Ich arbeite an einem Projekt, das eigentlich ziemlich viel Spass macht. Leider wurde mir ein Kollege zur Seite gestellt, bei dem ein anderes Projekt nicht verlängert wurde, das Projektbudget blieb aber gleich. Mein Chef meint, das weil wir zu zweit sind, das Projekt nun doppelt so schnell umsetzen können. Leider ist es so das es zum einen sehr schwierig ist mit dem Kollegen zu kommunizieren, da er Inder ist und erst seit 2008 in Deutschland lebt. Zum anderen bin ich manchmal echt am verzweifeln, da er fast jeglichen kreativ-technischen Verstand vermissen lässt und das obwohl er seinen Master in Deutschland gemacht hat und formal damit höher qualifiziert ist als ich! Jeder Praktikant hat mehr drauf als der! Alles muss man ihm vorschreiben und dreimal kontrollieren, da ich dies und das ihm nicht vorher gesagt habe. Ein gemeinsames kreatives Finden von Lösungen ist so natürlich nicht möglich. Mit dem Chef sprechen ist sinnlos, der hat andere Probleme und da die Firma ein weltoffenes Image pflegt ist das Thema äußerst sensibel. Probleme in der Zusammenarbeit werden sicher mir angelastet, da ich ja dann nicht angemessen mit Kollegen aus anderen Kulturkreisen kommunizieren würde usw. blabla Wie soll man mit so einer Situation umgehen?
Ich kann Dir da leider nur subjektive Tipps geben. Leider wirst Du mit der Vermutung sehr wahrscheinlich Recht behalten, dass Probleme an Dir kleben bleiben werden. Versuche Dein Bestes, mehr kannst Du nicht tun. Du solltest aber dennoch in Erwägung ziehen, mit dem Chef zu sprechen. Ansonsten abgrenzen, Aufgaben verteilen und Wichtiges per mail.
Wie lange bist Du dabei? Liegt es an seinem fachlichen Wissen oder an der deutschen Sprache? Mit manchen Kollegen kommt man halt nicht aus. Ansonsten macht amateurhafter Berater ein paar Vorschläge. Mit dem Chef richtig sprechen, weltoffen heisst ja nicht mit jedem und allem zwangsläufig einverstanden sein.
Ich trolle nicht! Das Problem ist genau so wie geschildert. Man erwartet quasi von mir das ich das Projekt in der Hälfte der Zeit schaffe und dazu noch froh sein darf das ich von einem Kollegen " unterstützt" werde. Den Projektbericht im Umfang einer Diplomarbeit darf ich selbstverständlich zu 99% selber schreiben, da das Deutsch meines Kollegen ungefähr das Niveau eines Mittelmässigen Hauptschulabsolventen hat!
Lass Ihn 50% und zwar SEINEN Anteil selber schreiben.
Rumpel schrieb: > da das Deutsch meines > Kollegen ungefähr das Niveau eines Mittelmässigen Hauptschulabsolventen > hat! Kannst du das überhaupt beurteilen? http://de.wikipedia.org/wiki/Adjektiv#Orthografie
Rumpel schrieb: > Wie soll man mit so einer Situation umgehen? Kündigen. Wenn bei so was der Chef taube Ohren hat, gibts nur diesen Weg.
Standardsituation auf Arbeit meiner Erfahrung nach. Sicherlich hat der Kollege auch noch ein höheres Gehalt. Auf Probleme wirst ja auch du hinweisen müssen, Dilettantenkollegen finden meist, dass alles prima läuft. Siehe Dunning Kruger Phänomen.
Zzsss... schrieb: > Kündigen. Wenn bei so was der Chef taube Ohren hat, gibts nur diesen > Weg. Wenn man bei jedem Problem kündigt, arbeitet man alle 3M woanders. Sehen wir das Problem doch mal aus der Sicht des Inders: Ich habe gearbeitet an eine internationale Projekt, das mir hat gemacht viel Spass, weil ich sprechen konnte English. Leider wurde Budget gemacht klein und Projekt gemacht weg. Ich jetzt muss arbeite in eine andere Projekt wo ich habe keine Ahnung und brauche erst Einarbeitung. Ich habe eine Master, aber auf andere Gebiet von Elektrik. Leider dort ist ein deutsche Kollege, der nicht kann gut English. Er ist Eigenbrödler und nicht teamfähig gut. Ich frage viele Sachen aber er keine Zeit hat für mich. Ich habe schon Chef gefragt, aber Chef hat auch keine Zeit und meint, dass wir das beide machen müssen in halber Zeit. Normal kann ich gut mit Deutsche kommunizieren, weil ich schon seit 2008 in Deutschland gelebt und bin teamfähig, aber mit diese Mann geht nicht. Er hat Angst vor meine Master, weil nur hat FH. Ich jetzt am verzweifeln bin, weil er verlangt technische Verstand von mir für Thema was ich nicht kenne. Statt mich zu helfen und in Lage zu versetzen, selbständig arbeiten, will er mir vorschreiben alles und aufspielt sich. Alles will dreimal kontrolliere und vergisst, wichtige Sachen vorher sagen, weil er nicht plant bei Arbeit sondern wurschtelt aus Stehgreif. Kreatives Finden von Lösungen so ist natürlich möglich nicht. Wie soll ich mit solche Situation umgehen?
Naja, unmöglich ist das nicht. Ich kenne das Problem auch, nur kommt die selbigen Nationalität direkt vom Heimatland. Lösung? Sei innovativ. Angesichts der engen Terminen möchtest Du in diesem Projekt SCRUM einführen. Du brauchst nur einen Moderator dem Du vertraust der täglich 10 min Zeit findet. Wenn es dann Dein Kollege in den Sand setzt, ist es nicht mehr Dein Problem. Grüsse, René
@ Dogbert (Gast) >andere Projekt wo ich habe keine Ahnung und brauche erst Einarbeitung. >Ich habe eine Master, aber auf andere Gebiet von Elektrik. Damit du seien nicht geeignet Projekt in halber Zeit mit Kollege zu bearbeiten, weil das nur können eingespielte Teams. >Leider dort ist ein deutsche Kollege, der nicht kann gut English. Inder oft auch nicht können gut englisch, Mutterspache stark abfärbend und schwer zu verstehender Akzent. Seinen so grausamm wie Filme aus Bollywood. Chicken curry aber sehr lecker. > Er ist >Eigenbrödler und nicht teamfähig gut. Ich frage viele Sachen aber er >keine Zeit hat für mich. Weil er müssen arbeiten schnell für Projekt. > Ich habe schon Chef gefragt, aber Chef hat auch >keine Zeit und meint, dass wir das beide machen müssen in halber Zeit. Chef haben Illusion, weil seinen Chef. >Normal kann ich gut mit Deutsche kommunizieren, weil ich schon seit 2008 >in Deutschland gelebt und bin teamfähig, Inder das gern sagen, weil keine Ahnung haben was Kommunizieren bedeuten und Teamfähigkeit nicht beweisen müssen. > aber mit diese Mann geht nicht. >Er hat Angst vor meine Master, weil nur hat FH. Und seinen mal wieder vom Trollthema Nr. 1 erwischt worden wie Grippe in Herbst. > Ich jetzt am verzweifeln >bin, weil er verlangt technische Verstand von mir für Thema was ich >nicht kenne. Eben darum du gehe in andere Projekt wo haben Verstand und Kommunikation mit andere Master. >Statt mich zu helfen und in Lage zu versetzen, selbständig arbeiten, >will er mir vorschreiben alles und aufspielt sich. Er nicht seinen deine Mutti und erklären das kleine 1x1, Inder selber erarbeiten müssen, seinen nicht schwer, Inder schlaue Master, Inder erfunden haben Mathematik vor viele tausend Jahr. > Alles will dreimal >kontrolliere und vergisst, wichtige Sachen vorher sagen, weil er nicht >plant bei Arbeit sondern wurschtelt aus Stehgreif. Inder das Maul weit aufreiße, ohne selber Leistungen vorweisen zu können. Sich auf den Vorschußlorbeeren für Ausländer ausruhen und Kritik mit Nazikeule beantworten gerne tun. >Kreatives Finden von Lösungen so ist natürlich möglich nicht. Inder nicht seien bekannt für kreative Lösungen, viele nur kennen Schema F. >Wie soll ich mit solche Situation umgehen? Selber schon Antwort gegeben, gehen! Zu andere Projekt.
