Hallo, kurze frage, da ich ein Attiny im Auto verwenden möchte, wollte ich fragen ob es sinn macht diesen bei nicht verwenden in den Powerdown modus zu versetzen? Brauche den µC bei ausgeschalteter Zündung, somit kann ichs nicht mit der Zündung verbinden. Da der Tiny ja nur 300µA benötigt, frage ich mich, ob ichs nicht einfach lassen kann? Hab ja immerhin eine 65A Batterie. Powerdown habe ich noch nie verwendet, desswegen frage ich mich, ob ich mich damit beschäftigen muss, wenn es nicht 100% notwendig ist. danke
theend schrieb: > Da der Tiny ja nur 300µA benötigt, frage ich mich, ob ichs nicht einfach > lassen kann? Hab ja immerhin eine 65A Batterie. > > Powerdown habe ich noch nie verwendet, desswegen frage ich mich, ob ich > mich damit beschäftigen muss, wenn es nicht 100% notwendig ist. Brauchst du nicht, aber ich wundere mich grad über die 300 µA. Du könntest die Betriebsspannung des Tinys so weit reduzieren wie möglich. Und du könntest den Takt runterschrauben, vielleicht reichen ja 500 Hz? Dann sollte der ATtiny85 weit unter 50 µA fressen.
Vielen dank. Laut datenblatt, auf der ersten Seite, steht das er bei 1Mhz 300µA benötigt. 500hz würden allerdings auch reichen, werde da mal tests machen. Wie kann ich eine 12v leitung mit dem tiny, der unter ca 4-5 volt (noch nicht sicher wieviel genau), schalten? Transistor + 1Kohm Widerstand? Wofür ein Transistor verwendet wird, und wie er zu beschalten ist, weiß ich. Allerdings kenn ich mich nicht wirklich mit dem Widerstand aus. Man kann mit einem Transistor, so wie ich das verstanden haben, entweder Strom verstärken, oder als z.B. Relaisersatz. Doch ich verstehe nicht, wann ein Transistor Strom verstärkt, und wann nur durchschaltet.
Hallo, ein wichtiger Aspekt beim "Stromsparen" ist auch der verwendete Spannungsregler (12V => 5V). Wenn hier der falsche Typ verwendet wird, sind alle Stromspar-Modi des AVR sinnfrei ... Es gibt spezielle Regler (auch für 5V Ausgang), die geringen Eigenstromverbrauch haben; ein Beispiel wäre der LP2950-5.0 (75uA Stromaufnahme, max. 100mA Ausgangsstrom). > Wie kann ich eine 12v leitung mit dem tiny, der unter ca 4-5 volt (noch > nicht sicher wieviel genau), schalten? Für das Schalten der 12V-Spannung (nicht der Masse!) gibt es sog. HighSide-Schalt-Bausteine von diversen Herstellern mit verschiedenen Maximalströmen. Man kann das auch mit 2 diskreten Transistoren aufbauen, aber die genannten HighSide-Schalter sind einfacher im Handling und meist kurzschlussfest.
AVRuser schrieb: > ein Beispiel wäre der LP2950-5.0 (75uA > Stromaufnahme, max. 100mA Ausgangsstrom). Stimmt. Es gibt auch sparsamere, aber der LP2950 ist ein sehr guter Kompromiss zwischen geringem Stromverbrauch und bezahlbarem Preis (25 Cent oder so). > Für das Schalten der 12V-Spannung (nicht der Masse!) gibt es sog. > HighSide-Schalt-Bausteine von diversen Herstellern mit verschiedenen > Maximalströmen. Man kann das auch mit 2 diskreten Transistoren aufbauen, > aber die genannten HighSide-Schalter sind einfacher im Handling und > meist kurzschlussfest. Eine Alternative ist auch ein PNP-Transistor mit Zenerdiode an der Basis. Basis-Vorwiderstand je nach Verstärkungsfaktor, 1 kOhm bis 4,7 kOhm dürften vernünftige Werte sein. Wie hoch ist der Strom, der geschaltet werden soll? Und Vorsicht – je nach Einbau kann auch die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug erlöschen. Ich weiß ja nicht, was genau du vorhast...
