Im Wikipedia Artikel über Pertinax heißt es: "Aus Pertinax wie auch aus dem verwandten Bakelit und dem sogenannten Hartgewebe verdunsten immer geringe Mengen von Phenol und Formaldehyd, was nicht nur einen strengen Geruch erzeugt, sondern auch bei der mechanischen Bearbeitung ein Gesundheitsrisiko darstellt. (...) Glasfasergewebe hat den Nachteil, dass einerseits beim Bohren feiner Glasstaub entsteht, der gesundheitsgefährlich sein kann, ..." Und im Wikipedia Artikel über Expoxidharz liest man: "Da der direkte Hautkontakt als weitaus schädlicher anzusehen ist als etwa eine Aufnahme über die Atemwege (z. B. durch ungenügende Belüftung), ist persönliche Schutzausrüstung beim Einsatz vieler Epoxidprodukte vorgeschrieben." Das hat mich etwas verunsichert. Gelten diese Gefahren auch für fertige Platinen? Oft sägt man ja auch daran oder führt beim löten Hitze hinzu. Wie soll ich die Gefährdung da beurteilen und welche Schutzmaßnahmen wären sinnvoll?
> Und im Wikipedia Artikel über Expoxidharz liest man: > "Da der direkte Hautkontakt als weitaus schädlicher anzusehen ist als > etwa eine Aufnahme über die Atemwege (z. B. durch ungenügende > Belüftung), ist persönliche Schutzausrüstung beim Einsatz vieler > Epoxidprodukte vorgeschrieben." "Epoxidharz" möchte ich auch nicht an den Fingern kleben haben. Das müsste man ja anschließend mit Lösungsmitteln abreiben ... Epoxidharz != ausgehärteter Platinen-Schleifstaub Letzterer stellt für die Haut kein Problem dar. Einfach Hände waschen. Nur einatmen sollte man den Staub nicht, wobei sich das beim Platinenbohren nicht immer gänzlich vermeiden lässt, denn man sieht den Staub nicht immer so leicht. Momentan subsummiere ich das unter "allgemeine Feinstaubbelastung". An einer Straße zu wohnen wo täglich tausende LKW vorbeirauchen ist sicher auch nicht besonders lungenfreundlich. Dauerhafter Gebrauch von Laserdruckern in beengten Räumen ist auch so ein Thema.
CodeExtreme0 schrieb: > Und im Wikipedia Artikel über Expoxidharz liest man: > "Da der direkte Hautkontakt... Das bezieht sich sicher auf das Arbeiten mit flüssigem Harz, nicht auf ausgehärtete Teile. Dass man Sägestaub u.Ä. nicht einatmen sollte, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Gruss Reinhard
Hallo, CodeExtreme0 schrieb: > Wie soll ich die Gefährdung da beurteilen und welche Schutzmaßnahmen > wären sinnvoll? also der Artikel bezieht sich erstmal selbstverständlich auf Harz, nicht auf das ausgehärtete Material. Aber: Beim Sägen entstehen extrem feine Partikel, die definitiv lungengängig sind. Wie gefährlich diese Stäube sind? Keine Ahnung, du sägst ja nicht jeden Tag 10 m2. Dennoch setzen die Stäube in der Lunge wieder Monomere frei und können daher allergisierend wirken. Eine Epoxid-Allergie ist jetzt sicherlich nicht lebensbedrohlich, allerdings wars das dann mit dem Hobby. Ich würde ein paar Euro in eine Staubmaske P3R investieren! Das Löten ist auch so eine Sache. Natürlich erhitzt man das Epoxid dabei nur oberflächlich und in einem kleinen Bereich. Also wird insgesamt nicht viel Epoxid erhitzt, also entstehen auch nicht viele Abbauprodukte. Aber generell ist Epoxid schon ein Material, dass man lieber nicht erhitzen sollte! Ab 200°C entstehen in nennenswertem Umfang Phenol, Benzol, Methylcyclopentadien, Chlormethan, Acrolein. Vielleicht ist für das bisschen Gelöte ein guter Kompromiss einfach für ein wenig Belüftung zu sorgen? vlg Timm
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Bearbeitet durch User
>"Nur einatmen sollte man den Staub nicht, wobei sich das beim Platinenbohren
nicht >immer gänzlich vermeiden lässt, denn man sieht den Staub nicht immer so
leicht. >Momentan subsummiere ich das unter "allgemeine Feinstaubbelastung".
Man muss halt immer wissen wie man es am besten verbuchen kann :-)
Timm Reinisch schrieb: > Ab 200°C entstehen in nennenswertem Umfang Phenol, > Benzol, Methylcyclopentadien, Chlormethan, Acrolein. Ach deshalb zittere ich so wenn ich längere Zeit nichts gelötet habe. Wahrscheinlich sind das Entzugserscheinungen.
Hallo, Kevin schrieb: > Timm Reinisch schrieb: >> Ab 200°C entstehen in nennenswertem Umfang Phenol, >> Benzol, Methylcyclopentadien, Chlormethan, Acrolein. > > Ach deshalb zittere ich so wenn ich längere Zeit nichts gelötet habe. > Wahrscheinlich sind das Entzugserscheinungen. Ob es wohl einen Markt für Räucherstäbchen „Lötaroma” gibt? Aber im Ernst: Der Großteil der Lötaromen kommt natürlich vom Kolophonium. Vlg Timm
Ich löte jeden abend und das tut gut ??
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