Ok, mal wieder ernst. Pappnasen loswerden ist nicht ganz einfach. Ich würde es mit Formalismus versuchen. Aufgabe übertragen, eine gewisse, BEGRENZTE Hilfe geben, Ergebnis dokumentieren. Wenn's schleift, nach oben weitermelden. Ach ja, Pappnasen gibt es in jeder Nationalität. Und wie gesagt, wenn der Typ nicht fit in der Materie ist und haufenweise Nachhilfe braucht, KANN man es nicht in der halben Zeit schaffen, das geht selbst beim besten eingespielten Team nur knapp! Und wenn es generell ne Pfeife ist, der seinen Master eher der Ausländerquote der Uni zu verdanken hat, na dann Prost Mahlzeit. Ist aber alles nur Spekulation!
Mit den Ausländern habe ich verschiedene Erfahrung, mal sehr gut und mal sehr schlecht. Das hat man aber unter deutschen Kollegen auch. Es gab einen Türken, der von seiner Familie in Hamburg nach Köln versetzt wurde. Sowas geht nicht, daß man einen aus einer Gastarbeiterfamilie, die schon weit her kan, mal einfach so 500km entreißt. Der Mann drehte da nur noch am Rad, briet ein Schnitzel ohne Pfanne auf der nackten Herdplatte, und setzte mit dem Teekocher einen Firmenwagen in Brand. Ich hatte den mal auf der Baustelle mit dabei, und wir bekamen in einer ganzen Woche keine 10m Kabel an die Wand genagelt, so nervig war das. Ich pflaumte ihn auch nicht an, das war mir widerwärtig. Der Bauleiter bemerkte eines Tages, daß unser Bauauftrag einfach stockte. Und da gibt es auch keine Prügel. Der Mann war da in Köln psychisch voll durch, weg von der Familie. Man versetzte ihn am Ende wieder nach Hamburg zurück, weil er dort gut war und in Köln plötzlich nicht mehr, Arbeitgeber war ja ein bundesweites Unternehmen, da passierte auch nichts weiter wie z.B. Rauswurf. Zu türkischen Firmen und Haushalten hatte ich zu einem anderen Zeitpunkt im Kundendienst auch wieder einen türkischen Kollegen mit, das war Spitze. Der konnte seinen Landsleuten erklären, was gemacht wird, und auf Grund seiner Nationalität schöpfte er vor allem Vertrauen. So kam ich gelegentlich mal zu einem vorzüglichen türkischen Tee. Die Polizei versucht es ja auch so, und stellt in brisanten Gegenden Türken als Polizisten ein. Beim Studienkommilitonen bekam ich marokkanischen Tee. Ich bin da weltoffen. Die Menschen sind von überall her halt anders. Der Reutax-Chef ist glaube ich Inder. Der stammt aber bestimmt aus einer Elite-Kaste.
Na ja, die Nationalität ist in der Tat völlig egal, das hätte der TO sich sparen können. Es geht in dem Fall um persönliche Absicherung. Grüsse, René
Folgendes solltest du machen. Damit geht erstmal nichts kaputt, es ist vorerst nicht angreifbar und ggf. eine gute Absicherung: DOKUMENTIERE die Probleme. Nimm dir ein kleines Büchlein und schreib dir auf, wann/wie/was im Projekt weitergeht und wo gerade die Schwierigkeiten liegen. Auch Gespräche mit dem Chef usw. Denn irgendwann kommts raus, dass nix weitergeht. Dann kommen sie zu Dir und fragen: "Was hast du die ganze Zeit gemacht? Bist du nicht fähig?" Dann kannst du hoffentlich dein Buch aufschlagen und lesen: - Am 01.10.2013: Gespräch mit Projektleiter bzgl. Verzögerungen, unfähigem Mitarbeiter [...] - Am 03.10.2013: Trotz mehrfacher Hilfestellung war Fertigstellung von Projektpunkt XYZ durch [Kollege] nicht möglich. Übernehme diese Aufgabe nun selbst und verschiebe ABC nach hinten. - Am 04.10.2013: XYZ nun fertiggestellt - Am 05.10.2013: Erneuter Hinweiß an Chef bzgl. Verzögerungen usw. Ansonsten kann du dich auch mal für deinen Kollegen stark machen. Ihm fehlt es an Fachwissen? An Deutschkenntnissen? Sag deinem Chef: "Ich denke es wäre für unsere Zusammenarbeit und für das Projekt sehr hilfreich, wenn Herr [Kollege] einen Kurs zu [THEMA(Deutsch, Programmieren in C, usw.)] besuchen würde". Es ist ganz wichtig, dass du zeigst, dass du an einer Lösung des Problems interessiert bist.
Ganz klar: Projekt aufteilen. Bespreche mit ihm, wer was macht und dokumentiert. Natürlich schriftlich festhalten. Danach nicht beim Chef heulen, sondern sachlich darauf hinweisen, dass du eben noch auf diesen und jenen Teil, den dein Kollege beisteuern musst, wartest.
Thema beim Chef ansprechen und wie schon vorgeschlagen versuchen die Verantwortlichkeiten zu trennen. Wenn das nicht klappt hast Du zwei Möglichkeiten: - Aussitzen (dauert sicher 2 Jahre) - Kündigen (da hat man die selben Leute) Die Dokumentiererei kannst Dir sparen. Das interessiert Deinen Chef hinterher auch nicht. Da werden dann keine Schuldigen gesucht (weil da hat Scheffe durch Ignoranz des Problems seinen ANteil), sondern Lösungen! Ist doch egal, wer's war!
Zieh' doch einfach Dein Ding durch, teile die Arbeit "gut sichtbar" auf und lass' den Typ einfach machen. Und noch etwas: Führe, ebenfalls gut sichtbar, ein Log, in dem Du nicht nur Deine Zeit aufführst, sondern auch ausführlich den Aufwand fürs Kümmern. Wenn der Typ kein Englisch kann, ist es sein Problem. Fehlende Kenntnisse der indischen Sprache kann man Dir wohl nicht anrechnen. Umgekehrt ist es aber Dein Problem wenn's beim englischen Hapert. Heutzutage, insbesondere im Bereich der Elektronik, nicht tragbar. Sollte Dein Chef zu ignorant sein, so hilft auch das Recht auf eine eigene Meinung. Ein laut ausgesprochenes: "Der hat ja keine Ahnung" oder "Ich kann mich nicht auch noch um Deine Arbeit kümmern", kann von keinem Vorgesetzten ignoriert werden. So zwingst Du Ihn nämlich zu irgendeiner offiziellen Reaktion. Bevor Du allerdings ein Projekt – unschuldig aus Deiner Sicht – in den Sand setzt, solltest Du den inneren Schweinehund überwinden und Dir überlegen ob eine andere Stelle, vor allem noch mit gutem Zeugnis, aus einer ungekündigten Anstellung, nicht eine Alternative ist.
Heute würde ich auch einen Auftrag bei der Abrechnung von Positionen in Personen und Tätigkeiten genau aufsplitten. Zu meiner Zeit, als man vor 30 Jahren auf dem Bau war, da gab es einfach keine Sensibilisierung für sowas, und ich hatte ja meinen lieben Ärger. Andererseits: Ist ein Inder sofort voll für deutsche Mentalität und Arbeitsmarktsgepflogenheiten zu gebrauchen?
