Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3 Gleichrichter an eine Leitung


von Frederic (Gast)


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Hallo,

hab eine kleines Problem und finde meine Wissenslücke nicht.

Ich habe einen 12V AC Trafo. An diesen sollen 3x LED 12V DC 
Leuchtmittel(5W) Parallel angeschlossen werden.
Das Problem ist, ich kann baubedingt nicht einen Gleichrichter hinter 
den Trafo einbauen.
Jetzt habe ich einen Brückengleichrichter mit einem 1000μF vor jede LED 
geschalten.
Das ganze hab ich jetzt Parallel an den Trafo angeschlossen und leider 
Flakern die LED`s.

Weiß einer wo der Fehler liegt?

von hinz (Gast)


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Frederic schrieb:
> Weiß einer wo der Fehler liegt?

Mehrere Fehler:

- elektronischer Tafo verwendet, der erfordert eine Mindestlast und 
schnelle Gleichrichter

- aus den 12VACeff werden mehr als 12VDC

von Michael S. (e500)


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Die LEDs wollen sich von Dir verabschieden!

12V AC -> 17V DC!

von Frederic (Gast)


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12V AC * 1,21 gleich 14,52 DC? Ist die Umrechnung nicht Wurzel 2?

An Mindestlast hab ich garnicht gedacht :/ Ist so ein normaler Trafo aus 
einem 12V Halogen einbaustrahler set vom Baumarkt

von Michael S. (e500)


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Stimmt, die Umrechnung ist Wurzel 2 und Wurzel 2 ist halt nunmal nicht 
1,21 sondern 1,414 ...

von Sean G. (atmega318)


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Doch doch schon Wurzel 2, aber 1.21 * 1.21 = 2? Definitiv nicht...
Edit: e500 war schneller :)

: Bearbeitet durch User
von Frederic (Gast)


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okay, das war jetzt schwach von mir :D

nagut. Abgesehen vom Fehler, dass sich die Spannung erhöht, was könnte 
der Grund für das flackern sein? Könnte es sein, dass die 3 
Brückengleichrichter mit Kondensator, welche parallel am Trafo 
angeschlossen sich gegenseitig stören?

von Lutz H. (luhe)


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Hier die Simulation eines Kanals,
Die 3 Led haben zusammen eine Flussspannung von etwa 10,5V,
unten der Strom.

von hinz (Gast)


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lutz h. schrieb:
> Hier die Simulation eines Kanals,

Nur dumm, dass er keinen solchen Trafo hat.

von Sean G. (atmega318)


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Gegenfrage: Funktioniert es denn mit nur einem Gleichrichter/Elko/LED 
Konstrukt?

von Frederic (Gast)


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Moin. Ja mit einer LED - Baugruppe (Gelichrichter inkl. Elko+LED) geht 
es. Schaltet man die 2 oder 3 hinzu, so beginen die LED`s immer 
schneller zu flackern.
Habe mal einen Schaltplan und ein Umgebungsbild hinzugefügt.

von Helge A. (besupreme)


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Sind das fertig gekaufte Spots mit eigener Regelschaltung drin?
Ist der Trafo ein "normaler" oder ein elektronischer?

Der Verdacht liegt nahe, daß die 3 Regelschaltungen sich gegenseitig 
beeinflussen.

Versuche, hinter einen Gleichrichter noch 1000uF parallel zu hängen und 
hinter einen anderen noch 2000uF. Verändert sich das flackern?

: Bearbeitet durch User
von Frederic (Gast)


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das war ursprünglich ein 3x 20Watt Halogen Spot Set. Den Trafo habe ich 
leider nicht zu Gesicht bekommen. Der ist in der Zwischendecke nicht 
auffindbar.

von J. A. (gajk)


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Frederic schrieb:
> das war ursprünglich ein 3x 20Watt Halogen Spot Set. Den Trafo
> habe ich
> leider nicht zu Gesicht bekommen. Der ist in der Zwischendecke nicht
> auffindbar.

Ich habe an einem elektronischen "12-V-Trafo" mal mit einem Multimeter 
den AC-Teil gemessen, es waren zwischen 7 oder 8 Volt, dazu schwankend. 
Durch den hohen HF-Anteil ist ein Multimeter also für die Messung wenig 
geeignet.

Aber: Wenn du auch 7 oder 8 Volt messen solltest, läge der Verdacht nah, 
dass es sich um einen elektronischen Trafo handelt.

von Lutz H. (luhe)


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Möglicherweise sind es auch 4 Regelschaltungen (auch die aus dem 
Halogentrafo?)  Vorschlag eine Halogenglühlampe mit anschließen, ist 
möglicherweise zu wenig  ( die falsche )Last für den Halogentrafo?

von dggg (Gast)


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wie ist das denn verkabelt? parallel von lampe zu lampe?

mach halt folgenden aufbau:

Trafo ~|----|~ Gleichrichter +|----|+ LED1 -|----|+ LED2 +|
      ~|----|~               -|------------------|-       |
                                                 |        |
                                                 |- LED3 +|

