Und wieder haben die Chinesen was kopiert: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Arbeitskraeftemangel-in-China-1963851.html Mag jemand auswandern? ;)
Nicht erst seit heute, die (deutschen/ausländischen) Firmen suchen dort schon länger händeringend Leute, die nicht nur behaupten was zu können, sondern wirklich was können, und die werden auch gut bezahlt. Allerdings ist die Beobachtung, chinesischen Studienabsolventen hätten wenig Fachwissen, weil deren Professoren ja auch wenig Fachwissen haben weil alle klugen Leute in der Kulturrevolution abgeschlachtet wurden, auch nicht mehr so. Aus Sicht chinesisch/deutscher Vorgesetzter sind die chinesischen Absolventen inzwischen besser mit Fachwissen versorgt als die deutschen Bachelors, bei denen ein massiver Rückgang im Vergleich zum Diplom auffällt.
Da steht Arbeitskräftemangel NICHT Fachkräftemangel in China
Das Thema hatten wir hier vor Monaten schon mal. Es drehte sich darum, daß deutsche Klitschen in China keine Ingenieure bekommen, weil die dort natürlich lieber zu guten amerikanischen Konzernen gehen.
Das kommt davon, wenn man im Wald steht und die Bäume nicht mehr sieht! Was sind denn die Konsequenzen?
MaWin schrieb: > Aus Sicht chinesisch/deutscher Vorgesetzter sind die chinesischen > Absolventen inzwischen besser mit Fachwissen versorgt als die deutschen > Bachelors, bei denen ein massiver Rückgang im Vergleich zum Diplom > auffällt. Naja, selten so einen Blödsinn gehört. Alle Universitäten und FHs die einen Eingangstest machen, sagen das dieser mit jedem Jahrgang im Schnitt besser ausfällt. Wieso dieses Beispiel? G8! Darüber wird genauso geschimpft. Gerade einmal der erste Jahrgang hat nach der Änderung bisher defizite aufgewiesen. Die Nachfolgejahrgänge waren dann wieder besser als die Vorgänger. Der Mathematikprof. welcher mich damals noch Maschinenbau an einer Univ. unterrichtet hat und auch solche Tests gemacht hat, sagte mal: Er wäre doch immer entsetzt wieviele Leute grundsätzliches nicht auf die Reihe bekommen. Da kann er immer gar nicht glauben das es früher auch so war ... aber wenn er dann in seine Unterlagen schaut, zeigt sich früher war nichts besser ;). Wenn ich mir arbeiten von aktuellen Bachelor Absolventen und alten Diplomern in den Projektordnern vergleiche, kann ich fast keinen Unterschied feststellen. Selbst die 10 Sem. Diplomer (DII) sind da nicht so weit vorne wie man das eigentlich gerne sehen würde. Unsere Nachfolger würde ich sagen, sind sogar über die Masse der Themen gesehen sogar etwas besser (bei gleicher Stdiendauer). Das wenn es um reine Elektronik Entwicklung geht, man schnell mal zum Kopfschütteln kommt, liegt ja daran das dies an vielen Hochschulen nur noch so ein "Nebenfach ist". Was wirklich stimmt, zumindest an meiner Hochschule, dass die ersten 2 Bachelor-Jahrgänge schlecht aufgestellt waren, als Sie aus der Hochschule kamen. Die Umstellungen war halt unmotiviert dahingeklatscht. Das war ein unsinnig durcheinander geworfener Diplomstudiengang. Viele Profs. haben glaube ich auch noch gehofft, dass wenn es schlecht läuft wieder das Diplom kommt. An meiner ehemaligen FH sind nach zahlreichen optimierungen die Bachelor 7 sem. etwas besser als die alten Diplomer 8 Sem. nach meiner Einschätzung. Da ist man fast schon mal eifersüchtig. Was allerdings kein Verdienst der Studenten, sondern der Professoren ist.
Achja, wenn ich mir anschaue wo die Chinesen die hier studiert haben bei mir an der HS und wo Sie gelandet sind ... Kenne keinen von denen die was getaugt haben, der zurück nach China wäre. Alle hier geblieben oder in ein englischsprachiges Land. Zurück sind nur die Kurzschlussprofis mit denen das zusammenarbeiten im Labor immer eher eine Strafe war.
>Was sind denn die Konsequenzen?
Erlöse uns von dem Unwissen, laß uns an deiner Weisheit laben.