>Andererseits: Ist ein Inder sofort voll für deutsche Mentalität und >Arbeitsmarktsgepflogenheiten zu gebrauchen? Ich bin mir nicht sicher, ob die deutsche Mentalität zum Maß aller Dinge taugt. Überheblichkeit ist wohl der geringste, gerechtfertigte Vorwurf, der im Ausland immer wieder erhoben wird. Das kann man schon in der Konföderation Helvetika hören. Deutsche Arbeitsmarktsgepflogenheiten sind nun mal - wie der Name schon sagt - deutsche Arbeitsmarktsgepflogenheiten und nicht die amerikanischen, nicht die französischen und natürlich auch nicht die der Indianer. Anders heißt aber nicht automatisch Besser. Da spielt viel Subjektivität mit und das Wörtchen: Anders. Tanzt Du links rum und Deine Partnerin rechts, so gibt unter Umständen blaue Flecken. Das hat aber nichts mit richtig oder falsch zu tun.
Amateur schrieb: > natürlich auch nicht die der Indianer. Ja,ja, die vielen "Indianer" aus Indien. Schon klar. @Falk Brunner: Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich einmal den Versuch wagen, anzuregen, darüber nachzudenken, ob und in welcher Weise der TE lediglich eine subjektive Sichtweise verfolgt, die sich aus der gegenteiligen Sicht völlig anders da stellt. Die Art und Weise, wie Du hier einseitig kommentierst, Inder pauschal verunglimpfst, ist höchst bedenklich. Dir fehlt offenbar jegliche Empathie, die es Dir gestatten würde, Dich in den Gegenüber hineinzuversetzen. In jedem Fall wäre es angezeigt, in einem solchen Diskussionsfall Objektivität zu bewahren und nicht einseitig dem TE zu folgen. Nur weil ER den Inder für kommunikationsunfähig hält, muss das nicht so sein. Nur weil ER den Inder für teamunfähig hält, muss das nicht so sein. Nur weil ER den Inder für inkompentent hält, muss das nicht so sein. Die Firma wird einen Grund haben, den Inder eingekauft und an diese Stelle gesetzt zu haben. Ihn nun umzusetzen, ist nicht seine Entscheidung gewesen und damit seine eigene Schuld, sondern die der GL. An die muss die Kritik gehen. Von einem Mitarbeiter kann ich erwarten, dass er mit Problemen umgeht. Und dazu zählen auch die Ausländer in unseren Abteilungen. Ich versuche, die Ausländer zu unterstützen und das wird von meinem Vorgesetzten auch wahrgenommen. Es wird auch erwartet! Das ist nun mal die globale Welt.
Ach ja: Bevor jemand meint, mir für meine Haltung den Bushido-Gedächtnis-Preis in Sachen Integration aushändigen zu müssen: Stellen wir uns einfach vor, der Inder wäre kein Inder, sondern ein junger Mitarbeiter ohne Kenntnisse. Man kann sich diesen zum Feind machen oder zum Freund. Und ich habe viele Freunde in der Firma. Die werden mir auch mal helfen, wenn es eng wird. Ausserdem: Je inkompetenr die sind, desto mehr ist die Firma von mir abhängig. Ich kann gar nicht genug inkompetente Personen um mich haben. Und wenn von denen einige als Trainee durch die Abteilung schrammen und dann später Projektleiter werden, ist mir das allemal Recht. Je unfähiger die Projektleiter, desto schlechter die Entscheidung und desto wichtiger jemand, der den ganzen Kram kennt und ausbügelt. Wer jetzt in Inder investiert, investiert in die Abhängigkeit zu den immer weniger werdenden Kompetenten in der Firma. Der TE möge sich bitte mal vorstellen, was wäre, wenn ihm ein kompenterer Kollege beigestellt worden wäre, der ihn verdrängen kann.
Rumpel schrieb: > Mein Chef meint, das weil wir zu zweit sind, das Projekt nun doppelt so > schnell umsetzen können. Wer so etwas sagt, offenbart damit dass er keine Ahnung hat. Von den 100% der Arbeitszeit zweier Leute geht zwangsläufig ein Teil für Abstimmung/Koordination drauf. Ein Faktor zwei (bzw. 0,5) ist somit niemals möglich. Man sollte meinen, dass jemand der schon ein paar Jahre dabei ist das versteht. > Alles muss man ihm vorschreiben und dreimal kontrollieren Nein, das ist nicht deine Aufgabe. Sondern die des Projektleiters. Es sei denn, du hast in diesem Projekt auch die Funktion des Projektleiters. Ach ja und das hier: Rumpel schrieb: > Den Projektbericht im Umfang einer Diplomarbeit darf ich > selbstverständlich zu 99% selber schreiben, da das Deutsch meines > Kollegen ungefähr das Niveau eines Mittelmässigen Hauptschulabsolventen > hat! Verstehe das Problem nicht. Projektdokumentation kann man auch in englischer Sprache verfassen. Wer sagt denn dass es deutsch sein muss? Von daher: Rumpel schrieb: > Ich trolle nicht! Ganz sicher?
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amateurhafter Berater schrieb: > Ansonsten abgrenzen, Aufgaben verteilen und Wichtiges per mail. Exakt so. Teile ihm schriftlich Deine Milestones (Termine) mit und schreibe, was Du zu diesen Zeitpunkten an Fertigstellungsgrad von ihm erwartest. Sieh zu, dass Du die "Sie kommen aus dem Gefängnis frei"-Karte immer griffbereit hast und der Ball sich immer in seiner Spielhälfte befindet. Somit hat ER den Erklärungsbedarf, sobald es hängt. Musst Du dann 'nur' noch geschickt verkaufen. ;-) Ja ich weiss, aber leider läuft die Welt nunmal so (je größer die Firma ist. IMHO). Viel Erfolg.
Herzlichen Dank für eure (zum Teil) hilfreichen Antworten. Das hilft mir etwas klarer zu sehen. Zu dem Problem ist es noch wichtig zu wissen das es sich um kein Projekt für einen Kunden handelt, sondern um ein internes Vorentwicklungsthema. Leider sind in der Firma die Prioritäten so, das aktuelle Kundenprojekte zuerst kommen, die interne Vorentwicklung ist "nice to have" und das wird manchmal auch so kommuniziert. Man könnte auch sagen das mein indischer Kollege zu mir abgeschoben wurde. Ich habe da keinen großen Hebel... Und ja, ich bin auch der "Projektleiter" meines Projekts und ich werde auf Arbeit nicht englisch sprechen, da es ein eher kompliziertes Thema ist, bei dem man auch mal um 2 Ecken denken und "mehrdimensionale" Zusammenhänge diskutieren muss. Also nicht "push the button and wait for results". Auch interessant: Fast jedesmal, wenn ich zufällig auf seinen Bildschirm sehe, ist da die Webseite "India Today" oder ähnliches offen. Das sagt mir das er geistig eigentlich noch in der Heimat ist. Auf rein privater Ebene ist der Kollege allerdings sehr freundlich und verbindlich und unter Kollegen die noch nicht mit ihm arbeiten mussten recht beliebt. Wer den "Rosen-Inder" aus der Wochenschow noch kennt, weiss ungefähr, was ich meine...
Rumpel schrieb: > Wer den "Rosen-Inder" aus der Wochenschow noch kennt, > weiss ungefähr, was ich meine... Ja, Bastian Pastewka mit Schuhcreme im Gesicht und dämlich grinsend: "Wolle Rose kaufe?" ;-)
Amateur schrieb: > So zwingst Du Ihn nämlich zu irgendeiner > offiziellen Reaktion. Wie sagen die Japaner: Ein Nagel der rausragt, gehört eingeschlagen!
