Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Step-Up Wandler MAX756


von Paarthurnax (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Leute,

ich möchte einen Step-Up Wandler vom Hersteller Maxim, den MAX756, 
benutzen, um eine Eingangsspannung von 3V auf 5V hochzuwandeln. Im 
Datenblatt des ICs ist eine typische Schaltung zur Anwendung angegeben. 
Zum Einen die Spule mit 22µH, dann die beiden Kondensatoren am Ein- und 
Ausgang (150 und 100µF) und einen Kondensator am Referenzpin (0,1µF). 
Für die Diode wird eine Schottky-Diode empfohlen (1N5817). Der 
Leistungstransistor wird mit 500kHz geschaltet. Zudem kann man am Pin 2 
logisch wählen, ob man am Ausgang auf 3,3V oder 5V hochwandeln möchte. 
Mein Problem an der Sache bezieht sich auf die Last. In den Kennlinien 
des Datenblattes kann man herauslesen, dass die Effizienz bei einer 
Eingangsspannung von 3,3V im 5V-Modus am höchsten ist (ca. 87%), wenn 
der Laststrom 100mA beträgt. Dadurch kann man ja den ohmschen Widerstand 
(den ich als Last zum Testen benutze) berechnen. Ich komme dabei auf 
einen Wert von 50 Ohm. Sobald ich aber den ohmschen Widerstand 
anschließe, funktioniert mein Step-Up Wandler nicht mehr richtig 
(bekomme am Ausgang ca. 2,88V anstatt 5V). Zudem wird auch mein IC etwas 
wärmer. Mein Verdacht liegt an der Spule, weil im Datenblatt empfehlen 
sie auch gleich die Hersteller für die benötigten Bauelemente und die 
Spule sollte wie bereits erwähnt 22µH haben und zudem noch sollte der 
Sättigungsstrom Isat mindestens so groß wie die Strompeaks sein, die 
beim Schalten entstehen können (im worst-case 1,2A). Da Reichelt diese 
Hersteller nicht verkauft, habe ich jedoch nur auf die Induktivität 
geachtet und nicht auch noch auf Isat. Könnte daher das der Grund dafür 
sein bzw. könnte mir jemand (wenn auf kurze Weise überhaupt möglich 
ist), die Thematik zum Sättigungsstrom in Bezug auf die Spule erläutern? 
Ich bin auch gerade dabei parallel meine alten Skripte von der 
Leistungselektronik-Vorlesung rauszuholen, um meine Kenntnisse der 
Spulen wieder zu verbessern.  Außer ich liege komplett falsch und die 
Spule ist gar nicht der Grund dafür.

Ich bedanke mich im Voraus und entschuldige mich, falls meine Frage zu 
schwammig ist.

Gruß

Paarthurnax

: Verschoben durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Paarthurnax schrieb:
> Könnte daher das der Grund dafür sei

Ja.

Die Benutzung einer x-beliebigen Spule mag funktionieren, sowie man
nur kleine Leistungen braucht und/oder der Wirkungsgrad egal ist.

Ansonsten ist die Auswahl der richtigen Specherinduktivität
das A und O bei einem Schaltwandler.

Die Sättigungsströme sollten im Datenblatt der jeweiligen
Induktivität angegeben sein.  Wenn sie das nicht sind, kannst du
davon ausgehen, dass die gewählte Induktivität nicht vordergründig
dafür konzipiert worden ist, als Energiespeicher in einem Schaltwandler
zu arbeiten.

Wenn ich das richtig sehe, dürftest du bei Reichelt in der Gruppe
"Power-Induktivitäten SMD" fündig werden.  Wenn dich das "SMD" stört,
musst du dir halt zwei Drähte dranlöten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.