Backflow schrieb: >>Was sind denn die Konsequenzen? > > Erlöse uns von dem Unwissen, laß uns an deiner Weisheit laben. Man jammert sowohl in China, als auch in Deutschland lieber, als die Löhne zu erhöhen.
>Man jammert sowohl in China, als auch in Deutschland lieber, als die >Löhne zu erhöhen. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/lohnsteigerungen-chinas-arbeiter-treiben-die-preise/3462478.html http://www.focus.de/finanzen/news/china-loehne-steigen-um-fast-30-prozent_aid_542881.html Nicht einfach irgendwelche Heise-Artikel nachplappern.
Natürlich stiegen die Löhne in China, denen geht so langsam der A.... auf Grundeis, weil ihnen die Arbeiter zu teuer werden, also wird gejammert.
>Natürlich stiegen die Löhne in China,
Welche fundamental wichtige Aussage wolltest du noch mal mit deinem Link
machen?
Meine Fresse, jetzt gibts schon "Fundamental wichtige Aussagen", einfach nur ne Aussage tut es ja nicht mehr - es wird ja auch nicht mehr nur gesucht, sondern händeringend gesucht. m(
genervt schrieb: > Natürlich stiegen die Löhne in China, denen geht so langsam der A.... > auf Grundeis, weil ihnen die Arbeiter zu teuer werden, also wird > gejammert. So ist es! Und das ist gut so. :) Seit 2000 sind dort die Reallöhne jährlich um 12% gestiegen, nominal um 15-20% p.a. In China wird schon seit ein paar Jahren wegen der "hohen" Arbeitskosten die Produktion in billigere Länder verlagert. Das ist dann die letzte Stufe der Auslagerung, weil es keine noch billigeren Länder mehr gibt.
>Meine Fresse, jetzt gibts schon "Fundamental wichtige Aussagen", einfach >nur ne Aussage tut es ja nicht mehr OK, welche irrelevante Aussage wolltest du jetzt machen?
Jo S. schrieb: > In China wird schon seit ein paar Jahren wegen der "hohen" Arbeitskosten > die Produktion in billigere Länder verlagert. Das ist dann die letzte > Stufe der Auslagerung, weil es keine noch billigeren Länder mehr gibt. Ein Link der diese Aussage untermauert bzw. belegt? Gelesen habe ich in der China Times, dass es Verlagerungen innerhalb Chinas gibt, um das Lohnkostenniveau zu halten.
Mich würde es nicht verwundern, wenn vielleicht in 10 Jahren Produktion aus China nach D ausgelagert wird. BMW hat bereits vermeldet, daß sie ihre Autos in D kostengünstiger produzieren können, als in China.
Waren da bei einem Elektronik-Fertiger nicht auch mal ein paar Leute aus dem Hochhausfenster gesprungen? Das spricht sich bestimmt auch in Arbeiterkreisen herum.
Für solche Aktionen ist ein Menschenleben aber hier zu wertvoll. Da würde sich sowieso kaum was bessern.
Wobei ich kaum glaube, daß jemand mit der Motivation aus dem Fenster sprang, um was zu verbessern.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/in-chinas-unternehmen-herrscht-akuter-fachkraeftemangel-a-818695.html Unternehmen in China kämpfen mit rasanter Mitarbeiterfluktuation. Zu groß ist die Zahl der freien Stellen, zu niedrig die der qualifizierten Mitarbeiter. Die Konzernlenker müssen mit hohen Gehältern locken - was das Wachstum der Volksrepublik bedrohen könnte. Bei Wacker Greater China ist man noch zufrieden. Innerhalb eines Jahres haben nur 15 Prozent aller Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. In Deutschland wäre eine derart hohe Fluktuationsrate ein Krisensignal. In China gilt sie als Erfolg. "Das ist im Vergleich zu anderen Firmen in China ein sehr guter Wert", sagt Rebecca Liu. In Chinas Unternehmen herrscht ebenfalls akuter Fachkräftemangel. Längst ist ein erbitterter "War for Talent" entbrannt, ein Wettstreit der Unternehmen um die besten Arbeitnehmer. Die Jagd nach klugen Köpfen führt zu einer extrem hohen Fluktuation. Während ein Arbeitnehmer in Deutschland im Schnitt 10 Jahre bei einer Firma arbeitet, sind es in Asien nur fünf Jahre. Für Betriebe ist das ein großes Problem: Neun von zehn in China tätigen Unternehmen antworteten auf die Frage, was die größte Herausforderung des nächsten Jahres sei, an erster Stelle: Qualifiziertes Personal zu finden. Zwar gibt es in China Millionen von Wanderarbeitern, die bereitwillig jede Arbeit verrichten und dafür kaum mehr als 350 Euro im Monat erhalten, doch an ausgebildeten Fachkräften mangelt es. Gerade deutsche Unternehmen, die auf hochqualifizierte Arbeitnehmer angewiesen sind, weil sie auf Auslagerung gesetzt- und sich in Asien billiges Personal erhofft hatten, leiden darunter.
dazu eine Frage von mir: warum ist das so? die Unis in China spucken doch pro Jahre viele Millionen Absolventen aus und sehr viele sind arbeitslos! sind die alle falsch ausgebildet?
