Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analoges Video Signal über Coax Kabel --> Verbindungsprobleme


von Hans H. (skewcrap)


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Hallo

Ich habe hier 10 kleine Analoge Pal Kameras, die ich an 2 Capture Karten 
anschliesse. Die Verbindung PC-> Kamera ist ca. 12m lang.

Grundsätzlich funktioniert die Verbindung, zwischendurch habe ich aber 
Bildstörungen. Diese halten sich in Grenzen; damit kann ich leben. Bei 
einer Kamera hatte ich zwischendurch kein Bild. Die Verbindung ist 
folgendermassen:

Capture Card -->SubD-->BNC-->BNC auf Cinch Adapter-->Cinch 
männlich-->Cinch weiblich-->Cinch männlich-->Cinch männlich --> Cinch 
weiblich --> Kamera. Daran kann ich nichts ändern.

Kabel habe ich überall 3mm Coax Kabel geschirmt verwendet. Stecker habe 
ich alle verlötet, auch den Schirm. Die Lötkontakte habe ich schon 
überprüft, mit dem Multimeter habe ich auch überall eine "leitende 
Verbindung".

Was könnte die "instabile" Verbindung verursachen? Die Lötkontakte? 
Schlechter Kontakt der Cinch Stecker? Ich habe relativ gute genommen, 
nicht billigst Ware. Oder liegts an der Länge des Kabels?

Gibt es eine günstige Alternative zu Cinch Steckern?

Kann man die Qualität der Verbindung irgend wie messen?

Vielen Dank für eure Hilfe

von Moin (Gast)


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Hochfrequente Anologe Signale können bei 12m schonmal kritisch werden...

Probiers dochmal probeweise mit einem kürzeren Kabel (1-2m)

von Peter D. (peda)


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Hans Hurtig schrieb:
> Kabel habe ich überall 3mm Coax Kabel geschirmt verwendet.

Nur weil ein Kabel geschirmt ist, ist es noch lange kein HF-Kabel.
Es muß schon die gleiche Impedanz haben, wie die Geräte, z.B. 75 Ohm.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Hans Hurtig schrieb:
> Capture Card -->SubD-->BNC-->BNC auf Cinch Adapter-->Cinch
> männlich-->Cinch weiblich-->Cinch männlich-->Cinch männlich --> Cinch
> weiblich --> Kamera. Daran kann ich nichts ändern.

Und wo sind jetzt jeweils die Kabel?

> Kabel habe ich überall 3mm Coax Kabel geschirmt verwendet. Stecker habe
> ich alle verlötet, auch den Schirm. Die Lötkontakte habe ich schon
> überprüft, mit dem Multimeter habe ich auch überall eine "leitende
> Verbindung".

Und welches Koaxialkabel ist das?

> Gibt es eine günstige Alternative zu Cinch Steckern?

Aber sicher doch.... BNC und ein paar andere "ernstzunehmende" 
Koaxialsteckverbinder.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn es wirklich 3mm Kabel sein muss, bleibt dir praktisch nur RG179(U), 
75 Ohm Koaxialkabel - vor allem, wenn das längere Kabel sind. Bei 12m 
Länge wirst du mit deinem jetzigen Kabel vermutlich schon leicht 
verwaschene Flanken kriegen, bis hin zu Farbausfällen bei schwachen 
Kameratreibern.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hans Hurtig schrieb:
> Capture Card -->SubD-->BNC-->BNC auf Cinch Adapter-->Cinch
> männlich-->Cinch weiblich-->Cinch männlich-->Cinch männlich --> Cinch
> weiblich --> Kamera. Daran kann ich nichts ändern.

Daran solltest Du aber was ändern. Reduziere die Anzahl der verwendeten 
Steckverbinder, indem Du Dir ein Kabel konfektionierst, das am einen 
Ende die von der Kamera erforderte Cinch-Buchse und am anderen Ende den 
Sub-D-Anschluss der Capture-Card hat.

Sofern mehrere Kameras da dran hängen und die Sub-D-zu-BNC-Kabelpeitsche 
was taugt, halt ein Cinch-zu-BNC-Kabel.

