Was passiert, wenn Geräte ausserhalb des erlaubten Temperaturbereichs betrieben wird? Können dann Bauteile kaputt gehen durch die Kälte? Ich möchte bei mir im Haus und im angrenzenden Gebäude Netzwerkkabel verlegen und es würde es erleichtern, wenn ich das Switch in einem Raum aufstellen könnte, der aber im Winter auch sehr kalt werden kann. Ist das dann zu vermeiden?
wichtig ist eigentlich nur, dass die elektronik schön trocken bleibt (kondenswasser vermeiden).
Meine Fritzbox ist seit Jahren im Freien. Das Gerät gibt selbst Wärme ab, was soll da passieren ? Nebenbei, bei 0 K hört die Molekularbewegung auf. Dann rührt sich da auch nichts mehr. MDH halt.
Elkos könnte es zu kalt werden oder es könnten Spannungen durch die Temperaturschwankungen auftreten. Meistens ist jedoch Kodenswasser ein Problem.
ach so, dass ist dann in der Beschreibung mit gemeint "nicht kondensierend" bei der Luftfeuchteangebe, dass also die Luftfeuchte nicht zu hoch wird? Was passiert denn dann noch, könnten Bauteile "rosten"? Oder würden sich Wassertropfen bilden, die dann Brücken bilden und Ströme in falsche Richtungen fließen?
Was bei kalten temperaturen Probleme macht sind vor Allem Akkus und Batterien, die verlieren Kapazität. Dann kann bei krassen Temperaturstürzen sich Bauteile zustark zusammen ziehen und knacken, bzw (Kondens)Wasser kann in Risse eindringen und es kann zur Frostsprengung kommen. Wie schon gesagt, Wasser macht die meisten Probleme
Hai! Hagebuttenfee schrieb: > ach so, dass ist dann in der Beschreibung mit gemeint "nicht > kondensierend" bei der Luftfeuchteangebe, Ja. > dass also die Luftfeuchte nicht zu hoch wird? Jein... vor allem, dass sich im Geraet kein Tau niederschlaegt. (Das passiert auch bei normaler Feuchte, wenn das Geraet sehr kalt ist.) > Was passiert denn dann noch, könnten Bauteile "rosten"? Die Bauteile weniger, eher die Leiterzuege und Kontakte korrodieren. Irgendwann sind sie dann ganz weg. Alles, was nicht vergoldet oder lackiert ist, vergammelt. > Oder würden sich Wassertropfen bilden, die dann Brücken > bilden und Ströme in falsche Richtungen fließen? Ja, auch das. Grusz, Rainer
Hagebuttenfee schrieb: > Ist mit Zinnpest die Korrosion mit Wasser gemeint? Nein, damit ist gemeint, das sich die der Aufbau des Kristallgitters unterhalb einer gewissen Temperarur (für reines Zinn ca. 13 °c) ändert. Das Zeug zerfällt einfach. Versagen der strukturellen Integrität :) http://de.wikipedia.org/wiki/Zinnpest
Bei Tiefen Temperaturen gibt es verschiedene mögliche Problem, die aber nicht auftreten müssen: Bei Elkos steigt bei niedriger Temperatur der ESR an. Im ungünstigen Fall fängt dann ein Spannungsregler an zu schwingen. Je nach Schaltung verschiebt sich der Arbeitspunkt - das kann, muss aber kein Problem sein.
Hallo Hagebuttenfee (?) Ich betreibe selber seit etwa 4 Jahren im Dauerbetrieb einen D-link Switch auf dem (unausgebauten) Dachboden. Im Winter Temperaturen um 0°C und im Sommer bis zu 40°C. Absolut problemlos. Daher sehe ich auch bei dir grundsätzlich kein Problem. Vor allem da du sagst er würde in einem Raum stehen. Welchen Switch willst du verwenden? mfg alex
Es gibt genügend Schaltungen, die auch bei -40° noch laufen - z.B. die Steuergeräte in den Autos. Natürlich sind hier die BE auch für den Temperaturbereich spezifiziert. Die dafür nicht spezifizierten tun das meist aber auch, nur eben werden die im Datenblatt angegebenen Werte nicht mehr eingehalten. Wenn deine Schaltung schlecht dimensioniert ist, kann es natürlich auch sein, dass sie einfach nicht mehr funktioniert.