theend schrieb: > Da der Tiny ja nur 300µA benötigt, frage ich mich, ob ichs nicht einfach > lassen kann? Hab ja immerhin eine 65A Batterie. Selbst wenn er 1mA brauchen würde, also das 3-fache. Rechnen wir doch mal ein wenig. Bei einem Verbrauch von 1mA würde der Tiny in 1000 Stunden gerade mal 1Ah rausgelutscht haben. Du hast 65Ah. D.h. der Tiny kann 65000 Stunden an der Batterie nuckeln. 65000 / 24 -> 2708 Tage 2708 / 365 -> rund 7 Jahre Du hast aber nicht 1mA sondern nur rund 1/3 davon. Das verlängert natürlich auch die Zeit. Wenn dein Auto also rund 20 Jahre steht und vorausgesetzt die Batterie macht solange mit, dann hat dein Tiny die Batterie in 20 Jahren leer genuckelt. Beantwortet das deine Frage?
> Wie kann ich eine 12v leitung mit dem tiny, der unter ca 4-5 volt (noch > nicht sicher wieviel genau), schalten? Transistor + 1Kohm Widerstand? > Wofür ein Transistor verwendet wird, und wie er zu beschalten ist, weiß > ich. Die Plus-Seite ließe sich nicht mit einem einfachen Transistor vom µC aus schalten, die Masseleitung schon. Nimm wie oben erwähnt einen High-Side-Switch der BTS...-Serie, die sind genau für diesen Zweck gemacht. > Allerdings kenn ich mich nicht wirklich mit dem Widerstand aus. > Man kann mit einem Transistor, so wie ich das verstanden haben, entweder > Strom verstärken, oder als z.B. Relaisersatz. Doch ich verstehe nicht, > wann ein Transistor Strom verstärkt, und wann nur durchschaltet. Der Transistor verstärkt immer nur Strom. Zum Schalter wird er dadurch, dass du ihn in die Sättigung bringst, sprich an den "Anschlag" aussteuerst. Wenn die Stromverstärkung deines Transistors in deiner Schaltung beispielsweise 100 beträgt und du einen Verbraucher von 1 Ampere schalten möchtest, brauchst du einen Basisstrom von mindestens 10 mA. Um den Transistor sicher voll auszusteuern, nimm deutlich mehr - aber nicht mehr, als er verträgt. Die Spannung an der Basis kannst du - wenn der Emitter mit Masse verbunden ist - mit grob 0,5 Volt ansetzen. Von deinem Attiny kommen 5 Volt, wenn der Ausgang high ist. Sollen also bei 4,5 Volt am Basiswiderstand 10 mA fließen, brauchst du einen Widerstand von R = U/I = 450 Ohm.
Die Selbstentladung eines Bleiakkus ist erheblich. Die besseren Modelle schaffen 10%/Monat. Was bei einer 65Ah etwa 10mA "Dauerverluststrom" entspricht. Ob nun 75µA oder nur 2µA zusätzlich gezogen werden, spielt eher keine Rolle. Es gibt sicher Fälle, wo mit jedem µA gerechnet werden muss bzw. diese vermieden werden müssen - ein Auto gehört da nicht dazu.
Danke für die zahlreichen Antworten Geschalten werden soll ein Autofensterheber. Werde dann nochmal messen wieviel Strom der Motor im Auto braucht. Eventuell mach ich das ganze auch mit einem relais. Die sind leicht zu schalten, und man muss, bis auf eine freilaufdiode eigentlich nichts beachten.
Timmo H. schrieb: > MCP1703, 2uA Quiecent Current Bei solchen Reglern sollte man im Auge behalten, dass es Schönwetterregler sind. Wenns davor regnet, dann auch dahinter. Sie sind dafür gebaut, aus störfreier Batterie gespeist zu werden. Was bei einer KFZ-Versorgung nicht so ganz zutrifft.