Rumpel schrieb: > "Projektleiter" meines Projekts und ich werde > auf Arbeit nicht englisch sprechen, da es ein eher kompliziertes Thema > ist, bei dem man auch mal um 2 Ecken denken und "mehrdimensionale" > Zusammenhänge diskutieren muss. Also nicht "push the button and wait for > results". ich hatte in meinem letzten Arbeitsverhältnis auch Kontakt mit indischen Kollegen. Einer saß ein Büro weiter, und es gab ein Outsourcing-Team in Indien selbst. Mit dem Team in Indien konnte man nur mittels Englisch kommunizieren, was aber in einigen Fällen auch nicht so einfach ist. Bin selbst nicht unbedingt fließend in der Sprache, aber mein Sprachverständnis ist durch jahrelange Berieselung durch die "Daily Show" oder US-TV-Serien recht gut. Dennoch war die Kommunikation schwierig und man musste sehr viel nachhaken. Aber was will man machen? Mit dem Kollegen nebenan war es leichter. Der konnte zwar Deutsch, vor allem hat er es gut verstanden, aber er wollte einfach nicht Deutsch sprechen. So haben sich alle anderen immer dazu gezwungen, mit ihm auf Englisch zu sprechen. War eine nette Übung - auch wenn etwas nervig. Gerade bei schwierigeren Themen. Andererseits war die Dokumentation sowieso auf Englisch, sowie die Aufgabenstellungen und Anforderungen aus dem Produktmanagement. Aber dieses Englisch war zum Teil noch hopliger als das eigene oder das der Kollegen aus fernost. "remove the button" (remove = verschieben!)
Rumpel schrieb: > Alles muss man ihm vorschreiben und dreimal kontrollieren, da ich dies > und das ihm nicht vorher gesagt habe. Ein gemeinsames kreatives Finden > von Lösungen ist so natürlich nicht möglich. Damit musst Du Dich abfinden. Du musst ihm ganz genau sagen (bzw. fast befehlen), was zu tun ist. Deswegen gibt es in indischen Programmierklitschen indische "Vorarbeiter", die die Mentalität ihrer Landsleute kennen und entsprechend anweisen.
Sauercode schrieb: > (remove = verschieben!) Ne, "remove" heißt "entfernen". Das "Re" deutet doch schon drauf hin und "verschieben" bedeutet eben nur "move". Aber tröste dich, dass Englisch ist auch nicht so mein Highlight. Was den Inder angeht, frage ich mich, warum der hier überhaupt arbeitet? Die kommen hier her, um zu studieren(okay) und wollen danach auch gleich bleiben und hier sesshaft werden(nicht okay)? Gewöhnlich müssten die doch nach dem Studium wieder in die Heimat wollen oder ist Deutschland nichtsdestotrotz so attraktiv? Ist jedenfalls ne komische Geschichte mit einigen offenen Fragen und Unstimmigkeiten.
>Und ja, ich bin auch der "Projektleiter" meines Projekts und ich werde >auf Arbeit nicht englisch sprechen, da es ein eher kompliziertes Thema >ist, bei dem man auch mal um 2 Ecken denken und "mehrdimensionale" >Zusammenhänge diskutieren muss. Na dann bist du auch selbst schuld. In unserer Branche werden gute Englischkenntnisse heutzutage nunmal vorrausgesetzt, besonders bei international arbeitenden Firmen. Auch auf Englisch gibt es Wörter um mehrdimensionale Zusammenhänge zu erklären. Wie soll der Kerl dich denn verstehen wenn du dem mit komplizierten Erklärungen auf deutsch kommst. Da ist dann etwas Kompromissbereitschaft/Teamfähigkeit gefragt.
Es ist leider oft so, dass gerade Personen/Unternehmen die kulturelle Offenheit befuerworten, voellig unsensibel fuer kulturelle Unterschiede sind. Da wird schon aus Prinzip kein Problem wahrgenommen; andere muessen dann halt damit klar kommen. Fakt ist: Inder sind nun Mal anders. Sie haben eine andere Mentalitaet und viele, auch wenn sie schon Jahre in Europa leben, behalten ihre indische Mentalitaet. Will man als Unternehmen ernsthaft kulturell offen sein, dann muss man dies akzeptieren und sich anpassen. Und so eine Situation wie hier beschrieben, dass eine agile Kooperation in einem 2-Mann-Team erwartet wird, funktioniert dann halt einfach nicht. Ich habe schon in einer Firma gearbeitet, da wurde ernsthaft diskutiert, ob der Weihnachtsbaum im Foyer nicht abgeschafft werden musse aus Ruecksicht auf religioese Gefuehle von muslimischen Mitarbeitern, aber jedes indische Fest wurde gefeiert. Das war in mehrfacher Hinsicht schraeg...
Quak schrieb: > Ich habe schon in einer Firma gearbeitet, da wurde ernsthaft diskutiert, > ob der Weihnachtsbaum im Foyer nicht abgeschafft werden musse Hey, das ist mal eine perfekte Begründung zur Kostensenkung, ohne dass die MA herummurren.
Quak schrieb: > Sie haben eine andere Mentalitaet Was bitte hat denn die Mentalität mit den fachlichen und sprachlichen Problemen zu tun? Nichts. Der Inder muss sich eben erst mal an die Arbeitsweise die hier üblich ist, gewöhnen. Das er dabei unsicher auftritt ist eben ein Nebeneffekt, aber mit einer kulturellen Mentalität hat das rein gar nichts zu tun. Anders wäre ja schlimm wenn man als Protestant in Bayern mit einem Katholiken zusammen arbeiten müsste und das schlimmste, da wird dann bayrisch gesprochen (anstatt hochdeutsch). Das wird dann auch Probleme bringen.;-b
Zzsss... schrieb: > Was bitte hat denn die Mentalität mit den fachlichen und sprachlichen > Problemen zu tun? Nichts. Der Inder muss sich eben erst mal an die > Arbeitsweise die hier üblich ist, gewöhnen. Nochmal 5 Jahre? Und waehrendher stemmt der TO das Projekt alleine? > Das er dabei unsicher > auftritt ist eben ein Nebeneffekt, aber mit einer kulturellen Mentalität > hat das rein gar nichts zu tun. Du hast noch nie mit einem Inder gearbeitet.
Quak schrieb: > Du hast noch nie mit einem Inder gearbeitet. Glaubst du etwa die Geschichte vom Threadstarter? Ich nicht. Solche provozierenden Threads sollten sofort gelöscht werden.
Quak schrieb: > Du hast noch nie mit einem Inder gearbeitet. Doch, sogar in der Entwicklung, außerdem Engländern, Kosovaren, Russen, Perser, Rumänen und ein Asiate (Vietnamnes) war auch mal dabei. Aber die waren fachlich und sprachlich besser drauf, so das es kein Problem war. Mein oberster Chef war einer mit indischen Wurzeln, aber das merkte man dem gar nicht an.
Zzsss... schrieb: > Mein oberster Chef war einer mit indischen Wurzeln, aber > das merkte man dem gar nicht an. Dann spielt es auch keine Rolle.
Zzsss... schrieb: > Mein oberster Chef war einer mit indischen Wurzeln, aber > das merkte man dem gar nicht an. War er etwa entwurzelt?
Das mein Problem für manche provozierend klingt ist mir klar. Aber denen wünsche ich dann auch so einen Klotz am Bein der wie mir die Arbeit erschwert und den Druck von oben erhöht! Die Nazikeule liegt dann auch für euch schon bereit! Würde das Problem mit einem deutschen Kollegen aufteten wäre das ziemlich schnell geklärt, das er einfach fachlich nicht geeignet für Vorentwicklungsprojekte ist. Das würde er aber wahrscheinlich auch selbst merken und hätte keine Angst vor einem "Gesichtsverlust" oder dergleichen. Er könnte dann ja immer noch SW-Test oder kundenspezifische Applikation machen, das ist kein Problem in meiner Firma. Ich werde die Zähne zusammenbeisen, einige Features und Tests erstmal weglassen und das Projekt allein durchziehen. Mein Kollege merkt das dann entweder selber oder ich muss die Weichen stellen um ihn möglichst schonend vor dem nächsten Thema auszuhebeln.
