Normalerweise habe ich hier eine Temperatur von ca. 22.8 Grad. Nun habe ich seit rund einer Stunde das Fenster geöffnet und mir wird langsam kalt. Das Thermometer hier auf dem Pult zeigt 21.5 Grad an. Machen diese 1.3 Grad wirklich so viel aus im Temperaturempfinden oder ist das Thermometer einfach dermassen ungenau? (Günstiges Funkthermometer)
Das persönliche Temperaturempfinden ist mehr als nur die gemessene Temperatur. Dazu gehört u.a. rel. Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung, Strahlungswärme der umgebenden Wände, direkte Strahlungswärme der Sonne, ... sowie individuelle Eigenschaften, Geschlecht, Alter, Gesundheitstzustand, Kleidung, Tätigkeit etc. Zu den 1,3K kommt bei offenem Fenster sicher noch eine gewisse Luftbewegung, die das Temperaturempfinden verstärkt.
Bei uns im Wohnzimmer sind im Sommer 23°C, da sitzen alle in kurzen Hosen und T-Shirts rum. Und im Winter sind da auch 23°C (oder sogar noch mehr), und da haben die alle einen Pulli an. Fazit: Wintergrade sind andere als Sommergrade. Das hat m.E. irgendwie irgendwas mit (fehlender) Wärmestrahlung direkt durchs Fenster zu tun... P. M. schrieb: > Machen diese 1.3 Grad wirklich so viel aus im Temperaturempfinden oder > ist das Thermometer einfach dermassen ungenau? Es ist ja Winters wie Sommers das gleiche Thermometer, da würde ich eine Wiederholungenauigkeit ausschließen...
Bei geringen Aussentemperaturen ( so wie jetzt schon spürbar ) ist die Luftfeuchtigkeit sehr viel geringer. Das hat einen sehr starken Einfluss auf die gefühlte Temperatur. Deshalb ist im Sommer die Wirkung von Klimaanlagen besonders hoch, weil sie nicht nur die Temperatur senken, sondern auch die ( im Sommer meist hohe ) Luftfeuchtigkeit auskondensieren. Ich verwende im Sommer im Badezimmer oft ein elektrischen Luftentfeuchter. Der kühlt nicht sondern im Gegenteil er erwärmt zwangsweise die Luft sogar noch. Trotzdem hat man in der recht trockenen Luft dann den Eindruck es sei eine angenehme Temeratur. Es ist also ein sehr grosser Unterschied, ob man z.B. 24°C bei 85% Luftfeuchtigkeit hat oder bei 35%.
> Machen diese 1.3 Grad wirklich so viel aus
Ja, der Mensch kann Temperaturänderungen von 1 GradC recht zuverlässig
bemerken, also machen die auch den Unterschied zwischen angenehm und
unangenehmn aus.
Aber den Mensch gewöhnt sich auch daran, wenn du erst einige Tage bei 18
GradC gearbeitet hast, werden dir die übermässigen 22.8 GradC als
unangenehmn heiss vorkommen.
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