Den BNC-Stecker solltest Du nicht löten, sondern eine Crimp-Version 
verwenden, die sind i.d.R. weiter vom "Beinahe No Contact"-Verhalten der 
Schraub/Löt-Versionen entfernt, wenn das Kabelmaterial zum Stecker 
passt.

von Matthias L. (limbachnet)


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Genau - Kaskaden von passiven Adaptern produzieren nahezu zwangsläufig 
Reflexionen und Dämpfung. Bei analogen Videosignalen immer so wenige 
Verbinder wie irgend möglich verwenden.

von Hans H. (skewcrap)


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Also, ich muss da noch detaillierter erläutern.

Die 10 Kameras verwende ich zum Poker Videos machen, die sind also am 
Pokertisch montiert. Die Kameras selber haben einen weiblichen Cinch 
Stecker. Die Capture Cards eben eine SubD Pritsche mit BNC Stecker.

Nun, es ist aus praktischen Gründen nicht möglich, ein einzelnes Kabel 
zu verwenden. Ich habe also ein dickes 10 m Kabel PC->Tisch. Es handelt 
sich um 10 einzelne Coax Kabel 
(http://de.rs-online.com/web/p/koaxialkabel/6655823/).
Nachher brauche ich nochmals kürzere Kabel um die Verkabelung am Tisch 
zu machen.

Die Verbindung ist also:

SubD-->BNC auf Cinch weiblich --> Cinch männlich --> 10m Coax Kabel --> 
Cinch weiblich --> cinch männlich --> 2m Coax Kabel --> cinch männlich 
--> cinch weiblich --> 10cm Kabel zur Kamera.

Es hört sich kompliziert an, es sind aber im Prinzip 2 Kabel, 1x 10m zum 
Tisch, und 1x 2m vom Tisch zur Kamera.

Wie würdet ihr diese Strecke denn Verkabeln?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das Kabel ist doch schon mal gut, RG179 ist das richtige.

Hans Hurtig schrieb:
> Wie würdet ihr diese Strecke denn Verkabeln?
In einem Stück - direkt von der SubD Peitsche der Karte auf einen RCA 
(Cynch) Stecker in der Kamera.
Wenn es dann noch Probleme gibt, ist entweder es die Terminierung in der 
Capture Karte oder ein schwacher Treiber der Kamera, vorrausgesetzt, die 
Versorgung der Kamera ist einwandfrei.
Wie äussern sich denn die Bildstörungen?

Im schlimmsten Fall eben drahtlos. Ich betreibe zwei Rückfahrkameras 
fürs Auto bei 2,4GHz über mehrere Dutzend Meter auf meinem Grundstück 
als Mäusekamera.

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (skewcrap)


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Die Bildstörungen äussern sich durch horizontale Linien die vertikal 
wandern. Damit kann ich leben. Wenn ich ein wenig das Kabel bewege, 
insbesondere dort wo die Cinch Stecker sind, dann kann es sein, dass 
eine Kamera plötzlich komplett das Signal verliert und das Bild blau 
wird.

Anfangs hatte ich billige Cinch Stecker. Ich dachte mir ok, die taugen 
wohl nichts. Ich habe dann alle durch qualitativ bessere ersetzt. Die 
Lötstellen habe ich schon überprüft.

Die Wireless Variante hatte ich mir vorher auch überlegt. Ich dachte 
aber dass ein Kabel verlässlicher ist. Zudem bräuchte ich ja 10 
Channels. Es ist dann auch wieder eine Preis Frage. Könnte ich überhaupt 
zB. 3x Transeiver à 4 Channel verwenden, oder gibt es dann 
Interferenzen?

Kameras habe ich diese hier: 
http://dx.com/p/cmos-color-surveillance-security-camera-with-6-ir-led-night-vision-pal-6v-9v-dc-19817

Versorgungsspannung ist 6-9V. Ich verwende einen Adapter mit 7.5V bei 1 
A. Ohne last gibt mein Multimeter 11V Spannung an, mit allen 10 Kameras 
angeschlossen sind es 8V.

Würde es was bringen ein stärkeres Netzteil zu nehmen, damit die Kameras 
9V bekämen?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans Hurtig schrieb:
> Kameras habe ich diese hier:
> 
http://dx.com/p/cmos-color-surveillance-security-camera-with-6-ir-led-night-vision-pal-6v-9v-dc-19817

Naja, das ist die unterste Kategorie - da darfst du am Ausgang keine 
kräftigen normgerechten Signale erwarten.