1) Chef klar machen: Doppelt so viele Leute brauchen auch deutlich mehr Abstimmungszeit. Mit halber Projektrestlaufzeit ist also nicht zu rechnen, besonders bei Arbeiten wie dem Projektbericht, die viel Abstimmung erfordern. 2) Dem Kollegen einen Überblick über das Projekt geben und Restarbeit "aufteilen". Dabei darf ruhig einer den Bericht schreiben und der andere die übrige Arbeit machen. Nicht auf Dauer, aber um jetzt den Karren aus dem Dreck zu ziehen schon. Regelmäßig zusammensetzen und Fragen klären, ggf. den einen oder anderen (oder alle) Kollegen zu Seminaren schicken, um Detailwissen aufzufrischen. 3) Chef klar machen: Doppelt so viele Leute brauchen deutlich mehr Abstimmungszeit. Mit halber Projektrestlaufzeit ist also nicht zu rechnen, besonders bei Arbeiten wie dem Projektbericht, die viel Abstimmung erfordern. 4) Chef klar machen: Doppelt so viele Leute brauchen deutlich mehr Abstimmungszeit. Mit halber Projektrestlaufzeit ist also nicht zu rechnen, besonders bei Arbeiten wie dem Projektbericht, die viel Abstimmung erfordern. MfG, Arno Zum Trost: Wir sind von 10 Leuten 2007 auf 180 Leute heute gewachsen. Chef hat immer noch Probleme damit, dass jetzt manche Aufgaben (wie Empfang, Meetingvorbereitung, Hauspost etc.) nicht mehr "nebenher" machbar sind.
Muss auch mal ne Lanze für die Inder brechen. Wir haben hier auch zwei, und die sind fachlich absolut top!! Die Kommunikation ist schon nicht immer ganz einfach aufgrund des starken Aktzents udn des schnellen Sprechens, aber das wird besser zumal beide (Schweizer)deutsch lernen. Schlechte Leute gibts überall, aber mit der Nationalität hat das mal gar nix zu tun. Und auch Aussagen wie "Der Inder ansich ist nicht in der Lage kreative Lösungen zu finden" finde ich schon ziemlich lächerlich.
Rumpel schrieb: > Das sagt mir das er geistig eigentlich noch in der Heimat ist. was ist dabei schlecht? soll man an der deutschen Grezne seine eigene Herkunft vergessen?
Zzsss... schrieb: > Der Inder muss sich eben erst mal an die > Arbeitsweise die hier üblich ist, gewöhnen. Warum muss er? Deutscher alten Sack muss sich dagegen darauf einstellen, dass es auch andere Arbeitsweisen existieren. Vielfähltig zusamengesetzte Teams arbeiten lt. Forschungen viel produktiver. Aber das funktioniert nur, wenn auch einheimische Kollegen sich darauf einstellen. Wenn von "Anderen" immer erwartet wird, dass sie sich an die "traditionelle Arbeitsweise" anpassen, ist der Effekt gleich Null. Es kann natürlich sein, dass Inder im Einzelfall unfähig ist. Aber Vorwurfe aus diesem Tread deuten mir, dass es ihm kein genügend Freiraum gegeben wird, um sein Bestes zu zeigen.
Artem U. schrieb: > Warum muss er? Wohl, weil er der Neue ist und sich da weder die Lorbeeren, noch die Achtung und Wertschätzung schon erarbeitet hat, mal von der Akklimatisierung ganz abgesehen, um seine Sicht der Dinge schon durchzusetzen. Durch die Sprach- und wohl auch Verständnisprobleme hat er es natürlich doppelt schwer.
In meiner früheren Firma (Telecom) gab es eine Entwicklungsabteilung für das damalige 400Mhz Cellular Network. Da hatten wir auch einen Inder der fachlich absolut Spitze war. Es musste mal neue Netzwerk Interface Funktionen hinzugefügt werden und die Kollegen schätzten den notwendigen Arbeitsaufwand offiziell auf mindestens 6 Monate ein. Er machte das dann selber in zwei Wochen. Das ganze hat dann auch einwandfrei funktioniert. Die Kollegen waren, wie man sich vorstellen kann, nicht sehr glücklich darüber... Das gab natürlich Missstimmungen wie man sich vorstellen kann. Für die Team Atmosphäre war das natürlich Gift.
@ Ein Beobachter (Gast) >fachlich absolut Spitze war. Es musste mal neue Netzwerk Interface >Funktionen hinzugefügt werden und die Kollegen schätzten den notwendigen >Arbeitsaufwand offiziell auf mindestens 6 Monate ein. Er machte das dann >selber in zwei Wochen. Das ganze hat dann auch einwandfrei funktioniert. >Die Kollegen waren, wie man sich vorstellen kann, nicht sehr glücklich >darüber... Nun ja, Aufwandsabschätzungen sind gerade in solchen großen Läden SEHR politisch. Da geht es um VIELE Interessen. 1.) Die Leute wollen sich Pufferezeit verschaffen, weil sie wissen, dass die Prozesse in der Firma eher schwerfällig und langsam sind. 2.) Sie wollen Pufferzeit, um bei (unvorhergesehen) Problemen eben diese lösen zu können 3.) Sie wollen Pufferzeit, weil sie nicht sonderlich gut oder faul sind. ;-) Usw. Und so wird aus einem mittleren Problem, welches wie oben gezeigt von einem guten Mann mit konzentrierter Arbeit in 2 Wochen erledigt werden kann, ein 6 Monate Problem. Das ist kein Einzelfall, schon gar nicht bei Software. >Das gab natürlich Missstimmungen wie man sich vorstellen kann. Für die >Team Atmosphäre war das natürlich Gift. Logisch. Adolf Henecke hatte wohl auch eher weniger Freunde in seiner Schicht als im Politbüro. ;-)
Ein Beobachter schrieb: > In meiner früheren Firma (Telecom) gab es eine Entwicklungsabteilung für > das damalige 400Mhz Cellular Network. Da hatten wir auch einen Inder der > fachlich absolut Spitze war. Es musste mal neue Netzwerk Interface > Funktionen hinzugefügt werden und die Kollegen schätzten den notwendigen > Arbeitsaufwand offiziell auf mindestens 6 Monate ein. Er machte das dann > selber in zwei Wochen. Das ganze hat dann auch einwandfrei funktioniert. > Die Kollegen waren, wie man sich vorstellen kann, nicht sehr glücklich > darüber... > > Das gab natürlich Missstimmungen wie man sich vorstellen kann. Für die > Team Atmosphäre war das natürlich Gift. In so einem Laden muß man es dann eben mal geschickt etwas strecken, z.B. auf ein Mittelmaß zwischen zwei Wochen und sechs Monaten. Und ich glaubte schon, daß es heutzutags Arbeit ohne Erbrechen nicht mehr ohne gnadenlose Arbeitsverdichtung gäbe.
Artem U. schrieb: > Warum muss er? Weil er in einem Deutschen Unternehmen arbeitet, mit einem Chef der eine Deutsche Arbeitsweise erwartet. So einfach ist das.