ALso LED3 parallel zu LED 2 zusammen in reihe zu LED1 das sind zusammen 
18V

von mARCEL (Gast)


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Helge A. schrieb:
> Ist der Trafo ein "normaler" oder ein elektronischer?



elektronischer Trafo du meinst Schaltnetzteil.

die brauchen eine gewisse Mindestlast ja

von Bastler (Gast)


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Deine Gleichrichter sind für 50/60 Hz spezifiziert. Dein Trafo ist 
geschätzt 200 mal schneller. Schon mal mit (LT-)Spice geschaut, wie 
dabei die Ströme am Trafo aussehen?

von Lutz H. (luhe)


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Noch eine   Idee, die 1mF Kondensatoren weglassen, der Ladestromimpuls 
könnte als Kurzschluss erkannt werden.

von Frederic (Gast)


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ich nehme an, dass es ein elektronischer Trafo ist. So ein 0815 Ding wie 
man es von Halogen einbaustrahler kennt.

@ Helge A. Ich konnte jetzt nur mal zum Testen einen weitern 1000uF 
parallel schalten. Das Flackern hat sich verändert, man könnte sagen es 
hat sich unvenstenlich verbessert. Aber es ist immer noch 
stroboskopartig :D

von Frederic (Gast)


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ich fasse mal alles zusammen:

Ich bin bei meiner Mutter zu besuch und hab keinerlei Messgeräte dabei.
Neu verkabeln geht nicht.
Ohne Kondensator Leuchten die LED`s wie gedimmt, ganz schwach.
Bezüglich der Mindestlast, mit einer LED geht es ja auch.

Kann ich statt meinem Gebastel so eine Fertig Lösung kaufen und 
verbauen: 
http://www.ebay.de/itm/G4-Stiftsockel-LED-Leuchtmittel-Birne-Lampe-1W-6W-DC12V-AC12V-560lm-warmweis-/161039985587?pt=DE_M%C3%B6bel_Wohnen_Leuchtmittel&var=460179463942&hash=item257ebb2bb3

von hinz (Gast)


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Bastler schrieb:
> Deine Gleichrichter sind für 50/60 Hz spezifiziert. Dein Trafo ist
> geschätzt 200 mal schneller.

Ehr 1000 mal.

von hinz (Gast)


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Frederic schrieb:
> Bezüglich der Mindestlast, mit einer LED geht es ja auch.

Zufällig halt. Die kapazitive Last passt gerade eben so als Mindestlast 
und ohne den Überlastschutz auszulösen.

von Michael S. (e500)


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Weisst Du mehr über den Trafo?

Ich tippe auch in diese Richtung:
> Noch eine   Idee, die 1mF Kondensatoren weglassen, der Ladestromimpuls
> könnte als Kurzschluss erkannt werden.

Was Du dazu probieren könntest wäre einen Widerstand in Reihe zu 
schalten dessen Größe so ausgelegt ist, dass er den Kurzschlussschutz 
nicht auslöst.

von hinz (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Was Du dazu probieren könntest wäre einen Widerstand in Reihe zu
> schalten dessen Größe so ausgelegt ist, dass er den Kurzschlussschutz
> nicht auslöst.

Das würde auch den Effekt des viel zu lahmen Gleichrichters mildern.

von Thomas D. (thomasd)


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Hallo,

schon mal bedacht das der Kondensator bei 40 KHz fast einen Kurzschluß 
produziert?

Schöne Grüße
Thomas

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas Drebert schrieb:

> schon mal bedacht das der Kondensator bei 40 KHz fast einen Kurzschluß
> produziert?

Wohl eher nicht, da normale Elkos bei solchen Frequenzen wohl eher
eine induktive Wirkung haben. Schaltnetzteile als Halogenlampen-
Treiber sind grundsätzlich sowieso nicht als Universalnetzteil
zu gebrauchen. Wenn Frederic einen normalen "12V AC Trafo" nehmen
würde, also einen für 50Hz,ginge die obige Schaltung problemlos.
Normalerweise versteht man unter einem "12V AC Trafo" auch eher
einen 50Hz-Trafo. Das von frederic anscheinend verwendete Schalt-
netzteil könnte man bestenfalls als "elektronischen Trafo" bezeichnen,
obwohl diese Bezeichnung eigentlich auch nicht korrekt ist
(Deshalb in Anführungszeichen).
Gruss
Harald

von Frederic (Gast)


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@Thomas, ich bin nicht von 40 KHz ausgegangen. Wo sollen die herkommen?

von Harald W. (wilhelms)


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Frederic schrieb:

> @Thomas, ich bin nicht von 40 KHz ausgegangen. Wo sollen die herkommen?

Wenn Du statt eines normalen 50Hz-Trafos ein Schaltnetzteil hast,
so hat dieses typisch eine Ausgangsfrequenz zwischen 30 und 100kHz.
Da ergibt übrigens auch noch andere Probleme mit sich, z.B. bei
der höchstzulässigen Leitungslänge.
Gruss
Harald

von Frederic (Gast)


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Sorry, als Gast kann man nicht editieren.