> Würde es was bringen ein stärkeres Netzteil zu nehmen, damit die Kameras
> 9V bekämen?

Vor allem muss das Netzteil saubere, stabilisierte brummfreie Spannung 
liefern. Durchlaufende Streifen deuten auf brummendes Netzteil hin. Das 
Netzteil muss problemlos den Strom liefern können, den die Kamera 
braucht.

> Ohne last gibt mein Multimeter 11V Spannung an, mit allen 10 Kameras
> angeschlossen sind es 8V.
Das deutet schon mal darauf hin, das dieses Netzteil unstabilisiert ist 
und auf jeden Fall ersetzt werden muss, bzw. durch einen Spannungsregler 
ergänzt.

von Peter D. (peda)


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Ich würde einfach 10 Webcams und nen Hub am Tisch montieren.
Für 10m brauchst Du noch ein aktives Kabel.

von Hans H. (skewcrap)


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Ok, wenn ich mir ein neues Netzteil besorge, auf was sollte ich am 
besten achten? Anders gesagt, wie weiss ich, ob das Netzteil für meine 
Zwecke geeignet ist?

@ peda

Das war auch meine Absicht, nach tagelangen Recherchen und try and 
error, kann ich aber sagen dass das NICHT funktioniert. Hauptgrund ist 
folgender:
Es funktionieren nicht mehr als 2 Webcams vom gleichen Typ gleichzeitig. 
Wahrscheinlich ist es ein Treiberproblem. 2 Webcams konnte ich 
gleichzeitig anschliessen, ab der 3. funktionierte es nicht mehr. Zudem 
wird die USB Bandbreite bei 10 Kameras kritisch.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans Hurtig schrieb:
> Ok, wenn ich mir ein neues Netzteil besorge, auf was sollte ich am
> besten achten? Anders gesagt, wie weiss ich, ob das Netzteil für meine
> Zwecke geeignet ist?

Du addierst den Strom aller Kameras - das ist der Mindeststrom, den das 
Netzteil liefern muss. Da die Kameras von 6 bis 9 Volt laufen, solltest 
du also ein stabilisiertes Netzteil für 9 Volt und mindestens 10*200mW = 
2 Watt anschaffen. Ein 9 Volt 500mA sollte also dicke reichen, 
vorausgesetzt, es hat eine elektronische Stabilisierung. Alternativ geht 
ein unstabilisiertes 12 Volt Netzteil, das du mittels Spannungsregler 
(z.B. LM7809 mit kleinem Kühlkörper) selber stabilisierst. Solche 
Netzteile gibt es in jedem besseren Baumarkt oder Telecom Krauterladen.

Edit: Ich lese in den Rezensionen der Kamera, das sie mit 9 Volt 
Speisung recht warm wird. Also besser einen 8 Volt Regler a la 7808 
nehmen statt 9 Volt.

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (skewcrap)


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Wie viel Strom der Adapter liefern muss ist mir schon klar. Nur steht 
häufig nicht in der Beschreibung, ob es eine elektronische 
Stabilisierung hat oder nicht...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans Hurtig schrieb:
> Nur steht
> häufig nicht in der Beschreibung, ob es eine elektronische
> Stabilisierung hat oder nicht...

Wenn es nicht dabei steht, kaufst du es eben nicht. Sowas hier geht z.B.
http://www.amazon.de/Schaltnetzteil-stabilisiert-mit-Ausgangsspannung-Eco-Friendly/dp/B00AM47K84
oder
http://www.amazon.de/Wentronic-Eco-Friendly-Stabilisiertes-Schaltnetzteil-600/dp/B002E4YQGY

Nur eine kleine Auswahl. Ob man sowas beim Buchhändler kauft, ist die 
andere Frage. Aber in jeder mittleren Stadt sollte es einen Laden für so 
etwas geben, schlimmstenfalls im Blöd-Markt. Mehr als 10 Euro sollte es 
aber auf keinen Fall kosten.
Wenn du der Bildqualität noch einen oben drauf setzen willst, hängst du 
noch einen Entkoppelkondensator mit 100nF bis 10µF direkt an den Kamera 
DC Eingang - bei einem gepolten Kondensator natürlich richtig gepolt.

von Hans H. (skewcrap)


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Danke für den Hinweis. Wie müsste denn der Kondensator verbaut werden? 
Parallel geschaltet? Die Stromversorgung ist ja Gleichstrom?

von Der (Gast)


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Hans Hurtig schrieb:
> Danke für den Hinweis. Wie müsste denn der Kondensator verbaut werden?
> Parallel geschaltet? Die Stromversorgung ist ja Gleichstrom?