> Naja, selten so einen Blödsinn gehört. Tja. Das ist das, was in grossen Firmen, die eben in Deutschland und China aktiv sind, über die Flure hallt. Du kannst es ignorieren, oder der Realität in die Augen blicken. > Eingangstest der Uni sagt nur wie gut die Schulbildung ist/war.
Fachkräftemangel heißt doch nur, es gibt zu viele Noobs, die AW nicht richtig zocken können. (AW=Arbeitswelt)
>Branchengrößen Foxconn und Pegatron _Arbeiter ..
Foxconn will ja auch nur einen Dollar am Tag bezahlen, und denkt das
sein grosszuegig.
In China wird das Fachkräftemangelproblem auch nicht viel anders sein als wie bei uns. Anstatt den Leuten eine Chance zu geben die richtige Arbeit und auch ordentlich bezahlt zu bekommen, machen die Personalentscheider genauso einen verschwenderischen Auswahlzirkus, wo dann viele durch die Maschen schlüpfen, die nicht dem Ideal entsprechen. Wer weiß, welche Ausschusskriterien da dann wirken. Hier sind schon ein Jahr raus oder über 30 ein K.O.- Kriterium. Prinzipiell wird da der Arbeitsmarkt wohl noch mörderischer sein, weil es keine soziale Hängematte gibt. Da schreien dann die Arbeitgeber nur noch viel lauter als hierzulande nach Fachkräften bei noch weniger Verantwortung. Gibts da eigentlich schon Gewerkschaften? Ohne haben die Bosse dann nämlich leichtes Spiel. Wird wohl Zeit bei denen für eine neue Kulturrevolution, oder? ;-b
Flash Gordon schrieb: > Foxconn will ja auch nur einen Dollar am Tag bezahlen, und denkt das > sein grosszuegig. Da gehts aber wohl eher um "Bandroboter", nicht um Fachkräfte.
A. K. schrieb: > Flash Gordon schrieb: >> Foxconn will ja auch nur einen Dollar am Tag bezahlen, und denkt das >> sein grosszuegig. > > Da gehts aber wohl eher um "Bandroboter", nicht um Fachkräfte. Gibt es den VDX auch in China ? Vielleicht schaltet manch ein schlauer Fuchs auich dort ein paar MINT-Kampagnen.
VDX schrieb: > A. K. schrieb: >> Flash Gordon schrieb: >>> Foxconn will ja auch nur einen Dollar am Tag bezahlen, und denkt das >>> sein grosszuegig. >> >> Da gehts aber wohl eher um "Bandroboter", nicht um Fachkräfte. > > Gibt es den VDX auch in China ? Vielleicht schaltet manch ein schlauer > Fuchs auich dort ein paar MINT-Kampagnen. Ja. Wie stehts dort eigentlich mit Internetversorgung pro Haushalt, und Analphabetismus?
Jo S. schrieb: > BMW hat bereits vermeldet, daß sie > ihre Autos in D kostengünstiger produzieren können, als in China. Das nützt nur bei 30% Einfuhrumsatzsteuer nichts, da produziert man lieber im Land.
Ja klar, aber es ist doch schon interessant, wie niedrig die Arbeitskosten in Dtl. im hochproduktiven Bereich sind - das trifft auf nahezu die gesamte Industrie zu. PS: Durch WTO müßten doch die "Schutzzölle" (=Einfuhrsteuer) reduziert werden?
Jo S. schrieb: > PS: Durch WTO müßten doch die "Schutzzölle" (=Einfuhrsteuer) reduziert > werden? WTO ist eine Organisation die Vereinbarungen verfasst. Schwellenländer und Entwicklungsländer die Mitglieder sind, können in "begründeten" Fällen Schutzzölle erheben. Ausserdem kann man auch andere Maßnahmen ergreifen um "unliebsame" Konkurrenten von Markt abzuhalten!
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