Theend schrieb: > Geschalten werden soll ein Autofensterheber. > Werde dann nochmal messen wieviel Strom der Motor im Auto braucht. 1. es heisst nicht "Geschalten" sondern Geschaltet. 2. Der braucht so 5-10A, auf Anschlag auch deutlich mehr. 3. Den Fensterhebermotor kannst Du nicht einfach mit einem Transistor schalten, der ist immer in einer Schaltung verwendet, die es erlaubt, ihn in beiden Richtungen laufen zu lassen. 4. Um einen Prozessor (egal welcher) im Auto sicher zu betreiben ist erheblich mehr noetig, als Draht und Spannungsregler. Im Bordnetz gibt es erhebliche Stoerungen, die jeden Prozessor durcheinanderbringen und u.U. auch zerstoeren koennen. Informiere Dich unter dem Suchbegriff "KFZ Bordnetz Entstoerung" wendelsberg
A. K. schrieb: >> MCP1703, 2uA Quiecent Current > > Bei solchen Reglern sollte man im Auge behalten, dass es > Schönwetterregler sind. Wenns davor regnet, dann auch dahinter. Sie sind > dafür gebaut, aus störfreier Batterie gespeist zu werden. Was bei einer > KFZ-Versorgung nicht so ganz zutrifft. Schöner Ausdruck. Werde ich mir merken. Tatsache ist daß der LP2950 öfters (mit etwas Schutzbeschaltung) im Auto verwendet wird. Der MCP mit maximal 16V Eingangsspannung ist für die Anforderungen auf keinen Fall geeignet. Im 12V Bordnetz müssen folgende Level erfüllt werden: bis ca 18V Dauer (defekte Batterie/Laderegler). 26-28V Betriebsspannung für 1-2 Minuten. (Jump Start oder Schnelladen mit leerer Batterie). 40-60V für ca 1 Sekunde (Load dump). Sowie weitere transiente Impulse bis +/- ca 200V. Theend schrieb: > Geschalten werden soll ein Autofensterheber. wendelsberg schrieb: > 2. Der braucht so 5-10A, auf Anschlag auch deutlich mehr. Wobei dann auch noch eine Überwachung oder Sensor fällig ist (Einklemmschutz). Es sei denn du kannst nachweisen daß konstruktionsbedingt (also auch bei defekt eines Halbleiters) das Fenster nur solange betätigt wird wie jemand eine Taste gedrückt hat. Gruß Anja
Hi >Geschalten werden soll ein Autofensterheber. Gibt es doch schon was von Atmel: http://www.atmel.com/Images/doc7559.pdf http://www.atmel.com/Images/AVR480.zip MfG Spess
Anja schrieb: > Wobei dann auch noch eine Überwachung oder Sensor fällig ist > (Einklemmschutz). Es sei denn du kannst nachweisen daß > konstruktionsbedingt (also auch bei defekt eines Halbleiters) das > Fenster nur solange betätigt wird wie jemand eine Taste gedrückt hat. > > Gruß Anja Damit wird seine Betriebserlaubnis sicher arg "strapaziert".
A. K. schrieb: > Timmo H. schrieb: >> MCP1703, 2uA Quiecent Current > > Bei solchen Reglern sollte man im Auge behalten, dass es > Schönwetterregler sind. Wenns davor regnet, dann auch dahinter. Sie sind > dafür gebaut, aus störfreier Batterie gespeist zu werden. Was bei einer > KFZ-Versorgung nicht so ganz zutrifft. Da stimme ich dir voll und ganz zu. Die Dinger sind halt auch für kleine batteriebetriebene Geräte gedacht, wo es eben wirklich auf eine geringe Stromaufnahme ankommt. Im KFZ gehen die auch 1mA - wie Karl Heinz ja schon sagte - quasi in der Selbstentladung der Bleiakkus unter.
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