Ja.

von Hans H. (skewcrap)


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Und wie genau hat das einen positiven Einfluss auf das Video Signal? Ist 
jetzt nicht unbedingt wichtig für die Umsetzung, aber es interessiert 
mich halt ;-)

von Axel R. (Gast)


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Mach doch mal eni Foto von der Lötstelle/ den Lötstellen der Kamera, wo 
Du ein blaues Bild bekommst, wenn Du drann wackelst...

Das muss auch so gehen. maximal etwas weich in den Kanten und 
aufgehellte waagerechte, formatfüllende Bereiche um kontrastreiche 
Kanten herum. (Reflexionen:->Geisterbilder, aber gaanz viele dicht 
beieinander).

Sind doch nur maximal 4.5Mhz. bei 12 Meter Kabellänge etwas mehr als ein 
halbes Nanofarad + Stecker/Buchsen, was angetrieben werden muss. Analog 
Video ist immer Mist ;)

von Hans H. (skewcrap)


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Ohne gute Kamera ist es schwierig, ein brauchbares Foto von der 
Lötstelle zu machen, dass man auch etwas sieht. Ich werde die Lötstellen 
aber nochmals jede einzelne überprüfen.

von Hans H. (skewcrap)


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So, ich habe mir ein neues Netzteil besorgt, mit Spannungsregler! Auf 
den ersten Blick merke ich jedoch keinen Unterschied.

Ich habe nochmals alle Lötstellen überprüft, und nachher alle Kameras 
angeschlossen. 8 Kameras funktionieren, 2 nicht. Ich bin schon ziemlich 
am verzweifeln. Ich habe alle Lötstellen mehrmals überprüft. Über die 
12m Kabel an dem die nicht funktionierenden Kameras hängen, habe ich mit 
dem Multimeter 2-3 Ohm für den Leiter und ca. 1 Ohm für den Schirm 
gemessen (das gilt auch für die funktionsfähigen Verbindungen). Trotzdem 
habe ich gar kein Bild. Die Kameras selber funktionieren tadellos 
(überprüft mit einem anderen Kabel).

Ein Oszilloskop habe ich leider nicht!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans Hurtig schrieb:
> Trotzdem
> habe ich gar kein Bild.

Gar keines? Dann prüf doch erstmal mit z.B. einer anderen Kamera, ob die 
IR-Dioden leuchten, als Hinweis auf vorhandene Betriebsspannung. Auch 
viele digitale Fratzenfallen (Fotoapparate) können das IR Licht 
erkennen.
Wenn du eine der anderen Kameras anstelle der nichtfunktionierenden 
anschliesst, geht es auch nicht?
Dann muss es ja an der Verkabelung liegen oder einer Eigenart deiner 
Videograbberkarten. Sag uns doch mal, was das für Grabber sind.

von Hans H. (skewcrap)


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Kameras haben alle Strom, das sehe ich sofort, da ich die IR-LEDs gegen 
normale LEDs ausgetauscht habe (ich brauche ein Farbbild, daher nützen 
mir IR LEDs nichts).

Karte ist diese hier: http://store.bluecherry.net/TW-201
Daran kanns aber nicht liegen, ich habe zum Testen probeweise jede 
Kamera an den gleichen Port angeschlossen. Der Port funktioniert 
einwandfrei.

Es muss an der Verkabelung liegen. Ich werde nur nicht schlau daraus, da 
ich bei allen Verbindungen mit dem Multimeter ungefähr den gleichen 
Widerstand messe.

von Matthias L. (limbachnet)


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"Es muss an der Verkabelung liegen. Ich werde nur nicht schlau daraus, 
da
ich bei allen Verbindungen mit dem Multimeter ungefähr den gleichen
Widerstand messe."

Gleichspannung ist eben etwas anderes als ein Videosignal. Elektrisch 
wird auch durch die nicht funktionierenden Verbindungen schon was 
durchgehen, aber mit welchem Pegel und mit wie vielen Reflexionen, das 
kann man nur raten.