@Harald Wilhelms, also es handelt sich um diesen mysteriösen 
"elektronischen Trafo" wie von dir beschrieben. Hab ich in dem Fall noch 
eine Chance an Gleichspannung für die LED`s zu kommen?

Ohne den 1mF Kondensator Leuchten die LED`s wie gedimmt. Bei einer LED 
mit Gleichrichter(mit 1mF) davor geht es. Da könnte je nach Frequez der 
Kondensator mit seiner Kapazitivenleistung die Mindestlast erfüllen.
Klemmt man dann eine Weitere LED mit dem Gleichrichter(mit 1mF) davor, 
beginnt es zu Flackern.

Ist der Kondensator vielleicht zu groß?

Was haltet ihr von so einer Fertiglösung: 
http://www.ebay.de/itm/G4-Stiftsockel-LED-Leuchtmittel-Birne-Lampe-1W-6W-DC12V-AC12V-560lm-warmweis-/161039985587?pt=DE_M%C3%B6bel_Wohnen_Leuchtmittel&var=460179463942&hash=item257ebb2bb3
Kann das in einem "elektronischen Trafo" funktionieren?

Gruß

von dggg (Gast)


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Frederic schrieb:
> Neu verkabeln geht nicht.

Du hast also so Stichleitungen wie im Bild?

ansonsten wenns parallel von lampe zu Lampe geht dann kannst dus auch so 
machen wie ich vorgeschlagen habe.

von Lutz H. (luhe)


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Mal eine Frage, hat der unbekannte Trafo wirklich einen 
Wechselspannungsausgang? Könnte  es  möglich sein, das der schon ein 
geregeltes Schaltnetzteil mit 12 V Gleichspannungsausgang ist?
Wie hoch ist die Spannung im Wechselspannungsmessbereich am Trafo 
gemessen?

: Bearbeitet durch User
von Thomas D. (thomasd)


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Hallo,

hier mal ein paar Bilder wie die Spannung am Elektronischen Trafo aus 
sieht.
Einmal 12Vac und einmal gleichgerichtet mit einen normalen 
Brückengleichrichter.
Glätten mit einen Kondensator wird nicht gehen weil der dann zu viel 
Strom zieht.
Ich wüste nicht wie man da noch eine vernünftige Spannung für LED's hin 
bekommt.

Im LED Forum hat man es einfach gemacht, wie lande die LED's gehalten 
haben wurde aber nicht mehr geschrieben. :-)

von Lutz H. (luhe)


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Etwa so könnte eine Stombegrenzung aussehen.

von J. A. (gajk)


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Ist es nicht auch so, dass bei den LED draufsteht, ob sie mit dem 
Betrieb durch einen el. Trafo zurechtkommen?

Oft liest man schlechte Rezensionen zu LED-Lampen, schlechtes Licht, 
flackern, bald durchgebrannt etc. Ich könnte mir vorstellen, dass diese 
Leute einfach die Halogenlampen durch LED ausgetauscht haben.

Wenn die Halos in meiner neuen Lampe ihren Geist aufgeben, werde ich ein 
Steckernetzteil 12V/2A statt des el. Trafos einbauen. Da kommen dann 
wirklich 12 V DC heraus und es sollte gut sein.

Diese el. Trafos sind doch nur so halbwegs hingefrickelt, dass es schön 
billig ist und irgendwie geht.

von Klaus (Gast)


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Thomas Drebert schrieb:
> Einmal 12Vac und einmal gleichgerichtet mit einen normalen
> Brückengleichrichter.

Ein "normaler" Brückengleichrichter tuts da nicht, er ist zu langsam und 
zeigt das, selbst bei kleiner Last, durch Erwärmung oder Geruch an. 
Schnelle Dioden, wie in einem Schaltnetzteil üblich, gehen schon ebenso 
Elyte, wie in einem Schaltnetzteil üblich. Geregelt ist da 
typischerweise garnichts, es gibt nur eine Abschaltung bei zuwenig Last 
und bei zu kleiner Eingangsspannung setzt der Oszillator, wie man schön 
sehen kann, einfach aus.


MfG Klaus

von Helge A. (besupreme)


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Ich gehe jetzt von einem "elektronischen Trafo" aus.

Als Experiment mal versuchen, die Brückengleichrichter aus 4x 1N5819 
aufzubauen. Die sind schnell genug. Den normalen 1000uF Elko ersetzen 
gegen einen kleinen low-ESR Elko mit z.B. 47uF.

Damit wird sich, wenn der Trafo mitspielt, eine brauchbare 
Betriebsspannung für LED - Leuchten mit integrierter Elektronik erzeugen 
lassen. Die Leuchten, die ich bisher kenne, funktionieren alle mit bis 
zu 20V Gleichspannung ohne Probleme. Es war aber fast imer nur ein 
Gleichrichter eingebaut, der für 50Hz ausgelegt war und nicht für 
elektronische Trafos. Daher der Gleichrichter vorneweg.

Das gilt auch für diese Leuchtmittel aus dem ebay - Link.

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