Sowohl PT100 als auch Thermoelement können auch einzeln gemessen werden bzw. müssen nicht angeschlossen sein. Wenn das Thermoelement kurzgeschlossen wird bzw. die beiden für das Thermoelement vorgesehenen AD-Wandler-Eingänge, sollte das Ergebnis die Kaltstellen/PT100-Temperatur +-Fehler sein (Umrechnungen etc) Zu dieser CN0214 gab es übrigens auch eine entsprechende Diskussion im Forum von Analog... http://ez.analog.com/thread/8491
Arc Net schrieb: > Sowohl PT100 als auch Thermoelement können auch einzeln gemessen werden > bzw. müssen nicht angeschlossen sein. ...macht ja auch Sinn....mehr noch, dass gibt ja der Schaltung die Möglichkeit der parallelen Messung mehrerer Fühler (bei Bedarf). Wenn Interesse besteht, kann ich ja mal nach Versuchsaufbau die Genauigkeit dokumentieren. Nochmal vielen Dank an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben.
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