Hast du mal Kameras über Kreuz getauscht? Vielleicht sind ja einfach 
zwei kaputte dabei, die gar kein Signal liefern...

Horizontale Linien, die vertikal wandern, deuten aber wirklich schwer 
auf Brummen hin. Wenn der Tausch des Netzteils nix gebracht hat, dann 
könnte noch eine Brummschleife als Antenne für Netzbrummen im Spiel 
sein. Wo kommen denn welche Massen in der Verkabelung zusammen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans Hurtig schrieb:
> Karte ist diese hier: http://store.bluecherry.net/TW-201
> Daran kanns aber nicht liegen, ich habe zum Testen probeweise jede
> Kamera an den gleichen Port angeschlossen. Der Port funktioniert
> einwandfrei.

Bist du denn sicher, das du 2 solche Karten im System haben kannst? Die 
Website schweigt sich darüber ja aus. Verdächtig erscheint mir nämlich, 
das eine Karte 8 Signale kann, du aber 10 verarbeiten willst, da musst 
du also 2 solche Karten haben, oder? Probier doch mal, Kamera 9 und 10 
über einen anderen Grabber (USB o.ä.) zu betreiben.

von Hans H. (skewcrap)


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Habe die Kameras über eine andere Verbindung getestet, die 
funktionieren.

Wie meinst du, welche Massen kommen wo zusammen? Wenn sich die Cinch 
Stecker (äusserlich) berühren, dann haben die Massen Kontakt. Meinst du 
das?

Wie kann ich denn eine Brummschleife verhindern? Die Stecker äusserlich 
isolieren?

Betreffend der Karten:

Ich habe eine mit 8 Kanälen, eine mit 4. In der Systemsteuerung habe ich 
12 Kanäle aufgeführt. Die Karten haben directshow Treiber, ich kann also 
alle einzeln auswählen.

Ich habe die Kameras zum Testen ja einzeln angeschlossen, von daher 
sollte es nicht an den Karten liegen.

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (skewcrap)


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So, ich habe nun bei allen 10 Kameras ein Bild :-)

Ich habe die Tischverkabelung (2m Coax mit selbst angelöteten Cinch 
Steckern) durch billige China Cinch Kabel ersetzt die ich ursprünglich 
nehmen wollte. Diese sind nich coaxial (deswegen wollte ich sie 
ersetzen); funktionieren aber tadellos.

Sind die Lötstellen bei analog Video dermassen heikel, oder bin ich 
einfach zu blöd zum Löten?

In Zukunft nehme ich auf jeden Fall wann immer möglich 
vorkonfektionierte Kabel!

von Falk B. (falk)


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@ Hans Hurtig (skewcrap)

>Sind die Lötstellen bei analog Video dermassen heikel, oder bin ich
>einfach zu blöd zum Löten?

Was ist wohl wahrscheinlicher?

von Hans H. (skewcrap)


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Naja, wohl etwas von beidem. Egal, wieder was gelernt.

Gibt es eine zuverlässige Methode, Lötstellen zu überprüfen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans Hurtig schrieb:
> Gibt es eine zuverlässige Methode, Lötstellen zu überprüfen?

Am besten sind die eingebauten optischen Organe des Menschen (Augen). 
Dabei dann noch an der Lötstelle wackeln und auf Kurzschlüsse zu 
metallischen Nachbarn schauen.

von Axel R. (Gast)


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>Diese sind nich coaxial

Sondern?

von Matthias L. (limbachnet)


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"Wie kann ich denn eine Brummschleife verhindern? Die Stecker äusserlich
isolieren?"

Als erstes eine Skizze der Verkabelung machen, genauer gesagt der 
Masseleitungen. Außer der Verkabelung gehören da auch die Masseleitungen 
der Spannungsversorgung und zwischen den beiden Video-Karten dazu. Wenn 
alle Verbindungen an genau einem Punkt zusammenlaufen, dann ist alles 
schön - tun sie aber fast nie. irgendwo gibt's fast immer eine Masche 
oder Schleife. Und diese sollte in der realen Verkabelung so realisiert 
werden, dass deren umspannte Fläche möglichst klein ist.