Wilhelm F. schrieb: > Und ich glaubte schon, daß es heutzutags Arbeit ohne Erbrechen nicht > mehr ohne gnadenlose Arbeitsverdichtung gäbe. Richtig optimiert wird i.d.R. erst dann, wenn die Unternehmen/Abteilungen dazu gewungen werden, z. B. durch die Wettbewerber. Und selbst dann gibt es sehr viele Widerstände, weil die Leute um ihren Lohn oder sogar ihre Arbeitsplätze fürchten, persönliche Annehmlichkeiten nicht abgeben wollen usw.usf. Zudem viele (BWLer) glauben, Optimierung hieße "mehr, mehr, mehr, schneller, schneller, schneller". Dabei ist das Optimum oft in der Mitte zu finden und selten in den Extremen (links bzw. rechts). Bsp.: Ein Mitarbeiter arbeitet richtig gut, ist zufrieden und glücklick. Was denkt sich der BWLer? Der ist aber nicht ausgelastet => mehr, mehr, mehr .. Was passiert? Die Arbeitsergebnisse werden schlechter, der MA demotiviert, Streß, Burnout, etc.pp. Leider wird Optimierung daher - wie du beschrieben hast - oft mit Arbeitsverdichtung gleichgesetzt und ich fürchte da stehen wir erst am Anfang. Ich habe neulich mitbekommen, dass die Unternehmer vom transparenten Mitarbeiter träumen, da wird dann in naher Zukunft jeder Mitarbeiter eine persönliche Kosten-\Leistungsrechnung bekommen, quasi wie bei einer Telefonrechnung aufgelistet. Tools zeigen dann die "High Performer" und dem Manager auch direkt, welche Mitarbeiter "mehr Druck" bekommen müssen. Wohin das führt, kann man sich ausmalen. Da wird dann getrickst und sich gegenseitig ausgespielt, so funktioniert wohl "Optimierung" aus BWLer Sicht.
D. K. schrieb: > Ich habe neulich mitbekommen, dass die Unternehmer vom transparenten > Mitarbeiter träumen, da wird dann in naher Zukunft jeder Mitarbeiter > eine persönliche Kosten-\Leistungsrechnung bekommen, quasi wie bei einer > Telefonrechnung aufgelistet. Tools zeigen dann die "High Performer" und > dem Manager auch direkt, welche Mitarbeiter "mehr Druck" bekommen > müssen. > > Wohin das führt, kann man sich ausmalen. Da wird dann getrickst und sich > gegenseitig ausgespielt, so funktioniert wohl "Optimierung" aus BWLer > Sicht. sowas funktioniert auch nicht bei allen Stellen. Nicht jeden Mitarbeiter kann man bis auf einen eigenen "Profit Center" herunter schlüsseln. Es ist daher richtig was du sagst, mit Tricks und hin und her geschiebe, kann man solche Ergebnisse massiv beeinflußen. Es ist auch mega bürokratisch sowas zu implementieren, weil wenn ein Kollege dem anderen mal hilft, bräuchte er dafür schon eine Kostenstelle, wo er diese Hilfe verbuchen kann, sonst würde die Bilanz sich für ihn selbst verschlechtern und für den Kollegen verbessern. Folge wäre ansonsten, niemand würde mehr jemandem helfen und jeder arbeitet gegen jeden. Darum fasst man i.d.R. Abteilungen oder Teams zu Profi Center zusammen und nicht einzelne Mitarbeiter.
Thomas schrieb: > Es ist auch mega > bürokratisch sowas zu implementieren, weil wenn ein Kollege dem anderen > mal hilft, bräuchte er dafür schon eine Kostenstelle, wo er diese Hilfe > verbuchen kann, sonst würde die Bilanz sich für ihn selbst > verschlechtern und für den Kollegen verbessern. Ist doch kein Problem, selbst mit heutigen ("alten") Warenwirtschaftssystemen. Da trägt der MA entsprechend sein Kürzel ein, seinen Anteil und schon wird ihm die Leistung anteilig gutgeschrieben. > Folge wäre ansonsten, > niemand würde mehr jemandem helfen und jeder arbeitet gegen jeden. Ist auch schon heute zu beobachten, da wird dann um die Anteile gestritten, kurz vor der Fakturierung was daran geändert (und gehofft der Kollege merke es nicht), Aufträge an (technische) Praktikanten zugeteilt und deren Leistung (die eigentlich dem Mitarbeiter (Aufsicht) in der Technik zustünde) auf den eigenen Namen verbucht, usw. Da sind Mitarbeiter sehr kreativ. >Darum > fasst man i.d.R. Abteilungen oder Teams zu Profi Center zusammen und > nicht einzelne Mitarbeiter. Was die Regel ist und was nicht kann ich nicht beurteilen. Ich habe beides erlebt und würde daraus keine allgemeinen Rückschlüsse ziehen. Edit: Bei deiner Variante kämpfen halt die Abteilungen gegeneinander, ob das sinnvoller ist? Da habe ich auch diverse Grabenkämpfe zw. Vertrieb/Technik erlebt.
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D. K. schrieb: > Da trägt der MA entsprechend sein Kürzel ein, seinen Anteil und schon > wird ihm die Leistung anteilig gutgeschrieben. aber da fängt es schon an. Dann wird um Anteile gestritten von wegen "das hat doch niemals so lange gedauert" oder es müssen im Vorfeld schon Budgets für Fremdleistungen ausgehandelt werden, je nach Betrieb, gerade bei den Großen, dauert das Aushandeln für kleinere Budgets teilweise länger als die eigentliche Arbeit.
Thomas schrieb: > aber da fängt es schon an. Dann wird um Anteile gestritten von wegen > "das hat doch niemals so lange gedauert" (...) Ich weiß. Es geht mir nicht um die Sinnhaftigkeit dieser Vorgehensweise. Ich prognostiziere nur, dass wir sowas in Zukunft noch verstärkt erleben werden und noch weiter runtergebrochen auf jeden einzelnen Mitarbeiter. Natürlich kann es danach dann die Einsicht geben, dass das alles keinen Sinn macht, aber ich denke diese Erkenntnis muss in vielen BWLer-Köpfen erst noch reifen.
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D. K. schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Und ich glaubte schon, daß es heutzutags Arbeit ohne Erbrechen nicht >> mehr ohne gnadenlose Arbeitsverdichtung gäbe. > > Richtig optimiert wird i.d.R. erst dann, wenn die > Unternehmen/Abteilungen dazu gewungen werden, z. B. durch die > Wettbewerber. > > Und selbst dann gibt es sehr viele Widerstände, weil die Leute um ihren > Lohn oder sogar ihre Arbeitsplätze fürchten, persönliche > Annehmlichkeiten nicht abgeben wollen usw.usf. In einem Bereich, wo ich in einer Klitsche tätig war, gab es ein Gerät, wofür es im europäischen Markt eine Handvoll Mitbewerber gibt. Der Konkurrenzdruck ist da sehr hoch, weil deren alle Vertriebler den selben Kunden teilweise ihr Produkt anpreisen. Und es hängt auch viel von Kontakten ab, was ein Vertriebler so abgesetzt bekommt, wie gut er ist. Auch von Kunden und Stammkunden, die mit dem Hersteller bereits zufrieden sind. Jedenfalls war es aber so, daß plötzlich mal einer sein Gerät immer wieder um 10€ billiger anbot, und dann kam auch prompt Ärger auf, wo sparen? Können wir das Produkt ohne Leistungseinbuße verbilligen? Da beginnen dann die Suchen nach immer billigeren Bauteilen. Müssen wir es letztendlich einstampfen? Fragen über Fragen, mit allem drum und dran. Ja, ich lernte so einen Bereich schon mal kennen.
>In einem Bereich, wo ich in einer Klitsche tätig war
Wo Du schon überall gewesen sein und alles schon gemacht haben willst...
Und was hat das mit dem Thema zu tun?
Ich würde die Probleme mit dem Kollegen offen ansprechen und abwarten
was passiert. Mehr kann man nicht tun.
Mark schrieb: > Und was hat das mit dem Thema zu tun? Bestimmt mehr, als dein Beitrag. ;-) Denn deine Antwort, ich hätte, ich würde, das wurde ja oben schon alles erörtert. Das braucht hier auch keiner fünf mal.