Zinnpest betrifft nicht Lötzinn. Einfrierende Elkos habt ihr vergessen. Z kann durchaus Faktor 100 steigen.
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Bei tieferen Temperaturen kommen Probleme mit den bonddraehten. Denn die klenem am Kristallgitter. Ein paar Tieftemperatur Zyklen und die fallen ab. Bei noch tieferen Temperaturen werden die Fermiflaechen immer kleiner, dh die Betriebspunkte verschieben sich.
Dauerhafte Kälte ist weniger (mechanischer) Stress für Bonddrähte, Gehäuse und Leiterzüge als große, tägliche Temperaturwechsel.
Manche Schaltkreise laufen dann auch nicht mehr. Ein für -25 °C spezifierter hat es bei -40 °C nicht mehr getan. Es war ein industrieller Treiberschaltkreis.
Es wäre denkbar, dass sich manche Gerät aufgrund von Fehlfunktionen selbst zerstören. Ist mir allerdings noch nicht unter gekommen. Ich bemühe mich, Geräte so zu konstruieren, dass das nicht passieren kann.
Hallo, am ehesten machen LCD-Anzeigen Probleme, sofern welche vorhanden sind. Gruss Reinhard
> am ehesten machen LCD-Anzeigen Probleme, sofern welche vorhanden sind.
Mechanischer Stress an Kontaktierung oder falsche Flüssigkeit?
Es gibt auch Arbeitspunkte, die weglaufen. Das ist aber leichter zu
beherrschen als Leiterrisse an unterschiedlichen Materialien.
oszi40 schrieb: > Mechanischer Stress an Kontaktierung oder falsche Flüssigkeit? Die Flüssigkristalle haben eine untere Grenztemperatur. Sind sie mal "gefroren", kann man sie nur noch wegschmeissen (z.B. schwarze Flecken). Aus verständlichen Gründen sind Handys weniger empfindlich als z.B. Hand-Multimeter. Gruss Reinhard
Hagebuttenfee schrieb: > Was passiert, wenn Geräte ausserhalb des erlaubten Temperaturbereichs > betrieben wird? Die Betriebsfunktion ist nicht mehr sicher gewärleistet. > Können dann Bauteile kaputt gehen durch die Kälte? Ja, Kälte führt wie Wärme zu einer Widerstandsänderung der Bauteile (Wurst ob negativer oder positiver Temperaturcoeffizient) > Ich > möchte bei mir im Haus und im angrenzenden Gebäude Netzwerkkabel > verlegen und es würde es erleichtern, wenn ich das Switch in einem Raum > aufstellen könnte, der aber im Winter auch sehr kalt werden kann. Solange der Temp.-ber. des Herstellers eingehalten wird, hät ich da null Probleme damit. > Ist > das dann zu vermeiden? Geräteschild beachten!
Leute, kriegt euch mal wieder ein! Es geht um einen Innenraum in Deutschland. Wie kalt kann es da werden? -10°C, vielleicht auch mal -15°C. Da passiert genau gar nichts an Bonddrähten oder Leiterzügen. Außerdem geht es um einen Switch, also ein Gerät mit eher kleinem und gut geheiztem Gehäuse. Da wird es innen drinnen kaum unter 0°C werden. Ein LC-Display, Batterien und Akkus sucht man in einem Switch auch vergebens. Nasse Aluminium-Elkos könnte es da oder im Netzteil (falls abgesetzt) geben. Das wären dann, wenn überhaupt, die Problemstellen. Ich hatte mal für meinen Vater einen elektronischen Blinker für den alten 311er Wartburg gebaut. Mit einem ca. 10µF Elko als zeitbestimmendem Bauteil. Der hat im Winter etwas schneller geblinkt. Aber damit Elektrolyt einfriert, braucht es sicher unter -20°C. Das Wasser ist da drin ja eher nicht der Hauptbestandteil. Statt dessen jede Menge gelöste Salze. Also Hagebuttenfee: nicht zimperlich sein. Das schlimmste was passieren kann, ist daß der Switch im Winter nicht mehr funktioniert. Dann kannst du ihm immer noch einen Teewärmer oder eine Bommelmütze überstülpen ;) XL
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