Falls die Querstreifen mittlerweile verschwunden sein sollten, ist 
dieser Hinweis aber hinfällig...

von Hans H. (skewcrap)


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Ok, mittlerweile habe ich keine sichtbaren Bildstörungen mehr.
Skizze wäre ohnehin schwierig, da ich den ganzen Aufbau noch nicht am 
richtigen Standort getestet habe, und noch nicht weiss wo genau zB. das 
Netzteil eingesteckt wird...

Ich habe eines der China Kabel aufgeschnitten, da waren einfach 2 Litzen 
nebeneinander drin, ohne Schirmung. Erstaunt mich ja selber dass das 
funktioniert... Aber das tut es, und somit lass ich das mal so.

Was mich trotzdem noch interessieren würde ist inwiefern dass parallel 
geschaltete Kondensatoren vor jeder Kamera die Signalqualität 
verbessern?

Achja, welche Frequenz hat eigentlich ein analoges Video Signal?

Ich danke schonmal allen für die zahlreichen Antworten. Wenns um 
Elektronik geht, ist dieses Forum immer erste Wahl :-)

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (Gast)


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>Achja, welche Frequenz hat eigentlich ein analoges Video Signal?

Ist fast wie Musik, es gibt tiefe Töne und hohe Töne.
nur das die hohen Töne nicht bei 20tausend Hertz aufhören, sonern bei
4,5 Millionen Hertz. Und genau darin liegt ja das Problem...
Wenn keine "Höhen" mehr kommen, sind alle Kanten weg. Die Farbe auch.

von Hans H. (skewcrap)


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Ich habe mir nur gerade überlegt, was für ein Oszilloskop nötig wäre, um 
das Signal vernünftig darzustellen...

von Axel R. (Gast)


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in dem Fall eines mit Video-Trigger-Option. Das können die heute fast 
alle. Ist übers Trigger-Menü abrufbar. dann rastet eine Zeile (meist 
kann man einstellen, welche) deines Videosignals auf dem Schirm ein, 
oder ein ganzes "bild". (bild im übertragenen Sinne)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans Hurtig schrieb:
> Was mich trotzdem noch interessieren würde ist inwiefern dass parallel
> geschaltete Kondensatoren vor jeder Kamera die Signalqualität
> verbessern?

Die Kondensatoren ergänzen die (bei China Kameras meistens recht 
sparsamen) Siebmittel der Stromversorgung in der Kamera. Zumindest der 
Videoausgang und die LED ziehen einen recht kräftigen Strom, bei dem auf 
der Versorgungsleitung ein nicht mehr vollständig zu vernachlässigender 
Verlust entsteht (vor allem bei der Länge deiner Kabel), und das im Takt 
des Videosignals. Ein Elko direkt an der Kamera wirkt da wie ein kleiner 
Zwischenspeicher und siebt die Spannung nochmal sauber.

von Hans H. (skewcrap)


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Ziehen die LEDs konstant Strom, oder auch mit einer Frequenz? Die Kamera 
selber zieht Strom mit einer Frequenz die der Frequenz der grössten 
Amplituden des Video Signals entspricht oder?

Was ist denn das Problem der langen Zuleitung? Der ohmsche Widerstand 
oder die Kapazität des Kabels?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans Hurtig schrieb:
> Ziehen die LEDs konstant Strom, oder auch mit einer Frequenz?

Das weiss ich nicht - manche Kameras regeln die LED in Abhängigkeit von 
der Beleuchtungsstärke, manche takten sie dazu, und manche tun nichts 
dergleichen.

Hans Hurtig schrieb:
> Die Kamera
> selber zieht Strom mit einer Frequenz die der Frequenz der grössten
> Amplituden des Video Signals entspricht oder?

Jo. Der Abschlusswiderstand von 75 Ohm auf der Videoleitung lässt den 
höchsten Strom in den hellsten Stellen des Videosignals fliessen.

> Was ist denn das Problem der langen Zuleitung?
> Der ohmsche Widerstand

von marcus (Gast)


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Guten Morgen,
bevor du hier 1000 verscheidene verwirrende Antworten erhälst:
deine Unterbrechungen liegen an den BNC Adaptern. Die Seele(Mittelstift) 
verliert häufig den Kontakt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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marcus schrieb:
> BNC Adaptern.

"BNC" = "beinahe no contact".

Allerdings dürfte der Thredstarter das Thema in den letzten drei Monaten 
entweder gelöst oder aufgegeben haben.

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