Wilhelm F. schrieb: > Jedenfalls war es aber so, daß plötzlich mal einer sein Gerät immer > wieder um 10€ billiger anbot, und dann kam auch prompt Ärger auf, wo > sparen? Können wir das Produkt ohne Leistungseinbuße verbilligen? Da > beginnen dann die Suchen nach immer billigeren Bauteilen. Müssen wir es > letztendlich einstampfen? Fragen über Fragen, mit allem drum und dran. > > Ja, ich lernte so einen Bereich schon mal kennen. Das ist aber kein generelles Problem, sondern ein allgemeines. Wenn das Produkt/Dienstleistung erstmal dieses Marktsegment erreicht hat, muss man halt andere Produkte/Dienstleistungen im Portfolio haben. Cash-Cows, Stars, Question-Marks (Innovationen). Wer nur Poor-Dogs zu bieten, muss sich über dieses Preis- und Lohndumping nicht wundern. Viele zu viele Firmen versuchen immer noch an solchen Produkten/Dienstleistungen festzuhalten, weil sie nicht ihm Stande sind, Innovationen zu leisten. Das kostet schließlich Geld, erfordert gut ausgebildete Mitarbeiter und ist risikoreich (nicht jede Innovation wird zum Star). "Komischerweise" sind gerade die Unternehmen erfolgreich, die in F&E investieren (IBM, Google, MS) und andere haben sich wieder besonnen (wie HP). Ich würde mich hüten bei einer Firma zu arbeiten, die auf tote Pferde setzt, das kann nur zu einem ruinösen Kampf führen für alle Beteiligten.
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D. K. schrieb: > Wer nur Poor-Dogs zu bieten, muss sich über dieses Preis- und > Lohndumping nicht wundern. Es war ein Nischenprodukt, was das ganze Produkt-Portfolio ergänzt, und ich war eben darin zuständig. Mit völliger Einstampfung ging die Firma alleine natürlich nicht kaputt, hätte aber einen Teil, ein Glied, für immer abgeben müssen.
Wilhelm F. schrieb: > Es war ein Nischenprodukt, was das ganze Produkt-Portfolio ergänzt, und > ich war eben darin zuständig. Mit völliger Einstampfung ging die Firma > alleine natürlich nicht kaputt, hatte aber einen Teil abgeben müssen. Manchmal muss man solche Leistungen im Hause halten, weil die Kunden es velangen und es nicht "weh tut". Geld macht man damit dann nicht mehr. Make-Or-Buy ist dann die Frage, i.d.R. werden solche Geschäftsfelder (von erfolgreichen Unternehmen) dann abgetrennt. Das macht betriebswirtschaftlich Sinn, ist für die Ingenieur/Techniker usw. dann u. U. mit negativen Konsequenzen verbunden. Aber die Unternehmen stehen im Wettbewerbsdruck und müssen sich hier im Hochlohnland einerseits ständig neu erfinden (Innovationen!) und andererseits Standard-Dienstleistungen/Produkte immer günster anbieten können. Früher hatten Unternehmen dafür deutlich mehr Zeit (~20) Jahre, heute sagt man als Daumenregel, müssten Unternehmen alle 5 Jahre "jeden Stein umdrehen" (Transformation). Generell geht es auch in diese Richtung, d. h. deutlich mehr Flexibilität: Dienstleister, IBM-Liquid, Freelancer, Consulting, Outsourcing, usw. usf. Ich sehe darin eher Chancen und bin liberal eingestellt, weil mir eine leistungsstarke Wirtschaft sehr wichtig ist. Die "Verlierer" können dann auch durch das System getragen werden. Ansonsten verpasst Deutschland den Anschluss und alle Bundesbürger sind gleich arm .
D. K. schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Es war ein Nischenprodukt, was das ganze Produkt-Portfolio ergänzt, und >> ich war eben darin zuständig. Mit völliger Einstampfung ging die Firma >> alleine natürlich nicht kaputt, hatte aber einen Teil abgeben müssen. > > Manchmal muss man solche Leistungen im Hause halten, weil die Kunden es > velangen und es nicht "weh tut". Geld macht man damit dann nicht mehr. Genau. So war das. In Extremtests und Dauertests war unser Gerät auch noch das beste unter allen Konkurrenten, Kunden wußten unsere Marke auch gut zu schätzen. Es war sowas wie ein Einschub für eine Anlage, die die Firma ebenfalls entwickelte. Wegen Normung konnte man in die Anlage auch die Konkurrenzmodule stecken, das lief. Und wir hatten, wenn nicht weltweit, aber europaweit erfreute Kunden. Ich war damit auch zu ausländischen Kunden unterwegs. Über mir als Entwickler schwebte aber immer das Damokles-Schwert, weil das Feld ja nicht besonders bzw. für sich alleine gesehen gar nicht einträglich lukrativ war. Bei einer Info, daß die Konkurrenz da wieder billiger wurde, schäumte der Chef. Der sucht dann, ob Entwickler auch Loser sein könnten. Aber was sollen die tun, können sich auch nur begrenzt in ihrem Hamsterrad bewegen. Und irgendwann macht es Peng, spätestens wenn sich eine Wirtschaftskrise schon weit entfernt ankündigt.
In so einem Segment zu arbeiten, macht niemandem Spaß. Den Kaufmann nicht, weil man dort i.d.R. nur über "billiger" noch wahrgenommgen wird. Dem Ingenieur nicht, weil das billiger irgendwie "eingebaut" werden muss. etc. pp. Meiner Erfahrung nach muss man das abstoßen nach China oder sonstwo - die können das eben billiger. Wenn man als einfacher (techniknaher) Ingenieur in so einem Bereich sitzt, wird es schwierig zumal mit zunehmenden Alter.
D. K. schrieb: > In so einem Segment zu arbeiten, macht niemandem Spaß. Das ist ein wenig auch ein Grund dafür, daß ich heute nur noch für diese Branchen denke: LMAA. Mein Interesse und die Leidenschaft sind vollständig weg. Geblieben ist Elektronik im Hobby, das separiere ich auch 100% voneinander.
Wilhelm F. schrieb: > D. K. schrieb: > >> In so einem Segment zu arbeiten, macht niemandem Spaß. > > Das ist ein wenig auch ein Grund dafür, daß ich heute nur noch für diese > Branchen denke: LMAA. Mein Interesse und die Leidenschaft sind > vollständig weg. Aha doch kein Bock zu arbeiten, jetzt isses raus. > Geblieben ist Elektronik im Hobby, das separiere ich auch 100% > voneinander. Separieren? Dafür bräuchtest du erst mal einen Job.
Schwen Gel schrieb: > Separieren? Dafür bräuchtest du erst mal einen Job. vielleicht wurde er vom Amt zu einer Maßnahme verdonnert oder 1 Euro Job? Schwen Gel schrieb: > Aha doch kein Bock zu arbeiten, jetzt isses raus. kann ich auch verstehen. Hab zurzeit auch keine echte Lust zu arbeiten.
Wilhelm F. schrieb: > Mein Interesse und die Leidenschaft sind > vollständig weg. Hättest du denn keine Chance in einem benachbarten Gebiet zu arbeiten, das eben noch nicht in diesem Segment angelangt ist? Womit also noch Geld zu verdienen ist? Ich habe Informatik mit Mathematik als Nebenfach und BWL studiert. Mir wurden von Ingenieuren ab und an vorgehalten, Informatiker schieben nur ein paar Bits hin und her. Vllt ist dieser "Nachteil" der eigentliche Vorteil, weil Informatiker (vor allem mit breiter Uni-Bildung) nicht so sehr an einer Technologie gebunden sind. Ich habe von vielen Ingenieuren dann gehört, Informatik/Mathematik sei zu abstrakt und zu weit entfernt von der Technik. Ich habe gerade das gemocht. Ich weiß nicht, wie es für Ingenieure ist, die x Jahre in einem technischen Gebiet unterwegs waren und dieses nun "nach China wandert". Ich höre nur gerade das Pfeifen im Walde von einigen deutschen Professoren und Ingenieuren im Autombilbau. Die spüren wahrscheinlich die Bedrohung aus Fernost (Elektromobilität) und müssten jetzt eigentlich die Lehre ändern und ganz neues Wissen aufbauen (Chemie!). Aber das ist wohl - vor allem mit dem Alter - nicht mehr so einfach. Irgendwann gibt es dann von der EU Subventionen für alte Produktionsanlagen im Autombilbau. :P
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D. K. schrieb: > Ich weiß nicht, wie es für Ingenieure ist, die x Jahre in einem > technischen Gebiet unterwegs waren und dieses nun "nach China wandert". Die Produktion wandert dorthin bzw. wird direkt dort aufgebaut, die Technik wird meist hier (weiter)entwickelt. > Ich höre nur gerade das Pfeifen im Walde von einigen deutschen > Professoren und Ingenieuren im Autombilbau. > Die spüren wahrscheinlich > die Bedrohung aus Fernost (Elektromobilität) und müssten jetzt > eigentlich die Lehre ändern und ganz neues Wissen aufbauen (Chemie!). So ein Quatsch. Solange bei den Batterien kein Wunder geschieht ist das nur ein Hype. Wo kommt der Strom für Massenmobilisierung her? -> ungelöst. Tankinfrastruktur: Rückläufig (siehe aktuelle Presse: RWE baut weniger E-Zapfsäulen). Diese Elektroautoblödsinn ist ein riesen Hype. Von 1000 zugelassenen Autos sind ganze 2 E-Fahrzeuge, kam gerade in TV. Auftanken dauert sieben Stunden, der e-Miev kostet knapp 30k€. Steckerchaos an Zapfsäulen, das ist doch zum weinen peinlich. Dann kamen ein paar Neureiche mit zuviel Geld die nur noch Elektro fahren, sagt ein ein E-Autobesitzer der in seinem 80k€ Tesla sitzt - LOL. Wenn nicht bald der Absatz rapide anzieht beerdigen viele Hersteller dieses Experiment, gerade Renault hat da viel Geld reingebuttert, die wird es am härtesten treffen. > Aber das ist wohl - vor allem mit dem Alter - nicht mehr so einfach Als Professor schon zweimal nicht. 90% von denen haben das Gehirn nach der Habilitation/Verbeamtung abgeschaltet. Dienst nach Vorschrift, die eigentliche Forschung machen die Dr-Sklaven, nicht mal Paper schreiben die selber. Noch ein bischen Lehre (20 Jahre der selbe Stoff),... da wird man schon mal träge. Und denen geht die Düse ganz sicher nicht wegen dem Elektrohype.
zum Elektrohype: falls das Öl mal ausgeht, wie sollen wir dann Auto fahren? irgendwie muss es ja weiter gehen.
Thomas schrieb: > zum Elektrohype: falls das Öl mal ausgeht, wie sollen wir dann > Auto > fahren? irgendwie muss es ja weiter gehen. Die "Argumente" der Leute sind immer gleich bei Innovationen. Frei nach Schopenhauer: : Anfangs werden sie belächelt, später bekämpft, und irgendwann sind sie selbstverständlich. Genau diese Arroganz führt dann zum Untergang und dann wird gejammert, dass Facebook, Apple, Google, Microsoft, Samsung, Toyota, ... die Welt regieren und das so total gemein ist. ;)
Thomas schrieb: > kann ich auch verstehen. Hab zurzeit auch keine echte Lust zu arbeiten. Heißt du Ferkes?
Thomas schrieb: > zum Elektrohype: falls das Öl mal ausgeht, wie sollen wir dann > Auto > fahren? irgendwie muss es ja weiter gehen. Gasturbine oder Holzgas geht sicher. http://de.wikipedia.org/wiki/Holzgas
>Gasturbine oder Holzgas geht sicher. http://de.wikipedia.org/wiki/Holzgas Bis in die frühen 1950er Jahre waren in Deutschland mit Sonderführerschein etliche Kleinlastwagen im Einsatz Weiß jemand, was das für ein Führerschein ist? Reicht da kein B oder C? Vermutlich ist die Handhabung des Kessels nicht so einfach und ungefährlich wie bei Benzinmotoren.
Motoren waren zu Zeiten des Holzvergasers längst nicht so dynamisch und drehfreudig wie heutige Motoren, auch niedriger verdichtet, sie vertrugen erhebliche Qualitätsschwankungen des Gemisches. Vielleicht ging es deswegen gut. Es brannte halt einfach alles, was brennbar war, wie ein paar alte Stiefel im Badeofen. Den Holzvergaser und das Prinzip findet man aber im Internet.
D. K. schrieb: > Wilhelm F. schrieb: >> Mein Interesse und die Leidenschaft sind >> vollständig weg. > > Hättest du denn keine Chance in einem benachbarten Gebiet zu arbeiten, > das eben noch nicht in diesem Segment angelangt ist? Womit also noch > Geld zu verdienen ist? Mal sehen, ich hatte noch keine Idee, außer den Dingen, die im Lauf der Zeit so kamen. Für nichtakademische Bereiche bin ich leider immer überqualifiziert, und werde deswegen nirgends eingestellt. Das letzte Unternehmen, wo ich zum VG war, ein Personaldienstleister, wo ich vom Amt noch hin geschleust wurde, die brauchten einen mit guter Catia-Erfahrung, aber Just-In-Time, sofort. Woher nehmen, wenn nicht stehlen, außerdem hätte das auch gar nicht zu mir gepaßt. Sie meinten, ich hätte schon mal mit Tools am PC zu tun gehabt, wie den C-Compiler, das würde schon passen. Der Entfricklerbereich verschmähte mich ja lange, und inzwischen möchte ich dort auch selbst nicht mehr hin. Die Gesamtbilanz ist bei mir einfach nur negativ. Das ist auch mit der Agentur besprochen, meine Profile wurden schon aus allen Portalen beseitigt, sowohl bei Agentur als auch sonstwo. Nur noch hin geschleift, an der Kette. Ich mag es nicht mehr, werde da ergo auch nie mehr gut und brauchbar sein. Es war einfach das schlechteste, was ich in meinem Berufsleben erlebte. Ich schrieb es aber vor längerer Zeit schon mal hier im Forum. Danke allerseits, es war nett, diesen Bereich mal im Leben kennen gelernt zu haben, und tschüss. Aber keine Sorge: Der Fachkräfteüberfluß ist ja gottseidank hoch genug, und jeder will gerne Entfrickler. ;-)
gute Entwickler sind in der Tat gefragt. Nur ist eben nicht jeder gut, der sich dafür hält. Die meisten sind Frickler, die nicht teamfähig sind. Damit meine ich nicht, dass sie menschlich nicht passen, sondern ihre Arbeit einfach nicht mit anderen synchronisieren können und dies nicht einmal dann, wenn man sie dazu anleitet.
Wilhelm F. schrieb: > überqualifiziert, und werde deswegen nirgends eingestellt. Das letzte > Unternehmen, wo ich zum VG war, ein Personaldienstleister, wo ich vom > Amt noch hin geschleust wurde, die brauchten einen mit guter > Catia-Erfahrung, aber Just-In-Time, sofort. Woher nehmen, wenn nicht > stehlen, außerdem hätte das auch gar nicht zu mir gepaßt. Sie meinten, > ich hätte schon mal mit Tools am PC zu tun gehabt, wie den C-Compiler, > das würde schon passen. Hauptsache "vermittelt" und das Plansoll des AA-Mitarbeiters ist erfüllt, damit 'schöne Zahlen' für die Statistik hinten rausfallen. Der Laden gehört komplett umgekrempelt oder gleich abgeschafft. Eigentlich ist das eine riesige Arbeitsbeschaffungsmassnahme, vermutlich wird deshalb dort nichts geändert, sonst hätten wir noch mehr Arbeitslose. Heute ist der Laden nur noch dazu da Hartzer zu gängeln und schikanieren, Statistiken zu fälschen. Mit der ursprünglichen Aufgabe hat das nichts mehr zu tun.
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